Archiv der Kategorie: Wein

Besuch im Elsaß, der zweite Tag in Eguisheim und der Auberge Frankenbourg

Das Wetter hielt, so Ende Mai, und wir machten uns auf den Besuch zunächst einmal nach Eguisheim im Elsaß, wo es heute noch sehr pitoreske Häuserzeilen gibt und an allen Ecken und Enden Wein angeboten wird. Zu einem der Winzer sollte dann am späten Vormittag auch unser Weg führen. Hier ein kleiner Eindruck aus den engen Gasse in Eguisheim.

Und weil so ein sonniger Spaziergang dann durstig macht, kehren wir bei Leon Baur, einem Winzer aus dem Ort, auch für eine kleine Verkostung auf seiner Terrasse ein. Hier auch typisch für das Elsaß werden Riesling, Grauburgunder und weitere weiße Rebsorten angeboten.

Wie hier auch auf dem Etikett zu lesen handelt es sich um ein alteingesessenes Weingut, welches auch hier heute noch im Familienbesitz ist und in der inzwischen 9. Generation von der Familie geführt wird. Weine werden um das Städtchen Eguisheim auf 10 ha angebaut und dort auch entsprechend vinifiziert.

Hatte auch bereits in den letzten Jahren einige verschiedene Flaschen aus dem Weingut verkostet, welche in der Breite immer recht fein und angenehm zu diversen Speisen zu genießen waren. Auch in diesem Weingut werden, wie in fast allen weiteren Weingütern im Elsaß Schnäpse gebrannt, die auch gerne in der gehobenen Gastronomie angeboten werden.

Am Abend geht es dann in die kleine Ortschaft La Vancelle, wo wir uns in der Herberge Auberge Frankenbourg breit machen und abends dann im 1* Lokal des Hauses ein entsprechendes Menü genießen wollen. So sieht der Gastraum, welcher wohl anschließend an das Hotel angebaut wurde aus, mit viel Licht und hohen Fenstern, was dem Holzinterior einen sehr angenehmen lichtdurchfluteten Eindruck verleiht.

In der Mitte des Raumes steht ein entsprechender Tisch, wo bereits die Brote (selbstgebacken) aufgetischt sind und diverse andere Zutaten ihren Platz finden.

Wir haben mit unseren 6 Personen also an unserem Tisch Platz genommen und werden, wie so üblich bei einer Sterneküche, mit diversen Amuse Bouche auf schönen Holzetageren begrüßt.

Titel: Variation von der Erbse. Dann geht es aber so richtig los mit dem 5-6 Gänge Menü, welches zumindest schon einmal von der schriftlichen Seite auf der Speisekarte wunderbar zu lesen ist.

Wir starten mit einem Rindertartar, geröstet, Salicornes und einer jodierten Vinaigrette.

Jetzt hätte ich aber fast vergessen, den Wein zu erwähnen, der natürlich vor dem ersten Gang serviert wird, was wir heute zum Menü ausgesucht hatten. Ein Grauburgunder aus dem Elsaß von Saint-Jaques aus 2020.

Hier einmal wieder das Front.- und Rücken-Etikett, welches dann die gesamte Information zum entsprechenden Wein beinhalten sollte. Da die nächsten 2 Gänge des Menüs auch zum Teil einen Fisch beinhalteten, sollte dieser Tropfen ganz gut passen.

Es folgt der nächste Gang mit Spargel, geräuchert mit Muskat-Wein und diversen weiteren feinen Geschmäckern auf dem Teller die sehr gut zum Spargel passen.

Dann folgt ein Gang mit einer Rotbarbe, mariniert im Gin aus dem Elsaß, Algen und einem Consommé verfeinert mit Tapioca.

Dann folgt ein Fleischgang mit Wildschwein in einem Teigmantel, welches ebenso leicht geräuchert war und von einer halben grünen Erdbeere begleitet wurde.

Und jetzt folgt ein Foto, wo ich mir nicht mehr sicher bin, ob dieser Gang zum Wildschwein gehörte, oder ob das ein eigener Gang aus dem Menü war.

War aber ebenso fein und geschmacklich ausgezeichnet. Dann folgte ein Gang Käseteller (nicht im Foto festgehalten) und einige diverse süße Teile, welche ebenso interessant präsentiert wurden, wie viele andere Teile, die nicht unbedingt auf einem Teller daherkamen.

Insgesamt war das, ebenso wie der Abend vorher, auch hier ein sehr ausgewogenes und interessantes Menü, welches zwar seine Höhepunkte hatte, aber kaum wirkliche Schwächen innerhalb der einzelnen Gänge des Menüs. Mein Urteil (17,5/20)

Verkostungs-Ausflug ins Mc Laren Vale bei Adelaide

Eine lange Weinreise durch ganz Neuseeland und einige Ausflüge um die Stadt Adelaide im Süden Australien geht mit einem weiteren Tag mit Verkostungen langsam zu Ende. An diesem lauen Spät-Sommerabend in Australien geht es ins Mc Laren Vale, welches primär ein Rotwein-Anbaugebiet ist und wunderbare Syrah und andere Rebsorten hervorbringt. An diesem Tag besuche ich 3 Weingüter mit Verkostungen und noch einen Kurzbesuch für Fotos bei d’Arenberg.

  • • Oliver’s Tarange
  • • Kay Brothers
  • • Coriole

sind meine Stationen mit einem kurzen Fotostop beim Weingut d’Arenberg, welches sich von der Architektur des Hauptgebäudes hervorhebt.

Wir starten am späten Vormittag beim Weingut Oliver’s Taranga wo es für mich insgesamt 6 Weine zu verkosten gibt. Es beginnt mit 2 weißen Sorten, gefolgt von einem Rosé und dann 3 rote von den Traubensorten Grenache, Mancia und Shiraz. Meine Bewertungen liegen alle zwischen 15 und 18,5 von 20 Punkten.

