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Vierter Tag in Bordeaux mit Brane-Cantenac, Beychevelle und Resto im Musée du Vin

Für mich war dieser Tag in Bordeaux mit den 2 großen Verkostungen, dem Lunch auf Beychevelle und einem abendlichen Besuch im Restaurant des Musée du Vin ein ganz Besonderer, denn beide Weingüter hatte ich bisher nicht besucht, und in Gesellschaft von einem der amerikanischen Paare aus der Gruppe einen schönen Restaurantbesuch im Muée du Vin zu erleben. Es geht also wieder in die Region Médoc, wo die Unterregion Margaux einer der wichtigsten und zum Teil auch noch heute am spannendsten Weinbauregionen des Bordeaux ist. Wir erreichen das Weingut Brane-Cantenac pünktlich und werden auch hier erst einmal mit einer fachkundigen Führung durch die Anlage, den Keller und diverse Räumlichkeiten geführt wo es eine Menge an interessanten Tätigkeiten zu beobachten gibt. Es ist die Maischevergärung der Trauben zum Teil noch im vollen Gang und die Arbeiten im Keller ebenso.

Hier der Blick auf eines der traditionellen Häuser auf dem Weingut, welches offensichtlich top hergerichtet ist. Ein weiterer Blick in den Keller im neuen Haus:

Hier zu sehen also auch wieder einmal die großen Holzfuder, wo die Trauben bis zum Abzug des Weines vergären. Da wir aber gerade ganz kurz nach der Ernte hier reingeschneit sind gibt es noch viel mehr im Keller zu beobachten:

Diese großen Holzfuder sind so aufgebaut, das man durch eine ca. 10cm breites Fenster in die Maische hineinsehen kann, und es war wirklich auch eine Vergärungsaktivität innerhalb des Fasses zu sehen.

Aber auch Edelstahlfässer kommen zum Einsatz, wo gerade der Traubenmost abgepumpt wird und im Sieb vorne zu sehen die Schwebstoffe und Teile der Maische aufgefangen werden. Ebenso werden die Holzfuder bearbeitet, wo eben dann im nächsten Schritt nach dem Abpumpen die Maische aus den Holzfudern herausgeholt werden muß um die Fässer zu reinigen und für eine nächste Verwendung vorzubereiten.

Final geht es dann nicht nur mit dem vergorenen Wein, sondern auch wir als Gruppe in den Barriquekeller der nicht weniger imposant gestaltet ist.

Inzwischen sehr oft zu beobachten, das in diesen Kellern elegant mit Licht so gespielt wird, das es sehr optimal im Hinblick auf die Ausleuchtung der Halle passiert. Der nächste sehr spannende Teil auf diesem Weingut sollte die Verkostung werden. Wir kommen in einen recht großen Verkostungsraum, der sicher auch für andere Veranstaltungen herhalten kann. Zum Beispiel für die Primeur-Verkostungen meist im April des Jahres.

Das Weingut baut seine Weine auf ca. 70 ha an und ist in der Bordeaux Klassifizierung als 2 ème cru classé gelistet. Es werden SB, Semillon, CS, Merlot, PV, Carménère und Malbec angebaut. Sehr interessant beginnt hier die Verkostung, denn wir starten mit dem älteren Jahrgang von 2005 und testen uns weiter durch bis zum Jahrgang 2022. Diese sonst sehr unübliche Reihenfolge der Verkostung bringt aber einen sehr interessanten Aspekt zum Vorschein. Die länger gealterten Weine haben wesentlich tiefere und zum Teil komplexere Noten bei aber noch immer vorhandener Frische, wobei die jüngeren Jahrgänge meist immer etwas frischer wirken und von der Komplexität etwas weniger zeigen. Aber trotzdem sehr erstaunlich die weiterhin frischen Noten eines 2005 er Weines den wir zuerst verkosten.

Jetzt aber auch noch ein paar Worte zu den einzelnen Jahrgängen.

2005, aus Merlot und CS zeigt sich mit einer sehr schönen expressiven Nase. Super Schmelz am Gaumen und wunderbarem Säure Frucht Spiel. (17,5/20)

2011, mit 1% Carménère. Sehr schöne frische Note und feiner Frucht. Noch etwas feine Tannine am Gaumen. (18/20)

2016, CS 70%. Sehr reife und schöne Frucht bei feiner frischer Note nach frischen roten Beeren. (18/20)

2022, 100% neues Holz, mit sehr expressiver Note. Ganz tolle Frucht (18,5/20)

Fazit: Auch wenn das hier „nur“ 4 Weine zum verkosten waren zeigte sich in der Auswahl der Jahrgänge und der interessanten Reihenfolge ein wunderbares Gesamtbild was dieses Weingut zu bieten hat. Die Preise liegen für diese Jahrgänge so zwischen 110 – 185 €.

Dann geht es zu einem nächsten interessanten Weingut mit Namen Beychevelle. Bisher von mir noch nicht besucht und aber auch noch nicht verkostet. Der Name war mir allerdings gut bekannt. So werden wir zunächst im Schloß empfangen und sofort wieder einmal auf einen interessanten Rundgang mit Führung geschickt.

Im relativ neuen und modernen Nebenbau liegt der Maische, aber auch Barrique Keller, den wir über Treppen und Aufzug erklimmen.

Zunächst geht es erst einmal in die oberste Etage und aufs Dach von wo man einen schönen Ausblick auf die Umgebung hat. Dann aber wieder in die unterste Etage, wo wir Amphoren und diverse Barriques bestaunen dürfen.

Vielleicht ein wenig schlichter von der Innenausstattung, aber durchaus charmant, wo diese Barriquefässer so lagern. Dann geht es auf dem Weingut Beychevelle hier zum Lunch mit den begleitenden Weinen.

Großartig angerichtet mit Speisekarte, einer bestickten Serviette und den entsprechenden Weingläsern für die Verkostung. Da ich persönlich es bevorzuge Weinverkostung und Mittagessen zu trennen, habe ich auch hier leider keine Weinnotizen gemacht aber die verkosteten Flaschen wenigstens einmal fotografiert. (Foto weiter unten) Wir verksoten zu den Essensgängen folgende Weine:

  • Bruliéres de Beychevelle, 2016
  • Amiral de Beychevelle, 2016
  • Château Beychevelle, 2009

Die Menüfolge kann ich aber hier etwas genauer widergeben, da wir ja eine Speisekarte auf dem Platz zugegen hatten und ich dann auch entsprechend die Fotos machen konnte.

Vorspeise: Nois de Saint-Jaques et émulsion de Porto (Jakobsmuscheln mit einer 2 Komponenten Sauce und Portwein)

Sehr schön angerichtet auf einem goldverzierten Teller der die Muscheln mit dem Portwein gut zur Geltung brachte.

Hauptgang: Veaux Bazadais grillé et légumes du potager ( Bazadais Kalb gegrillt und Gemüse aus dem Garten) Bazadais sind eine Rinderrasse wo die Mutterkühe aus der Schweiz stammen.

Super fein und zart, wo das Fleisch wohl mit Niedrigtemperatur gegart ist.?

Seléction de fromage, (Auswahl von Käse) ein etwas lieblos und langweiliger Teller

Dessert, Nuage de cacao aux carcahuètes et caramel (eine Wolke von Erdnuss-Kakao Gemisch).

Sehr süß, aber durchaus fein und passend für einen solchen Dessert.

Hier noch ein kurzer Blick auf die drei verkosteten Weine. Von rechts nach links. Siehe Liste weiter oben im Artikel.

Am Abend ging es dann noch in das Musée du Vin in Bordeaux, welches wir mit der Trambahn in Bordeaux erreichten und bei Ankunft etwas zu früh waren, so schlenderten wir durch die große Wein Boutique die dort im Musée du Vin eingerichtet ist.

