Archiv der Kategorie: Wein

Estlandreise und der erste Tag in Tallinn

Schon im Vorfeld der Estlandreise hatte ich mir vorgenommen für den Besuch in Tallinn einige Restaurants zu besuchen, welche ich aber dann auch einige Wochen vorher online reserviert hatte. An diesem ersten Tag sollte es ins Restaurant Fotografisca gehen. welches in einem Bürokomplex in der obersten Etage, nicht unweit des Bahnhofs gelegen auf der anderen Seite des Dombergs liegt. Hier schon mal ein Blick aus dem Lokal auf den Domberg und die Gebäude drumherum.

Aus dem Lokal selber wollte ich eigentlich berichten, aber die Essen, wie auch der Service haben für meine Begriffe an diesem Abend überhaupt nicht gestimmt, so zeige ich nur einen kleinen Blick in die offene Küche, welche von meinem Platz zu sehen war.

Dann hatte ich aber weiterhin das Glück, das ich mein Hotel diesmal so gewählt hatte, das ich in einem Stadtviertel landete, wo richtig was los war. Rotermanni nennt sich die Gegend und ist wohl einer der alten Hafengegenden gewesen, wo viele Lagerhäuser standen, die heute mit Ihren Details zum Teil auch noch zu sehen sind, und die oft dann mit hochmodernen Anbauten, oder auch aufgestockten Etagen dem Viertel einen interessanten Charme gaben. Hier ein Eindruck aus einer kleinen schmalen Gasse, wo sich Cafés und kleine Läden aneinanderreihten.

Am Ende dieser Gasse gab es eine Weinbar, welche ich auch schon vorher im internet recherchiert hatte, und die ein super Angebot an internationalen Weinen zu bieten hatte, inclusive einer Dispenser-Weinbar mit gesamt 24 Flaschen wo man sich in 3 verschiedenen Größen seinen Wein zapfen konnte. Im Gespräch erzählten sie mir, das das wohl bereits die zweite Weinbar dieser Art in Tallinn sei, welche erst so vor ca. 2 Jahren eröffnet hatte. Auch von dieser Auswahl an 24 Weinen konnte ich gleich begeistert sein, was aber zu weit führen würde jetzt hier auf jeden verkosteten Wein einzugehen. Mehr zum System ein wenig weiter unten.

Der Name dieser Weinbar kann durchaus als Programm verstanden werden, denn „Time to Wine“ ist durchaus als Motto zu verstehen, sich mit viel Zeit und Muße an die diversen Weine heranzumachen.

Hier also eines der Gläser mit dem entsprechenden label, aber auch darunter, von mir auf dem Tisch so arrangiert, die Plastikkarte, welche als Zugang zum Weindispenser dient und wie folgt funktioniert: Die Karte wird in dem Weindispenser eingeschoben, und dann leuchtet bei jeder Flasche die im Automaten steht ein kleines blaues Display auf, wo angezeigt wird, welche Menge welchen Preis kostet. Darunter jeweils ein kleiner Knopf, wo man sich dann bei Unterstellen des Glases die entsprechende Menge zapfen kann. Auf der Rückseite der Karte ist das mit Logo etc. nochmals gut erklärt.

Wie schon gesagt, die Auswahl war prächtig bis ausgezeichnet und die Auswahl zwischen 24 Weinen zu haben, welche dann in den Dispensern auch noch einigermaßen nach Farbe des Weines sortiert waren konnte auf jeden Fall zu mehr Konsum führen. Hier ein kleiner weiterer Eindruck zu der Auswahl.

Im linken Fach ausschließlich die roten Trauben, welche dann nach rechts weitergehend von den weißen Trauben und von Rosé Wein gefolgt wird. Orange stand auch mal dazwischen, was die Auswahl durchaus auch noch erweiterte.

Letzter Tag in Tartu mit abendlichem Restaurant Besuch

Nach diesen ereignisreichen Tagen in Tartu mit drei Tagen Ausstellung und diversen weiteren Aktivitäten hatte ich meine Abreise nach Tallinn so gelegt, das ich noch einen weiteren Tag in Tartu verweilen konnte. Mittags wollte ich also erst einmal in ein Café, welches mit dem Namen Werner schon einmal sehr deutsch klang. Wahrscheinlich ist es also schon bereits in den Jahren zwischen den Kriegen gegründet worden, und hat die spätere Zeit so überlebt, das es diese Institution mit diesem Namen heute noch gibt. Hier ein kleiner Eindruck aus dem Inneren des Cafés.

Am Nachmittag schlenderte ich dann noch durch diverse Shopping Center und fand dann auch noch ein weiteres Café mit dem Namen „Olaf“. Dort einen Kaffee genossen und so hatte ich auch in dieser Stadt eine weitere Verbindung namentlicher Weise.

Am gleichen Abend ging es dann noch in ein Restaurant, welches ich am Tag zuvor bereits einmal von außen gesehen hatte, und mir so interessant erschien, das ich es an meinem letzten Tag des Aufenthaltes in Tartu ausprobieren wollte. Sein Name: Wilde ja Vine. Reserviert hatte ich nicht, da mir ein Montag Abend in einer solchen größeren Lokalität sicher noch einen Platz bieten konnte.

Hier ein erster optischer Eindruck von meinem Platz aus gesehen.