Hier ein Fotobeispiel des Top Shiraz aus 2014, der mit feinen Schocko und Nougat-Noten hervorsticht. Volle Frucht am Gaumen mit sehr ausgewogener Säure und runden Noten. Wenig Tannine noch zu spüren und sicher wunderbar zu einem guten Stück Fleisch. (18,5/20)

Das Weingut ist eines der ältesten Gründungen auf dem australischen Kontinent, wobei dazugesagt werden muß, das die allermeisten Weingüter erst in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts gegründet wurden. Hier noch ein Blick von der Aussenansicht des Weingutes vom Parkplatz aus.

Dann geht es als nächste Station zu einem Weingut Namens Kay Brothers. Hier einmal wieder ein kleineres Weingut mit ca. 20 ha, welches ca. 60% Grenache angepflanzt hat. Ich kann 4 Weine verkosten die auch hier in der oberen Liga mit 16,5 – 18 Punkten rangieren.

Auch hier, wie auf dem Firmenschild zu sehen, eines der älteren Gründungen, die für das Mc Laren Vale nicht ungewöhnlich sind. Ich verkoste insgesamt 4 Weine in einem sehr großzügigen Raum, der auch wohl für diverse weitere Festivitäten herhalten kann.

Auch hier bin ich wieder einmal über eine richtig gute Qualität leicht erstaunt, was aber nach diversen Besuchen im Süden Australiens jetzt nicht ganz so überraschend mehr ist. Meine Bewertungen liegen hier zwischen 16,5 – 18 Punkten von 20. Ein Beispiel ist der Top Shiraz aus 2021, Block 6 der sich mit einer intensiven und expressiven Frucht zeigt. Wunderbar langer Abgang bei intensivem Geschmack nach dunklen reifen Kirschen, Brombeeren, Cassis und exotischen Früchten.

Mehr als auch dieses Etikett dann noch ausweist braucht man zu diesem Wein nicht schreiben, selber probieren!

Das nächste Weingut dann so kurz nach dem Mittagessen mit Namen Coriole. Es werden 5 Weine verkostet, die sich ebenso wie die weiteren des Tages auch sehr gut präsentieren.

Der kleine Verkostungsraum in diesem Gebäude war recht gut besucht, aber ich konnte doch auch hier 5 Weine verkosten, die in der sogenannten „Neuen Welt“ auch meist einen kleinen Beitrag an Verkostungsgebühren kostet. Hier die verkosteten Weine im Bild.

Was im Bild fehlt ist nur eine der Flaschen, wo wir einen Sangiovese im Glas haben der sich mit schönen frischen Noten zeigt und einem runden angenehmen Abgang.

Dann noch ein Fotostop beim Weingut d’Arenberg, welches sich ein futuristisches Gebäude mitten in die Weinberge auf einem Hügel gesetzt hat, welches aber auch an diesem Sommertag sehr überlaufen war und wir entschieden hier nicht warten zu wollen für eine Verkostung.

Damit endet für mich eine fast 4 wöchige lange Weinreise durch Neuseeland und die Weinregion um die Stadt Adelaide im Süden von Australien. Die Neuseelandreise wurde von BK Wines, Britt und Per Karlsson sehr professionell organisiert, und den zweiten Teil um Adelaide hatte ich mir selber zusammengestellt. Das war dann für mich die dritte Region in Australien nach dem Hunter Valley in den frühen 2000ern und die Weinregion um Melbourne in 2016.

Verkostungs-Ausflug ins Barossa Valley bei Adelaide

Nach der ausgiebigen Weinreise in Neuseeland hatte ich mir ja einen weiteren Wein Aufenthalt in einer der australischen Weinregionen vorgenommen, wo es um die Stadt Adelaide ja nicht nur solche Weingüter wie Penfolds gibt, sondern noch einige weitere Weinregionen wie zum Beispiel das Barossa Valley. Diese Region liegt Nord-östlich der Stadt Adelaide und ist mit dem Auto in knapp einer Stunde über gut ausgebaute Strassen zu erreichen. Von München aus hatte ich mir einen Tour-Guide ausgesucht, der sich schließlich auch als recht kompetent in der Weinbranche herausstellte, und aus seiner beruflichen Erfahrung viele der Weingüter persönlich kannte. Die Tour war zwar nicht gerade günstig, dafür konnte ich mir aus den Vorschläge, welche im Vorfeld gemacht wurden aussuchen, welche Weingüter ich besuchen wollte, und wo es einen Stop für einen mittags-lunch geben sollte. Wir besuchen also an diesem Tag im Barossa Valley folgende Weingüter:

  • Kies
  • Kellermeister
  • Seppeltsfield – lunch mit Wein
  • Torbreck

Das Barossa Valley ist primär eine Region, wo Rotweine angebaut werden, denn die mikroklimatischen Verhältnisse wechseln hier im Süden Australien zwischen den verschiedenen Regionen relativ schnell, was aber auch zum Teil mit der Bodenbeschaffenheit zu tun hat. Es beginnt also am Vormittag mit dem Weingut Kies, welches schon manche andere Besucher an diesem Osterwochenende zu Besuch hat.

Der Tag ist von der Wetterseite wieder einmal blendend, wie auf dem Foto zu sehen, so geht es dann auch am frühen Vormittag zu einer ersten Verkostung der Weine auf dem Weingut Kies. Ich verkoste 5 Weine, 1 x weiß mit dem Riesling, und 4 x rot aus dem Weingut. Angebaut werden die Weine des Gutes auf ca. 60 ha, welches 1985 gegründet wurde und 7 verschiedene Rebsorten angebaut hat. Es folgen also Merlot, Shiraz, Cabernet Sauvignon und nochmals der Spitzenwein von einer Shiraz-Traube. Hier nur mal 2 Beispiele im Foto der Weine des CS und des Spitzen Shiraz.

Nicht nur diese beiden roten Sorten, sonder ebenso die beiden weiteren Weine aus Riesling und Merlot mundeten wunderbar und ich verteilte Noten von 16,5 – 17,5 / 20.