Zum reservierten Termin ging es dann in die fast oberste Etage des Musée du Vin, wo sich das Restaurant befindet und wir einen Tisch für 3 Personen bestellt hatten. Da an diesem Abend das Wetter einigermaßen schön war gelang es uns dann auch einen wunderbaren Ausblick Richtung der Stadt Bordeaux zu erleben der wie folgt aussieht.

Für den Aussenbereich war es an diesem frühen Oktober Abend bereits zu kühl und so konnten wir mit Ausblick und kleinem Menü, sowie einer Flasche Wein den Abend ausklingen lassen. Das Menü war nicht wirklich besonders, so das es sich erübrigt hier darüber zu berichten.


Dritter Tag in Bordeaux bei Paradise Rescued, Ch. Carsin und lunch im Le Cercle de Guiraud

Es erwartet uns an diesem Tag ein nicht geahntes interessantes Programm, welches mit einem für Bordeaux Verhältnisse winzigen Weingut beginnt, das sich „Paradise Rescued“ nennt. David Stannard, ein gebürtiger Australier,hat sich in dieser Bordeaux Ecke niedergelassen und so ca. 1,5 ha Weinreben gekauft und zum Teil selber neu angebaut. Es werden so ca. 2 – 3 Tsd. Flaschen im Jahr produziert die nach streng biodynamischen Regeln und Methoden angebaut werden. Wir werden bei der Ankunft von einer Tafel begrüßt, die schon ahnen läßt, das es hier anders zugeht.

Nach einer herzlichen Begrüßung geht es zunächst einmal in die um das Haus gelegenen Weinreben Zeilen welche mit Cabernet Franc, Merlot und Petit Verdot bestockt sind. Dieses kleine Weingut kann man getrost als Garagen Winzer bezeichnen, denn die Weinbottiche und auch sonstige Barriques stehen tatsächlich in der Garage neben dem Wohnhaus.

Hier noch ein Blick auf den Winzer, der unwahrscheinlich enthusiastisch erzählen kann. Ganz gleich welche schwierigen Fragen ihm gestellt wurden.

Noch eiin weiterer Blick auf die Weinbereitung, denn bei einem solchen Besuch ist man wirklich ganz nah am Geschehen dran.

Da die Ernte im Bordeaux ja gerade erst vorbei war lagerten die Weine in den größeren Tanks zur finalen Vergärung und so auch das Schild mit diesem Cuvée von Cabernet Franc und Petit Verdot aus 2025 mit 2,5 hl.

Dann geht es in den Garten vor dem Haus zur Verkostung, da wir schönes, wenn auch kühles, Wetter hatten, was die Freiluftverkostung doch ermöglichte.

Wir klnnen hier insgesamt 5 verschiedene Weine verkosten die aus den Jahren 2016, 2017, 2018 und 2024 stammen. Richtig sehr schön ausgebaute Weine die Ihren Vergleich mit diversen anderen viel größeren Weingütern nicht scheuen müssen. Die Tafeln auf dem Tisch zeigen auch das der Winzer in den letzten Monaten und Jahren bereits diverse Preise für seine Weine erzielen konnte. Für mich waren 2 Weine aus der Reihe am besten bewertet. 2018 ein Cuvée aus 75% Merlot und 25% Petit Verdot der sich wunderbar mit ausgewogener Säure und noch leichten Tanninen am Gaumen zeigte. (17,5/20) Daneben ebenso der 2024 er mit einer Cuvée aus je zur Hälfte Cabernet Franc und Petit Verdot der sich mit relativ komplexen Noten in der Nase und ebenso komplexer Note am Gaumen und einer sehr feinen Säure präsentierte. (17,5/20).

Dieses kleine Weingut in einer Region wie Bordeaux zeigt einmal wieder, das nicht nur große Namen mit hohen Preise bestehen können, sondern auch solche Newcomer sich auf dem sehr breiten Feld der Weinmacher – hoffentlich – entsprechend behaupten können. Dann ging es zunächst einmal zu einem Lunch in ein Lokal welches direkt in der Ortschaft Sauternes liegt, wonach auch die Region im Süden von Bordeaux benannt ist. Wir steuern auf das Lokal mit dem Namen Le Cercle de Guiraud zu, welches zum Weingut Ch. Guiraud gehört und wohl erst in den letzten Jahren eröffnet hat.

Uns empfängt eine rustikale Inneneinrichtung die aber durchaus seinen Charme zeigen kann.

Wir dürfen wie fast auch immer zu den Lunches ein drei Gänge Menü genießen, welches aber auch hier mit ein paar kleinen Amuse bouche startet.

Feine Creationen die in fast allen Lokalitäten immer gemundet haben. Dann folgt die Vorspeise.

In der Mitte ein gedämpfter Kürbis der mit einer sehr feinen und elegant glasierten Crème überzogen ist, die von feinen Haselnüssen dekoriert wird. Der Schaum von Schafskäse begleitet die kräftige Note des Kürbis aufs feinste.

Der Hauptgang mit einem feinen Stück Wildlachs auf grünem Gemüse und einer Sauce die mit einem leichten Forellenkaviar verfeinert wurde.

Zum Dessert dann ein ganz umwerfendes Schoko Souflée, welches innen noch sehr fein flüssig geraten war und absolut top serviert wurde. Dazu eine kleine Nocke Vanilleeis als Gegenspiel zum süßen Schokosouflée. Jetzt aber noch zu den Weinen, denn bei einem Ch. Guiraud darf dieser natürlich nicht fehlen.

Wir starten mit einem Petit Guiraud aus 2023 der zum Amuse Bouche und der V<orspeise serviert wird. Dann folgen drei Chateau Weine aus den Jahren 2023, 2022 und 2009. Für eine Verkostung von Süßweinen zwar ein wenig jung, aber zum Lunch passen die Weine ausgezeichnet gut. Insbesondere natürlich zum Dessert mit dem Schoko Souflée harmoniert der Ch. Guiraud aus 2009 ausgezeichnet.

Dann führt uns der Weg am Nachmittag noch zum Weingut Ch. Carsin, welches von einer finnischen Familie geführt wird und heute in der zweiten Generation uns empfängt. Das Weingut wurde 1990 von der Familie gekauft und startete mit 14 ha Weinreben worauf natürlich die klassischen Rebsorten angebaut werden, wobei auch Carménère eine Rolle spielt.

Heute baut das Weingut Ihre Weine auf 16 ha an und die Tochter, namens Nea Berglund, managet hier mit Ihrer Familie das Weingut.

Hier zu sehen das Haupthaus des Weingutes, welches auch Gästezimmer beinhaltet, und wir können dann nach einer kurzen Begehung der Weinberge mit der Winzerin zur Verkostung schreiten.

Das hier ist ein wirklicher Kontrast, inclusive des Weingutes, welches wir am Vormittag besucht hatten – paradise rescued – denn diese nicht nur kleineren, sondern auch mehr ruralen Weingüter produzieren zum Teil sicher nicht schlechtere Weine als viele der großen Namen.

Bei der Verkostung können wir 7 verschiedene Weine verkosten, die sich sicher sehr unterschiedlich präsentieren, was aber so natürlich auch den Charme dieses Weingutes ausmacht. Wir starten mit 2 weißen Sorten von einem Cuvée und einem Sauvignon gris. Dann folgt ein Rosé der von den Trauben Merlot 80% und Malbec 20% stammt. Dann folgt hier ein Orange Wine der sich erstaunlich fruchtig zeigt und relativ lange auf dem Most fermentierte, sowi 10 Monate reifen durfte. Interessante Variante für einen Orange aus Bordeaux. Dann folgen eben noch drei rote Sorten, meist Cuvées wo mir der reinsortige Carménère aus 2022 einmal wieder am besten mundete und wirklich überzeugen konnte. (17,5-18/20)


Zweiter Tag in Bordeaux und Besuch auf Lascombes und Ch. Pichon Baron

Um 9 Uhr starten wir im Hotel aus der Mitte von Bordeaux in Richtung Norden wo wir die Region Margaux ansteuern wo das Weingut Lascombes liegt. Wir werden von geflaggten Fahnenstangen mit den Bannern der USA und Deutschland begrüßt. Nichts für Ungut, aber das war schon leicht dick aufgetragen für die Gruppe die entsprechenden Nationalflaggen aufzuziehen, aber trotzdem haben sich die Teilnehmer darüber auch gefreut. Wir sollten dann auch später unseren Lunch auf dem Weingut einnehmen dürfen.

