An einem Samstag-Nachmittag gab es eine Einladung von Geisels Weingalerie zu einer Riesling Verkostung Großer Gewächse (GG), welche alle aus dem Jahrgang 2015 stammen sollten. Die Bezeichnung „Große Gewächse“ (GG) wurde vor ca. 10 Jahren vom VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter) eingeführt und bezeichnet nur solche Lagen aus den Weinregionen die vom Boden, den dort gepflanzten Reben zu den Top Lagen in Deutschland gehören. Bezeichnet werden aber nur die trocken ausgebauten Weine der Regionen mit dieser Bezeichnung. Alle anderen dort gewachsenen und erzeugten Weine werden mit den klassischen Bezeichnungen Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein bezeichnet und tituliert. Alle weiteren Details zu dieser Klassifizierung des VDP werde ich in ca. einem Monate zu einer weiteren Riesling Verkostung dann ausführen.
Am diesem Nachmittag sollte es 8 verschiedene GG zur Verkostung geben und einen Abschlußwein, der in Zusammenarbeit des Weingutes Sauer mit Geisels Weingalerie entstanden ist.
Zu den einzelnen Weinen hier eine Zusammenfassung:
Es beginnt mit einem Riesling von Robert Weil aus dem Rheingau, Kindericher Gräfenberg. Eine mittlere Nase mit dichter Fülle, breite wenig süßliche Note am Gaumen und feine Säure mit leicht grünen Noten nach Staudensellerie. Elegant und Fein. (17/20)
Dann folgen 2 Rieslinge von Emrich-Schönleber von der Nahe. Monzinger Frühlingsplätzchen und der Halenberg. Der Monzinger kommt mit einer recht süßlichen Nase daher und feiner kräftiger Note am Gaumen und dichtem langem Abgang. Schöne Säure Frucht Struktur. (17,5/20)
Der Halenberg hatte dann eine recht frische Nase, wirkte dann aber sehr dicht am Gaumen mit einer schmalzigen Note und breiter Wirkung. Eleganter Gaumen mit langer dichter Note. (16,5/20)
Dann folgten 2 Rieslinge vom Weingut von Winning aus Deidesheim in der Pfalz. Forster Ungeheuer und Deidesheimer Kalkofen.
Der Forster Ungeheure hat eine sehr feine Nase, mit sehr eleganten Noten, einer süßlichen Frucht und einem feinen Abgang der die Struktur erst richtig unterstützt. (17,5/20)
Der Deidesheimer Kalkofen hat eine sehr feine Nase mit Struktur und dichter Note. Sehr fein ausziselierte Säure mit langem Abgang. Leichte süßliche Note mit feiner eleganter Struktur. (17/20)
Dann ein Silvaner vom Weingut Störrlein & Kerning. Lage Unterm Turm mit dichtem Schmelz und feiner Frucht nach Kiwi und Aprikosen. Feine Struktur mit fruchtig breitem Anklang. (16/20)
Und dann noch 2 Gewächse von Horst Sauer aus Eschendorf in Franken. Ein Silvaner „Eschendorf am Lumpen“ und ein Riesling aus der gleichen Lage. Der Silvaner mit ein wenig Nase und recht süßlicher, aber typischer Struktur, wobei die Säure ein wenig mir fehlte. Dichte Struktur mit breiter Frucht. (15,5/20)
Zum Abschluss der Riesling von Sauer welcher mit einer eleganten Nase und feiner Säure aufwartet. Mittlere Frucht mit spielerisch leichtem Säurespiel. Mittlere Struktur. (16/20)
Ganz zum Abschluss als quasi Absacker gab es einen frischen „Saugeil“ der eine Co-Produktion des Weingutes Sauer mit der Weingalerie Geisel ist, woher dann auch der Name abzuleiten ist „Sau-Geil“. Sicher kein GG aber doch ein sehr gelungener Abschluss mit seiner fruchtig leichten Note.