Also insgesamt Weine die sehr fein hergestellt waren, wenig Tannine aufwiesen und im Abgang ausgesprochen fein sich darstellten. Somit ein guter Start in diesen Tag mit dem ersten Weingut Kies. Die nächste Station war das Weingut Kellermeister. Hier also ein so deutsch klingender Name, der sichtlich darauf hindeutete, das die Einwanderer, auch aus Deutschland, hier in den Vorgänger-Generationen sich niedergelassen haben. Da wir von meinem R<eiseleiter angekündigt waren, konnte es gleich zu einer weiteren Verkostung gehen.

Das Gebäude für die Verkostung, aber sicher auch für die Weinbereitung recht ausgedehnt und platzgreifend, denn hier in Australien muß man sich immer vergegenwärtigen, das Land zu Genüge vorhanden ist. Im großzügig gestalteten Verkostungsraum kann ich dann 6 Weine aus dem Weingut verkosten, welches im Jahr 1976 gegründet wurde.

Hier die Range der 6 verkosteten Weine, welche mir wieder einmal insgesamt recht gut gefielen und Noten von 16,5 bis 17,5 /20 erhielten.

Nach dieser zweiten Verkostung ging es zu einem weiteren Weingut, wo ich aber primär ein lunch genießen sollte, welches für den doch recht warmen Sommertag mit den begleitenden Weinen recht frisch und angenehm war. Das Restaurant nennt sich FINO und hatte eine ganz Reihe schöne Plätze nicht nur innen sondern auch auf einer großen Terrasse, wo ein entsprechend überdimensionierter Brunnen mit Wasserfall stand. Hier ein kleiner Eindruck auch im Foto.

Im Inneren des Gebäudes dann eine Empfangstheke und Plätze für Weinverkostungen.

Von meinem Lunch nur ein kleines Beispiel hier zu zeigen reicht wohl aus, denn es ging ja nicht primär um die Speisen, sondern eher um die Weine auf den Weingütern, welche zu Verkostung anstanden. Mundete aber insgesamt ausgezeichnet.

Ein Stück vom Wagyu Rind mit Harissa gewürzt und etwas feinem grünen Salat dazu. Sehr gut!

Dann ging es am Nachmittag noch zu einem weiteren Weingut, wo ich sehr gespannt war, was dort so an Weinen angeboten wurde. Torbreck ist inzwischen international bekannt und hat somit auch entsprechend hohe Preise. Ich kann hier 5 Weine verkosten die sich ausgesprochen gut präsentieren.

In einem recht ansprechenden Gebäude mit Terrasse und weitem Ausblick auf die umliegenden Wiesen und Weinberge läßt sich die Verkostung gut an. Auch hier starten wir mit einer weißen Rebe von einem Viognier. Ich habe mir notiert, Sehr dichte Nase mit expressiver voller Frucht. Feine Säure.- und Fruchtnoten am Gaumen und sonst auch einem ausgeprägten vollen Geschmack. 17/20

Dann folgen ein Marsanne und ein Cuvée aus 2022, gefolgt von einem Hillside Grenache sowie einem Grenache, Les Amis aus 2017. Dieser Les Amis zeigte sich sehr voll und rund, wunderbar ausgereift, sowie mit Cassis Noten und feinen roten Früchten. 18/20.

Hier zwei der Weine als Beispiel im Bild, wo der Les Amis aus 2017 sehr überzeugend war.

Besuch im Schwarzreiter, Hotel Vier Jahreszeiten München

Vor ca. 10 Tagen gab es einmal wieder einen kleinen Anlass Freunde zu einem Lokalbesuch einzuladen, wozu ich mir das Restaurant Schwarzreiter im Hotel Vier Jahreszeiten in der Münchener Maximilianstraße ausgesucht hatte. Dort kocht derzeit Franz-Josef Unterlechner und Sommelière ist Nina Geschke, welche unsere 4er Gesellschaft einen ausgesprochen feinen Abend bereitet hatten. Wir wählten alle das 7 Gang Menü, welches dann ohne Weinbegleitung bestellt wurde, denn ich hatte im Vorfeld einen 1990er Ch. Pichon Longueville Comtesse de Lalande geschenkt bekommen, den ich für diese Gelegenheit mitgebracht hatte und für ein Korkgeld dann zu den Gängen Taube und Lamm uns gereicht wurde. Soviel vorneweg, der Wein war noch sehr gut und wurde nach einem leichten Korkproblem uns dann später aus einer Karaffe eingeschenkt.

Nach der Bestellung ging es dann aber auch schon schnell los mit einer auf einer Porzellanplatte der Nymphenburger Porzellanmanufaktur angerichteten Amuse Geule Happen die aus folgenden Zutaten bereitet waren.

  • Praline/Garnele/Basilikum/Safran
  • Frühlingsnest/Kräutercrème/Gemüse
  • Kalbskopf/gebacken/Bier – in der Mitte

Links neben der Platte ist noch einn Teil des Tisches zu sehen, an dem wir saßen, der komplett von einer Glasplatte bedeckt war und dort in der Vertiefung ebenfalls von Nymphenburg ein Art Strauss mit Blüten dekoriert war. Nach diesen feinen drei kleinen Happen, welche schon ausgezeichnet mundeten gab es einen Teller als Vor-Vorspeise mit Taschenkrebs, Sellerie, Haselnuss und Fenchel. Hier machte natürlich die Show die Anrichtung und die Krone aus ganz leicht gebackenem filigran hergestelltem Teig als Krönung obenauf.

Der Taschenkrebs als Art Tatar ganz zu unters angerichtet und der Fenchel in der Mitte als Kugel waren ausgesprochen gut abgeschmeckt.

Dann folgten die 7 Gänge in Ihrer Reihenfolge, wo es mit einem bayerischen Spargel losging der von folgenden Zutaten begleitet wurde: Huhn, Tintenfisch, Kopfsalat, Kamille und braune Butter.