Wir können auch hier auf dem Weingut erst einmal einen ausführlichen Rundgang durch das Gelände und die Keller absolvieren. Das ursprüngliche alte Schlossgebäude liegt auch auf unserem Weg und sieht sehr klassisch aus mit seinen Erkern und Türmchen am Gebäude.

Nach diesem outdoor Rundgang geht es auch hier einmal wieder in einen recht neu errichteten Weinkeller der aber nicht nur sehr funktional, sondern auch mit einer Reihe sehr interessanten Leuchten usgestattet ist.

Ein Blick in eine der Reihen mit Edelstahlfässern auf beiden Seiten, die nach der Ernte die Maische beherbergt.

Hier sehr gut einzusehen befinden wir uns auf der oberen Ebene des Weinkeller wo durch die Anlieferung der Weintrauben die Maischebottiche in der darunterliegenden Etage gefüllt werden können. Auf dieser Ebene stehen dann aber während der Ernte die Sortierbänder oder auch die Entrappungsmaschinen, wenn das erforderlich ist. Nochmals ein kleiner Blick zurück auf den Keller, wo wir an diesem sehr schönen Spätsommerabend einen super Wolkenhimmel beobachten können.

Das große und neue Kellergebäude von außen gesehen. Dann geht es in aller Ruhe zu einem der Verkostungsgebäude, wo wir zunächst die Weine genießen können.

Wie hier zu sehen ist können wir vor dem Lunch vier Weine des Chateau verkosten. Die Jahrgänge reichen von 2020 über 2016, 2010 bis hin zu einem Chateau Wein aus 2000. Auf diesem Weingut war es für mich der erste Besuch und ich hatte bisher auch noch keinen Wein von Lascombes verkostet. Dafür war ich relativ positiv von den Weinen beeindruckt und hatte für diese Reihe der Weine Noten von 17,5 bis 18 von 20 vergeben. Also insgesamt ein wunderbar positives Ergebnis. hier die Reihe der Weine nochmals als Etikett auf den Flaschen.

Dann geht es mit aller Gemütlichkeit zum Lunch der ebenso auch im Hause von Lascombes genossen werden darf. Wir bekommen einmal wieder ein Menü mit 3 Gängen serviert mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Dabei dürfen auch hier die diversen Amuse bouche nicht fehlen.

Die Vorspeise aus einem super dünn geschnittenen Rindercarpaccio ist dekoriert mit diversen kleinen Pilzen, Kräutern und sonstigen fein geschnittenen Gemüsen.

Dann geht es weiter mit dem Hauptgang der sich aus einem geschichteten Gemüse/Fleisch Burger sowie einem weiteren fein gedünsteten Stück Fleich sowie einer gefüllten Zuccini Blüte besteht. Dann folgt aber auch hier vor dem Dessert ein Käseteller der sich nicht verstecken muß.

Eine sehr schöne Käseauswahl, welche auch wieder einmal fein zum Wein paßt.

Das Dessert macht dann mit seiner feinen Früchtenoten und seiner Frische einen sehr schönen Abschluss mit Vanillesauce. Ein toller Besuch.

Dann folgt am Nachmittag der Besuch auf dem Weingut Pichon Baron, welches ich in den letzten 20 Jahren bereits mehrfach besucht hatte, wo aber auch hier sich diverse Veränderungen gezeigt haben. Ein neuer Verkostungsraum und auch die Boutique im Erdgeschoss zeigt sich inzwischen sehr modern. Auch hier geht es nach einer kurzen Begrüßung einmal quer durch die Keller und sonstigen Räume die von den Besuchergruppen so durchlaufen werden. Es beginnt natürlich in den Außenanlagen, wo das imposante Schloß sich vor uns aufbaut.

Unter dem Vorgarten, der hier mit einem sehr flachen Gewässer zu sehen ist liegt der Faßkeller und wird sicher auch durch dieses kleine angelegte Gewässer auf natürliche Art und Weise gekühlt. Rechts daneben auch noch weitere Räumlichkeiten, wo wir in den letzten Jahren meist die Verkostungen hatten.

Wie auf dem Foto zu sehen spielte das Wetter außerordentlich gut mit und wir stiegen dann in die Keller hinab, wo unter Anderem ein Teil der Schatzkammer hinter den Gittern zu bestaunen war.

Nicht das der Betrachter vermutet das hier nur Großflaschen liegen, nein denn in anderen Ecken waren auch normale Flaschen gelagert, die aber erfahrungsgemäß sicher ein wenig schneller altern als die Großflaschen mit ihren Inhalten. Wie vorhin bereits angesprochen unter dem kleinen See liegt der Faßkeller, der aber beim diesjährigen Besuch auch noch weitere Gärgefäße und neue Tonamphoren beinhaltete, die ich in den vergangenen Jahren hier noch nicht gesehen hatte.

Nach diesem kurzweiligen und sicher auch imposantem Rundgang geht es in den ersten Stock des neue angebauten Verkostungsraumes, wo wir drei der Chateau Weine aus den Jahren 2020, 2015 und 2010 verkosten können. Da ich an dem Tage vielleicht ein wenig verspult war hatte ich irgendwie keine Fotos der Verkostung gemacht, was mich hinterher allerdings leicht geärgert hatte, denn diese Weine sind so großartig, das ein weiterer kleiner Ärger war diese nicht in den letzten Jahren bereits auf Vorrat gekauft zu haben. Aber manchesmal geht eben nicht alles! Hier also der Teil eines Raumes wo wir verkosten durften.

Zu den Weinen habe ich mir allerdings doch so diverse Notizen gemacht. Alle drei Weine haben so ziemlich genau die gleichen Mischverhältnisse von Cabernet Sauvignon und Merlot. Diese liegen dann bei so ca. 77% CS und 23% Merlot. Meine Bewertungen reichen absteigend mit den Jahren von 17 bis 18 Punkte von 20. Insbesondere der Jahrgang 2010 weist noch eine feine frische Note auf die sich imposant am Gaumen widerspiegelt. Sehr langer Nachhall mit feiner Ziselierung der Fruchtnoten. Kräftig aber nicht voluminös. Tolle Weine. Hier ein Beispiel der Flaschen, die seit vielen Jahren die gleichen Etiketten tragen.

Dann geht es mit der Gruppe wieder zurück ins Hotel nach Bordeaux und ich besuche mit 2 weiteren Teilnehmern der Gruppe eine Weinbar die fast um die Ecke des Hotels liegt und wir dort so am frühen Abend einkehren. Die Weinbar heißt L’ampélo und wir bekommen sogleich einen Tisch auf einer der Seiten des Lokals zugewiesen, wo sich die Regale mit Weinflaschen aneinanderreihen.

Ein Blick von unserem Tisch in den Raum hinein, wo sich eine größere Bar ausbreitet und auch schon am frühen Abend ein gewisser Betrieb herrscht. Es wird eine Flasche Wein bestellt und diverse kleinere Gerichte die dann auch entsprechend geteilt werden können. Das zeigt sich bereitsa seit einiger Zeit, das in solchen Locations wie einer Weinbar die Gerichte aus der Küche nicht wirklich viel Arbeit machen sollen, sonder man will sich wohl auch mehr auf die Weine die angeboten werden konzentrieren. Hier die Beispiele wie Oktopussalat und einige Dosen mit Rilette sowie einer Gänseleber, also foie gras die uns serviert werden.

