An diesem Tag sollten wir einen Besuch bei zwei Weingütern in der Region um Mendoza, wobei Bodega Caelum in der Region Luján de Cuyo liegt und Finca la Cyetana in der Region Maipo.
Beim ersten Besuch im Weingut Caelum wurden wir sehr herzlich begrüßt und wir bekamen erst einmal die diversen Erläuterungen zum Weingut, welches erst seit 2009 den Wein selber vermarktet und auf dem Markt verkauft. Insgesamt werden ca. 70 Tsd, Flaschen pro Jahr produziert und dabei ca. 10 verschiedene Trauben angebaut. Zum Beispiel wird auch von der Traube Fiano auf 2 ha Wein für ca. 5 Tsd. Flaschen angebaut. Aber später bei der Verkostung mehr zu den Weinsorten. Was aber neben Wein auch noch hier angebaut wird sind Pistazien. Hier eines der kleinen noch recht jungen Bäumchen auf einer recht großen Plantage.
Weiterhin zu erwähnen wäre, das wir bei diesem Weingut bereits auf einer Höhenlage von 1021 m ü. N. N. sind. Das wäre z. Bsp. für Europa undenkbar, denn was ich so aus Spanien kenne, wird dort der Wein inzwischen auf bis zu 800 Meter Höhe angebaut, aber nicht höher. Aber in Argentinien und Chile gibt es noch höhere Anlagen.
Vorgefahren auf dem Weingut werden wir erst einmal durch das Gebäude geführt und lernen so ein paar Spezialitäten des Hauses kennen. Hier wie auch in manchen anderen Weingütern der „Neuen Welt“ gibt es keine oder nur wenige Keller im Untergrund. Sicher auch geschuldet der Tatsache, das das Weingut erst seit 2009 seinen eigenen Wein abfüllt. Hier das Haupthaus:
Nach diesem ersten Rundgang und kleinen Erklärungen mit Nachfragen können wir auf der Terrasse 6 Weine des Weingutes verkosten was sich als äußerst spannend herausstellte.
Das ist die Flaschengalerie der verkosteten Weine, wo es mit einem weißen Cuvée begrinnt, der aus 3 Trauben cuvetiert ist: 50% Fiano, 45% Chardonnay, und 5% Sauvignon Blanc. eine Nase mit frischen Noten. Eine feine fruchtige Note mit gut eingebundener Säure. (16/20)
Dann folgt ein erster reinsortiger Wein aus der Traube Fiano. Ein Reserva aus 2019 der mit einer kräftigen Nase sich zeigt. Würzige Noten und feine langer Geschmack der mit feiner mineralischer Note sich zeigt. 12. Mon im Barrique, ca. 5 Tsd. Flaschen. (17+/20)
Dann folgen 4 rote Sorten angeführt von einem Pinot Noir aus 2021, einem roten Cuvée aus 2019 mit diversen Trauben wie CS, CF, Petit Syrah, Malbec und weitere. 20 Mon. im Barrique und mit leichter Schärfe im Abgang. Dann ein 100% Malbec aus 2015 der 20 Mon. im Barrique reifte. (16,5/20) Dann folgt ein 100% Cabernet Sauvignon der mit einer sehr typischen Nase daherkommt. Vielseitige Auswahl und recht unterschiedliche schöne fein gemachte Weine mit Stil und Frische.
Hier noch ein Bild aus dem Rundgang, wo 2 der bedruckten Kisten für die Weine einen weiteren kleinen Eindruck geben von dem wie sich das Weingut präsentiert
Nach dieser Vormittags-Verkostung ging es mit dem Bus in eine etwas andere Region mit Namen Maipu, wo das Ziel das Weingut Finca la Cayetana war.
Nach dem Eintreffen dort wurden wir auch erst einmal durch das Weingut geführt und diverse Erklärungen wo sich herausstellte, das dieses weingut bereits 1912 gegründet wurde und heut mit 67 ha Anbaufläche eher zu den kleineren Weingütern in Argentinien zählt.
Nach dem Rundgang mit Erklärungen setzten wir uns auf die Veranda an den oben gezeigten langen Tisch und uns sollte ein ganz besonderer Lunch bevorstehen, der Produkte und Dinge vom Feinsten auf den Tellern brachten. Hier die Küchencrew mit dem Chefkoch (2. von rechts), welche uns bewirteten.
Als Einstieg gab es einen Rosé der sehr fein schmeckte, wo ich aber kein Foto gemacht hatte.