Hier im Moment des Angießens der braunen Butter war der sehr dünn gehobelte Spargel kaum zu entdecken, der sich aber wie ein Nest auf dem Teller mit den weiteren Zutaten vereinte. Insgesamt sehr fein abgeschmeckt und wunderbar als Gaumengefühl.

Dann folgt ein Gang mit Fisch vom Seeteufel der pochiert ist und von folgenden Zutaten begleitet wird: Muschel, Austern, Salicorne, Meerfenchel und Olive.

Paßte wunderbar zu unserem Weißwein den wir ausgesucht hatten, schmeckte aber sonst auch in seiner gesamten Konsistenz mit weich, chruchy etc. sehr gut zum Fisch und der Auster.

Dann folgt ein weiterer Gang mit Fisch, wo uns auf dem Teller eine Scholle präsentiert wird die gebraten ist mit Bohnen, weißem Speck, Austernblatt und grünem Paprika.

Das war für viele am Tisch einer der Höhepunkte des Menüs, welches aber in den anderen Gängen kaum abfiel oder auch nur irgendwie besonders aus der Rolle gefallen wäre. In dieser gebratenen Scholle zeigte sich aber insbesondere in der Auswahl der weiteren Zutaten, wie filigran man sich einem solche Hauptprodukt nähern kann.

Dann folgen zwei Fleischgerichte mit Taube und Lamm, wozu ich den 1990er mitgebracht hatte, der dann auch mit den entsprechenden Gläsern serviert wurde.

Die Taube wird begleitet von grünem Spargel, Kohlrabi und Sherry, der sich als Sauce wunderbar mit den übrigen Zutaten vereint.

Dieser alte Tropfen war für uns am Tisch nicht nur ein sehr passendes Getränk zu den beiden folgenden Fleischgängen, sondern hätte sicher auch mit seiner Eleganz und Geschmeidigkeit zu vielen anderen Gerichten wunderbar gepaßt. Das interesasante an so einem alten Tropen aus Bordeaux ist nun mal nicht nur nach 34 Jahren seine Trinkbarkeit, sondern er entwickelte sich auch in der Karaffe im Laufe der 2 Gänge wunderbare feine Fruchtaromen, die von keinerlei Tanninen oder sonstigen scharfen Tönen begleitet wurden. „Extraordinaire!“

Und dann folgt als zweiter Fleischgang das Lamm vom Gutshof Polting welches folgendermaßen begleitet wird. Erbse. Pfifferlinge, Brunnenkresse und Lammsafterl.

Jetzt war damit schon einmal der Großteil des Menüs über die Bühne, sowie auch die besten Tropfen Wein dazu. Es folgen dann 2 Gänge Dessert die wie folgt tituliert werden:

  • Rose (Rhabarber/Himbeere/Champager)
  • Frühling (Yuna 37%/Sauerampfer/Aprikose/Oxalis)

Zur Rose geformt mit leichter Sauce von den weiteren Zutaten wirkt der Dessert leicht und nicht zu süß.

Noch eine kleine Erklärung zu der „Yuna 37%“, welches eine Schokoladensorte aus dem Yuna Tal in der Dominikanischen Republik ist und insoweit speziell da die Kakaobohnen frei von Lecithin und sonstigen Stoffen ist. Auch hier ein geschmacklich recht ausgewogenes Bild welches sich dem Gourmet bietet. Die Sauerampfer-Nocke on top und diverse weitere Geschmäcker ergänzen den feinen Schokoladengeschmack von den Yuna Bohnen.

Final gab es dann noch ein paar kleine Petit Four zum Espresso, welche aber auch hier nach so einem ausgiebigen Menü zum Teil liegen blieben.

Schmeckten aber insgesamt und insbesondere im Einzelnen ausgezeichnet. Und als Gipfel des Abends, weil es ja mein Geburtstag war, gab es noch in einer Schachtel, die ich mit nach Hause nehmen konnte, eine kleine Geburtstags-Torte aus viel Schoko und mit Füllung von diversen marmeladigen Geschmäckern, fast wie eine Schwarzwälder Torte.

Zum endgültigen Abschluß noch eine kleine Reminiszenz an das Interior und die Ausstattung des Lokals, welches zum großen Teil von der Nymphenburger Porzellanmanufaktur bestritten wurde – Messerbänckchen in Form von Fischen aus Porzellan.

Mein Gesamturteil zu diesem Abend und dem Lokal Schwarzreiter im Hotel Vier Jahreszeiten fällt sehr gut bis euphorisch aus. 1-2 Michelin *, und somit auch 18,5/20 Punkten.

Der dritte Tag in Adelaide und ein Besuch im Australian Wine Institute

Ein imposantes Gebäude hat sich da die australische Weinwirtschaft inmitten des botanischen Gartens hingestellt. Integriert ist ein feines Restaurant, ein kleines Weinmuseum mit sehenswerten Exponaten aus der australischen Weinwelt und einen Verkostungsbereich, wo so ca. 60-80 Weine direkt aus den Originalflaschen verkostet werden können. Ich war also nicht nur an diesem ersten Tag, als ich das Institut besuchte, sondern ebenso an einem weiteren Tag wo ich auch das Restaurant ein zweites Mal besuchte und so diverse Weine verkosten konnte.

Eine wirklich großzügige Architektur empfängt die Besucher, die von 2 Seiten in das moderne Gebäude eintreten können. Hier ein kleiner Eindruck vom Interior.

Aufgenommen von der ersten Etage, welche hier zum Beispiel den Blick freigibt auf den einen Empfangsbereich und im Hintergrund den Bereich des Restaurants. Dann machte ich mich an dem zweiten Tag auf die Museums-Tour, welche eine ganze Reihe interessante Einblicke bot.

Oben im Bild ganz unterschiedliche Traubensorten mit diversen Erklärungen, und unten im Bild ein Weinstock mit allem was so an einem solchen über und unter der Erde zu sehen ist. Nach so einem Rundgang durch die Museumsräume geht es für mich vor dem Mittagstisch erst einmal zu den diversen Verkostungsflaschen, wo man sich mit einer Buchungskarte je nach Geschmack einen kleinen Schluck, oder auch eine 0,1 l Menge, aber auch ein ganzes Glas selber einschenken konnte.