Damit beschlossen wir den Abend ausklingen zu lassen, denn auch wenn es erst der zweite Tag war in Bordeaux hatten wir doch so ganz leichte Ermüdungserscheinungen was die Kondition anging. Auf ein Neues am dritten Tag in Bordeaux.


Erster Tag in Bordeaux mit Ch. de France, Ch. Haut-Bailly und Ch. Olivier

Drei Weingüter standen auf dem Programm an diesem ersten vollen Tag in der Weinregion Bordeaux. Wir beginnen am Vormittag mit dem Chateau de France welches uns wie üblich freundlich empfängt und eine erste Kellertour sofort beginnt.

Das Weingut ist vom Vater des heutigen Besitzer im Jahr 1971 gekauft worden und baut seine Weine auf ca. 40 ha an, davon wurden ca. 4 ha mit weißen Trauben bestückt. Beim Kellerdurchgang entdecke ich ein interessantes Detail, was man so recht selten in den Kellern der Weingüter zu sehen bekommt. Jeweils eine Daube (das sind die Einzelteile der Holzfässer) welche einmal aus einem älteren Weißweinfass stammt und eine die von einem neueren bisher unbenutzten Faß ausgebaut wurde. Hier ist der deutliche Unterschied zwischen neu und gebraucht – mit angesetztem Weinstein -zu sehen.

Ein insgesamt ordentlich ausgebautes Anwesen, wo sicher auch noch mehr als die 40 ha Weinanbaufläche verarbeitet werden können. Bei der Verkostung stehen 5 Weine an welche sogleich für die kleine Gruppe in der Reihenfolge weiß aus 2024 bis hin zu einem Chateau Wein aus 2004 ausgeschenkt werden.

Der erste Wein als Cuvée von 80% SB und 20% Semillon macht einen guten Anfang, wo sich dann die roten Sorten mit den Jahrgängen 2022, 2019, 2016 und 2004 anschließen. Hier im Bordeaux natürlich alles Cuvées aus den Traubensorten Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und manchesmal auch Carménère oder auch ganz kleine Mengen von Exoten. Der Top Wein aus dieser Reihe war für mich eindeutig der rote aus dem Jahr 2004, welcher mit einer Cuvée von 60% Merlot und 40% Cabernet Sauvignon sich mit sehr feinen Fruchtaromen präsentierte. Geschmack nach Schoko und Karamel und wirkte immer noch recht jung am Gaumen die von einer feinen Säure begleitet wurde. Hier die Bilder der Flaschen.


Nach diesem Besuch bei Chateau de France ging es zu einem der großen Namen, wo wir auch unser Mittagessen einnehmen durften. Ich war in freudiger Erwartung, denn hier hatte ich bereits in den Jahren zuvor ein oder zweimal schon gespeist und es war immer super.

Chateau Haut-Bailly hat insgesamt auch nur 30 ha Anbaufläche wo zu 60 % CS, ca. 34% Malbec sowie Cabernet Franc und ein paar weitere Sorten angebaut werden. Die Weine werden wir zum Lunch verköstigen was im Prinzip immer ganz toll ist, denn zu einem passenden Essen ist der Wein doch auch noch etwas anders zu genießen, aber andererseits sich die Person, wie ich, sich nicht wirklich auf den Wein konzentrieren kann. Haut-Bailly hat in den Jahren nach meinem letzten Besuch einen neuen Keller gebaut, der mindestens zu imposant auf dem Gelände steht wie der neue Keller von Cheval Blanc. Soweit ich gehört hatte vom gleich Architekten erbaut.

Das ist nur ein kleines Detail auf der Fassade des neuen Kellers, wo sich das Weingut mit seinem Namen in großen Lettern verewigt hat – mit dem Zusatz „Cru Exceptionnel“ was vielleicht wie ein quasi Eigenlob herauskommt, aber nach Weinklassifizierung durchaus seine Berechtigung hat. Wir machen auch hier einen kleinen Rundgang durch diverse Räumlichkeiten, kommen aber dann natürlich auch zum neu erbauten Keller der gigantisch und imposant zugleich dasteht. Auffallend insbesondere das fast alle Fußböden und Wandflächen mit Eichenholz verkleidet sind und so eine ganz spezielle Atmosphäre ausstrahlen. Hier ein paar fotografische Eindrücke.

Von oben gesehen wie man aus dem Garten in das Gebäude kommt.

Nochmals von oben, aber von der anderen Seite her mit den wieder einmal sehr speziellen Betoncuves, welche ja streng genommen nur für ein paar Wochen im Jahr Verwendung finden.

Von unten gesehen eine der einzelnen Betoncuves.

Und noch eine Etage weiter unten, wo die Barriques lagern und je nach Jahrgang auf Ihre Abfüllung der Inhalte warten. Dazu haben die Eigner von Haut-Bailly auch noch einen imposanten neuen Verkaufsraum gestaltet, der sich so präsentiert, als wolle man hier etwas zelebrieren, denn sind z. Bsp. die Wände fast alle mit Filz ausgelegt, wo dann zum Teil die einzelnen Flaschen präsentiert werden. Viel Show zwar, aber die verkosteten Weine zum Essen halten hier das Niveau – ohne Frage.

Dann geht es in das Schloss/Chateau, wo für die kleine Gruppe von 7 Personen ein wunderbarer Mittagstisch aufgebaut ist. Hier nur mal ein Beispiel eines Couvert von meinem Platz.

Interessanterweise genau das Monogramm meiner Großmutter „HB“ was natürlich hier für Haut-Bailly steht. Uns erwartet ein 3 Gänge Menü welches vom hauseigenen Koch in einer Küche im Schloss zubereitet wird. Zu den drei Gängen gibt es dann entsprechend auch die verschiedenen Jahrgänge von Haut-Bailly, welche ja nur rote Weine erzeugen, die aber entsprechend überzeugen können. Wir verkosten zunächst den Zweitwein aus 2017 mit dem Namen La Parde de Haut Bailly, dann folgt zum Hautgang der Chateau Wein aus 2014 und schließlich der Grand Vin von 2015. Terrine von verschiedenen Fleischsorten mit Karotten und gepickeltem Gemüse.

Zum Hauptgang dann ein Stück Wachtel mit Roter Beete und Trauben.

Super fein zubereitet und sehr passend zu den Weinen die serviert werden.

Käse als Zwischengang der sehr kräftig und super fein auf den Teller kam.

Der Dessert aus Rhabarber, Pfirsich, weißer Schokolade und Garnache. Fein und deftig.

Die Weine in der Reihenfolge wie sie ausgeschenkt wurden.

Nach diesem wunderbaren Mittags-lunch geht es fast schon beschwingt zum dritten Weingut des Tages – zum Chateau Olivier.


Auch wenn hier auf der Kiste nach dem Grand Cru Classé – de Graves – steht, handelt es sich hier um die Bezeichnung für das große Gebiet des Weinanbaugebietes süd-westlich von Bordeaux, wo die Region Pessac-Leognan eines der Untergebiete sich befindet.

Wir verkosten auch hier einmal wieder eine ganz Reihe von 7 Weinen, welche ordentlich gereift, nicht in der hochpreisigen Liga spielen, denn hier werden die Weine auf einer großen Fläche von ca. 220 ha angebaut. Weine stehen auf einer Fläche von 60 ha. Es werden rot und weiße Sorten angebaut, welche wir auch verkosten können. Zunächst 3 Faßproben, die aber zunächst etwas schwierig zu bewerten sind, da hier sicher auch so diverse Erklärungen fehlen. Weiter geht es dann mit den weißen Sorten und bei rot dürfen wir final einen Ch. Olivier aus 2019 verkosten. Ein Blick in den Keller wo diverse Glasbehälter gefüllt und leer herumstehen.

Hier einmal wieder deutlich zu sehen, das hier auch experimentiert wird und die Glasbehälter zum Teil gefüllt (dunkel) und zum Teil entleert (Glas durchsichtig) im Keller auf Ihre weitere Verwendung warten.


