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Südafrika Weinreise – der sechste Tag

An diesem Tag sollte es zu zwei großartigen Weingütern in der Region Stellenbosch gehen.

Reyneke wines – ein biodynamischer Betrieb, und


Oldenburg Vineyards mit offensichtlich deutschen Wurzeln.

Los gehen sollte es mit dem ersten Besuch an diesem Tag bei Reyneke wines welches ein Demeter zertifizierter biodynamischer Betrieb in der Region Stellenbosch ist. Das 40 ha große Gut baut auf 18 ha Wein an und arbeitet auf fast allen Flächen mit biodynamischen Methoden. Kaum eingetroffen gehen wir bei bestem Wetter erst einmal in die sehr nahegelegenen Weingärten wo uns der Winzer eine Menge an Spezialitäten zu seinem Weinanbau erzählen, aber auch live inmitten der Rebreihen, welche zum Teil noch die Trauben tragen, uns zeigen kann, was ein Teil der Biodynamie in seinem Betrieb ausmacht. Nach einer intensiven Einführung geht es dann in eines der Gebäude und einem Verkostungsraum, wo wir die Ergebnisse der letzten Jahre verkosten können.

Wir können insgesamt 8 Weine verkosten, die insbesondere im Rückblick auf die gesamte Reise, eines der absoluten Höhepunkte dieser Reise darstellen. Während der Verkostung gibt es immer wieder recht ausführliche Erklärungen vom Winzer, der ursprünglich Philosophie studiert hatte, und später dann sich mit einer Weinausbildung in dem Segment selbständig machte, was nach ein paar Jahren zwar fast schief ging, aber nach einem fulminantem Fernsehauftritt und einem Interview die Sache mit dem Wein erst richtig ins Rollen kam. Wir verkosten dann also 4 weiße Sorten und 4 rote Flaschen. Die weißen Tropfen habe ich im Schnitt mit guten 15,5 bis 17 Punkten bewertet und die roten Sorten mit 16 bis 18 Punkten von 20.Insbesondere der Reserve aus 2015 hatte bei mir einen bleibenden Eindruck, und somit mit 18 Punkten bewertet, hinterlassen.

            

Auffallend sind die klar gestalteten Etiketten ebenso aber auch eine Neuigkeit, die ich so fast noch nie gesehen habe, das sich der Winzer mit einer eingravierten Marke auf der Flasche präsentiert, und die sonstigen Informationen ausschließlich auf dem Rückenetikett sich befinden. Insgesamt also eine sehr überzeugende Präsentation, was sich aber nicht nur auf die äußere Präsentation bezieht, sondern insbesondere auch auf die diversen Inhalte der Flaschen bezieht.
Noch ein interessantes Detail, welches hier auf den Flaschen zu sehen ist sind eingeätzte Inschriften, welche die Ästhetik der Flasche unterstützt.

Ein letzter Blick zurück auf diesen ausgezeichneten Besuch mit großartiger Verkostung und sicher auch einer Erwartungshaltung, welche dann zum nächsten Weingut sich tragend auswirken könnte?


Die nächste Adresse sollte das Weingut Oldenburg sein, welches auf Wurzeln der deutschen Gründer zurückgeht, mit der Benennung des Weingutes der Stadt Oldenburg. Das Weingut hat eine sehr interessante exponierte Lage in einem Tal, wo uns der Kellermeister einiges im Weinberg wieder erklären kann, warum die Rebreihen in eine bestimmte Richtung gepflanzt wurden – um die Belüftung der Reben und Trauben zu unterstützen.

Aber hier wird, wie auch in vielen anderen Weingütern in Südafrika, der Wein primär von Hand gelesen, was einerseits generell schonender ist, andererseits kann selektiver geerntet werden, was den Reifegrad der Trauben berücksichtigt werden kann. Kranke Rebstöcke werden rigoros ausgerissen und zunächst einmal nicht nachgepflanzt, was die Gesundung des Weinberges grundsätzlich schonen soll. Ansonsten haben die Weingutsbesitzer auch hier zwischen den Rebflächen einige Naturbelassene Flächen erhalten, die sich auf die gesamte Gesundung der Natur wohl positiv auswirkt.

Wir bekommen ein ausgezeichnetes Lunch nach der Weinbergsbegehung und können die Weine von Oldenburg dazu verkosten.
      

Insgesamt bei Oldenburg eine sehr feine Qualität und außer dem Cuvée mit Namen Rhodium aus Merlot, CF, PV und Malbec werden primär reinsortige Wein gekeltert, die ich mit 15 – 16,5 Punkten von 20 bewertet habe.