Alle Weine sind so aufgebaut, das sie mit der ganzen Flasche betrachtet und gelesen werden können, sowie eine weitere kleines Beschreibung zur Herkunft, aus welcher Region und mit welchen Geschmacksnoten sich der Wein präsentiert. Gleich dazu mehr bei einem Beispiel.

Zu entdecken war auch ein Wein mit Namen Hoffmann Family Vineyard. Ein Zinfandel aus 2018 und der Region Barossa Valley, welche in der Region um Melbourne liegt.

Hier in den kleinen Beschreibungen zum entsprechenden Wein die Geschmacksnoten, die Herkunft aus dem Barossa Valley, und die Übersichtskarte Australien, wo das Barossa Valley liegt. Dieser Wein ist also aber wirklich nur ein kleines Beispiel aus der vielfältigen Auswahl die hier im Weininstitut angeboten wurde.

Hier noch ein Blick aus dem Gastraum in den Bereich der Bar des Restaurants, sowie unten zu sehen ein letzter Blick aus dem Erdgeschoss Bereich in den unteren wo diverse Verkostuingsmöglichkeiten und Weine für weitere Verkostungen lagerten.

Der zweite Tag in Adelaide mit diversen Besuchen

An diesem Tag ohne große Weinverkostungen wollte ich mir das Kunstmuseum in Adelaide ansehen, welches gerade einmal nur ca. 10 Minuten um eine Strassenecke lag und ebenso einen ausführlichen Besuch im botanischen Garten machen, der sich als außerordentlich interessant erwies. Es beginnt als im Kunstmuseum von Adelaide, wo ein Objekt vr der Tür steht, welches mich zu einem Art Selfie angeregt hatte.

Diese Art Osterei paßte also genau in die Zeit bei meinem Besuch dort in Adelaide. Dann ging es ins Gebäude, welches eine große Ausstellung beherbergt.

Hier noch ein kleiner Eindruck aus der Ausstellung im Museum, welches in der Abteilung der modernen Kunst zu betrachten war.

Das kann jetzt zwar nur ein winziger Ausschnitt sein aus der Vielfalt der Werke in den großen Räumlichkeiten, aber zeigt auch ein wenig das hier was geht in Sachen moderner Kunst.

Dann geht es am Nachmittag in den botanischen Garten, der mich wirklich auch nachhaltig beeindruckt hat. Der gesamte Garten ist nicht übermäßig groß, zeigt aber mit seiner Vielfalt an Pflanzen, Gebäuden und ebenso Vögeln, die sich dort niedergelassen haben, einen sehr beeindruckenden Eindruck, wie hier in einer solchen Stadt damit umgegangen wird.

Hier ein paar Beispiele aus dem Garten, wo es natürlich auch Bäume und Pflanzen, soiwe Tiere gibt, die sonst nicht so einfach zu finden sind.

Gigantische Bäume mit Flachwurzeln die sich sehr weit ausbreiten. Dann aber auch sehr interessant die Vogelwelt, die sich hier mitten in der Stadt niedergelassen hat. Hier zum Beispiel ein australischer Ibis, der mir dann aber auch später an einem Tag mitten in der Stadt begegnete.

Hier auch noch ein Beispiel der Gebäude aus dem botanischen Garten, welches einem Glaspalast nachempfunden ist und eine ganze Reihe an diversen tropischen Pflanzen und Wasserpflanzen beherbergt.

An diesem ersten Tag im botanischen Garten entdeckte ich dann noch eine weitere, für mich interessante Location, welches das australische Weininstitut beherbergte, wo ich in den nächsten Tagen dann vermehrt einkehrte. Dazu einen separaten Bericht aus Adelaide, denn davon gibt es eine ganze Menge zu berichten, denn wirklich einzigartig und ausgezeichnet in so einen botanischen Garten integriert. Ein letzter kleiner Blüteneindruck auch als Übergang zum nächsten Bericht über das australische Weininstitut.

Der erste Verkostungstag in Adelaide bei Penfolds und Mothervine Weinbar

Ein Highlight der australischen Weinszene hatte ich mir gleich zu Beginn meines Australienaufenthalts in Adelaide auf den ersten Tag gelegt, so das schon einmal richtig gute vinophile Stimmung aufkommen sollte. Das Weingut P<enfolds wurde im Jahr 1844 gegründet und hat sich in den ersten Jahren bis so ca. ans Ende des 19. Jahrhunderts normal entwickelt, wie damals eben solche landwirtschaftlichen Betriebe geführt wurden. Um das Weingut herum war in diesen ersten Jahren kaum ein Haus gebaut, so das auch heute noch einige Weinreben zu sehen sind, woraus einer der exzellenten Grange Weine gekeltert werden. Grange ist in der Regel immer Shiraz.

So wird man bei der Auffahrt zum Weingut begrüßt, was allen nur annähernden Weinkennern als Logo und Schriftzug sehr bekannt ist. Nur ein paar hundert Meter weiter steht man dann vor den Gebäuden des Weingutes, welches wohl in den letzten Jahren immer weiter erweitert wurden.

Ich hatte eine Tour mit Führung durch das Weingut und ein anschließendes Mittagessen gebucht, was dann im Bistro auf dem Gelände stattfand. Los geht es dann also mit einer ausführlichen Führung durch diverse Gebäude, welche recht professionell von einem jüngeren Herrn geleitet wird, der das wohl sicher schon diverse Male für Gruppen auf diesem Weingut gemacht hat. Auch hier wird also noch in großen Betoncuvées vergoren, welche wir in einer der älteren Häuser zu Gesicht bekommen.

Da wir gerade in der Erntezeit vor Ort waren, sieht man auch noch am oberen Bildrand die Trauben-rot verschmierte Siebanlage, wo die Trauben wohl nach der Anlieferung eingefüllt werden. Dann geht es in einen der Faßkeller, der größtenteils wohl unter der Erde liegen.