Ankunftstag in Bordeaux und ein welcome dinner im Interconti Bistro

Nach einer etwas längeren Autofahrt von Avignon nach Bordeaux erreichen wir unser Hotel für die nächsten Weinverkostungstage in Bordeaux. Das Hotel Majestic, ganz in der Nähe der Oper und einem der Hauptplätze in Bordeaux, treffen wir uns als Gruppe in der Lobby und trippeln in freudiger Erwartung Richtung Interconti Hotel, wo wir ein feines welcome dinner verspeisen sollten. Aber auch der Wein sollte natürlich nicht zu kurz kommen, denn das war ja der wirkliche Grund warum wir hier in der „Hauptstadt des Weines“ unsere Reise durch die diversen Weinregionen des bordelaise mit BKWine starten. Der Weg vom Hotel zu dem vor einigen Jahren komplett neu renovierten Hotel, welches direkt gegenüber der Oper liegt, gerade einmal knappe 5-6 Minuten zu Fuß. Hier ein Blick ins Interior.

Unsere Gruppe besteht gerade einmal aus 9 Personen, wo sich erst 3 Tage später 2 der Teilnehmer zur Gruppe dazugesellen. Das Bistro Le Bordeaux hat einen Tisch vorbereitet, wo wir gemeinsam Platz nehmen. Auch hier starten wir einmal wieder mit einem Crèmant de Bordeaux, was recht ausgefallen ist, denn so einen Crèmant de Bordeaux findet man nicht so oft auf den Karten der Restaurants.

Mit dem Menü starten wir mit einer Gazpacho, welche kräftig und rund abgeschmeckt ist.

Dann folgt als Hauptgang ein Lachs der von vielen Sprossen auf einer Crème begleitet wird.

Und zum Dessert folgt dann ein französischer Klassiker – Crème brulée – die mit einer schön karamelisierten Zuckerschicht oben auf versehen war. Ist aber heute auch keine große Kunst, denn die wird auch in den großen Restaurants heute mit dem Bunsenbrenner hergestellt.

Jetzt ein paar Worte zu den Weinen die im Laufe des Menüs zur Verkostung stehen. Zur Vorspeise und dem Hauptgang gibt es 2 Weine der weißen Sorte welche einmal aus dem Weingut Marjosse stammt und Pierre Lurton gehört. Die Cuvée besteht aus:

  • 44% Sauvignon blanc
  • 20 % Sauvignon gris
  • 32% Semillon
  • 4% Muscadelle

Der zweite weiße zum Lachs ein weißer Cuvée von Domaine de la Solitude aus der Region Pessac Leognan. Beide Weine recht passend zu den Gerichten und für sich auch recht gut.

Dann folgt als vierter Wein des Abends noch ein roter Tropfen von Frank Phélan, welches der Zweitwein von Ch. Phélan Segur ist. War eher als Abrundung zu den Weinen an diesem Abend gedacht, als als Begleitung zum Crème brulée.

Der Veranstalter dieser Weinreise durchs Bordeaux ist BKWine

3 Tage Avignon zwischen Burgund und Bordeaux, sowie Ch. Romanin

Für diese Tage zwischen den Weinreisen in der Gegend Burgund und dem Rhônetal sowie der nächsten Reise ins Bordeaux gab es drei Tage in Avignon zu bestreiten, die wir aber mit diversen Restaurant Besuchen und einem sehr interessanten Besuch eines Weingutes in der Provence bestritten haben. Chateau Romanin hatte ich mit meinem Bruder bereits vor ca. 30 Jahren einmal besucht und ich konnte diverse Entwicklungen beobachten und fotografieren, sowie auch eine feine Entwicklung der Weine beobachten und verkosten. Seit meinem letzten Besuch auf Chateau Romanin ist ein weiterer Keller mit einer ganzen Reihe Edelstahlfässern entstanden, der wohl auch ein Resultat der hinzugekommenen Rebflächen ist.

Der Eingangsbereich empfängt uns mit einer interessanten Skulptur, die 2 flüchtende Personen zeigt, welche allerdings direkt in den Keller laufen. Also folgen wir denen hinterher. Hier also ein Blick in den neuen Keller, der wohl in den letzten Jahren erst dazugebaut worden ist.

Aber mit solch großen Edelstahlfässern hat es sich hier noch nicht ausgediehnt, denn auch hier wird inzwischen mit Betoneiern und sicher auch mit anderen Methoden experimentiert.

Gleich nebenan betreten wir den großen Gewölbekeller, der direkt in den Fels gehauen wurde, und den wir bereits vor ca. 30 Jahren so sehen konnten.

Nach dem ausführlichen Rundgang gab es auch hier natürlich eine feine Verkostung der erzeugten Weine die auf einer Rebfläche von ca. 50 ha erzeugt werden, welche dann so ca. 150 Tsd. Flaschen erzeugt.

Meine Bewertungen liegen für die 6 Weine die wir verkosten können so zwischen 15 und 16,5 Punkten von 20 und der Grand Vin aus 2020 mit einer Cuvée von Syrah, Grenache und Mourvèdre war für mich der Top Wein auf diesem Weingut und in dieser Folge der Verkostung.

Hier auch auf den Flaschen deutlich zu sehen die Philosophie des Weingutes, welches nach den Prinzipien von Steiner, also nach Mond, Sonne und den Sternen arbeitet. Das wird in der Weinwelt auch als bio-dynamisches Weingut bezeichnet und wurde in der Vergangenheit etwas belächelt. Heutzutage kann aber gesagt werden, das diese Methoden durchaus zu erheblichen Erfolgen geführt habe, die den Weingütern in der Aufzucht der Weinreben durchaus auch über schwierige Situationen der Wetterbedingungen geholfen haben. Hier nochmals ein kleiner ebenso deutlicher Hinweis auf einer der Türen im Keller des Weingutes.

Anschließend zu diesem Bericht vom Ch. Romanin ein paar Eindrücke aus Avignon, wo wir auch verschiedene Lokale besucht haben.

In den drei Tagen in Avignon sollten wir zu dritt aber auch noch einige weitere schöne Lokalitäten besuchen, wo wir uns primär in den Abendstunden hinbewegten um unseren Hunger des Tages zu stillen. Beginnen möchte ich mit einem kleinen Restaurant Namens La Cuisine des Copins, welches im Innenstadtbereich liegt und ein sehr typisch französisches Flair ausstrahlte. Insbesondere die Einrichtung, der Eingang und diverse typische Dinge die sich an den Wänden des Lokals befanden.

Wir waren recht früh vor Ort und der Chef saß noch draußen vor der Tür und rauchte, bevor das Lokal dann so gegen 19 Uhr aufmachte. Hier noch ein Blick in das Lokal von unserem Tisch aus, wo wir auch etwas von der Küche mitbekamen und es alsbald recht gut besetzt war.

Hier nur ein Beispiel aus diesem Lokal, was wir so auf den Teller bekamen. Die Vorspeise mit einem Ziegenkäse in Blätterteig gebacken auf einem grünen Salat und mit etwas Herbes de Provence on top.

Zwischendrin waren wir natürlich auch einmal beim alten Papstpalast, der recht gut renoviert scheint von außen und es auch noch Ende September eine ganze Reihe diverser Touristen hierher geschafft hatten.

Bei einem kleinen Trip noch mit der Gruppe waren wir dann auch einmal auf der anderen Seite des Flusses, wo wir die Gelegenheit hatten den Papstpalast und die restliche Brücke, welche heute als Teilstück noch dasteht, zu fotografieren.

An einem der weiteren Abenden ging es nicht weit weg vom Hotel in ein Lokal, welches einen enorm großen Innenhof hatte, wo auch wohl mehr im Sommer die Restaurantgäste Platz nehmen konnten. Aber auch eine Art Musikbeschallung lief während wir in einem der Seitengänge zu Abend speisten. Hier 2 Fotos; von außen und auch der Innenhof.

