Auch wenn die Zeiten es vielleicht nicht gerade sehr fördern gibt es auch in München nicht nur Schließungen, sondern auch neue Lokal-Eröffnungen wie das „Le Plaisant“ in Haidhausen, Regerplatz 3. Der Name des Restaurants kommt nicht von Irgendwo, denn der Pächter dieser Location heißt Damien Plaisant und hat so seinen Familiennamen zum Lokalereignis gemacht. Damien Plaisant hat vorher im Roca Riviera als Küchenchef gearbeitet und ist Franzose mit einer feinen Note von sprachlicher Einschlägigkeit, die er wohl kaum verbergen kann. Aber das wirkt sich ebenso auf die Gerichte und Speisen in der Küche aus, welche er so im Laufe des Abends anzurichten hat. In den letzten 2 Wochen war ich zweimals mit unterschiedlichen Besetzungen dort im Lokal und kann zwar noch die ersten Startschwierigkeiten erkennen, welche bei einer noch fehlenden Weinkarte beginnen, das Geschirr auf dem angerichtet wird ist noch recht eintönig und von Gang zu Gang recht eintönig, was aber sicher auch zum Teil zu entschuldigen ist, wenn man so ein Lokal in einer Pandemiezeit neu eröffnet.
Das Lokal ist bisher nur am Abend geöffnet, und auf der web-site wird verkündet, das es dann in Zukunft an den Samstagen Kochkurse geben soll. Im Lokal sind es so ca. 30-40 Plätze, aber bei schönem Wetter kann man ebenso fein auf den Trottoir vor dem Lokal Platz nehmen, was zwar so ab ca. 18 Uhr noch recht laut wirkt durch den Auto- und Straßenbahnverkehr, der aber mit fortschreitendem Abend sich abschwächt und eine schöner Platz ist um sich an einem Tisch zu mehreren Personen eine Flasche zu genehmigen.
Bei meinen bisher 2 Besuchen gab es ein paar feine Teller welche kurz beschrieben hier wie folgt sind: Amuse bouche, einmal als Feldsalatsüppchen mit feinem Öl und ein zweites mit einer Radieschensuppe mit Einlage.
Menüs können zu 3 oder vier Gängen bestellt werden, wobei es bisher keine à la carte Speisekarte gab.
Dann folgte bei einer der Menüfolgen ein Oktopussalat der sich sehr fein präsentierte und geschmacklich wunderbar mit Crèmes und auch feiner Gewürzanpassung auf den Teller kam.
Hier noch ein Eindruck aus einem der Menüs von einem Zwischengang der sich mit Linguine, Parmesansauce und Sommertrüffel präsentierte. Geschmacklich recht deftig mit der Parmesansiauce, was aber der Trüffel wieder fast ausgleichen konnte.
Dann folgten bei den Menüs die Hauütgerichte, wo wir einmal ein zweierlei vom Iberico-Schwein serviert bekamen, und beim anderen Besuch eine Variation vom Lamm hatten. Hier die Iberico Variante:
Die Pimentos passten recht gut und eine dunkle Sauce konnte den Geschmack recht fein abrunden.
Zum Dessert gab es dann bei einem der Abende ein Ziegenkäse-Pastille mit Aprikosen und Wildkräutern auf dem panierten Ziegenkäse.
Insgesamt eine feine Adresse, welche sich am Abend sicher immer mal wieder zu besuchen lohnt. Der Service recht freundlich und auch kompetent, wobei abzuwarten ist, was in Zukunft die Weinkarte hergibt. Zum Niveau der Speisen sollten es sicher auch ein paar gute Flaschen aus den bekannten Weinregionen der Franzosen sein, welche aber hoffentlich nicht dem Presisniveau so mancher Lokale in München nacheifern sollten. Das ist aber ein Thema, welches gesondert behandelt werden müßte, denn die Weinpreise in Münchener Lokalen ist entweder exorbitant, oder recht passabel bezahlbar. Dazwischen gibt es fast nichts im Angebot.