Nach dieser ausführlichen Führung mit einer kleinen Gruppe ging es dann in einer der sehr gut eingerichteten Verkostungsräume. Die Plätze waren sehr gut vorbereitet, die Gläser standen bereit und wir nahmen Platz um die ersten feinen Tropfen aus dem Weingut zu verkosten.

Wir verkosten insgesamt also insgesamt 7 Weine, welche mit den weißen Sorten Chardonnay aus 2018 und 2019 beginnen, welche im Barossa Valley und in Tasmanien wachsen. Daran erkennt man auch schon, das Penfolds inzwischen ein riesiges Imperium an Weingütern sich zusammengekauft hat, welches auf der ganzen Welt seine Weine anbaut. Dann folgen die 5 roten Sorten welche natürlich mit einem Grange aus dem Jahr 2019 beschlossen wird. Die roten Sorten habe ich insgesamt mit einer Note von 16,5 bis 18 bewertet, wobei der Grange nochmals ca. 2 Stufen exponierter sich am Schluss in die Reihe einfügt.

Der Grange zeigt eine sehr dichte Note in der Nase, wirkt wunderbar elegant und expressiv. Voller Geschmack und eine extra Note von Frucht mit einer super ausgewogenen Eleganz zwischen Frucht und leichter Säure. Kaum Tannine am Gaumen aber mit sehr langem Abgang. (18,5 – 19/20) Insgesamt eine sehr runde Sache mit der Führung und der anschließenden Verkostung. Dann geht es zum Mittagessen in das Bistro, wo es zu den Gerichten eine Weinbegleitung, natürlich mit Penfolds Weinen gibt.

Wir starten mit der Vorspeise mit einem Ceviche wo sich ein Riesling, Bin 51 dazugesellt. Wein stammt aus dem Eden Valley, welches in der Region Melbourne liegt, wo ich vor 8 Jahren einmal war.

Wenn die Küche einmal weis wie wirklich gutes Ceviche geht, dann kann man da nicht viel falsch machen, wenn man die richtig guten Produkte dazu auswählt.

Zum Hauptgang folgt ein Porterhouse Steak, welches mit einer dicken Kräuterkruste serviert wird und insgesamt recht gut zum Shiraz Bin 28 paßt. Oder auch umgekehrt.

Den Dessert hätte ich mir zwar sparen können, war aber doch mal wieder neugierig, was da auf den Teller kam. Schoko Crème mit diversen weiteren Geschmäckern, wo aber der Tawny Port trotzdem recht gut mal wieder paßte. Auch der Tawny eine Eigenproduktion von Penfolds.

Hier dann noch im Bild die Weinbegleitung zum Mittagstisch, der insgesamt ganz ansprechend und fein daherkam, obwohl die Location ja nicht gerade klein war und der Besucherandrang doch auch an diesem Tage recht gut war. Hier das Belegfoto zu den Weinen.

Ein paar Worte noch zu diesem Besuch bei Penfolds im Jahre 2024. Ein enorm stark gewachsenes Weingut mit vielen Zukäufen auf der ganzen Welt, wobei wohl immer noch die Qualität sichtbar im Vordergrund steht. Professionelle Führung in kleiner Gruppe zeugt von Weitsicht und es war immer möglich während der Führung Fragen zu stellen die man auch meist ausführlich und informativ beantwortet bekam. Also Fazit, immer ein Besuch wert.

Mit dem Bus ging es dann erst einmal zurück ins Hotel und am Abend hatte ich mir vorgenommen noch eine Weinbar in einem sehr naheliegenden Stadtviertel zu besuchen. Die Weinbar heißt Mothervine, welche in einem Viertel liegt, welches von Lokalen gut bestückt ist.

Von einer der Hauptstrassen aus sind die Einfahrtstore der Lokalität zu sehen, wo dan wohl früher einmal die Umschlagplätze für die Fruchthändler lagen. Dahinter in den Strassen die Lokale und lebendiges Leben auch von vielen Studenten bevölkert.

Mothervine wurde von einem Sommelier gegründet und bietet heute in der Hauptsache australische Weine, aber auch diverse feine Tropfen aus Europa und der weiteren Weinwelt an. Auch hier einmal wieder eine sehr feine kleine Speise, welches ein Thunfischtatar war, welche sehr fein angemacht auf einer frittierten Schale von Reisteig mit einer Nori Alge verbunden serviert wurde.

Super Präsentation und sehr fein auch im Geschmack, was sich aber auch in den Weinen fortsetzte. Hier noch ein Beispiel aus der Reihe der Weinen, welche im Glas ausgeschenkt wurde und ich mir ein Glas entsprechend bestellte.

Uff – das war ein sehr intensiver erster Tag in Adelaide, wo es einiges mehr noch zu entdecken gab. Weiter dann mit den nächsten Verkostungen.

Reisetag von Queenstown nach Adelaide, Australien

Queenstown ist zwar als Stadt nicht wirklich groß, hat aber auf der Südinsel Neuseelands einen internationalen Flughafen, der verschiedene Reiseverbindungen anbietet. Mein Flug sollte um die Mittagszeit vom Flughafen starten und mit einer Zwischenstation in Sydney dann weiter nach Adelaide gehen. Wir schreiben ein Datum Ende März, und auf der Südinsel von Neuseeland ist bereits der späte Herbst eingezogen, wo es an dem Abreisetag also bereits Schnee bis auf ca. 800 m Höhe runter gab.

Das Klima war sowieso rechts herbstlich kühl bereits, auch in den letzten Tagen, aber ich flog ja in ein weiteres Land, Australien, wo es in den letzten Wochen sehr heiß war.

Auf dem Zwischenstopp in Sydney hatte ich zwar nicht wirklich die Gelegenheit mich in die Stadt zu bewegen, denn der Weiterflug nach Adelaide dauerte ja auch noch einmal ca. 3 Std., aber ein Blick aus dem Fenster im Anflug brachte bei schönem Wetter einen super Blick auf die Oper in Sydney die ich bereits vor ca. 25 Jahren einmal besucht hatte.

