Kastanien mit Butter und Salz

Herbst ist auch Kastanienzeit. Aber nicht nur die Kastanien im Biergarten die von den Bäumen fallen, sondern auch die Eßkastanien, welche in bestimmten Gegenden in Europa als Grundnahrungsmittel herhalten konnten. Da wir in diesem Jahr mal wieder nicht zum Törggelen nach Südtirol fahren konnten, wo es viele dieser wunderbar nussig schmeckenden Kastanien gibt, hier ein altes Rezept, welches es bei uns in der baltischen Familie als ein Traditionsessen zum Weihnachtsabend gab. Die Eßkastanien bekomme ich in der Herbstzeit am Besten auf dem Markt und besorge mir pro Person so ca. 10-14 Stück.
Auch deswegen ein paar mehr, da es immer wieder einige mit Würmern oder schon angeschwärzten Stellen gibt.

Zutaten:
10-14 Eßkastanien
Butter
Salz oder auch Fleur de Sel, fein gemahlen.

Zubereitung:
Die Kastanien müssen erst an der Spitze angeschnitten, bzw. die Spitze abgeschnitten werden.
Kastanien_angeschnitten
Die Kastanien in reichlich kaltem Wasser aufsetzen und nach dem Aufkochen etwas die Hitze herunterdrehen und ca. 30-40 Minuten gut sprudelnd kochen. Danach die Kastanien durch ein Sieb abgießen. In eine Schüssel geben und mit einem Küchenhandtuch abdecken, so daß die Kastanien nicht zu schnell auskühlen. Dann wird außer Butter und Salz nichts weiter wie eine Abfallschale auf dem Tisch benötigt. Jeder an Tisch nimmt sich 2 der Kastanien aus der Schüssel und schält die äußere Haut mit einem Messer ab – vorsicht noch sehr heiß. Wenn die Kastanie heil bleibt, Butter drauf, mit Salz bestreuen und verspeisen.
Kastanien_Platte_butter_Salz
Dazu trinke ich am liebsten einen fruchtigen Rotwein wie z. B. einen Pinot Noir aus Burgund oder einer anderen guten Weingegend, muß nicht die teurere Kategorie sein.


 

4 Gedanken zu „Kastanien mit Butter und Salz

  1. Lieber Olaf, im Gegensatz zu Dir konnten wir Anfang Oktober wunderbar sonnige Tage am Fuße des Ritten erleben und sind entlang des „Kestenweges“ den wunderbaren Knollen in Hülle und Fülle begegnet. Natürlich haben wir diese auch auf dem Markt eingekauft. Es gab zwei Größen: die kleineren zum rösten und die größeren Exemplare zum Kochen. Wieder zu Hause habe ich zunächst im Backofen geröstet, mit wenig Erfolg, denn die Kastanien wurden nicht weich. Also ab in den Kochtopf mit besserem Ergebnis. Beim Schälen allerdings viel Ausschuss und etliche Mühe mit der äußeren Haut.
    Der geschälte Kastanienbruch wurde dann mit Ricotta und Parmesan zu Knödeln weiterverarbeitet und auf einem cremigen Spinat serviert. Übrige Knödel, in Scheiben geschnitten und angebraten waren dann noch eine gute Grundlage für ein Walnusseis mit Himbersoße. Kulinarische Grüße aus Schwaben, Kurt.

  2. Also das beruhigt mich sehr: ich habe dieser Tage meine Maroniausbeute, Mitbringsel vom Spaziergang in Schenna im Oktober, eingeritzt und bald eine Stunde im Ofen gebacken ohne dass sich an der steinharten Substanz auch nur das Geringste verändert hat…Aber nun gibt es ja überall wieder Maronistände

  3. Lieber Olaf,
    ich glaube, das werde ich zu Weihnachten versuchen. Meine Kinder beäugen gerne den Maronistand auf unserem Reutlinger Weihnachtsmarkt und mindestens unser siebenjähriger Mattis findet das Pulen und Futtern dieser Besonderheiten fein. Und: das Rezept klingt so unglaublich einfach. Perfekt. Ich geh gleich am Samstag auf dem Markt nach Esskastanien suchen!
    Herzliche Grüße.

    1. Hallo Katrin, das freut mich sehr, das dieses Traditionsrezept Anklang findet. Das gab es bei uns zu Hause immer am Weihnachtsabend nach der Bescherung unter dem Weihnachtsbaum. In diesem Jahr werde ich mal eine Kastaniensuppe versuchen, am ersten Feiertag zur Mittagszeit, wo wir das als Vorspeise servieren werden. Bericht dazu folgt dann hier. Gruß Olaf

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