Ich bestellte mir eine Vorspeise mit Heringen und einen Hauptgang mit einem Entrecôte. So sah das dann entsprechend auf dem Teller aus:

Die Heringe waren gut ausgenommen, fein angebraten und mit viel grünem Salat und manchem Gemüse begleitet. Gut und schmackhaft. Richtig erstaunt war ich allerdings über das Hauptgericht. Entrecôte mit Salat-Beilage, wo das Fleisch sehr fein gebraten war, wohl auch gut von der Basisqualität und nach dem Anbraten sicher sehr gut entspannen lassen, was einen richtigen Genuss erzeugte.

Ein toller Abschluss also für die Tage in Tartu, was sich aber in den nächsten Tagen in Tallinn entsprechend fortsetzen sollte. Dazu in den nächsten Berichten mehr.

Der zweite Tag der Ausstellung in Tartu mit der Palmarès Feier

Die ersten beiden Tage der Ausstellung im estnischen Nationalmuseum in Tartu brachten einen regen Ansturm auf die Briefmarken-Ausstellung, wo sich dann am Vormittag auch auf Einladung der ARGE Baltikum (Arbeitsgemeinschaft Baltikum) ein großer Kreis an Interessenten in einem separaten Raum des Museums getroffen haben und sich untereinander ein reger Austausch entwickelte. An diesem Samstag Abend gab es dann aber auch eine Einladung der Ausstellungsleitung zum sogenannten Palmarès Abend, wo alle die Preisträger der Briefmarken-Ausstellung mit Preisen geehrt wurden und es neben dem 3-Gänge Menü auch noch ein schönes kulturelles Programm mit einem sehr jungen Pianisten und einer noch jüngeren Flötistin gab, die ein paar schöne Musikstücke zum Besten gaben. Die Palmarès Feier fand in einem ehemaligen Kino in der Innenstadt von Tartu statt, wo sich schließlich fast gut 100 Personen einfanden, um die Jubilare zu feiern.

Angesagt war ein Drei-Gänge Menü, welches dann auch im Laufe des Abends für alle Gäste mit großem zeitlichen Abstand serviert wurde. Hier ein Blick auf die ausgelegte Karte, was es an dem Abend zu erwarten gab.

Vorneweg sei zu erwähnen, das es für jeden an den Tischen 1 Glas Wein gab, welches vom Service-Personal ausgeschenkt wurde, und damit die Getränke erschöpft waren. Ich organisierte dann im Foyer noch eine weitere Flasche des SB aus dem Süden Frankreichs, denn die Menüfolge ließ eher länger auf sich warten, und diverse Reden und Preisverleihungen sollten ja auch noch folgen.

Dann folgten die ersten Speisen mit einer Vorspeise, welche recht schmackhaft auf dem Teller fein angerichtet war.

Im Wesentlichen bestand dieser Teller aus einem feinen Salat mit diversen Südfrüchte Zugaben und ein wenig Crunch. Dann folgte nach langem Warten der Hauptgang, der als „Sous vide beef bricket“ angekündigt war, aber auf dem Teller sich leider als recht zähes Stück Fleisch entpuppte, welches fast allen Teilnehmern am Tisch leider nicht wirklich mundete.

Die Preisverleihungen waren im Prinzip schon fast alle durchgestanden, da servierte der Service dann schließlich noch einen Dessert der optisch sehr interessant auf einem schwarzen Glasteller daherkam. Optisch also wunderbar und wenn die Kellner auf Zack waren, dann kam noch ein kleines Kännchen mit warmer Vanillesauce, die die Kugel dahinschmelzen sollte.

Schmeckte gut, und sehr süß, war die Sache des Menüs ein wenig abrundete, wenn es nicht gerade bereits schon eine vorgerückte Stunde war, wo viele Gäste unruhig den Saal verließen.

Randbemerkung: schwarze Teller mag ich eigentlich überhaupt nicht, und zu so einem Dessert mit einer schwarzen Kugel paßte hier der schwarze Teller schon gleich garnicht. Der Abend war dafür unterhaltsam, denn alle Teilnehmer waren an runden Tisch mit ca. 10-12 Personen platziert und es war fast immer ein Gewusel zwischen den Tischen.

Reise nach Estland mit Besuch in Tartu und Tallinn

In diesem Sommer sollte mich meine Reisetätigkeit für knapp zwei Wochen nach Estland führen, wo ich mich zunächst für einige Tage in der europäischen Kulturhauptstadt Tartu (Dorpat) aufhielt und anschließend dann noch für ca. 6 Tage in der estnischen Hauptstadt Tallinn verweilte. Für eine der Events in Tartu wurde ich im letzten Jahr aufgefordert für eine Briefmarken-Ausstellung drei Stempel und ein Logo zu entwerfen, was ich dann auch entsprechend umsetzen konnte, und aus diesem Anlass ich dann im Juli entsprechen die zweitgrößte Stadt Estlands bereiste, wo es eine ganze Reihe interessante Dinge zu sehen gab, aber auch diverse kulinarische Erlebnisse zu bestehen waren. Beginnen kann ich mit einem kleinen Eindruck der Markthalle, die nicht weit vom Hotel lag und ich so dort am zweiten Tag einmal durchschlenderte und richtig erstaunt war, welche Vielfalt es dort vom Angebot her gab.

Hier der Blick auf den Haupteingang der Markthalle, welche im Erdgeschoss alle Gemüse.-und sonstige Händler beherbergte, sowie eine halbe Etage tiefer die Fischstände zu finden waren. Hier ein kleiner Eindruck von innen.

