Zu meinem Geburtstag Mitte Juni hatte ich 3 Freunde eingeladen, in das 2 ** Restaurant von Christoph Kunz in München. Seine vorherige Station beim Kochen war für einige Jahre das Restaurant im Feinkosthaus Dallmayr. Seit gut einem Jahr betreibt Kunz aber sein eigenes Lokal in der Hackenstr. 4, welches in einer Ecke der Passagen liegt, die zum ehemaligen Areal der Süddeutschen Zeitung gehört und auch Hofstatt heute genannt wird.
Es beginnt mit einem freundlichen Empfang, der uns die Wahl läßt in dem Vorraum, oder gleich am Tisch unseren Aperitiv zu genießen. Wir beschließen uns an den Tisch zu setzen und beginnen mit einem Glas Champagner.
Hier schon einmal der Blick auf die 2 Amuse Geule, die von der geschmacklichen Seite sehr frisch und leicht fruchtig sich zeigten und im Mund insgesamt sehr angenehm sich mit vielen unterschiedlichen Nuancen zeigte.


Diese zweite Variante, auf einem Hering Porzellan, war ein Popkorn mousse mit einem Löffel Kaviar obenauf. Das körnige des Kaviars entsprach genau der Tellerwahl und den Löchern des Porzellans von Stefanie Hering. Sehr fein und aber auch von den beiden Komponenten so unterschiedlich das es ein super Anfang war.
Wir hatten alle 4 am Tisch das 8-Gänge Menü gewählt, und ich hatte im Vorfeld bereits einige Weine ausgesucht, wo wir dann als erste Variante einen Grauburgunder von Burg Ravensburg aus 2015 ausgewählt hatte. Sehr schöne leicht gealterte Farbe ins helle orange aber vom Gaumen her insgesamt immer noch recht frisch und lebendig. Das passte wunderbar zu den ersten beiden Vorspeisen, wobei bei dieser 8-Gänge Reihenfolge fast garnicht von Vorspeise, Zwischengang, Hauptgang etc gesprochen werden kann, außer die beiden Desserts, die sich deutlich vom sonstigen abhoben.
Es biginnt mit einem Gang aus Loup de Mer mit Pfifferlingen Tamarillo, welches eine Tomatenvariante ist. Sehr schön angerichtet und sehr frisch und wieder mit vielen Nuancen sehr schmackig.

Der nächste Gang hat die Überschrift Artischocke mit Bienenwachs und Buttermilch.

Dann folgt ein Gang mit Seeteufel, welcher von Spargel und Jasmin begleitet wird.

Wonach ein Gang folgt, der sich in die Fleischregion begibt und mit dem Titel Kalbsbries begleitet von Rhabarber und Kopfsalat auf der Karte steht.

Hier auch einmal zu erwähnen sind die immer wieder sehr unterschidlichen feinen Saucen zu den einzelnen Gängen, denn diese Begleiter machen nicht nur geschmacklich und optisch einen großen Unterschied im Vergleich zu normal angerichteten Speisen, sondern da zeichnet sicher eine Fine Dining Küche ganz besonders aus. Es geht wieder fischig weiter mit einem Gang einer Rotbarbe begleitet von Erbse und Chipotle. Das ist eine getrocknete und geräucherte Jalapeño-Chilischote. Geschmacklich für mich in der Menüfolge einer der Highlights.

Es folgen zwei Gänge die eher zu den nicht fischigen zu zählen sind, welches einmal ein gereifter Cheddar mit Rosehariss und breiter Bohne.

Sowie einem Gang mit dem Titel Mispel begleitet von Pumpernickel und Sauerampfer.

Ganz großartige Geschmackserlebnisse von überaus sehr fein geschnittenem Kraut welches eben auf dem Pumpernickel tront.
Final gibt es dann noch einen Gang mit Apfel der von Sesam und Aguachite begleitet wird. Aguachite kommt aus der mexikanischen Küche und bezieht sich hier wohl primär auf die Sauce.

Noch zu erwähnen wäre unser zweiter Weißwein der vom Nickolaihof , Im Weingebirge, ein Grüner Veltliner auch aus 2015.