In Adelaide am Nachmittag eingetroffen konnte ich mich erst einmal im Hotel einrichten und ging dann etwas später am Abend in ein Studentenviertel, welches gleich neben meinem Hotel lag und mit vielen Kneipen, Weinbars und Restaurants bestückt war. Dort schlenderte ich durch die Gegend und fand auch eine Weinbar, die ich vorher im internet ausfindig gemacht hatte, welche sich als ausgesprochen interessante location herausstellte.

In diesem Viertel muß wohl früher ein reger Handel stattgefunden haben, was die diversen Überschriften auf den Gebäuden von sich gaben. Hier oben zu sehen also z. Bsp. der Fruit Markt wo in den Strassen dahinter die diversen Lokale sich befanden. Dort kehrte ich dann in eine Weinbar namens Motherwine ein, welche nach Beschreibung von einem ehemaligen Sommelier gegründet wurde, der diese Weinbar dort eröffnet hat.

Hier das Logo der Weinbar mit einer Neonbeleuchtung im Fenster, welche ich noch mehrfach in den nächsten Tagen besuchen sollte. Exemplarisch hier ein kleines Gericht, welches ich mir zu den verkosteten Weinen bestellt hatte, was ein Thunfischtatar war, welches auf einer Art Hippe von Reisteig mit Alge bestand und ausgesprochen innovativ schmeckte und auch gut präsentiert wurde.

Das Thunfischtatar war leicht angedünstet und mit Lachsforellenkaviar und Kräutern verfeinert. Ausgesprochen fein und super schmeckend. Der Reisteig mit den Noriblättern war so elegant frittiert, das diese beiden eine Art Schale bildeten, die dann das Thunfischtatar präsentieren konnten. Aber auch geschmacklich ausgezeichnet.

Zum Abschluß gab es noch einen Syrah aus der Region um Adelaide, welcher ein besonders interessantes Etikett auf der Flasche auswies.

Der 15. Tag der Neuseeland Weinreise mit Felton Road, Misha’s Winery und Quarts Reef

Auch wenn es mit diesem 15. Tag der Weinreise ein letzter Verkostungstag sein sollte war ich besonders gespannt auf die drei Verkostungen die wir an diesem Tag haben sollten. Nach kurzer Fahrt von Queenstown starten wir also am Vormittag mit einer Besichtigung und Verkostung bei Felton Road. Das Weingut wurde 1992 gegründet und baut heute auf 34 ha zu 70% Pinot Noir an, was natürlich für die Region Central Otago typisch ist.

Wir hatten einmal wieder relativ schönes Wetter, aber hier auf der Südhalbkugel der Erde war der Einzug des Herbstes schon deutlich zu spüren. Das Ergebnis war am nächsten Tag der Schnee auf den Hügeln und Bergen um Queenstown herum. Das Weingut hat sich auf biodynamischen Anbau bereits seit 2002 konzentriert und ist seit dem Jahr zertifiziert. Seit 2010 auch demeter zertifiziert. Nigel Greening, der Besitzer des Weingutes empfängt uns mit einer sehr ausführlichen Erklärung und Rede zum derzeitigen Stand des Weinmachens auf seinem Weingut.

Ein Teil des Hauses mit einer schönen Terrasse, wo dahinter sich auch die Verkostungsräume befinden, die wir dann später heimsuchen dürfen. Direkt im Umfeld des Hauses stehen auch ein Teil der Trauben, welche an diesem Tag noch nicht geerntet waren, und Nigel uns erklärte das die verschiedenen „Plots“ je nach Reifegrad sehr unterschiedlich reifen und geerntet werden.

Auch hier wieder einmal die Pinot Noir, welche den Hauptanteil der verarbeiteten Trauben ausmacht. Nach ausführlichsten Erklärungen im Weinberg geht es noch ein paar Schritte in die Kulissen hinter dem Haus, denn dort stehen große Betontanks, aber auch diverse Barriques.

Hier also dann schließlich die Reihe der verkosteten Weine, welche für meinen Geschmack alle so zwischen 17,5 bis 18,5/20 Punkten lagen. Nicht wundern, aber auch hier wird zuerst der rote, und zum Schluss der weiße Chardonnay verkostet. Also auch von links nach rechts auf dem Foto. Wir starten also mit einem PN aus dem Anbaugebiet Bannockburn aus 2022.

Sehr feine Nase mit leichter Frucht. Super ausgewogene Struktur mit feiner Säure und leichten Tanninen. Elegant und fein. Tolle Ausprägung der leichten Frucht die einen langen Abgang nach sich zieht. (17,5/20)

Dann folgt ein PN MacMuir aus 2022 mit würziger Nase, edel eleganter Frucht am Gaumen mit feinen Karamellnoten. Sehr fein und ausgewogen. (17,5/20)

Der dritte im Bunde kommt aus der Lage Cornish Point und ebenso aus dem Jahr 2022. Sehr dichte Nase mit feiner und super ausgewogener Note am Gaumen. Sehr sehr fein und zurückhaltend von der Säure und den Tanninstrukturen. (18,5/20)

Der vierte PN in der Reihe ist aus Block 3, ebenso aus dem Jahr 2022. Leicht rauchige Note in der Nase und helleren frischen Noten am Gaumen. Leicht astringierend mit feinen Kräutern. (18/20)

Final dann der Chardonnay aus der Lage Bannockburn. Eine typische Nase mit sehr feinen Fruchtnoten am Gaumen, elegante Note mit tollen Zitrus und Mandarinen-Noten, Zesten von Orange und sehr feine eingezuckerte Früchte. (17,5/20)

Hier noch ein Blick vom Haus und der Terrasse in eine weitere Richtung auch auf die Weinberge um das Haus herum.

Ein wirklich großartiger Auftakt an diesem letzten Tag der Verkostungen in Neuseeland. Und dann geht es anschließen zum nächsten Event. welches ein kleines Lunch mit einigen Weinen von Misha’s Winery beinhalten sollte.

