Der zweite Tag im Burgund
An diesem zweiten Tage im Burgund sollte es zunächst einmal in die Senf-Stadt Dijon gehen, wo wir eine interessante und kurzweilige Stadtführung einer französischen Dame in fast perfektem Deutsch genießen konnten. Während dieser Stadtführung gab es viele Details an Architektur zu bestaunen, aber auch ein interessantes Tier, welches für die Stadt Dijon steht und die Stadt entsprechend repräsentiert – eine Eule.
Nach diesem Stadtrundgang ging es mit unserem Bus auf eine nächste Station, welche auf dem Weingut Trapet in Gevrey-Chambertin beheimatet war. Dieses biodynamisch arbeitende Weingut hat wie so viele weitere in der Region Burgund eine lange Tradition und macht enorm interessante Weine, wo wir dann als Gruppe auch noch unser Mittagessen genießen durften.
Hier ein kleiner Blick auf die Eingangstür einer der Tore zum Weingut, wo der Bame des Weingutes in einem ersten Anfangsbuchstaben des „T“ als eine Art Logo in die metallische Fläche geschnitten ist. Der Begriff „La Maison“ steht dann sowieso eigentlich für sich, was zu deutsch Das Haus heißt.In der Kombination mit dem Mittagessen sollten wir aber dann auch die Weine desy Hauses verkosten dürfen, die sich auf 5 Ihrer Sorten zwar beschränkten, dafür auch zu dem Essen ganz besonders gut mundeten.
Hier zum weiteren Verständniss der französischen Kultur, denn in Frankreich wird nicht zum Wein etwas gegessen, sondern zum Essen wird oft der entsprechend passende Wein serviert und getrunken. Also auch hier zum Mittagessen drei Weine welche ich gleich weiter ein wenig beschreiben werde.
Zum Mittag soltle es hier also einen Jambon Persilée geben, was so viel heißt wie ein Schinken mit Petersilie und in Aspik eingelegt als Art Terrine.
Sehr fein und richtig schön kräuterig vom Geschmack her, was auch ganz gut zum ersten Wein, einem Chardonnay aus 2020 paßte.
Dann folgt ein Rouge Village, der aus dem Jahr 2017 stammt und mit feinen fruchtigen Noten daherkommt und eine feine Säure am Gaumen entwickelt.
Dann wird uns ein ganz klassisches französisches Gericht serviert, welches ein Boeuf Bourgignon ist und ich leider im Foto nicht festgehalten habe, aber dieses umso besser schmeckte. Dazu gab es ein Premier Cru vom Weingut aus 2017 welcher mit sehr feinen Kirschnoten und einer hellen Frucharomatik sich zeigte. Sehr passend zum kräftig eingekochten Boeuf Bourgignon.
Anschließen wurde uns noch ein Grand Cru Chambertin aus 2ß11 serviert, der sich ebenso wunderbar zu dem Hauptgang des Boeuf Bourgignon gesellte und für mich einer der Spitzenweine dieser Weinreise werden sollte.
Die Eleganz dieses Weines liegt nicht nur daran, das dieser Wein bereits so ca. seine 11 Jahre hinter sich hat, sondern das natürlich auch der Winzer im Weinberg, aber auch ein wenig im Keller entsprechend mit den richtigen Werkzeugen arbeiten muß, um solche Erdgebnisse zu erreichen.Final dürfen wir hier noch einen weißen Marsannay Village verkosten, der sich zum Dessert gesellen soll.
Das war jetzt eine kleine Tour de Force mit Mittagessen, diversen verkosteten Weinen, guten Gesprächen und einer recht feinen Küche im Weingut selber, was man so nicht aller Tage erleben kann. Alle Achtung nicht nur den Köchen, sondern auch dem Weinmachern, wo aber immer noch die Natur die Hauptrolle spielt.
m Nachmittag geht es dann zunächst einmal zum Weingut Chateau d’Ardhuy, welches nicht weit weg an der Côte d’Or liegt und von der Strasse aus direkt zu erreichen ist.
