Der zweite Tag der Ausstellung in Tartu mit der Palmarès Feier

Die ersten beiden Tage der Ausstellung im estnischen Nationalmuseum in Tartu brachten einen regen Ansturm auf die Briefmarken-Ausstellung, wo sich dann am Vormittag auch auf Einladung der ARGE Baltikum (Arbeitsgemeinschaft Baltikum) ein großer Kreis an Interessenten in einem separaten Raum des Museums getroffen haben und sich untereinander ein reger Austausch entwickelte. An diesem Samstag Abend gab es dann aber auch eine Einladung der Ausstellungsleitung zum sogenannten Palmarès Abend, wo alle die Preisträger der Briefmarken-Ausstellung mit Preisen geehrt wurden und es neben dem 3-Gänge Menü auch noch ein schönes kulturelles Programm mit einem sehr jungen Pianisten und einer noch jüngeren Flötistin gab, die ein paar schöne Musikstücke zum Besten gaben. Die Palmarès Feier fand in einem ehemaligen Kino in der Innenstadt von Tartu statt, wo sich schließlich fast gut 100 Personen einfanden, um die Jubilare zu feiern.

Angesagt war ein Drei-Gänge Menü, welches dann auch im Laufe des Abends für alle Gäste mit großem zeitlichen Abstand serviert wurde. Hier ein Blick auf die ausgelegte Karte, was es an dem Abend zu erwarten gab.

Vorneweg sei zu erwähnen, das es für jeden an den Tischen 1 Glas Wein gab, welches vom Service-Personal ausgeschenkt wurde, und damit die Getränke erschöpft waren. Ich organisierte dann im Foyer noch eine weitere Flasche des SB aus dem Süden Frankreichs, denn die Menüfolge ließ eher länger auf sich warten, und diverse Reden und Preisverleihungen sollten ja auch noch folgen.

Dann folgten die ersten Speisen mit einer Vorspeise, welche recht schmackhaft auf dem Teller fein angerichtet war.

Im Wesentlichen bestand dieser Teller aus einem feinen Salat mit diversen Südfrüchte Zugaben und ein wenig Crunch. Dann folgte nach langem Warten der Hauptgang, der als „Sous vide beef bricket“ angekündigt war, aber auf dem Teller sich leider als recht zähes Stück Fleisch entpuppte, welches fast allen Teilnehmern am Tisch leider nicht wirklich mundete.

Die Preisverleihungen waren im Prinzip schon fast alle durchgestanden, da servierte der Service dann schließlich noch einen Dessert der optisch sehr interessant auf einem schwarzen Glasteller daherkam. Optisch also wunderbar und wenn die Kellner auf Zack waren, dann kam noch ein kleines Kännchen mit warmer Vanillesauce, die die Kugel dahinschmelzen sollte.

Schmeckte gut, und sehr süß, war die Sache des Menüs ein wenig abrundete, wenn es nicht gerade bereits schon eine vorgerückte Stunde war, wo viele Gäste unruhig den Saal verließen.

Randbemerkung: schwarze Teller mag ich eigentlich überhaupt nicht, und zu so einem Dessert mit einer schwarzen Kugel paßte hier der schwarze Teller schon gleich garnicht. Der Abend war dafür unterhaltsam, denn alle Teilnehmer waren an runden Tisch mit ca. 10-12 Personen platziert und es war fast immer ein Gewusel zwischen den Tischen.

KAMO SOBA aus dem Tokyo, die Kultrezepte

An einem der letzten Wochenenden wollte ich einmal wieder etwas aus der japanischen Küche auf den Teller bringen. Die Wahl fiel auf ein Rezept mit Soba (Buchweizennudeln) welche in Japan sehr beliebt sind. Diese werden entweder kalt gegessen, als Art Vorspeise, oder auch in solch einem Gericht wie hier mit weiteren Zutaten wo die Entenbrust und das alles in Dashi gegart wird.

Für die Zubereitung für 4 Personen brauche ich:

ca. 300 gr. Soba-Nudeln

  • 1 Entenbrust (ca. 300 gr.)
  • 2 Stangen Lauch (nur der weiße Anteil)
  • 1 kleines Stück Daikon (weißer Rettich)
  • 1 El Pflanzenöl
  • 1,2 l Dashi
  • 5 El Sojasauce
  • 5 El Mirin
  • Zum Garnieren: 1 Lauchzwiebel, oder auch ein paar Scheiben von weißem Rettich (Daikon)
  • Für die Geschmacksabrundung eine Tl Yuzu Saft, oder auch, wenn erhältlich einige Zesten der Schale.

Zubereitung:

Die Entenbrust in ca. 10mm breite Streifen schneiden, und den Lauch in 3cm lange Stücke schneiden und halbieren. In einem Topf das Öl leicht erhitzen und darin den Lauch kräftig anbraten. Dann die Entenbruststreifen dazugeben und ebenso anbraten. Nimmt die Ente von allen Seiten Farbe an werden alle weiteren Zutaten dazugegeben und gesamt ca. 3-5 Minuten in dem Dashi gargezogen. Parallel dazu werden die Soba Nudeln gargekocht und auf die Teller aufgeteilt und anschließend die Suppe mit der Entenbrust darauf verteilt. Einige Spritzer Yuzu Saft und den ganz dünn geschnittenen Daikon darauf verteilen. So wurde es bei mir dann angerichtet:

Ente auf diese Art zubereitet wirkt richtig fein, wobei natürlich die weiteren Zutaten dem Geschmack erst richtig den Schub geben, und die Nudeln sich als Top Beilage herausstellen.