Insgesamt machte diese Markthalle einen sehr sauberen und aufgeräumten Eindruck.

In den Tagen vor der Ausstellung, aber auch einmal abends an dem Wochenende suchte ich in der Innenstadt eine Weinbar auf, welche den Namen „Vein ja Vine“ trug.

Die Aussenansicht dieser Weinbar, wo die Stühle auf dem Trottoir der Fußgängerzone noch nicht aufgebaut waren. Die Auswahl von offenen Weinen war gut was sich aber bei der Flaschenauswahl sehr interessant fortsetzte. Grundsätzlich muß erwähnt werden, das hier im hohen Norden der Ostsee nicht nur so manche Fruchtweine produziert werden, sonder es gibt Weinbars, die international kaum eine Konkurrenz scheuen müssen. Dazu später ein paar Anmerkungen auch aus Tallinn. Meine Beobachtung war, das sich wohl einige Weinhändler so etabliert haben, das die Weinbars dadurch mit Ihrem Angebot entsprechend profitieren können. Als weiteren Beispiel aus dieser Weinbar hier auch ein kleiner Eindruck eines Snack Teller, den ich bei einem Besuch mit bestellt hatte.

Jetzt aber ein paar Eindrücke zu der europäischen Kulturhauptstadt in Tartu.

Auf dem Rathausplatz (später noch ein entsprechendes Foto) steht seit letztem Jahr eine kleine Skulptur, die von der Kulturhauptstadt Tartu 2024 künden soll. Ebenso wohl auch die Wimpel, welche über die Straße gespannt sind. Weiterhin wurde aber auch eine der großen Strassen am Flus komplett gesperrt, wo dann diverse Kioske, Spielmöglichkeiten für Kinder, kleine Bühnen zum Musizieren aufgebaut waren, welche in den Tage im Sommer 2024 auch rege genutzt wurden. Als die drei Tage Ausstellung im Nationalmuseum rum waren hatte ich noch einen vollen Tag für Erkundungen in den Straßen und sonstigen Locations in der Stadt, welche meist von Künstlern bespielt waren, aber auch weitere Ausstellungen zu sehen waren. Hier ein Beispiel einer Fassade die mit Fake-Fenstern bestückt war.

Im Prinzip sonst eine tote Fassade, welche aber mit den Mitteln visueller Impressionen von aufgesetzten Fenstern, wo sich dahinter ganz unterschiedliche Scenen abspielen, aufgelockert wurde.

Da ich 2 Tage vor dem Beginn der Ausstellung im Nationalmuseum in Tartu angereist war hatte ich dann noch die Möglichkeit am Tag bevor die Ausstellung begann beim Aufbau der diversen Rahmen zu helfen. Hier ein Eindruck von dem wirklich monumentalen Museum, welches auf einem ehemaligen russischen Militärflughafen gebaut wurde.

Die Fassade von der einen Seite, und hier der Haupteingang zum Museum.

Direkt hinter diesem Haupteingang liegt ein weitläufiges Foyer, wo dann auch die Briefmarken-Ausstellung seinen Platz fand und diverse weitere Aktivitäten während der drei Tage der Ausstellung.

So sieht das dann aus, wenn fast noch keine Besucher in der Ausstellung sind und sich einzelne Personen zwischen den Rahmen verlieren.

An einem Abend dieser ersten Tage war ich noch in einem Lokal mich zu stärken und konnte auf dem Rückweg über den Marktplatz das relativ hell erleuchtete Rathaus so sehen:

VDP Franken meets Portugal, im Lenbachhaus

Ende Juni des Jahres waren die VDP Winzer aus Franken einmal wieder in München zur Präsentation Ihrer Weine und hatten zu dieser Veranstaltung 8 Winzer aus Portugal eingeladen. Die Winzer aus Portugal kamen aus allen Landesteilen, so konnte man vom Vinho Verde bis zu einem Touriga National alle Facetten des portugiesischen Weins kennenlernen. Aus Franken waren 27 Winzer angereist, die dann wohl auch so die gesamte VDP Riege der fränkischen Winzer repräsentieren. Eine Bemerkung zur Location. Das Künstlerhaus am Lenbachplatz hat im ersten Stock einen mittelgroßen Saal, der auch mit einer Bühne ausgestattet ist, der auch in den letzten Jahren immer wieder für diverse Verkostungen, aber auch sonstige Events herhalten mußte. Leoder ist dieser Raum nicht klimatisiert und so ist es immer wieder eine gewaltige Herausforderung in so einer Räumlichkeit eine Weinverkostung zu veranstalten.

Ich beginne mit meinen Verkostungen bei den portugiesischen Weingütern, wobei es da mit dem Weingut geographic wines beginnt, die sich in verschiedenen Regionen in Nord-Portugal inzwischen auf ca. 60 ha. ausgebreitet haben.

Hier eine Auswahl der angebotenen Weine, welche alle irgendwie recht typisch schmeckten, aber auch Ihre Eigenheiten nicht verbergen wollten. Sehr schöne feine Fruchtnoten mit meist immer recht guten begleitenden Säurenoten, was das Gesamtbild der einzelnen Abfüllungen ausgesprochen angenehm und abgerundet erscheinen ließ.