Ein Hotel muß wohl auch irgendwie in dem Gebäude noch gewesen sein, aber das Essen war ordentlich und eine gute Weinauswahl hatten sie auch.

Zwischendrin ging es auch einfach mal in die Gassen der Altstadt, wo wir eine ganze Reihe kleiner Geschäfte entdeckten und ich bei einem der Beschriftungen Inne hielt, denn das versprach doch ein etwas interessanterer Laden zu sein.

BELLA CIAO geht ja noch, aber sich als „Bäckerei Utopiste“ zu benennen ist schon eine gewagte, aber vielleicht auch interessante Seite der Backkunst. Nicht weit entfernt gab es eine recht schmale Gasse, wo sich viele bunte Sonnenschirme auf einer bestimmten Höhe befanden, was ich so fast identisch bereits vor einem Jahr in Tallinn/Estland gesehen hatte. Wer da wohl von wem abgeschaut hat?

Dann noch eine Kurzbeschreibung eines Lokals, welches auch sehr nah am Hotel lag und wir um 19 Uhr fast die ersten Gäste im Inneren der Lokalität waren.

Das La cour d’Honneur (könnte man übersetzen mit „der Ehrenhof“) befand sich auch in einem älteren Gebäude, wo der Innenhof ebenso fast voll bestuhlt war, wo sich dann auch später einige Gäste einfanden. Das Essen an diesem Abend ganz ok und auch die Weinkarte wo man etwas finden konnte.

So der Blick von unserem Tisch aus dem Inneren auf die große Terrasse, wo sich später dann noch die Gäste einfinden sollten.

Zum Abschluss dieser ersten Weinreise von Beaune über Tain l’Hermitage bis nach Avignon waren auch angesichts der relativ großen Gruppe von 19 Personen, inklusive der Reiseleitung, alle Tage auf den Weingütern und den sonstigen Restaurantbesuchen recht entspannt und kulinarisch sowieso ausgezeichnet. Hier noch ein Wolkenbild, welches in der Region Châteauneuf du Pape entstanden ist.


Der letzte Tag im Rhônetal und rund um Avignon mit BKWine

An diesem letzten Reisetag mit der gesamten Gruppe sollte es zu 2 Weingütern gehen die relativ gegensätzlich sind, aber doch auch wieder für sich diesen Tag sehr gut einfügen und das Programm wunderbar abrunden. Zuerst geht es zur Domaine de Mourchon und dann zum Weingut Domaine Serre-Besson.

Domaine de Mourchon hat seine erste Ernte im Jahr 1999 gelesen, ist heute organisch zertifiziert und die meisten Weinberge sind nicht nach Süden, sondern nach Nord/West ausgerichtet, was für das heiße Klima her im Süden sicher ein Vorteil ist.

Auch hier beginnen wir wie meist einmal wieder mit einem Gang durch den Keller und diversen Erklärungen der Gutsbesitzerin, die dann später auch bei der Verkostung dabei ist.

Die Keller unter dem Hauptgebäude sind zwar nicht ausschließlich aus diesen Beton Behältern, aber auch noch in den späten 90er Jahren wurden diese also hier eingebaut. Die Trauben dieser Region reifen durchaus sehr gut in solchen doch relativ großen Gebinden, wo sich Syrah, Grenache, Mourvèdre und weitere typische Trauben für den Süden Frankreichs ausbauen lassen. Nach dem Keller geht es dann in den Verkaufs.-und Verkostungsraum, wo wir ausgiebig versorgt werden. Wir verkosten 2 weiße und 5 rote Sorten die folgendermaßen aufgereiht sind:

Ausnahmsweise mal die Reihenfolge von rechts nach links. Tolle weiße Sorten mit Grenache blanc, Viognier und Roussanne. Bei den Rotweinen dominieren dann Syrah und Grenache. Insgesamt eine sehr stimmige und runde Verkostung, die mit einem Chateauneuf-du-Pape endet, der für mich die beste Note von 17,5/20 erhielt.

Hier nochmals die fast gesamte Auswahl des Weingutes, welches insgesamt sehr feine und abgerundete Weine präsentierte. Eine tolle Alternative zu diversen weiteren Weingütern.

Nach dem Mittagessen ging es dann zum Weingut Domaine Serre-Besson, welches ein wenig nördlicher auf der anderen Talseite liegt und ich vor ein paar Jahren auf einer der Weinmessen in München entdeckt hatte. Das war dann natürlich die Gelegenheit dieses Weingut den Organisatoren von BKWine als Ziel vorzuschlagen und so landeten wir dort an diesem Nachmittag wo uns einer der Partner mit viel Enthusiasmus begrüßte und auch die gesamte Zeit mit uns verbrachte.

Da wir nicht nur an diesem Tage, sonder auch fast alle anderen Tage ein fast supertolles Wetter hatten, konnten wir die Verkostung im Freien vor den Toren der „Hütte“ unsere Verkostung auf diversen Holzfässern vollziehen. Wie hier zu sehen bereits mit diversen Rotweinspritzern versehen. Im Eingangsbereich tronthen auf einer Art Kommode diverse Flaschen die wie für den Verkauf präsentiert wurden.

Jetzt muß man natürlich wissen, das Serre Besson gerade einmal auf einer Fläche von 5 ha seine Weine anbaut. Begonnen haben die beiden Partner, einer aus den USA, der andere aus Frankreich im Jahr 2012 die Weinberge um Ihr Haus herum neu zu bepflanzen und so zu vitalisieren, das heute wirklich zum Teil sehr großartige Weine entstehen. Wir verkosten insgesamt 7 Weine, welche mit einem Rosé beginnt, was für die Region grundsätzlich sehr typisch ist. Die weiteren Weine alle von der roten Sorte, was aber auch für diese Region, nahe dem Chateauneuf-du-Pape sehr typisch ist.

Hier auf dem Foto sind nur die ersten 6 Weine zu sehen, wo ich den letzten dann nicht mehr vor die Linse bekam. Aber alle diese, bis auf den Rosé lagen bei mir in der Bewertung zwischen 16 und 17 Punkten. Alles Cuvées was auch hier relativ typisch ist. Ein letzter Blick vom Weingut in Richtung Osten, wo sich bei klarem Wetter sicher auch die schneebedeckten Alpen sehen lassen.

Final geht es am Abend noch zu einem fairwell dinner wo wir in einem großen Saal, fast wie eine Bahnhofshalle sitzen mit einem knallroten Kronleuchter der über weiteren Tischen am anderen Ende des Raumes hängt.

Wir bekommen einmal wieder ein 3-Gänge Menü serviert, was aber doch in den verschiedenen Lokalitäten recht unterschiedlich ausfallen kann. Im Raum war es sehr laut, was die Unterhaltung untereinander erschwerte. Dann wurde auch ein wenig über die Qualität der Küche gemeckert, was aber wirklich eine große Ausnahme war, denn auf dieser Reise gab es so gut wie keine wirklich negativen Aspekte was die Gastronomie anbelangte. Allerdings hatten wir in den nächsten 2-3 Tage auch noch diverse gute Vergleichsmöglichkeiten, was die Lokalitäten so in Avignon zu bieten hatten. Kommt dann in der Besprechung später noch! Im Restaurant No. 75 gab es eine Suppe als Entrée.

Man sieht den roten Kronleuchter sich immer noch im Teller spiegeln. Dann eine Entenbrust als Hauptgang.

Leider ziemlich zäh und mit belanglosen Beilagen. Der Dessert sehr süß und mächtig.

Crème in der Mitte und von Blätterteil Plättchen umrandet sowie einem frischen Eis, welches dringend notwendig war zum pappsüßen Nougat-Crème.