Weisser Heilbutt auf Pastinaken Gemüse

An einem der letzten Wochenenden war ich am Samstag Vormittag natürlich wieder auf dem Viktualienmarkt einkaufen, und ich wollte zum Abend auch einen Fisch zubereiten, wo die Wahl auf ein schönes Stück Heilbutt fiel.

Der Fisch lag bereits in der Auslage beim Poseidon auf Eis und wanderte dann in meinen Einkaufskorb. Das Gemüse dazu erstand ich bei meinem Gemüsehändler auf dem Viktualienmarkt, wo auch einige Köche der gehobenen Küche und diverse Kochschulen einkaufen.

Zu Hause eingetroffen, geht der Fisch natürlich erst einmal wieder in die Kühlung. Zum Abend dann so ca. 1 Std. vor dem Anbraten aus dem Kühler nehmen und auspacken, das Teil von beiden Seiten gut abtupfen und kurz vor dem Anbraten salzen und pfeffern. Dann werden die Pastinaken gewaschen, geschält und in kleine Würfel geschnitten. Dazu 1-2 kleinere Schalotten, sowie vielleicht eine kleine Knoblauchzehe ebenso klein schneiden. Ich hatte noch 1/2 Pepperonischote und ein paar Pilze dazugegeben. 2 Pfannen bereitstellen und den Backofen mit dem Gitter auf mittlerer Schiene auf ca. 160°C vorheizen. In die Pfanne für den Fisch einen guten El Butter zum schmelzen bringen und den Fisch auf der Hautseite stark anbraten, einmal wenden und nochmals für ca. 3 Min. weiterbraten, wieder wenden und die Pfanne mit dem Fisch für ca. 6-8 Minuten( je nach Dicke des Teil) fertiggaren. Parallel dazu die kleingeschnittenen Gemüse in Olivenöl in der zweiten Pfanne anbraten und 1.2 mal mit Weißwein oder auch z. Bsp. mit Sake ablöschen. Ein wenig Grünzeug darf auch noch ins Gemüse rein. Anrichten und genießen.

Ein Besuch bei Jan Hartwig im JAN, 3*** Michelin

Gut, die 3 * in der Überschrift sagen erst einmal nur aus, das es hier wohl eine besonders gute Küche gibt, der Service ausgezeichnet sein muß und auch sonstige Umstände in diesem Lokal etwas Besonderes sein sollten, im Vergleich zu sonstigen Lokalen in dieser Liga. Und im Jan trifft das wirklich zu, denn nicht nur die Speisenfolge, sondern auch alle weiteren Umstände wie der Service, die generelle Atmosphäre, die sehr angenehm reduzierte Musik aus dem Hintergrund und sonstige Kriterien waren hier so wunderbar perfekt umgesetzt, das wir 4 an unserm runden Tisch den ganzen Abend lang sehr zufrieden waren – nein fast euphorisch am späten Abend das Lokal glückseelig verließen. Unser runder Tisch für 4 Personen war fast dirrekt neben dem Eingang aber durch eine Wand abgeschirmt und wir hatten fast alle am Tisch einen Blick in die ständig offenstehende Tür zu einem der Küchenräume. Hier der entsprechende Blick im Foto.

Das Motto des Lokals direkt über der Tür zur Küche – Labor der Liebe – und sein Logo im Bereich der Küchenblöcke so sichtbar das es immer zu lesen ist, wenn man im Gastraum seinen Blick Richtung Küche schwenkt. Ein Foto kann zwar nur einen gewissen optischen Eindruck vernitteln, hier zeigt sich aber in der Wahl der Farben, der Materialien und sonstiger Dekoelemente genau das wider was sich in dem Gastraum als Atmosphäre widerspiegelte. Die Runde am Tisch war bereits zu Beginn des Besuches sehr angenehm berührt und wir freuten uns auf einen kulinarischen Abend. Zu Beginn gab es einen Schaumwein aus der Magnum vom Weingut Dönnhof und dann bestellten wir aus der Karte das Menü für alle vier am Tisch sowie 2 Weine, welche ich bereits im Vorfeld aus der Weinkarte mir ausgesucht hatte.

Rechts der Weißburgunder Praesulis vom Weingut Gumphof aus Südtirol, und links ein Pinot Noir vom Weingut Rossignol Trapet, Vielles Vignes aus dem Jahr 2016. Bei beiden Weingütern war ich in den letzten Jahren mehrfach zu Verkostungen, die immer sehr positiv ausfielen. Dann startete auch die Speisenfolge, welche zunächst mit 5 verschiedenen Amuse Geule, oder auch Amuse Bouche genannt werden. Zu den einzelnen Gerichten werde ich jetzt keinen langen Text schreiben, denn jeder der sich hier angesprochen fühlt, sollte sich das Vergnügen vor Ort selber ansehen und verkosten und selber urteilen.