Dann ging mein nächster Gang nur ein paar Tische weiter zum Weingut Casa de Mouraz, welches in Tondela beheimatet ist und was in der Region von Coimbra liegt, also mitten im Land, ein wenig nord-östlich von dieser Universitätsstadt entfernt. Auch ier gibt es eine weiße Rebsorte zu verkosten, was aber in Portugal meist ein großer Mix an diversen weißen Trauben ist, die mit großem Können und Erfahrung cuvetiert werden.

Insgesamt eine sehr rundes Geschmackserlebnis, was aber nicht darüber hinwegtäuschen soll, das einzelnen Flaschen auch aus nur 1-2 Trauben oder auch Single Wineyards ausgebaut werden.

Dann geht es zur Quinta da Plansel, welches von einer deutschen Familie in den späten 90er Jahren gekauft wurde und heute auf einer Fläche von ca. 79 ha Ihre Weine anbaut. Insgesamt für mich einige sehr interessante Weine, die alle in der Region Alentejo angebaut und im Weingut ausgebaut werden. Alentejo ist sowieso gerade eine seit Jahren aufstrebende Weinregion, aus der man wohl noch viele interessante Dinge hören wird.

Konsequent durchgestaltet Etiketten stehen überzeugend nebeneinander. Im Alentejp werden kaum Weißweine angebaut, dafür um so mehr rote Sorten die nicht nur auf die traditionellen portugiesischen Weine zurückgehen, sonder auch internationale Sorten wie Syrah wachsen hier ausgezeichnet. Sind bei einigen Fachhändlern in Deutschland zu haben.

Dann gab es bei mir noch einen Abstecher zum VDP Weingut Schloss Sommerhausen, welches zu dieser Verkostung hauptsächlich Ihre Sekte mitgebracht hatte. Ich verkostete 3 oder 4 und war wirklich beeindruckt, welche Frische, Tiefe, aber auch eine wunderbare Säure mit Frucht vorhanden war.

War für mich dann im Prinzip der Abschluss an diesem Nachmittag, wo es einmal wieder einige feine Entdeckungen zu machen gab.

Besuch im Elsaß, der zweite Tag in Eguisheim und der Auberge Frankenbourg

Das Wetter hielt, so Ende Mai, und wir machten uns auf den Besuch zunächst einmal nach Eguisheim im Elsaß, wo es heute noch sehr pitoreske Häuserzeilen gibt und an allen Ecken und Enden Wein angeboten wird. Zu einem der Winzer sollte dann am späten Vormittag auch unser Weg führen. Hier ein kleiner Eindruck aus den engen Gasse in Eguisheim.

Und weil so ein sonniger Spaziergang dann durstig macht, kehren wir bei Leon Baur, einem Winzer aus dem Ort, auch für eine kleine Verkostung auf seiner Terrasse ein. Hier auch typisch für das Elsaß werden Riesling, Grauburgunder und weitere weiße Rebsorten angeboten.

Wie hier auch auf dem Etikett zu lesen handelt es sich um ein alteingesessenes Weingut, welches auch hier heute noch im Familienbesitz ist und in der inzwischen 9. Generation von der Familie geführt wird. Weine werden um das Städtchen Eguisheim auf 10 ha angebaut und dort auch entsprechend vinifiziert.

Hatte auch bereits in den letzten Jahren einige verschiedene Flaschen aus dem Weingut verkostet, welche in der Breite immer recht fein und angenehm zu diversen Speisen zu genießen waren. Auch in diesem Weingut werden, wie in fast allen weiteren Weingütern im Elsaß Schnäpse gebrannt, die auch gerne in der gehobenen Gastronomie angeboten werden.

Am Abend geht es dann in die kleine Ortschaft La Vancelle, wo wir uns in der Herberge Auberge Frankenbourg breit machen und abends dann im 1* Lokal des Hauses ein entsprechendes Menü genießen wollen. So sieht der Gastraum, welcher wohl anschließend an das Hotel angebaut wurde aus, mit viel Licht und hohen Fenstern, was dem Holzinterior einen sehr angenehmen lichtdurchfluteten Eindruck verleiht.

In der Mitte des Raumes steht ein entsprechender Tisch, wo bereits die Brote (selbstgebacken) aufgetischt sind und diverse andere Zutaten ihren Platz finden.

Wir haben mit unseren 6 Personen also an unserem Tisch Platz genommen und werden, wie so üblich bei einer Sterneküche, mit diversen Amuse Bouche auf schönen Holzetageren begrüßt.

Titel: Variation von der Erbse. Dann geht es aber so richtig los mit dem 5-6 Gänge Menü, welches zumindest schon einmal von der schriftlichen Seite auf der Speisekarte wunderbar zu lesen ist.

Wir starten mit einem Rindertartar, geröstet, Salicornes und einer jodierten Vinaigrette.

Jetzt hätte ich aber fast vergessen, den Wein zu erwähnen, der natürlich vor dem ersten Gang serviert wird, was wir heute zum Menü ausgesucht hatten. Ein Grauburgunder aus dem Elsaß von Saint-Jaques aus 2020.

Hier einmal wieder das Front.- und Rücken-Etikett, welches dann die gesamte Information zum entsprechenden Wein beinhalten sollte. Da die nächsten 2 Gänge des Menüs auch zum Teil einen Fisch beinhalteten, sollte dieser Tropfen ganz gut passen.

Es folgt der nächste Gang mit Spargel, geräuchert mit Muskat-Wein und diversen weiteren feinen Geschmäckern auf dem Teller die sehr gut zum Spargel passen.

Dann folgt ein Gang mit einer Rotbarbe, mariniert im Gin aus dem Elsaß, Algen und einem Consommé verfeinert mit Tapioca.