Hier ein kleiner Eindruck von der Mittagsplatte, die aber durchaus sehr schmackhaft und frisch auf den Tisch kam.

Dazu gab es dann aber auch hier ein paar Weine zu verkosten, welche aus der Region stammten. Wir hatten einen Sauvignon Blanc, aber auch einen Riesling und später dann einen roten im Glas.

Wie hier auf dem Foto zu sehen ist, sollte es aber auch einmal wieder Pinot Gris und einen Gewürztraminer geben, der in Neuseeland vor ca. 40-50 Jahren noch sehr verbreitet war. Ordentlich gemachte Weine, aber nicht zu vergleichen mit diversen anderen Weingütern die wir bereits besucht hatten.

Die dritte Verkostung an diesem Tage sollte uns allerdings einmal wieder sehr interessante Tropfen ins Glas bescheren. Das Weingut nennt sich Quartz Reef Winery, welche auf ca. 30 ha seit 1998 anbaut und seit 2008 Bio zertifiziert ist. Das Weingut hat kein besonders Haus, sondern verarbeitet seine Trauben quasi in einem kleinen Industriegebiet, wo wir auf einer Wiese neben dem Gebäude an einem großen Tisch Platz nehmen konnten und der Wind an diesem Nachmittag uns fast die Gläser vom Tisch weggeblasen hat.

Wir können hier 2 Sparkling Wines verkosten und 3 weitere Weine. Der erste ein Cuvée aus 70% PN und 30 % CS, sowie der zweite Sparkling ein Blanc de Blanc. Gefolgt von einem Chardonnay und 2 weiteren Pinot Noir. So war der Tisch für die Gruppe aufgebaut.

Die Schaumweine beide recht gut und leicht, sowie der Chardonnay, der mir in der Reihe ganz besonders gemundet hatte. Volle Note und sehr dicht, fruchtige Würze und reife Früchte mit einem langen Nachhall am Gaumen (17,5-18/20)

Die beiden Pinots nicht viel schlechter, bzw. ebenso ausgewogen und reif mit intensiver Nase und recht feinen ausgewogenen Noten. (17-17,5/20)

Das war dann die letzte Verkostung bei einem Weingut auf Neuseeland, aber am Abend ging es dann noch zu einem gemeinschaftlichen Abendessen in Queenstown, wo die Lokalität Botswana Butchery sich nannte. Hier ein kleiner Einblick auf den Tisch im ersten Stock wo wir ein recht feines Abend Menü erhalten sollten.

Der 14. Tag der Neuseeland Weinreise bei Peregrine Wines und Carrick Winery in Central Otago

Ein wunderschöner Tag an einem Spätsommer in Neuseeland kann kühl sein von den Temperaturen her, aber trotzdem spannend von den Besuchen, die wir an diesem Tag so mit der Gruppe absolvieren konnten. Peregrine ist ein hochmodernes Weingut, welches sich ein ultramodernes Gebäude hingestellt hat, wo wir allerdings an diesem Tag nur von außen besichtigen konnten, da gerade Erntezeit war und die Neuseeländer grundsätzlich sehr sensibel mit Ihrer Hygiene umgehen. was frische Früchte, deren Verarbeitung etc. anbetrifft.

Dieser Familienbetrieb wurde erst 2003 gegründet und produziert heute so ca. 30 Tsd. Kisten à 6 Flaschen auf ungefähr 80 ha. Hier in dem Betrieb werden nicht nur sehr bekannte Sauvignon Blanc produziert, sondern auch einige verschiedene Pinot Noir, wie wir gleich in der Verkostung erleben sollten.

Das Schild mit dem Logo zu Beginn der Einfahrt in das Weingut, und ebenso auf einer der Fässer, im Inneren der einen Lagerhalle, wo gerade nicht so viele Ernteaktivitäten herrschten, so das wir dort hineinkonnten.

Ein nicht alltäglicher Spruch auf einem der Eichenfässer mit dem Logo in Kombination zeugt von einem starken Selbstbewußtsein der Winzer, die uns dann anschließend zu einer Verkostung in einem der Räume empfangen.

Die Verkostung beginnt also auch hier einmal wieder mit einem Rosé, der auch hier in der südlichen Hemisphäre einen riesigen Aufschwung genommen hat. Gefolgt von einem Pinot Gris aus 2023,der sich mit leicht agressiven Noten zeigt und am Gaumen mit frischen Noten sich ausgesprochen angenehm entwickelt. Ganz rehts auf dem Foto dann einer der SB aus 2023 der sich noch mit einer recht holzigen Note präsentiert aber gut trinkbar ist.

Dann folgen zwei Pinot Noir aus dem Weingut die sich fein zeigen, aber im Vergleich zu manchen anderen aus der Region sich nicht besonders herausragend zeigen wollen.

Zum Lunch geht es dann weiter zu einem Weingut namens Carrick Winery and Wineyard, Bannockburn, welches in der gleichen Region liegt und auf ca. 24,5 ha seine vielen Weinsorten anbaut. Das Weingut hat sich zum Gebäude, wie auch diverse andere Weingüter einen Gastraum mit großzügiger Raumplanung hingestellt, so das man schlicht von der Offenheit beeindruckt sein kann.

Von diesem Gastraum aus kann man auf eine Terrasse treten, die den Blick freigibt auf ein Flußtal, wo sich der River Kawarau entlangschlängelt und einige imposante Kunstwerke im Garten herumstehen.

Hier einmal wieder die Weine zum Lunch kombiniert erlauben mir nicht wirklich eine Bewertung abzugeben, so wird es hier nur eines der Beispiele der Weine, welche wir an diesem Tag verkosten.

Grundsätzlich paßten die Weine recht gut zum ausgezeichneten Lunch, woraus ich ein Beispiel zeigen möchte, wie der Dessert so auf den Tisch kam.

Eine Crèmeschnitte die mit allerlei kleinen Beeren und Zutaten dekoriert war.