Oben Foie Gras à la Chantilly – Krokant Kapern, Pekanuss, Finger Limes&geräucherter Ahornsirup. Unten Crustade – Saiblingsbauch, Pistazie, Wasabi, Soja-Tapioka & Myoga. Sehr fein und geschmacklich ein toller Start.

Carne Cruda & Bonito Sahne – im knusprigen Brickteig. Dieser eine Bissen wirkt sehr lebendig und frisch mit den obenliegenden Zwiebelringen.

Rauchaal – genannt „kleiner Eintopf“ setzt sich aus Markknödelchen, Wurzelgemüse, Backpflaume & Parmesan zusammen. Die klare Brühe ist sehr intensiv und wird aber mit all seinen Einlagen der Klößchen und einer kleinen Mini Maultasche so wunderbar abgerundet, das es ein Vergnügen ist die Suppe auch aus diesem Glasgefäß zu schlürfen.

Wachtelei nennt sich dieser Gang, der in einer sehr originellen Porzellan Eierschale serviert wird, die von einer Porzellan-Hand gehalten wird. Hier solte man nicht zu lange auf den Verzehr warten, denn die warme Unterlage schmeckt mit seinen Zutaten ausgezeichnet im warmen Zustand. Gelierte Serano Schinkenbrühe, Mais und Parmesan. Ein Erlebnis!

Die erste richtige Vorspeise beinhaltet einen Schliersee Saibling der mit Kolrabi, Fenchel und Combava Vinaigrette begleitet wird. Sehr fein mit der Vinaigrette und den ganz hauchdünn gehobelten Radieschen on top.

Dann folgt ein Gang der absolut außergewöhnlich auf den Tisch kommt. Der Name: Hechtnockerl 2.0, bestehend aus Makrele, Gewürztagetes & Umami Beurre Blanc. Die Kombination ist so geschmeidig was für eine sehr innovative Herangehensweise der Küche und des Chefkochs Jan Hartwig unter Beweis stellt. Es folgt der Gang Brot.

Wir lesen in der Karte: hausgebacken & Allgäuer Bio-Sauerrahmbutter, „Gruß aus meiner Heimat“, Grünkohl, Kartoffel & Speck.

Dann folgt der Glattbutt aus der Vendée. In Daikon gedämpft, Brokkoli, Kren & geräuchertes Muschelfumet. Leider ist mir das Foto etwas unscharf geraten, was aber den Geschmack nicht schmälerte.

Dieser Teller nennt sich „Glasiertes Kalbsbries“, welches allerdings unter dem mit roter Beete gefärbtem Nudelblatt versteckt ist. Weiter: Ofenpaprika, Cornichons, Sellerie & Gulasch Sud. Insgesamt sehr fein und kräftig gewürzt, was von den meisten Gängen gesagt werden kann. Dann der Hauptgang mit Ente.

Die Ente liegt links und die Foie Gras rechts daneben, welche begleitet werden von Anchovis, Eisbergsalat, Blutorange, grünem Pfeffer und Lorbeer. Ein Genuss der lange anhält.

Der ertse Dessert nennt sich „Grana Bavaria“, welcher sich aus folgenden Zutaten zusammensetzt: Bittersalate, knusprige Hendlhaut, Preiselbeeeren & Feigenblattöl aus Völs am Schlern. Dann folgt.

Williams Christ Birne, welche sich grandios auf dem Glasteller präsentiert. Die Karte weist folgende Zutaten aus: Dulceys, Erdnuss-Toffeew, rehydrierte Rosinen & Hagebutte. Die vielen Komponenten waren ein sehr unterschiedliches Gaumentheater, welches von der Optik schier überflügelt wurde. Großartig und genial.

Zum Finale einen Espresso, welcher den Milchreis begleitete. Darin ebenso enthalten Orange und Banane. Zum Schluss natürlich diverse Petit Four, die ich aber nicht im Foto festgehalten habe.

Mein Fazit zu diesem Besuch: Absolut TOP und außergewöhnlich, denn Jan Hartwig versteht es klassische Gerichte und deren Zutaten so modern und innovativ zu verändern, das es ein besonderes Vergnügen ist sich auf diese Speisenfolge einzulassen. Menü 340.-€ / Person.

Süßwein Verkostung mit Jahrgängen von 1973 bis 2018

Anfang Oktober habe ich einmal wieder eine Süßwein-Verkostung veranstaltet, welche insgesamt mit 12 verschiedenen Weinen aus 5 Ländern bestückt war. Die Jahrgänge 1973 bis 2018 klingen ja erst einmal recht breit gefächert, doch die meisten Weine stammten schon auch aus den 2000er Jahren und 4 davon aus den Jahren vor dem Jahr 2000, also älter als 24 Jahre.

Als kulinarische Begleitung zu den Weinen hatte ich eine süße Focaccia gebacken, angereichert mit Cranberrys und Rosinen, weiterhin einige Brioche, welche dann später gefüllt werden sollten, und dann gab es noch eine Art Cantucci, welches ein baltisches Rezept ist und eigentlich den Namen Pumpernickel hat.

Hier die 12 Weine in Ihrer Reihenfolge wie wir sie verkostet haben. Wir starten mit einem

Tokay vom Weingut Holdvölgy aus dem Jahr 2018.