Dann folgt ein Fleischgang mit Wildschwein in einem Teigmantel, welches ebenso leicht geräuchert war und von einer halben grünen Erdbeere begleitet wurde.

Und jetzt folgt ein Foto, wo ich mir nicht mehr sicher bin, ob dieser Gang zum Wildschwein gehörte, oder ob das ein eigener Gang aus dem Menü war.

War aber ebenso fein und geschmacklich ausgezeichnet. Dann folgte ein Gang Käseteller (nicht im Foto festgehalten) und einige diverse süße Teile, welche ebenso interessant präsentiert wurden, wie viele andere Teile, die nicht unbedingt auf einem Teller daherkamen.

Insgesamt war das, ebenso wie der Abend vorher, auch hier ein sehr ausgewogenes und interessantes Menü, welches zwar seine Höhepunkte hatte, aber kaum wirkliche Schwächen innerhalb der einzelnen Gänge des Menüs. Mein Urteil (17,5/20)

Verkostungs-Ausflug ins Mc Laren Vale bei Adelaide

Eine lange Weinreise durch ganz Neuseeland und einige Ausflüge um die Stadt Adelaide im Süden Australien geht mit einem weiteren Tag mit Verkostungen langsam zu Ende. An diesem lauen Spät-Sommerabend in Australien geht es ins Mc Laren Vale, welches primär ein Rotwein-Anbaugebiet ist und wunderbare Syrah und andere Rebsorten hervorbringt. An diesem Tag besuche ich 3 Weingüter mit Verkostungen und noch einen Kurzbesuch für Fotos bei d’Arenberg.

  • • Oliver’s Tarange
  • • Kay Brothers
  • • Coriole

sind meine Stationen mit einem kurzen Fotostop beim Weingut d’Arenberg, welches sich von der Architektur des Hauptgebäudes hervorhebt.

Wir starten am späten Vormittag beim Weingut Oliver’s Taranga wo es für mich insgesamt 6 Weine zu verkosten gibt. Es beginnt mit 2 weißen Sorten, gefolgt von einem Rosé und dann 3 rote von den Traubensorten Grenache, Mancia und Shiraz. Meine Bewertungen liegen alle zwischen 15 und 18,5 von 20 Punkten.

Hier ein Fotobeispiel des Top Shiraz aus 2014, der mit feinen Schocko und Nougat-Noten hervorsticht. Volle Frucht am Gaumen mit sehr ausgewogener Säure und runden Noten. Wenig Tannine noch zu spüren und sicher wunderbar zu einem guten Stück Fleisch. (18,5/20)

Das Weingut ist eines der ältesten Gründungen auf dem australischen Kontinent, wobei dazugesagt werden muß, das die allermeisten Weingüter erst in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts gegründet wurden. Hier noch ein Blick von der Aussenansicht des Weingutes vom Parkplatz aus.

Dann geht es als nächste Station zu einem Weingut Namens Kay Brothers. Hier einmal wieder ein kleineres Weingut mit ca. 20 ha, welches ca. 60% Grenache angepflanzt hat. Ich kann 4 Weine verkosten die auch hier in der oberen Liga mit 16,5 – 18 Punkten rangieren.

Auch hier, wie auf dem Firmenschild zu sehen, eines der älteren Gründungen, die für das Mc Laren Vale nicht ungewöhnlich sind. Ich verkoste insgesamt 4 Weine in einem sehr großzügigen Raum, der auch wohl für diverse weitere Festivitäten herhalten kann.

Auch hier bin ich wieder einmal über eine richtig gute Qualität leicht erstaunt, was aber nach diversen Besuchen im Süden Australiens jetzt nicht ganz so überraschend mehr ist. Meine Bewertungen liegen hier zwischen 16,5 – 18 Punkten von 20. Ein Beispiel ist der Top Shiraz aus 2021, Block 6 der sich mit einer intensiven und expressiven Frucht zeigt. Wunderbar langer Abgang bei intensivem Geschmack nach dunklen reifen Kirschen, Brombeeren, Cassis und exotischen Früchten.

Mehr als auch dieses Etikett dann noch ausweist braucht man zu diesem Wein nicht schreiben, selber probieren!

Das nächste Weingut dann so kurz nach dem Mittagessen mit Namen Coriole. Es werden 5 Weine verkostet, die sich ebenso wie die weiteren des Tages auch sehr gut präsentieren.

Der kleine Verkostungsraum in diesem Gebäude war recht gut besucht, aber ich konnte doch auch hier 5 Weine verkosten, die in der sogenannten „Neuen Welt“ auch meist einen kleinen Beitrag an Verkostungsgebühren kostet. Hier die verkosteten Weine im Bild.

Was im Bild fehlt ist nur eine der Flaschen, wo wir einen Sangiovese im Glas haben der sich mit schönen frischen Noten zeigt und einem runden angenehmen Abgang.

Dann noch ein Fotostop beim Weingut d’Arenberg, welches sich ein futuristisches Gebäude mitten in die Weinberge auf einem Hügel gesetzt hat, welches aber auch an diesem Sommertag sehr überlaufen war und wir entschieden hier nicht warten zu wollen für eine Verkostung.