Châteuneuf-du-Pape mit Besuchen bei Domaine Galevan und Chateau Maucoil

An diesem Verkostungstag geht es zu einer Ortschaft nördlich von Avignon mit Namen Courthézon, welche nur durch eine Strasse vom Weinbaugebiet Châteauneuf-du-Pape getrennt liegt. In dieser Region werden aber eben auch neben den Châteauneuf-du-Pape Weinen die Côte du Rhône Weine angebaut, welche auf fast identischen Böden, oder auch leicht unterschiedlichem Terrain angebaut werden. Der Name des Weingutes welches wir zuerst besuchen deutet bereits darauf hin, das hier mit vielen Steinen – also die Galets – zu rechnen ist, und der zweite Teil des Namen des Weingutes deutet darauf hin, das hier immer wieder kräftige Winde herrschen – vent – im französischen der Wind. So erreichen wir das Weingut Galevan pünktlich zu einer ersten Verkostung und einem kleinen Gang durch den Keller der hier oberirdisch angelegt ist. Coralie, die heutige Weingutsbesitzerin bearbeitet mit Ihren 2 Söhnen ca. 50 ha Weinrebflächen in der 9. Generation. Da ich bereits in den 90er Jahren hier mit meinem Bruder Holger mehrfach vorbeigekommen war, hatte ich also einen sehr guten Vergleich, was so in ca. 30 Jahren sich getan hatte. Sehr spannend, denn die damalige Tochter Coralie hat eine enorme Qualitätsteigerung in Ihren Weinen vollzogen.

Wir starten unsere Tour mit einer kleinen Kellerbesichtigung die einmal wieder eine ganze Reihe von Beton Cuves aufweist.

Im Hintergrund auch hier einmal wieder ein Betonei, welches auf eine gewisse Experimetierfreudigkeit schließen läßt.

Von einem der Söhne wird leidenschaftlich erklärt, wie die Weine auf Galevan so entstehen, und was wir an Fragen haben kann meist auch fachgerecht beantwortet werden.

Dann geht es natürlich auch hier zu einer Verkostung, die uns diverse feine Weine beschert, was ich so nicht erwartet, aber gehofft hatte. Wir verkosten insgesamt 2 weiße Sorten und 4 rote Sorten. Kleine Info am Rande: die maximalen Erntemengen im Côte du Rhône sind 45 hl/ha und im Châteauneuf du Pape sind es 35 hl/ha.

Beide weißen Sorten sind Cuvées und bestehen einmal aus 80% Clairette (Côte du Rhône) und der zweite zu 95% aus Grenache blanc (Châteauneufe du Pape) Noten von 16,5 – 17,5 / 20.

Dann folgen die roten Sorten welche in dieser Region im Wesentlichen aus Grenache, Mourvèdre, Carignan und Cinsault bestehen. Aber sicher wird hier auch noch viel Syrah angebaut der ja ein heißes Klima durchaus verträgt. Für mich war der letzte Rotwein namens Georges aus 2022 mit Abstand der höchstbewerteste mit 18 Punkten. Kokosnuß in der Nase, sehr dichte Note am Gaumen mit einer kräftigen Frucht. Dichte Kirsche, volle Frucht mit Leder und Tabaknoten.

Die Chafin Coralie in der Mitte von Ihren Söhnen eingerahmt, undf rechts daneben Britt Karlsson, unsere Reiseleitung und beste Organisatorin.

Das Haus zum Abschluss nochmals von außen mit den alten Olivenbäumen im Vordergrund. Nach diesem interessanten Besuch geht es weiter zum Chateau Maucoil, welches in der Weinbauregion Châteauneuf-du-Pape liegt und wir dort nach einem Gang durch die Weinberge ein formidables Mittagessen bekommen, welches ich dann später mit seinen Gängen beschreiben werde.

Das „C“ auf der Beschriftung hat schon etwas gelitten, was vielleicht auf die Hitzeeinwirkung hier im Süden von Frankreich zurückzuführen ist. Das Châteauneuf-du-Pape ist eine leicht hügelige Landschaft die mit seinen besonderen Bodenbeschaffenheiten einen sehr kräftigen und ordentlichen Wein hervorbringt. Weiterhin sei zu erwähnen, das in dieser Region seinerzeit so ca. im Jahr 1855 die relativ aktuelle Begrenzung der Weinregionen auf seine Reben entstanden ist. Nicht unweit vom Chateau können wir eine der sehr alten Syrah Reben bestaunen, die wohl so ungefähr ein Alter von 120 Jahren hat.

Auch hier in diesem Weingut ist gerade einmal ein paar wenige Tage die Weinernte abgeschlossen worden, und die Arbeiten an dem flüssigen Gut setzt sich in den Kellern in den großen Gärbottichen, Betonbehältern oder auch Eiern fort. Im Gebäude dürfen wir dann wieder an einer größeren Tafel Platz nehmen wo es ein 3-Gänge Menü mit den Weinen von Maucoil zu verkosten gibt. Wir starten mit einer sehr fein abgeschmeckten Blumenkohlsuppe mit Shrimps und kleinen weiteren Einlagen die von einem Côte du Rhône aus 2022 vom Ch. Maucoil begleitet wird.

Zur Vorspeise folgt dann ein Stück Kabeljau der sehr fein von dem Gemüse umgeben ist, welcher auf dem Teller angerichtet ist, und von einer Ingwer Sauce als Basis begleitet wird.

Zum Hauptgang fogt dann ein Stück Lammschulter die so super fein gegart ist, das es eigentlich kein Messer benötigt. Kartoffelpürée und confierte Karotten mit Schalotten als Beilage.

Himmlisch köstlich was da so aus der Küche aufgetischt wurde, was aber auch bei einem Koch des Hauses nicht von Ungefähr kam, denn er hatte in der Vergangenheit bereits in einem Sterne Lokal in Avignon gearbeitet. Der Dessert folgt dann mit einer sehr fein angerichteten Birne in einer Syrahsauce und Feigen.


Burgund der sechste Tag mit Dom. Fayolle und lunch im Auberge de Crussol

Nach einer etwas längeren Busfahrt von Tain l’Hermitage erreichen wir die Domaine Fayolle auf einem fast schon abenteuerlichen Weg rechtzeitig zur ersten Verkostung an diesem Vormittag. Das Weingut liegt in der Region St. Peray und wurde 1959 von den Großeltern gegründet. Das Weingut ist seit 2022 als organisch produzierender Betrieb zertifiziert und besitzt gesamt ca. 12,5 ha Weinanbauflächen. Die Rebzeilen werden zum Teil mit Pferden beackert und zum Teil mit Traktoren bearbeitet, was für den Winzer wohl ein ordentlicher Unterschied ist. Gesamt können wir hier an dem Vormittag 8 Weine verkosten die für mich gesamt so zwischen 16 – 18 Punkte von 20 liegen. Wir starten mit 3 weißen. Erst ein Croze Hermitage aus 2024, dann folgt ein St. Peray aus 2023 (Foto) und noch ein Croze Hermitage aus 2023.

Jetzt hab ich mal mit der Verkostung angefangen, obwohl wir natürlich zuerst durch den Keller gegangen sind, der sich direkt an den Verkostungsraum anschließt und zum Teil in den Berg gebaut ist.

Hier die Theke im Verkostungsraum, der in 2 Teile unterteilt, recht hell und mit feinen Details ausgestattet ist. Bei den roten Sorten beginnt es mit einem Marsanne, gefolgt von zwei Syrah sowie dem Clos de Cornirets und einem Hermitage aus ’22 Les Diognières. Hier die roten.

Der Les Diognières aus 2022 wurde von mir wie folgt bewertet: Sehr dichte Frucht am Gaumen, super fein zisellierte Geschmacksnoten, ausgewogen und mit einer feinen Frucht mit Kirsch und sonstigen roten Früchten (18/20). Jetzt aber noch der Blick in den Keller wo es auch für uns als Gruppe ein paar kleine Neuigkeiten gab. In diesem Keller wird auf allen Ebenen so fein experimentiert, das es sich eben auch in den Gärbehältern und speziell geformten Betongefäßen äußert.