Feine frische Note und einem umwerfenden Duft in der Nase. leicht kräftige Note am Gaumen und frischem Anklang von hellen Früchten. (17/20)

Dann folgt ein Rosenmuskateller aus der Winzergenossenschaft Tramin. Jahrgang 2010 ist schon leicht gealtert, aber auch von seiner Farbe mit schönen roten Reflexen. Relativ dunkle Farbe; wohl passend zu süßem Nachtisch, gute Süße mit leichter Säure am Gaumen. (16/20)

Der nächste ein Weißburgunder aus Österreich vom Weingut Nimmervoll aus dem Wagram welcher als Beerenauslese ausgebaut ist. Sehr rund und fein am Gaumen mit sehr feiner Süße die sich im Abgang wunderbar fortsetzt. Ein tolles Beispiel für einen solchen Weißburgunder. (17,5/20)

Dann gehen wir nach der Beerenauslese zu einer Trockenbeerenauslese aus Deutschland, welche aus dem Weingut Glaser-Himmelstoss kommt und mit der Traube Müller-Thurgau aus dem Jahr 2009 stammt. Sehr feine und schöne Note der Trockenbeeren in der Nase, welche sich am Gaumen fortsetzen. Ein trockener Grundansatz zeigt sich aber mit seiner süßlichen Note so dezent am Gaumen, das man sicher kaum auf einen Müller-Thurgau bei einer Blindverkostung gekommen wäre. Sehr rund und ausgereift mit hervorragenden feinen Fruchtnoten. (18/20)

Dann geht es in eine der Klassikergegenden der Süßweine, nämlich ins Sauterne, welches im Süden von Bordeaux in Frankreich liegt, und dort der Süßwein mit Hilfe der Botritis Pilze im Herbst entsteht. Der erste dieser Sauterne Weine stammt aus dem Weingut Ch. Suduiraut und ist ein Cuvée aus 90% Semillon und 10% Sauvignon Blanc. Der Jahrgang 1997 zeigt sich allerdings sehr weit gereift und mit leichten Nebentönen die ich wenig lokalisieren kann. Unten im Foto ganz rechts zu sehen. (14/20) ??

Dann folgt der zweite Sauternes mit einer Flasche Ch. Giraud aus dem Jahr 2007. Kuvetiert aus 65% Semillon und 35% Sauvignon Blanc. Sehr schönes goldgelb in der Farbe. Er hat immer noch eine recht feine und schöne Frische am Gaumen mit einer Frucht die sich gut einbindet aber eigenständig mit am Gaumen die gesamte Struktur des Weines widerspiegelt. (17/20)

Zu diesen beiden Sauternes paßte sicher ausgezeichnet eine Brioche mit Foie Gras und Felsenbirnen-Marmelade belegt, die sich wunderbar zu den süßen Noten der Weine paßte.

Jetzt folgen die nächsten 6 Weine, welche zum Teil mit Cantucci aber auch mit Teilen der Brioche noch zu genießen sind. Wir setzen die Reise fort im Elsaß.

Das Weingut Leon Baur ist ein traditionelles Weingut aus dem Elsaß, welches aus der Ortschaft Eguisheim stammt. Wir verkosten einen Pinot Gris aus dem Jahr 2018, der bereits fein daherkommt und laut Etikett aus der „Selection de Grains noble“ erzeugt wurde. Der Geschmack geht in Richtung Mirabelle und leichten hellen Pfirsichen, fein am Gaumen und schmeckt nach mehr. (16,5/20)

Jetzt wieder nach Südtirol in die Winzergenossenschaft St. Michael-Eppan. Ein Gewürztraminer als Passito ausgebaut hat eine schöne bernsteinfarbige Note. Am Gaumen mit reifen süßen Noten von sehr süßlichen Früchten. (16,5/20)

Dann geht es etwas südlicher in die Toskana wo es ein großes Gut namens La Vialla gibt, welches seit ca. 30 Jahren Süßwein produziert der mit dem Namen Vin Santo daherkommt und aus der Traube Zibibbo hergestellt wird. (16,5/20)

Und wieder ab nach Frankreich und zwar weit in den Süden in die Region Languedoc-Roussillon, wo wir bereits mehrfach das Weingut Domaine Fontanel in den 80er und 90er Jahren besucht hatten und immer wieder Weine mitgenommen hatten. Dieser Grenache blanc aus dem Jahr 1999 ist als Rivesaltes Ambré ausgebaut und stammt zum Teil von heute 80-jährigen Reben. Der Wein ist recht dicht am Gaumen und sehr voll im Abgang. Sehr feine und runde Noten von ausgereiften Früchten die in Richtung Quitte, Mirabelle und sehr reifen Bergpfirsichen gehen. (18,5/20)

Jetzt folgt der älteste Süßwein den wir in der Reihe präsentieren konnten. Ein Ruster Ausbruch aus dem Jahr 1973 stammt vom Weingut Elfenhof und ist mit der Traube Muskat-Ottonel hergestellt. Wir waren alle sehr gespannt, ob sich dieser Wein noch halten konnte? Noten von Kaffee, Espresso und leicht nach dem Bitter Averna, was aber nicht störend war. Sehr dicht und voll mit dunklen Noten, aber sehr wohl immer noch ausgezeichnet trinkbar. (17/20)

Zum Abschluß ein kleiner Test mit einer Mini-Boxbeutelflasche die aus der Winzergenossenschaft Markelsheim stammte und aus dem Jahr 2000 stammt. Traube Bacchus und mit dem Namen Tauberrettersheimer Königin auf dem Etikett aufwarten kann. Sehr dunkel in der Farbe und im Abgang auch recht kurz gehalten. Wohl schon leicht seinen Höhepunkt überschritten. (14/20)

Hier die fotografische Belegansicht:

Die Flasche ganz rechts war ein Test und nicht zur R<eihe der Süßweine passend.