Damit endet für mich eine fast 4 wöchige lange Weinreise durch Neuseeland und die Weinregion um die Stadt Adelaide im Süden von Australien. Die Neuseelandreise wurde von BK Wines, Britt und Per Karlsson sehr professionell organisiert, und den zweiten Teil um Adelaide hatte ich mir selber zusammengestellt. Das war dann für mich die dritte Region in Australien nach dem Hunter Valley in den frühen 2000ern und die Weinregion um Melbourne in 2016.

Verkostungs-Ausflug ins Barossa Valley bei Adelaide

Nach der ausgiebigen Weinreise in Neuseeland hatte ich mir ja einen weiteren Wein Aufenthalt in einer der australischen Weinregionen vorgenommen, wo es um die Stadt Adelaide ja nicht nur solche Weingüter wie Penfolds gibt, sondern noch einige weitere Weinregionen wie zum Beispiel das Barossa Valley. Diese Region liegt Nord-östlich der Stadt Adelaide und ist mit dem Auto in knapp einer Stunde über gut ausgebaute Strassen zu erreichen. Von München aus hatte ich mir einen Tour-Guide ausgesucht, der sich schließlich auch als recht kompetent in der Weinbranche herausstellte, und aus seiner beruflichen Erfahrung viele der Weingüter persönlich kannte. Die Tour war zwar nicht gerade günstig, dafür konnte ich mir aus den Vorschläge, welche im Vorfeld gemacht wurden aussuchen, welche Weingüter ich besuchen wollte, und wo es einen Stop für einen mittags-lunch geben sollte. Wir besuchen also an diesem Tag im Barossa Valley folgende Weingüter:

  • Kies
  • Kellermeister
  • Seppeltsfield – lunch mit Wein
  • Torbreck

Das Barossa Valley ist primär eine Region, wo Rotweine angebaut werden, denn die mikroklimatischen Verhältnisse wechseln hier im Süden Australien zwischen den verschiedenen Regionen relativ schnell, was aber auch zum Teil mit der Bodenbeschaffenheit zu tun hat. Es beginnt also am Vormittag mit dem Weingut Kies, welches schon manche andere Besucher an diesem Osterwochenende zu Besuch hat.

Der Tag ist von der Wetterseite wieder einmal blendend, wie auf dem Foto zu sehen, so geht es dann auch am frühen Vormittag zu einer ersten Verkostung der Weine auf dem Weingut Kies. Ich verkoste 5 Weine, 1 x weiß mit dem Riesling, und 4 x rot aus dem Weingut. Angebaut werden die Weine des Gutes auf ca. 60 ha, welches 1985 gegründet wurde und 7 verschiedene Rebsorten angebaut hat. Es folgen also Merlot, Shiraz, Cabernet Sauvignon und nochmals der Spitzenwein von einer Shiraz-Traube. Hier nur mal 2 Beispiele im Foto der Weine des CS und des Spitzen Shiraz.

Nicht nur diese beiden roten Sorten, sonder ebenso die beiden weiteren Weine aus Riesling und Merlot mundeten wunderbar und ich verteilte Noten von 16,5 – 17,5 / 20.

Also insgesamt Weine die sehr fein hergestellt waren, wenig Tannine aufwiesen und im Abgang ausgesprochen fein sich darstellten. Somit ein guter Start in diesen Tag mit dem ersten Weingut Kies. Die nächste Station war das Weingut Kellermeister. Hier also ein so deutsch klingender Name, der sichtlich darauf hindeutete, das die Einwanderer, auch aus Deutschland, hier in den Vorgänger-Generationen sich niedergelassen haben. Da wir von meinem R<eiseleiter angekündigt waren, konnte es gleich zu einer weiteren Verkostung gehen.

Das Gebäude für die Verkostung, aber sicher auch für die Weinbereitung recht ausgedehnt und platzgreifend, denn hier in Australien muß man sich immer vergegenwärtigen, das Land zu Genüge vorhanden ist. Im großzügig gestalteten Verkostungsraum kann ich dann 6 Weine aus dem Weingut verkosten, welches im Jahr 1976 gegründet wurde.

Hier die Range der 6 verkosteten Weine, welche mir wieder einmal insgesamt recht gut gefielen und Noten von 16,5 bis 17,5 /20 erhielten.

Nach dieser zweiten Verkostung ging es zu einem weiteren Weingut, wo ich aber primär ein lunch genießen sollte, welches für den doch recht warmen Sommertag mit den begleitenden Weinen recht frisch und angenehm war. Das Restaurant nennt sich FINO und hatte eine ganz Reihe schöne Plätze nicht nur innen sondern auch auf einer großen Terrasse, wo ein entsprechend überdimensionierter Brunnen mit Wasserfall stand. Hier ein kleiner Eindruck auch im Foto.

Im Inneren des Gebäudes dann eine Empfangstheke und Plätze für Weinverkostungen.

Von meinem Lunch nur ein kleines Beispiel hier zu zeigen reicht wohl aus, denn es ging ja nicht primär um die Speisen, sondern eher um die Weine auf den Weingütern, welche zu Verkostung anstanden. Mundete aber insgesamt ausgezeichnet.

Ein Stück vom Wagyu Rind mit Harissa gewürzt und etwas feinem grünen Salat dazu. Sehr gut!

Dann ging es am Nachmittag noch zu einem weiteren Weingut, wo ich sehr gespannt war, was dort so an Weinen angeboten wurde. Torbreck ist inzwischen international bekannt und hat somit auch entsprechend hohe Preise. Ich kann hier 5 Weine verkosten die sich ausgesprochen gut präsentieren.

