Da wir in den 5 Tagen im Piemont ein so berauschend schönes Wetter hatten, hier gleich zu Beginn des zweiten Tages ein Alpenpanorama gesehen vom Weingut Rizzi in Richtung Westen, wo sich die Seealpen zwischen Italien und Frankreich erheben.

Nach ausgiebigem Betrachten der wunderbaren Aussicht ging es dann aber auch in Richtung Weingut, wo wir kurz im Keller und dann auch ausführlicher die Weine der 10 Sorten die wir an diesem Tag in der Cantina zu verkosten bekamen.

Wir beginnen mit einem sprudeligen der zu 85% aus Chardonnay ud 15% PN besteht. 36 Montae auf der Hefe gelagert und zeigt sich am Gaumen mit hellen feinen Früchten.
Dann noch ein Chardonnay aus der Lange und ein Dolcetto aus 2023. Das setzt sich fort mit einem Barbera d’Alba einem Lange Nebbiolo und drei Barbaresco aus 2021 und von drei verschiedenen Lagen. Dann folgt noch ein Barbaresco Riserva aus 2019, welcher seine Reife im Barrique, im Beton und dann noch auf der Flasche erhält. Sehr fein mit dunklen Noten nach Tabak und Waldboden sowie sehr gut eingebundenen Tanninen und feiner Säure. (18,5/20)
Final ein Moscato d’Asti aus 2024 mit nur 5,5% alc. helle Früchte mit einer fein süßlichen Note und toller Frische am Gaumen. (nicht im Foto)

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Anschließend geht es dann zum Weingut Oddero wo wir am späten Vormittag herzlich empfangen werden.

Auch hier ein kleiner Kellerdurchgang, der uns aufzeigt was im Gegensatz zu allen weiteren Weingüter der Region Piemont vielleicht anders gemacht wird. Oddero baut seine Weine heute auf ca. 36 ha an, wobei davon allein 30 ha auf den Nebbiolo fallen. Hier ein kleiner Einblick in die Kellerlandschaft wo fast ausschließlich mit großem Holz gearbeitet wird.

So ganz nebenbei bemerkt – ein blitzblanker schwarzer Keramikfußboden der uns aufgefallen ist. Im Keller auch zu sehen ein Teil der Geschichte des Hauses, welches schon länger die Weinbereitung im Piemont betreibt.

Wir befinden uns also in der Nähe des Städtchens La Morra, was das Plakat oben ausweist und auch hier wurden bereits 1911 Wettbewerbe unter den Winzern veranstaltet um sich, wie man heute sagen würde, eine Marketingposition zu verleihen.
Wir verkosten hier beginnend mit einem weißen Timarasso über einen Nebbiolo und einen Barbaresco weiter 3 Barolo, was im Hause das Hauptgeschäft ausmacht. Der Top Barolo Riserva ist erst nach 32 Monaten marktreif und wir verkosten den 2015er Jahrgang, wovon allein von den 9 Tsd. Flaschen des Weingutes 3500 von dieser Sorte produziert werden. Preis liegt bei 148€

Nach dieser recht feinen Verkostung ging es Richtung La Morra ins Restaurant Osteria Veglio, welches eine Terrasse mit einem super Ausblick hatte und wir mit den 8 Personen eine Tisch belegen konnten, wo wir ein ausgezeichnetes Mittagessen verspeisen durften.

Von außen betrachtet und rechts der Eingang zum Restauran, der aber auch gleich auf die Terrasse führte. Ich wählte mir nur 2 Gänge aus, welche aber sehr fein für diesen Mittagstisch ausfielen. Zunächst eine gefüllte Zwiebel die mit diversen Geschmäckern gefüllt war. Eingebettet auf einem Erbsenpürrée der ebenso gut zum gegarten Zwiebelmantel paßte.

Als Hauptgang gab es dann bei mir eine Crème vom grünen Spargel mit einem Stück Kabeljau, der wunderbar gegart war und sich geschmeidig auf dem Teller präsentierte.

Zum Abschluß des Tages ging es dann noch zum Weingut Pira&Figli, welches mit ebenso einer kurzen Kellerführeung und dann einer einigermaßen ausführlichen Verkostung aufwarten konnte. Wir verkosten insgesamt 7 Weine welche wieder einmal vom Dolcetto über einen Barbera d’Asti zum Nebbiolo reichte und dann von 4 Barolos gefolgt war.

Hier einmal wieder ein Einblick in den Keller, wo auch hier einmal wieder recht viel großes Holz zu finden ist, aber auch einige Barriques.

Die 7 Weine die wir verkosten durfte reichten im Barolo-Bereich von 2021 bis hinunter zu einem Barolo aus 2009.

Der Moscone 2009 war besonders ausgewogen, ebenso ausgereift und sehr geschmeidig am Gaumen. Der sicher super fein gelagerte Wein hatte sich also in der Flasche dermaßen gut entwickelt, das er für mich die beste Note erhielt.