Weinreise im Burgund, der dritte Tag mit Domaine Clos Saint Louis, Dom. Drouhin-Laroze und Dom. Magnien

Der Tag beginnt also im Côte de Nuits, bei der Domaine Clos Saint Louis. Ein Familienbetrieb mit 20 ha und einer Rebsorten Vielfalt von 20% weiß und 80% roten Trauben. Es gibt einen kleinen Durchgang durch das Weingut, welches auch erst gerade die Ernte abgeschlossen hat, und die Trauben größtenteils noch in den Gärbottichen (Edelstahl+Beton) die erste Stufe Ihrer Fermentierung/ Gärung absolvieren.

Hier also auch noch ein Beispiel das die erste Vergärung in einem Betonbehälter vor sich geht. Vom Mitarbeiter wird der Tresterhut unter den Wein gemischt damit die Flüssigkeit auch die Extrakte der Traubenschalen und deren sonstigen Inhalte mitbekommt. Hier wird nicht mit irgendwelchen Schischi Methoden gearbeitet, sondern mit harter Handarbeit der Wein produziert.

Und fast zu Ende unseres Rundgangs auf dem Weingut entdecke ich eine kleine aber feine optische Remineszens an die vielen Flaschen und verkorkten Weine die sich im Innenhof des Weingutes an einer der Eingangstüren befindet.

In diesem Weingut dürfen wir gesamt 7 Weine verkosten, die alle gesamt recht gut munden. Für mich war eines der Highlights ein Pinot Noir aus 2021. Vom Gaumen her schon leicht gealtert aber recht kräftig und mit feinen Karamellnoten und etwas buttrig. Hier noch ein Foto der verkosteten Weine in dem Raum wo wir uns als Gruppe den Genüssen hingaben.

Nach dieser ersten ausführlichen Verkostung ging es zu einem Lokal, welches zu einem Weingut gehört, das den Namen Domaine Drouhin-Laroze trägt und ich vor einigen Jahren bereits einmal zu einer Verkostung besucht hatte.

Ein Weingut welches mitten in der Ortschaft Gevrey-Chambertin liegt und einen kleinen aber sehr feinen Park innerhalb der Mauern seines Weingutes sein Eigen nennen darf. Wir sind hier für einen Lunch und die Verkostung der Weine des Weingutes gebucht. Das Weingut baut seine Weine auf ca. 12 ha an und besitzt in diesen Flächen gesamt 9 Grand Cru Lagen. Das macht die Vorfreude auf die Verkostung sicher auch spannend, aber auch für den einen oder anderen Geldbeutel etwas stressiger. Während des Mittagessens dürfen wir 6 Weine verkosten die nicht nur zu den Speisen sehr gut harmonieren, sondern insgesamt mir auch sehr in guter Erinnerung geblieben sind. Es gibt im Wesentlichen die Jahrgänge ’19, ’21 und ’22. Hier aber erst einmal ein Blick auf die Speisen der Mittaggenüsse:

Vorneweg als Einstieg ein Käseplätzchen, welches ausgezeichnet kräftig und fein abgeschmeckt war.

Als Vorspeise folgt eine Terrine von Schweinefleisch mit Kräuterkruste auf einem Salat der ausgezeichnet dazu passte.

Zum Hauptgang ein Boeuf Bourginon mit Kartoffelgratin was insgesamt eine tolle Kombination ist aber auch das Boeuf Bourginon war dermaßen soft und super gewürzt, so das es nichts, aber auch garnichts zu meckern gab.

Den Käsegang, bzw. den Dessert hab ich irgendwie beim Foto verpaßt, dafür die Reihe der Weine hier zu sehen:

Fast alle größeren, bzw. bekannteren Weingüter haben inzwischen gelabelte Weingläser wo entweder der Name des Weingutes eingraviert ist, oder wie hier links zu sehen das Logo des Weingutes, welches für das gesamte Weingut stehen soll.

Aus der Reihe der Weine war für mich der letztlich am Ende ausgeschenkte Wein aus 2022, Chapel Clementin Grand Cru das Highlight für diese Reihe der Weine. Reben 1973 gepflanzt auf gerade einmal 1/2 ha. Sehr feine vordergründige Würze am Gaumen und richtig voll im Abgang. (17,5/20).

Nach diesem sehr feinen Mittagstisch ging es zum Weingut Michel Magnien, welches wir mit einer seiner roten Sorten bereits am ersten Abend kennengelernt hatten. Das Weingut liegt in Morey-Saint-Denis und produziert im Jahr so ca. 200 Tsd. Flaschen. Ist also im Vergleich zu manchen vorherigen Gütern doch etwas größer aufgestellt. Auch hier sollte zunächst ein kleiner Kellerdurchgang aufzeigen wie bei Magnien so im Detail gearbeitet wird. Und wir können also diverse Eigenheiten entdecken, wie Betoneier, tönerne Amphoren und auch sonstige Experimente die mit den Weinen hier angestellt werden. Es geht um Geschmack und Qualität – sonst nichts weiter.

Nach diesem Rundgang geht es natürlich auch hier zur Verkostung von diversen feinen Tropfen aus dem Weingut, welches im Jahr so ca. 200 Tsd. Flaschen produziert. Wir starten mit einem weißen Cuvée aus Ch 60%, Sem 20% und 20% Pinot gris. Mit sehr feiner und dichter Nase nach Aprikosen. Am Gaumen dann mit feiner Bergpfirsichnote und frischen Früchten. Super Reife und kräftige Noten. /17,5/20)

Bei den roten Sorten ist für der letzte in der Reihe – ein Grand Cru Charmes Chambertin aus 2018 der Top Wein. Etwas verhalten in der Nase aber sehr fein am Gaumen ausgewogen und extrem lang mit sehr feiner Schoko und Nougat Caramel Noten. (18,5/20)

Von rechts nach links zur Abwechslung aber ebenso fein wie auch spannend in der Reihenfolge. Hier wurde verkostet:

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