In einem recht ansprechenden Gebäude mit Terrasse und weitem Ausblick auf die umliegenden Wiesen und Weinberge läßt sich die Verkostung gut an. Auch hier starten wir mit einer weißen Rebe von einem Viognier. Ich habe mir notiert, Sehr dichte Nase mit expressiver voller Frucht. Feine Säure.- und Fruchtnoten am Gaumen und sonst auch einem ausgeprägten vollen Geschmack. 17/20

Dann folgen ein Marsanne und ein Cuvée aus 2022, gefolgt von einem Hillside Grenache sowie einem Grenache, Les Amis aus 2017. Dieser Les Amis zeigte sich sehr voll und rund, wunderbar ausgereift, sowie mit Cassis Noten und feinen roten Früchten. 18/20.

Hier zwei der Weine als Beispiel im Bild, wo der Les Amis aus 2017 sehr überzeugend war.

Besuch im Schwarzreiter, Hotel Vier Jahreszeiten München

Vor ca. 10 Tagen gab es einmal wieder einen kleinen Anlass Freunde zu einem Lokalbesuch einzuladen, wozu ich mir das Restaurant Schwarzreiter im Hotel Vier Jahreszeiten in der Münchener Maximilianstraße ausgesucht hatte. Dort kocht derzeit Franz-Josef Unterlechner und Sommelière ist Nina Geschke, welche unsere 4er Gesellschaft einen ausgesprochen feinen Abend bereitet hatten. Wir wählten alle das 7 Gang Menü, welches dann ohne Weinbegleitung bestellt wurde, denn ich hatte im Vorfeld einen 1990er Ch. Pichon Longueville Comtesse de Lalande geschenkt bekommen, den ich für diese Gelegenheit mitgebracht hatte und für ein Korkgeld dann zu den Gängen Taube und Lamm uns gereicht wurde. Soviel vorneweg, der Wein war noch sehr gut und wurde nach einem leichten Korkproblem uns dann später aus einer Karaffe eingeschenkt.

Nach der Bestellung ging es dann aber auch schon schnell los mit einer auf einer Porzellanplatte der Nymphenburger Porzellanmanufaktur angerichteten Amuse Geule Happen die aus folgenden Zutaten bereitet waren.

  • Praline/Garnele/Basilikum/Safran
  • Frühlingsnest/Kräutercrème/Gemüse
  • Kalbskopf/gebacken/Bier – in der Mitte

Links neben der Platte ist noch einn Teil des Tisches zu sehen, an dem wir saßen, der komplett von einer Glasplatte bedeckt war und dort in der Vertiefung ebenfalls von Nymphenburg ein Art Strauss mit Blüten dekoriert war. Nach diesen feinen drei kleinen Happen, welche schon ausgezeichnet mundeten gab es einen Teller als Vor-Vorspeise mit Taschenkrebs, Sellerie, Haselnuss und Fenchel. Hier machte natürlich die Show die Anrichtung und die Krone aus ganz leicht gebackenem filigran hergestelltem Teig als Krönung obenauf.

Der Taschenkrebs als Art Tatar ganz zu unters angerichtet und der Fenchel in der Mitte als Kugel waren ausgesprochen gut abgeschmeckt.

Dann folgten die 7 Gänge in Ihrer Reihenfolge, wo es mit einem bayerischen Spargel losging der von folgenden Zutaten begleitet wurde: Huhn, Tintenfisch, Kopfsalat, Kamille und braune Butter.

Hier im Moment des Angießens der braunen Butter war der sehr dünn gehobelte Spargel kaum zu entdecken, der sich aber wie ein Nest auf dem Teller mit den weiteren Zutaten vereinte. Insgesamt sehr fein abgeschmeckt und wunderbar als Gaumengefühl.

Dann folgt ein Gang mit Fisch vom Seeteufel der pochiert ist und von folgenden Zutaten begleitet wird: Muschel, Austern, Salicorne, Meerfenchel und Olive.

Paßte wunderbar zu unserem Weißwein den wir ausgesucht hatten, schmeckte aber sonst auch in seiner gesamten Konsistenz mit weich, chruchy etc. sehr gut zum Fisch und der Auster.

Dann folgt ein weiterer Gang mit Fisch, wo uns auf dem Teller eine Scholle präsentiert wird die gebraten ist mit Bohnen, weißem Speck, Austernblatt und grünem Paprika.

Das war für viele am Tisch einer der Höhepunkte des Menüs, welches aber in den anderen Gängen kaum abfiel oder auch nur irgendwie besonders aus der Rolle gefallen wäre. In dieser gebratenen Scholle zeigte sich aber insbesondere in der Auswahl der weiteren Zutaten, wie filigran man sich einem solche Hauptprodukt nähern kann.

Dann folgen zwei Fleischgerichte mit Taube und Lamm, wozu ich den 1990er mitgebracht hatte, der dann auch mit den entsprechenden Gläsern serviert wurde.

Die Taube wird begleitet von grünem Spargel, Kohlrabi und Sherry, der sich als Sauce wunderbar mit den übrigen Zutaten vereint.