Zwei Fischgänge zum Wochenende

Es regnete zwar in Strömen, aber trotzdem wollte ich im fast besten Fischgeschäft der Stadt mir ein paar Zutaten besorgen, welche dann am Wochenende auf den Teller kommen sollten. Also mit Bus, U.Bahn und S-Bahn auf den Weg zum Viktualienmarkt gemacht, wo ich mir im Poseidon 3 Jakobsmuscheln und ein großes Stück Steinbeißerfilet besorgte. Leider hatte mein Stamm-Gemüsestand gerade Urlaub, so steuerte ich einen anderen Marktstand gleich nebenan an. Es sollten noch ein paar Karotten für den Steinbeißer sein und natürlich diverse andere Gemüsesorten wie Frühlingszwiebeln, ein Stück Sellerie und weitere Gemüsesorten für die Woche.

Die Jakobsmuscheln wollte ich mir in der eigenen Schale im Backofen gratinierten, und den Steinbeißer mit einer Kräuterkruste versehen, der dann zunächst für ca. 2 Min. scharf angebraten wird, und dann für 5-6 Minuten unter den voll aufgedrehten Grill sich entsprechend fertiggaren läßt.

Zutaten für die Jakobsmuscheln:

  • 1 Frühlingszwiebel
  • einige Kirschtomaten
  • einige Ringe einer Lauchstange
  • Mirin, Kochsake, Salz und Pfeffer, etwas Olivenöl, einige Tropfen Sojasauce

Die Jakobsmuscheln sehr sauber reinigen und in die gesäuberten Schalen setzen. Dann die Marinade mit den Gemüsen darum herum anordnen und den Backofen auf ca. 210°C vorheizen. Für die Schalen der Jakobsmuscheln noch kleine feuchte Mehlbällchen vorbereiten, die dann die Schalen auf dem Blech und vielleicht auch später auf dem Teller fixieren können.

So sieht das dann aus, bevor es in den Ofen geschoben wird.

2 Teller angerichtet auf Hering Ocean Porzellan, die für so eine Größe der Jakobsmuscheln perfekt passen.

Dann zum Hauptgericht welches ein Steinbeißerfilet sein sollte welches ich mit einer Kräuterkruste versehen habe und dazu leicht karamelisierte Mohrrüben mit Kreuzkümmel angerichtet habe.

Zutaten:

  • Steinbeißerfilet leicht gesalzen
  • Kräuter für die Kruste: Estragon, Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Dill und sonstige
  • Crème Fraîche, Sahne, Olivenöl, Salz, Pfeffer
  • 1-2 kleine Mohrrüben, Kreuzkümmel

Man fängt am Besten mit der Kräuterkruste an diese so zuzubereiten, das die Konsistenz nicht zu flüssig ist, denn die Kräuter sollen ja auf dem Fischfilet oben auf bleiben. Kräuter gut waschen, sehr fein klein schneiden und in einer Schüssel mit allen weiteren Zutaten für die Kräuterkruste vermengen. Die Fischfilets nicht zu spät aus dem Kühlschrank nehmen, denn ein zu kalter Fisch läßt sich nicht so gut braten und dann im Ofen durchziehen. Dann in einer Ofenfesten Pfanne etwas Olivenöl, oder ein Stück Butter zerlassen, worin die Steinbeißer mit der aufstreichen Kräuterkruste von der Fischseite her für ca. 2-3 Minuten scharf angebraten werden. Den Backofen vorher auf ca. 200°C vorheizen und nach dem Anbraten die Pfanne auf der zweitobersten Stufe die Fischfilets mit der Kräuterkruste fertigstellen. So siehts dann aus:

Ach ja, die Sauce hab ich vergessen zu beschreiben. 1.2 Schalotten, eine Knoblauchzehe sehr fein gehackt. Anbraten, salzen pfeffern und mit einem Schluck Weißwein ablöschen. 1/2 El Mehl dazugeben und kräftig umrühren, bis die Masse dicklich wird. Dann etwas Créme Fraîche oder Sahne angießen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Warmhalten bei kleiner Flamme.

Estlandreise mit Lee Restaurant und Eindrücke aus der Stadt Tallinn

In diesem Restaurant war ich bereits ein Jahr zuvor, was mich aber seinerzeit so nachhaltig beeindruckte, das ich es aus München einige Wochen vor dem Estlandbesuch für einen weiteren Abend gebucht hatte. Der Name Lee beschreibt im estnischen den „antiken“ Feuerplatz in der Mitte einer Dorfgemeinschaft worum sich das Leben abspielte. An diesem Abend hatte ich mit dem Wetter Glück und ich bekam einen Platz im Innenhof des Lokals, welcher sich innerhalb der alten Mauern des Dombergs ausbreitete. Hier schon einmal der Blick von meinem Tisch auf die Anrichte und Durchreiche des Lokals und der Küche zum Innenhof.

