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Athen/documenta14 -der dritte Tag und Botrini’s

Am dritten Tag in Athen ging es natürlich erst einmal wieder zu den entsprechenden Locations der documenta14 wo es bei mir zunächst einmal zur Academie of Fine Arts ging und weiteren kleiner Ausstellungsorten.

  
Da ich mit weiteren Besuchern zu früh am Platz der Academy eingetroffen war hatte ich die Möglichkeit einige der Grafittis an den Wänden zu fotografieren. Da ein Fest am Abend zuvor dort stattgefunden hatte, sah es recht wild aus so zwischen den Gebäuden, was nicht so wirklich fotogen wirkte. Die Ausstellung war dafür durchaus interessant mit seinen Beiträgen.
Am Abend hatte ich dann nochmals eines der besseren Restaurants in Athen gebucht wasch gleich hier berichten werde. Mittags hatte ich dann wieder einmal das Glück ein kleines Lokal zu erwischen, wo ich mir eine sehr interessante Vorspeise bestellen konnte: Das waren eine Art Cremekügelchen mit Oliven, welche wohl in einer Fritteuse gebacken waren und insgesamt recht gut schmeckten.

Und dann ging es Abend um 20 Uhr ins Botrinis, welches im Nordosten der Stadt in einem Wohngebiet liegt und auch einen schönen Garten hat, aber an diesem Tag zu schlechtes Wetter war, um dort zu speisen.

Drei weitere Gäste standen bereits kurz vor 20 Uhr vor der Tür und wir wurden dann kurz vor Öffnung des Lokals in die Etage eingelassen, wo wir unsere Plätze einnehmen konnten.

Ich hatte fast Schin die Auswahl, und wählte mir den Platz mit Aussucht auf die Küche. Klar, denn da bekommt man am meisten mit, was so in der Küche und im Service passiert. Ich bestellte mir also das Menu „my Origins“ mal wieder mit Weinbegleitung (was mich später wieder reute), welche auf der Karte mit 7 Gängen ausgewiesen wr, was sich allerdings mit weiteren 3 Gängen aus der Küche sehr wohlwollend ergänzt wurde und durchaus auch überzeugen konnte. Das bezog sich aber leider nur auf die Menüfolge und konnte mit der Weinbegleitung zum wiederholten Male leider nicht überzeugen. Ich werde hier nicht die kompletten Titel der Gerichte wiedergeben, weil diese zum Teil sehr ausufernd formuliert worden sind, aber habe von allen Gängen ein Foto und eine kurze Beschreibung. So empfängt mich also der Tisch, welcher dezent reduziert und aufgeräumt dekoriert ist.

Los geht es mit einer Minipizza, welche auf der Speisekarte wie folgt tituliert wird: „Our pizza, travelling from Naxos to Corfu 2015“  Auf einem Cracker wird eine Creme mit weiteren Tupfern von grünem Creme präsentiert was sich insgesamt eher als kleiner Happen zeigt, als wie angekündigt als Pizza. Das Gestell darunter zieht wohl noch mehr seine Aufmerksamkeit auf sich denn hier zeigt die Struktur mehr visuelle Anziehungskraft als das Gericht an sich.

Dann folgt ein weiteres Minigericht welches als „Macaron from wild mushroom, hazelnut and hints of 5 Spikes 2013“ tituliert wird.

Dieses wundervolle Macaron wird in einer Holzbox präsentiert und auf einer Mohnschüttung, welche ich nicht weiter anrühre. Das Macaron ist dafür mit seiner nussigen Geschmacksnouance sehr gut und macht einen sehr guten Eindruck. Dann folgen die Vor- und Hauptgerichte, welche noch von einigen Zwischengängen aus der Küche ergänzt werden. Davor noch eine kleine Vorspeise aus einer Porzellanform in Ei-Größe, wo sich eine feine Creme mit Vanille, Honig und Vermocht befindet. Sehr gelungen und ein feiner Vorgang zu den Hauptgerichten.

Dann folgt der erste Hauptgang mit einem Schwertfisch Carpaccio, welches sich auf einer Glasplatte und einigen süßlichen Früchten wie Weintrauben als ausgezeichnet präsentiert.

Zwischendurch gab es dann immer mal wieder ein weiteren, nicht auf der Karte stehendes Zwischengericht, was sich als ausgezeichnetes Intermezzo zeigen sollte. So hier ein kleines Gericht einer marinierten Sardine mit verschiedenen Kräutern.

Der nächste Gang sollte den Titel „Octopus in his natural Environment 2001“  erhalten und konnte geschmacklich sehr gut überzeugen, wobei die theatralisch Inszenierung schon fast den Focus auf das Gericht fast ganz ausblenden ließ.

Ein hölzerner Kasten mit Sand, Muscheln und verschiedenen Teilen aus den Meeren der Welt wurde aufgetischt, wo sich auf der oben aufgesetzten Glasplatte der angerichtete Oktopus mit einem großen Chip und diversen kleineren Ingredienzien präsentierte.
Dann kam der Hammer des Abends, weil ich fast schon an der Menge, aber auch an der Dichtigkeit der Portion und dem dichten Gehalt von Nudeln, Ente und Trüffeln scheiterte.

Und das war noch lange nicht der letzte Streich aus der Küche für mein Menü. Der tatsächliche Hauptgang wurde wie folgt betitelt: „Organic veal check as a „blanquette de veau“  lost in the Woods 2016″ was sich aus ausgezeichnet gebratenes Kalbsfleischstück präsentierte mit einer kräftigen Sauce mit grünem Pfeffer, wo ein erstes Mal der empfohlene Wein auch wirklich einigermaßen dazu paßte.

Dazwischen gab es auch noch ein kleines Gericht mit einem geeisten Joghurt in der Mitte und ringförmig angeordnet rote Beete, Mohrrüben und Rettich was sich insgesamt sehr gut ergänzte.

Zum Finale gab es einen Pre-dessert, welcher einige weiche Kügelchen in weiß in einer Rosensauce-Flüssigkeit schwimmend zeigte.

Schmeckte insgesamt recht süß pappig, was wohl an der Rosenflüssigkeit lag, war aber sonst von der Konsistenz recht angenehm war.
Als Dessert gab es dann einen sogenannten „Bounty Colada 2012“, was sich als zum Teil frische Joghurtvariante mit grün karamellisierten Blättern darstellte.

Zwischendrin noch eine Praline mit Schokolade, und sonst wirkte dieser Dessert nach der üppigen Speisenfolge etwas zu süß und füllig, was mich auch dazu brachte nur die Hälfte zu verspeisen.
Fazit hier ist für mich insgesamt recht positiv, was sich auf die Speisenfolge bezieht. Leider konnte auch hier die Weinbegleitung nicht überzeugen, was sich durch eine der roten Weine zum Glück ein wenig aufwerten lassen konnte.
Das Restaurant ist durchaus zu empfehlen und erhält von mir eine Bewertung von 16,5/20 Punkten.