Das Lunch lief so ab, das wir parallel zum Essen die Weine verkosten durfte, wobei allerdings erst die Weine und dann die diversen Essen-Gänge zeigen will.
Nach dem Rosé geht es also weiter erst einmal mit einem roten Cuvée der Grenache, Syrah und Mourvèdre beinhaltet. Schön fruchtig und jung im Stil.
Ver Sacrum werden fast alle Weine auf dem Weingut benannt, was aber nur eine Linie der Weine darstellt. Dann folgt ein blanc mit Beinamen Pedro Ximenez, was aber nicht mit dem spanischen Wein zu tun hat.
Dieser Blanc zeigt sich mit einer sehr feinen Frucht, interessante Struktur am Gaumen gepart mit einer feinen Säure, welche ausgezeichnet zu den weiteren Speisen passen sollte. (16,5-17/20)
Dann folgt ein Grenache Noir aus der Reihe er Sacrum der mit einer leicht muffigen Note in der Nase sich im Glas zeigt. Mit mehr Luft vergeht der Nebenton langsam. Helle Note mit einer sehr hellen Struktur für einen Grenache. (16/20)
Dann folgt eine wieder einmal besondere Flasche mit einem Grenache aus 2010 mit Namen Gloria, wo das Weingut dem Etiketten-Gestalter aufgegeben hatte, ein label zu kreieren, welches nur über eine Bildsprache den Inhalt des Weines widerspiegelt. Sieht dann so aus:
Dazu hier aber auch noch das Rück-Etikett, wo dann eben die gesamten Informationen zum Wein entsprechend verzeichnet sind.
Dann folgt ein Wein Namens Mensia aus 2018, der sehr fein in der Striktur mit roten Beeren, einer gewissen Eleganz und sehr ausgewogen mit einer leichten Schärfe im Abgang präsentiert. Leicht scharfe Note mit einem Hauch von Knoblauch. /17,5/20)
Es folgt ein Cayetana als roter Cuvée mit dem Namen Mezclat de Tintas welcher aus 40% Merlot und 40% Syrah besteht. Die weiteren Sorten waren nicht zu eroieren. Sehr exponierte Frucht am Gaumen mit einer sehr firekten Ansprache am Gaumen. Reife Kirschen und Früchten aus dem Römertopf. (17/20)
Dann folgt noch ein Cayetana Syrah der ebenso sehr fruchtig und mit voller Wucht sich auf dem Gaumen ausbreitet. Wirkt sehr jung und frisch. (16,5/20)
Und final dann noch ein weißer zum Dessert der als Viognier sich später herausstellte. Es wurde uns zunächst nicht die Traubensorten verraten, was die Sache zu einer quasi Blindverkostung mit Sicht auf den weißen recht frisch wirkenden Wein nicht unbedingt erleichterte. Hier das Ergebnis als Bild für die Augenmenschen.
Aber mit den Weinen von diesem Weingut ist ja noch lange nicht alles erzählt, denn zwischen den verkosteten Weinen gab es dann immer noch und immer wieder einen nächsten Speisegang der dann ungefähr wie folgt aussah: Für die Speisenfolge möchte ich garnicht auf die einzelnen Details auf den Tellern eingehen, denn die habe ich mir tatsächlich nicht alle notiert und mitgeschrieben, denn das wäre in der Flut der zwischendurch kredenzten Weine auch ein wenig schwierig geworden. Hier dann also die diversen Teller, welche alle einen eigenen Geschmack und eine wunderbare Frische und Leichtigkeit an Nuancen mit sich brachten, so das man die ganze Reihe des Lunches hätte gerne nochmals von hinten aufgerollt.
Diese zweite Vorspeise mit leichten Fruchtnoten aber auch festen Gelees links wir super abgestimmt und sehr passend zu manchen Weinen.
Eine Rote Beete Suppe mit diversen kleinen Gemüse-schnipseln und einer Crème in der Mitte, welche den Teller absolut rund wirken ließ.
Hier der Hauptgang auch wieder mit einer separat angegossenen Sauce brachte ein wunderbar wohl langsam gegartes Stück Fleisch auf den Teller.
Final das Dessert, welcher aus einer cremigen Schnitte bestand und auf einem Bett von aufgeschäumter Sahne mit festen Komponenten sich zeigte.
Ein wahnsinnig guter Lunch mit ausgezeichneten Weinen, die alle fast schon perfekt zu den Gerichten paßten. Ich war mal wieder begeistert.