Mir wurde also dann eine Karte gereicht und ich wählte 2 Fischvarianten aus der interessanten Auswahl aus. Grundsätzlich sei zu erwähnen, das die Menüs und Speisen im Lee so ausgewählt sind, das die Produkte aus der Saison auf den Teller kommen, welche primär aus der Region um Tallinn stammen und grundsätzlich wohl auch einem aktuellen Einfluss der aktuellen Küche folgen. Meine Wahl fiel auf 2 verschiedene Varianten von Lachs. Einmal mariniert in einer feinen Sauce, bzw. einer Art Vinaigrette. und zweitens einem Wildlachs der mit einer fein angemachten Gemüsevariante aus Erbsen und Kräutern aufgetischt wurde. Noch ein kleiner Blick vom Lokal von innen nach außen, welches mit zum Teil bunten Scheiben versehen ist.

Dann zu meinen 2 Gängen, welche mir eben im Garten bei bestem Wetter serviert wurden. Die Vorspeise ein marinierter Lachs mit sehr fein abgeschmeckten kleinen Beilagen.

Der Hauptgang dann auch wieder ein Lachs, aber diesmal ein Wildlachs, welcher geräuchert war und ebenso mit einer sehr passenden Beilage aufgetischt wurde.

Dieses Lokal ist für alle Tallinn Besucher sehr zu empfehlen!

Dann noch 2 Fotos aus der Stadt Tallinn, welche ich so in den Tagen meines Besuches so nebenher machen konnte, da es ja auch fast immer schönes Wetter gegeben hatte.

Einer der zentralen Plätze in Tallinn ist der Rathausplatz mit dem historischen Rathaus, welches heute als Museum und sonstiges Gebäude dient. Etwas rechts im Hintergrund ist der Dom zu Tallinn zu sehen, der im Prinzip auf dem höchsten Punkt der Stadt gebaut ist – dem Domberg.

Final für mich hier noch ein blumiger Eindruck aus der Stadt Tallinn, wo ich nicht weit weg von meinem Hotel, am Rande des Stadtteils Rotmanni diesen Blumenladen aufnehmen konnte. Ich beobachtete tagsüber die Mitarbeiter, wie sie um ein Drahtgestell herum den großen Bogen ganz links mit Blumen bestückten, und fragte mich dann, wie geht der dann für die Nacht in den Laden rein? Ganz einfach – garnicht, denn alle die Blumenkübel und Dekorationen um den Laden herum wurden einfach in der Nacht, es war ja Sommer, stehengelassen, und keiner würde in Estland daran denken nur irgendwie daran Hand anzulegen, oder gar eine der Pflanzenkübel mitgehen zu lassen. Großartig.

Das ist das Ende der diesjährigen Estlandreise.

Estlandreise, der zweite Tag in Tallinn bei R14; Noblesser und 180° by Mathias Diether

In diesen Tagen im Juli 2024 waren auch die Temperaturen hier im hohen Norden noch recht hoch mit nur selten einmal einem kleinen Regenschauer der für Erfrischung sorgte. An diesem Tag hatte ich einmal wieder ein Lokal in der Hafenregion reserviert und die weiteren Lokalitäten mir am Tage vorher ausgesucht, oder mich einfach zur lunchtime eingefunden, um einen Platz zu ergattern. Ich steuerte also ein seit 3 Jahren vom Michelin empfohlenes Restaurant Namens „R14“ an, welches genau in dem Stadtteil liegt, wo ich auch mein Hotel hatte – Rotermanni. Das Lokal hat eine große Weinauswahl und fungiert ebenso als Weinboutique, wo man sich gute Tropfen erstehen konnte. Dort eingetroffen gegen 12 Uhr bekam ich problemlos einen Platz und sogleich die Speisekarte gereicht. Eine Vorspeise und einen Hauptgang ausgewählt mit begleitendem Wein wartete ich also auf den Service. Dabei konnte ich von meinem Platz aus fast direkt in die Küche sehen.

Das Lokal war nicht gerade klein, denn auch noch im Innenhof saßen einige Personen an diversen Tischen die von einem wuseligen aber aufmerksamen Service betreut wurden. Hier ein weiterer Blick in Lokal.

Auch hier, wie schon einmal beschrieben, die restaurierten alten Gemäuer in dem Stadtteil, welche dann aber mit entsprechend passendem Interior ausgestattet wurde. Bevor es losging mit der Vorspeise wurde mir ein dunkles Brot mit Holzmesser und einem Brotaufstrich serviert, was in Skandinavien durchaus üblich ist.

Sehr ansprechend, aber genauso schmackhaft. Dann kam die Vorspeise mit Fleischklöschen in Tomatensauce die ausgesprochen fein gewürzt war und die Tomaten sehr fein zu dem Fleisch paßten.

Und der Hauptgang war dann ein Oktopus auf Salat, der wenn auch nicht so besonders typisch für die nordischen Gewässer umso besser zubereitet und sehr fein abgeschmeckt zum Salat paßte.