Wir haben hier in dieses „Betonei“ zwar nicht reinsehen können, aber ich nehme stark an, das sich die Wände innen ebenso wie außen in dieser „Saphirform“ abbildet. Weiterhin waren uns bisher die Glasballons, welche mit Rotwein gefüllt waren, noch unbekannt und hatten diese bisher auf keinem Weingut im Keller gesehen. Diese sollten uns später aber in Bordeaux nochmals begegnen.

Dann geht es zum Lunch in die Auberge de Crussol welche oberhalb von St. Peray liegt und wir ein deftiges Mittagessen mit feinen Köstlichkeiten erhalten.

Im ersten Stock liegt der Gastraum, wo wir uns über die Holztreppe hinaufbegeben und einen Blick in die offene Küche erhaschen können.

Im Hintergrund unter dem offenen Kamin dreht sich ein Spanferkel, welches wir gleich noch zu sehen bekommen werden. Wir setzen uns also an große rustikale Holztische wo wir zunächst einmal wieder einen Wein kredenzt bekommen. Domaine de Tunnel – aus der Region ist mir deswegen vertraut, weil ich vor ca. 10 Jahren auf dem Weingut zu einer Verkostung war und mir Holger auf der Durchfahrt mehrfach einige Flaschen mitgebracht hatte.

Dieser Roussanne vom Weingut Domaine du Tunnel ist großartig und auch richtig passend zu den folgenden Vorspeisen mit Sardellen, gegrilltem Gemüse und einer Terrine. So serviert:

Aber das Beste war natürlich mit seinem Showeffekt das Spanferkel direkt vom Grill.

Da spielte es wirklich keine so große Rolle, das das Fleisch auf dem offenen Feuer und dem Grill wohl insgesamt ein wenig sehr trocken geraten war. Die Kruste der Haut allerdings ausgezeichnet und so wurden dann die diversen Stücke des Spanferkels bereits tranchiert auf einem großen Holzbrett für uns serviert.

Damit aber nicht genug mit den feinen französischen Klassikern, denn zum Dessert gab es weitere 2 Klassiker auf den Tisch mit den Namen:

  • • Ile de flotante und
  • • Baba Rum

Selber hatte ich diese Desserts bisher in Frankreich auch noch nicht verkostet, aber sie waren köstlich und gingen fast komplett weg.


Burgund der fünfte Tag mit Besuchen bei Chapoutier und zum lunch im Le Beau Rivage in Condrieu

Nach einer etwas längeren Busfahrt kommen wir am späten Vormittag in Condrieu zu unserem Lunch beim Restaurant Le Beau Rivage an, welches direkt an der Rhone liegt und dort an unserem Fenster die Flussschiffe vorbeidümpeln. Bei schönem Sommerwetter könnte man auch draußen auf der Terrasse sitzen, aber das Wetter so Ende September war bereits zu kühl, um auf der Terrasse Platz zu nehmen.

Hier die große Tafel an der wir als 19 köpfige Gruppe Platz nehmen konnten. Das Restaurant selber gab von seinem Interior nicht besonders viel her, dafür war einmal wieder die Speisenfolge ganz ausgezeichnet und und von der Reiseleitung gut ausgewählt. Hier nun die diversen Gänge mit Amuse bouche, Vorspeise, Hauptgang und einem deftigen Dessert. Es beginnt mit den feinen Kleinigkeiten, die es fast immer zu unseren Mittagsspeisen bzw. auch zu den diversen Abend-Dinners gab.

Sehr feine kleine Bäckereien mit Teigtaschen und Pilzfüllung, Töpfchen mit einem Art Kaviar und sonstigen kleinen Happen zum Start des Menüs. Dann folgt die Vorspeise mit einem Lachs Tartar, welches fein dekoriert auf den Tisch kam.

Der Saußenstreifen wohl angemacht aus einer süßen Südfrucht, die ordentlich zum Lachs paßte und ein schwarzes Teiggitter, welches wohl sicher mit Tintenfisch gefärbt war. Dann folgt ein kleiner Zwischengang mit einem fruchtigen Sorbet, welches frisch und fruchtig daherkommt.

Es folgt der Hauptgang mit einem Lammfleisch, welches super gegart ist und noch fast rosa auf den Teller kommt.

Super kräftige Sauce dazu und eine Nocke von dunklem Gemüse auf einem „Kamm“ von Kartoffeln die nicht ins Gewicht fallen. Aber dann folgt der deftige und sehr süße bzw. fast mächtige Dessert, welcher aus diversen Schokoschichten besteht und kaum jemand am Tisch bezwingen wollte.

Rechts auf dem Teller eine Art Nougat-Eis auf dunklen Streuseln und links eine sehr heftige Schokoladenkuchen Schichtung.

Nach diesem vollmundigen Lunch geht es mit dem Bus weiter zum Verkostungs.- und Verkaufsraum von M. Chapoutier, wo es noch eine Überraschung geben sollte und uns eine großartige Verkostung erwartet. Da ich bereits einmal zu einer Verkostung dort war konnte ich mir grob vorstellen, was uns erwartet, aber wir sollten sehr positiv überrascht werden. So sieht der Eingang zum Verkostungs.- und Verkaufsraum von der Strasse aus.

Dort eingetreten haben wir uns erst einmal umgesehen und orientiert da es ein sehr großes Angebot in den Regalen dieses Weingutes gibt.

Das Weingut wurde 1808 bereits gegründet und wird heute bereits in der 7. Generation geführt. Pro Jahr werden hier 12 Mio. Flaschen erzeugt, was für die Region doch recht ungewöhnlich ist. Die Region Hermitage für das Weingut Chapoutier allein hat eine Größe von 136 ha.

Bei den weißen Sorten wird primär Marsanne und Roussane erzeugt, wobei bei den roten Sorten natürlich die Klassiker wie Syrah und manche andere rote Sorten erzeugt werden. Gleich einmal vorneweg hier die Flaschen in der Reihung wie wir sie verkosten können:

Verkostung von links nach rechts beginnt es mit dem Marsanne aus ’21. Eine für die Region so typische Traube, welche sich dann aber im Glas super entwickelt und am Gaumen wunderbar expressiv sich zeigt. (17,5/20)

Es folgt der Meal aus dem Jahr 2014 mit dem gleich Jahrgang ein de l’Orée wo sich die wirklichen Noten einer solchen Traube wie eines Marsanne zeigen. Der Meal für mich (18,5/20) und der l’Orée erhält von mir (18/20)

Dann folgen die roten Sorten mit dem Sizeranne aus 2020 mit Syrah der aus verschiedenen Lagen des Syrah aus der Region stammt. Es folgt der L’Hermite, welcher sich bereits in der Region von 400.-€ bewegt und sich mit seinen Ledernoten und Lakritz wunderbar fast schon schmeichelnd weich an den Gaumen legt. Superfein! (18,5/20)

Final gibt es dann noch den Le Pavillon aus 2012, der für mich in der Reihe der roten Sorten absolut den Vogel abschießt. Eine sehr feine leichte Note mit kräftigen Spitzen am Gaumen. Eingekochte Früchte, sehr vordergründig mit expressiven Noten am Gaumen und fein ziselierter Säure. Ebenso ca. 400.-€ (19/20)

Und dnan gab es während der Verkostung zu einem Besuch den alle in der Gruppe überraschte, denn keiner hatte damit gerechnet das M. Chapoutier persönlich anwesend war und unsere Verkostung besuchen sollte.

Das großartige an diesem Besuch war allerdings, das er für ca. 15 Minuten über die Machart und den Stil des Weingutes berichten konnte, bzw. so überzeugend über Biodynamik erzählte, das uns fast die Sprache wegblieb. Ein ganz großartiger input auf einem Weingut, welches wirklich aus Überzeugung so produziert – trotz seiner Größe. Ein großartiger Abschluß des Verkostungstages.