Dieser alte Tropfen war für uns am Tisch nicht nur ein sehr passendes Getränk zu den beiden folgenden Fleischgängen, sondern hätte sicher auch mit seiner Eleganz und Geschmeidigkeit zu vielen anderen Gerichten wunderbar gepaßt. Das interesasante an so einem alten Tropen aus Bordeaux ist nun mal nicht nur nach 34 Jahren seine Trinkbarkeit, sondern er entwickelte sich auch in der Karaffe im Laufe der 2 Gänge wunderbare feine Fruchtaromen, die von keinerlei Tanninen oder sonstigen scharfen Tönen begleitet wurden. „Extraordinaire!“

Und dann folgt als zweiter Fleischgang das Lamm vom Gutshof Polting welches folgendermaßen begleitet wird. Erbse. Pfifferlinge, Brunnenkresse und Lammsafterl.

Jetzt war damit schon einmal der Großteil des Menüs über die Bühne, sowie auch die besten Tropfen Wein dazu. Es folgen dann 2 Gänge Dessert die wie folgt tituliert werden:

  • Rose (Rhabarber/Himbeere/Champager)
  • Frühling (Yuna 37%/Sauerampfer/Aprikose/Oxalis)

Zur Rose geformt mit leichter Sauce von den weiteren Zutaten wirkt der Dessert leicht und nicht zu süß.

Noch eine kleine Erklärung zu der „Yuna 37%“, welches eine Schokoladensorte aus dem Yuna Tal in der Dominikanischen Republik ist und insoweit speziell da die Kakaobohnen frei von Lecithin und sonstigen Stoffen ist. Auch hier ein geschmacklich recht ausgewogenes Bild welches sich dem Gourmet bietet. Die Sauerampfer-Nocke on top und diverse weitere Geschmäcker ergänzen den feinen Schokoladengeschmack von den Yuna Bohnen.

Final gab es dann noch ein paar kleine Petit Four zum Espresso, welche aber auch hier nach so einem ausgiebigen Menü zum Teil liegen blieben.

Schmeckten aber insgesamt und insbesondere im Einzelnen ausgezeichnet. Und als Gipfel des Abends, weil es ja mein Geburtstag war, gab es noch in einer Schachtel, die ich mit nach Hause nehmen konnte, eine kleine Geburtstags-Torte aus viel Schoko und mit Füllung von diversen marmeladigen Geschmäckern, fast wie eine Schwarzwälder Torte.

Zum endgültigen Abschluß noch eine kleine Reminiszenz an das Interior und die Ausstattung des Lokals, welches zum großen Teil von der Nymphenburger Porzellanmanufaktur bestritten wurde – Messerbänckchen in Form von Fischen aus Porzellan.

Mein Gesamturteil zu diesem Abend und dem Lokal Schwarzreiter im Hotel Vier Jahreszeiten fällt sehr gut bis euphorisch aus. 1-2 Michelin *, und somit auch 18,5/20 Punkten.

Der dritte Tag in Adelaide und ein Besuch im Australian Wine Institute

Ein imposantes Gebäude hat sich da die australische Weinwirtschaft inmitten des botanischen Gartens hingestellt. Integriert ist ein feines Restaurant, ein kleines Weinmuseum mit sehenswerten Exponaten aus der australischen Weinwelt und einen Verkostungsbereich, wo so ca. 60-80 Weine direkt aus den Originalflaschen verkostet werden können. Ich war also nicht nur an diesem ersten Tag, als ich das Institut besuchte, sondern ebenso an einem weiteren Tag wo ich auch das Restaurant ein zweites Mal besuchte und so diverse Weine verkosten konnte.

Eine wirklich großzügige Architektur empfängt die Besucher, die von 2 Seiten in das moderne Gebäude eintreten können. Hier ein kleiner Eindruck vom Interior.

Aufgenommen von der ersten Etage, welche hier zum Beispiel den Blick freigibt auf den einen Empfangsbereich und im Hintergrund den Bereich des Restaurants. Dann machte ich mich an dem zweiten Tag auf die Museums-Tour, welche eine ganze Reihe interessante Einblicke bot.

Oben im Bild ganz unterschiedliche Traubensorten mit diversen Erklärungen, und unten im Bild ein Weinstock mit allem was so an einem solchen über und unter der Erde zu sehen ist. Nach so einem Rundgang durch die Museumsräume geht es für mich vor dem Mittagstisch erst einmal zu den diversen Verkostungsflaschen, wo man sich mit einer Buchungskarte je nach Geschmack einen kleinen Schluck, oder auch eine 0,1 l Menge, aber auch ein ganzes Glas selber einschenken konnte.

Alle Weine sind so aufgebaut, das sie mit der ganzen Flasche betrachtet und gelesen werden können, sowie eine weitere kleines Beschreibung zur Herkunft, aus welcher Region und mit welchen Geschmacksnoten sich der Wein präsentiert. Gleich dazu mehr bei einem Beispiel.

Zu entdecken war auch ein Wein mit Namen Hoffmann Family Vineyard. Ein Zinfandel aus 2018 und der Region Barossa Valley, welche in der Region um Melbourne liegt.

Hier in den kleinen Beschreibungen zum entsprechenden Wein die Geschmacksnoten, die Herkunft aus dem Barossa Valley, und die Übersichtskarte Australien, wo das Barossa Valley liegt. Dieser Wein ist also aber wirklich nur ein kleines Beispiel aus der vielfältigen Auswahl die hier im Weininstitut angeboten wurde.

Hier noch ein Blick aus dem Gastraum in den Bereich der Bar des Restaurants, sowie unten zu sehen ein letzter Blick aus dem Erdgeschoss Bereich in den unteren wo diverse Verkostuingsmöglichkeiten und Weine für weitere Verkostungen lagerten.