Nach einem Kellerdurchgang welcher auch hier keine großen neuen Erkenntnisse bringt können wir auch hier die diversen Weine verkosten die das Weingut so erzeugt. Die Weine werden auf ca. 38,5 ha erzeugt, welche sich in 45 Lagen aufteilen. Die kleinste Lage ist dabei gerade einmal o,4 ha groß und es werden auf allen Lagen insgesamt so ca. 120 Tsd. Flaschen pro Jahr erzeugt.In einem schlechten Jahr, wo das Wetter mal leider nicht so mitspielt sind es gerade einmal wie in 2016 32 Tsd. Flaschen gewesen.Wir verkosten insgesamt 5 Weine, welche sich in meinen Benotungen recht gut in den Regionen von 16,5 bis 19 bewegen.
Im Verkostungsraum selber, welcher schön großzügig angelegt ist sitzen wir an einer großen Tafel, wo an einer Längswand dann eine Art Schiefertafel hängt, die mit Kreiden die diversen Lagen aufzeigt, wo das Weingut seine Anlagen und Weinberge verorten kann.
Hier nur ein kleiner Ausschnitt, welcher das Weingutsgebäude und links daneben die Weingutslagen einer der Hügel aufzeigt. Aber damit sollte an diesem Tag noch nicht Schluss sein mit den Verkostungen, denn wir fuhren noch in eine südlichere Region auf das Chateau Pommard. Diese Chateau wurde vor ein paar Jahren an einen Kanadischen Investor verkauft und es wird derzeit ein großes Wellness-Hotel auf dem Areal des Weingutes aufgebaut. Die Weinlagen umfassen insgesamt 20 ha, welche alle direkt um das Haupthaus des Weingutes liegen.
Hier zu sehen auf dem Plan, welcher sich direkt um das Haus auf der linken Seite gruppiert die diversen Weinlagen, welche im Prinzip aner alles Village Lagen sein müßten.Das Weingut kauft noch weiße Trauben von anderen Winzern zu und vermarken somit im Jahr ca, 80 Tsd. Flaschen Ihrer Marke. Wir verkosten gesamt 5 Ihrer Weine vom Blanc Ch. Ladoix bis zum Monopole Assamblage aus 2016.
In einem Raum wo wir die Weinlagen sehen konnte wurden dann auch die diversen Bodenprofile in großen Gläsern präsentiert
Für mich liegen die Weine alle so zwischen 15,5 bis 16 Pkt. was aber wohl auch mit der Klientel des Weingutes aus dem entfernten Kanada zu tun hat.
Hier die 5 verschiedenen Weine die wir auf dem Weingut verkosten konnten.
Zurück in Beaune sollte es dann am gleichen Abend natürlich wieder in ein kleines aber sehr typisches Lokal gehen, welchesy Peter am Abend zuvor bereits kurzfristig reserviert hatte, und wo wir dank des guten Wetters im Freien auf der Terrassem so zwischen Strasse, Lokal und manchen sonstigen Aktivitäten in Beaune sitzen konnten.
Das Lokal hieß Maison du Colombier und wurde von einem Koch betrieben, welcher früher wohl in Beaune ein Sternelokal hatte, welches er aber aufgegeben hatte, und nun dieses etwas pitoreske Lokal an einer Strassenecke betreiben sollte.
Wir saßen also den ganzen Abend bei bestem Wetter auf der Terrasse und genpssen unsere diversen Tapas von Spargel, Blutwurst, Fischchen auf selbst gebackenem Brot und diverse andere Spezialitäten. Hier ein Beispiel derer.
Und da aber solche Lokale, insbeondere in Frankreich, manchesmal eine solche Weinkarte habe, die einen umhaut, konnten wir als Gruppe natürlich auch hier so die diversen feinen Tropfen verkosten. Ein Beispiel aus der Reihe der Flaschen hier im Bild, welches ein Pinot Noir von Savigny-Lavières als Premier-Cru von Dom. Tollot-Beaut ist. Ganz großartig und sehr fein nicht nur am Gaumen, sondern auch zu diversen Platten der Tapas.