Das war auf jeden Fall einmal wieder ein ausgezeichnetes Lunch, welches mit über den Mittag und Nachmittag die Zeit vertrieb und ich mich dann am späteren Nachmittag in die Hafengegend von Tallinn begab, wo es den Stadtteil Noblesser gibt, der auch zum alten Hafen gehörte. Dort stehen heute noch einige alte Lagerhallen, die zum Teil so hergerichtet wurden, das darin Veranstaltung, Museen, und diverse Lokalitäten untergekommen sind. Hier mal nur ein Beispiel eines Cafés, wo sich die Eigentümer eine ganz besondere Beleuchtung ausgedacht haben.

Untergebracht ist dieses Café in einer solche alten aber aufgemöbelten Backsteinhalle.

Und weil in diesem Stadtteil nicht nur alte Hallen, sondern auch einige Neubauten entstanden sind mußte ich meinen Kopf nur einmal um ca. 180° drehen um meine nächste und dritte Station an diesem Tag zu erfassen. Vielleicht ein paar Worte zu den 180°, denn das ist auch der Name der Lokalität wo ich also für den Abend reserviert hatte. Für meine Begriffe ist das hergeleitet aus der Backofentemperatur, mit der ja viele Dinge zubereitet werden können. Das Lokal existier seit ca. 6 Jahren an dieser Stelle und wird von dem Berliner Mathias Diether betrieben. Heute mit 2 Michelin * ausgezeichnet war ich also entsprechend gespannt, was da auf mich wartete. So von außen anzusehen.

Rechtzeitig eingetroffen wurde man in einen Nebenraum geführt, wo es ein erstes Glas Aperitiv gab und dort aber auch eine Bar und einige Plätze für weitere Gäste zu sehen waren.

Hier konnte auch schon einmal die Speisekarte studiert werden und dann ein kleines Tablett mit 4 verschiedenen sehr schmackhaften Amuse Bouche serviert wurden.

Dazu hatte ich mir als Apero ein Glas Champagner bestellt, der auch an diesem Tisch serviert wurde und sehr gut zu den servierten Kleinigkeiten paßte.

Dieser non Vintage Champagner wurde erzeugt aus 80% Pinot Noir und 20% Chardonnay. Ein toller Einstieg für den Abend der dann im Hauptraum des Restaurants an der großen Theke um den Herd herum weitergehen sollte. Hier ein erster Blick von meinem Platz auf den Herd und alle Gerichte wurden dann auch vor unseren Augen von den Mitarbeitern entsprechend auf den Tischflächen zwischen Herd und Theke angerichtet.

Noch ein kleiner Blick auf meinen eigenen Platz, der sich im Laufe des Abends kaum groß ändern sollte.

Links oben die Weinkarte, links unten die Serviette mit dem 180° Logo und ebenso auf der Mitte des Platzes das Logo in einer runden Lederscheibe eingepreßt, was dem Platzteller entsprach. Dann folgen jetzt die 6 Gänge des Menüs, welche ich nur kurz beschreibe zu den Fotos.

Mimmolette Cheesecake 180° Degrees‘ Ausgesprochen fein und insbesondere sind die Saucen bei allen Gängen besonders hervorzuheben!

Helgoland Hummer, Paprika, Bouillabaisse. On top noch etwas Kaviar zum Hummer, wo aber immer noch der Hummer die Hauptrolle spielte und besonders exponiert hervorstach.

Dieser Steinbutt war für mich das absolute Highlight des Abends. In der Menübeschreibung folgen noch folgende Zutaten: Linsen, Curry und Lemongras. Das Stück Steinbutt hatte aber insgesamt einen so großen Einfluss aufgrund seiner Konsistenz und der kräftigen Note, das selbst die Sauce fast nicht dagegen ankommen konnte. Eines der wirklichen Signature-dishes.

Zweierlei vom Kaninchen.

Nürnberger Würstchen, Champagner Cabbage und violetter Senf.

Poschiertes Kalbfleisch, Blumenkohl und Artischocke. Hier spielte zwar die Sauce nicht so eine dominante Rolle, war aber in seiner Intensität um so präsenter.

Dann folgen 3 Dessert, wo die beiden ersten Teile als Pré-desserts einmal wieder angekündigt wurden.

Da ich selber ja wirklich kein Dessert-Liebhaber bin, hier nur ganz kurz siviel, das der erste und der letztere ganz fein schmeckten. Die mittlere Kachel war mit Banane !

Estlandreise und der erste Tag in Tallinn

Schon im Vorfeld der Estlandreise hatte ich mir vorgenommen für den Besuch in Tallinn einige Restaurants zu besuchen, welche ich aber dann auch einige Wochen vorher online reserviert hatte. An diesem ersten Tag sollte es ins Restaurant Fotografisca gehen. welches in einem Bürokomplex in der obersten Etage, nicht unweit des Bahnhofs gelegen auf der anderen Seite des Dombergs liegt. Hier schon mal ein Blick aus dem Lokal auf den Domberg und die Gebäude drumherum.

Aus dem Lokal selber wollte ich eigentlich berichten, aber die Essen, wie auch der Service haben für meine Begriffe an diesem Abend überhaupt nicht gestimmt, so zeige ich nur einen kleinen Blick in die offene Küche, welche von meinem Platz zu sehen war.

Dann hatte ich aber weiterhin das Glück, das ich mein Hotel diesmal so gewählt hatte, das ich in einem Stadtviertel landete, wo richtig was los war. Rotermanni nennt sich die Gegend und ist wohl einer der alten Hafengegenden gewesen, wo viele Lagerhäuser standen, die heute mit Ihren Details zum Teil auch noch zu sehen sind, und die oft dann mit hochmodernen Anbauten, oder auch aufgestockten Etagen dem Viertel einen interessanten Charme gaben. Hier ein Eindruck aus einer kleinen schmalen Gasse, wo sich Cafés und kleine Läden aneinanderreihten.

Am Ende dieser Gasse gab es eine Weinbar, welche ich auch schon vorher im internet recherchiert hatte, und die ein super Angebot an internationalen Weinen zu bieten hatte, inclusive einer Dispenser-Weinbar mit gesamt 24 Flaschen wo man sich in 3 verschiedenen Größen seinen Wein zapfen konnte. Im Gespräch erzählten sie mir, das das wohl bereits die zweite Weinbar dieser Art in Tallinn sei, welche erst so vor ca. 2 Jahren eröffnet hatte. Auch von dieser Auswahl an 24 Weinen konnte ich gleich begeistert sein, was aber zu weit führen würde jetzt hier auf jeden verkosteten Wein einzugehen. Mehr zum System ein wenig weiter unten.

Der Name dieser Weinbar kann durchaus als Programm verstanden werden, denn „Time to Wine“ ist durchaus als Motto zu verstehen, sich mit viel Zeit und Muße an die diversen Weine heranzumachen.

Hier also eines der Gläser mit dem entsprechenden label, aber auch darunter, von mir auf dem Tisch so arrangiert, die Plastikkarte, welche als Zugang zum Weindispenser dient und wie folgt funktioniert: Die Karte wird in dem Weindispenser eingeschoben, und dann leuchtet bei jeder Flasche die im Automaten steht ein kleines blaues Display auf, wo angezeigt wird, welche Menge welchen Preis kostet. Darunter jeweils ein kleiner Knopf, wo man sich dann bei Unterstellen des Glases die entsprechende Menge zapfen kann. Auf der Rückseite der Karte ist das mit Logo etc. nochmals gut erklärt.

Wie schon gesagt, die Auswahl war prächtig bis ausgezeichnet und die Auswahl zwischen 24 Weinen zu haben, welche dann in den Dispensern auch noch einigermaßen nach Farbe des Weines sortiert waren konnte auf jeden Fall zu mehr Konsum führen. Hier ein kleiner weiterer Eindruck zu der Auswahl.

Im linken Fach ausschließlich die roten Trauben, welche dann nach rechts weitergehend von den weißen Trauben und von Rosé Wein gefolgt wird. Orange stand auch mal dazwischen, was die Auswahl durchaus auch noch erweiterte.

Letzter Tag in Tartu mit abendlichem Restaurant Besuch

Nach diesen ereignisreichen Tagen in Tartu mit drei Tagen Ausstellung und diversen weiteren Aktivitäten hatte ich meine Abreise nach Tallinn so gelegt, das ich noch einen weiteren Tag in Tartu verweilen konnte. Mittags wollte ich also erst einmal in ein Café, welches mit dem Namen Werner schon einmal sehr deutsch klang. Wahrscheinlich ist es also schon bereits in den Jahren zwischen den Kriegen gegründet worden, und hat die spätere Zeit so überlebt, das es diese Institution mit diesem Namen heute noch gibt. Hier ein kleiner Eindruck aus dem Inneren des Cafés.

Am Nachmittag schlenderte ich dann noch durch diverse Shopping Center und fand dann auch noch ein weiteres Café mit dem Namen „Olaf“. Dort einen Kaffee genossen und so hatte ich auch in dieser Stadt eine weitere Verbindung namentlicher Weise.

Am gleichen Abend ging es dann noch in ein Restaurant, welches ich am Tag zuvor bereits einmal von außen gesehen hatte, und mir so interessant erschien, das ich es an meinem letzten Tag des Aufenthaltes in Tartu ausprobieren wollte. Sein Name: Wilde ja Vine. Reserviert hatte ich nicht, da mir ein Montag Abend in einer solchen größeren Lokalität sicher noch einen Platz bieten konnte.

Hier ein erster optischer Eindruck von meinem Platz aus gesehen.

Ich bestellte mir eine Vorspeise mit Heringen und einen Hauptgang mit einem Entrecôte. So sah das dann entsprechend auf dem Teller aus:

Die Heringe waren gut ausgenommen, fein angebraten und mit viel grünem Salat und manchem Gemüse begleitet. Gut und schmackhaft. Richtig erstaunt war ich allerdings über das Hauptgericht. Entrecôte mit Salat-Beilage, wo das Fleisch sehr fein gebraten war, wohl auch gut von der Basisqualität und nach dem Anbraten sicher sehr gut entspannen lassen, was einen richtigen Genuss erzeugte.

Ein toller Abschluss also für die Tage in Tartu, was sich aber in den nächsten Tagen in Tallinn entsprechend fortsetzen sollte. Dazu in den nächsten Berichten mehr.