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Geburtstags Verkostung mit autochthonen Rebsorten im Juni 2023

Weil mein nächster runder Geburtstag anstand, wollte ich mir etwas Besonders in Puncto Wein und Kulinarik ausdenken. So hatte ich bereits im letzten Jahr mir diverse Gedanken gemacht, wo man diesen Geburtstag entsprechend gebührend feiern kann, und nach den runden Festen in 2013 bei Verwüstungen beim Weingut ldinger und in der Weinmanufaktur Untertürkheim es zwar nicht zwingend eine Steigerung sein sollte, aber die Erfahrung der letzten 10 Jahr sollten sich dann doch ein wenig in der Verkostung widerspiegeln.

So kam ich bereits im Herbst 2022 auf die Idee eine Verkostung mit autochthonen Rebsorten zu veranstalten. Hinzu kam, das ich im Januar 2023 ja noch in Argentinien/Chile auf einer größeren Weinreise war, was hier im blog auch entsprechend nachzulesen ist, und dort ich auf ein Winzerehepaar traf, welches aus P<ortugal stammte und somit hier auch wieder eine der interessanten Rebsorten aus Portugal ihren Platz finden sollte. (Touriga National) Und auf der gleichen Reise kam es dann auch noch dazu, das wir im Restaurant vom W<eingut Montes in Chile an einem Abend Essen gingen und dort der mir bereits bekannte Carménère getrunken wurde, was ebenso einer der autochthonen Reben für die Verkostung werden sollte.

Für so eine Verkostung wollte ich jetzt allerdings nicht ganz allein für die Verkostungszeit alle Erklärungen und sonstige Erläuterungen zu den Weinen geben, und so war für mich klar, das es eine Sommelière oder ein Sommelier sein mußte, der für diese Verkostung zu engagieren ist. Die Wahl fiel schließlich auf Conny Ganß, die Ihren Job an diesem sonnigen Nachmittag bravurös, souverän und mit viel Fachkenntnis auf eine lockere Art und Weise präsentierte, so das hinterher alle sagten, das es nie langweilig und immer informativ und unterhaltsam blieb. Das war also für diese Verkostung eine Lösung die zwar Geld kostet, aber so professionell abgehandelt wurde, das ich kaum etwas aus meinen Weingutsbesuchen dazu noch beisteuern konnte.

Da wir an diesem Abend auch feierlich Essen wollten, fiel die Wahl auf ein Restaurant und Hotel in Odelzhausen, wo die Familie Schreiner ein Hotel mit Restaurant betriebt, welches einerseits von den Räumlichkeiten für 222 Personen ideal war, zumal beim schönen Wetter sich die Verkostung sogar auf der Terrasse abhandeln ließ. So waren die einzelnen Plätze als U-form aufgebaut und die Sommelière konnte alle Personen direkt ansprechen und dazu auf einer Leinwand auch noch Bilder zeigen.

Wie zu sehen ist, wer gerne nachzählen möchte, an jedem Platz standen 12 Gläser plus eines für Wasser, doe schwarzen Kelche fürs spucken und somit war dieser Teil schon mal perfekt vom Lokal vorbereitet.

Zwischenruf: Da ich aber 1 Stunde vor der Verkostung zu einem kleinen Imbiss mit Champagner geladen hatte, soll dieser hier nicht dem Leser vorenthalten werden. Ich schenke einen Champagner aus Cramant aus welcher vom Weingut Bonnaire kommt und ein Vintage 2015, Blanc de Blanc ist. Dazu gab es kleine Kanapées und eine Gazpacho, wozu der Champagner ausgezeichnet paßte.

Dann trat die Sommelière in Aktion und öffnete die entsprechenden Flaschen für die dann folgende Verkostung. Die roten und weißen Flaschen waren Tage vorher mit der entsprechenden Temperatur eingelagert und es ging dann langsam Richtung großer Verkostung.

Um 13 Uhr begann dann die Weinverkostung, welche mit 6 roten Sorten beginnen sollte, und dann die 6 weißen Tropfen folgten. Hier zunächst die 2 Weinsorten in der Gesamtansicht.

In beiden Reihen gab es allerdings jeweils einen Ausreißer:

B<ei den roten hatte ich einen speziellen Pinot Cuvée mit in die Reihenfolge integriert, und bei den weißen Sorten einen Silvaner, die Magnumflsche, als Orange-Wein ausgebaut aus dem Jahr 2015.

Hier also dann meine Verkostungsnotizen in gekürzter Form:

Lagrein vom Weingut Franz Gojer, Bozen Südtirol

Feine kräftige Fruchtnote mit festen Noten von Erdbeeren, Himbeeren. Wirkt am Gaumen recht breit mit langer dichter Note und gutem Abgang (15,5/20)

Zweigelt vom Weingut Ellwanger aus dem Remstal

Auch wenn die Traube eigentlich aus dem österreichischen Gebiet stammt hat sich das Weingut Ellwanger mit dieser Traube in einem speziellen Anbaugebiet im Remstal bereits vor vielen Jahren einen Namen gemacht. Sehr vordergründige und fein ausgewogene Note von Südfrüchten, feine Mandarine, super Frucht und dichter Note. (16,5-17/20)

Cuvée Cabernet vom Weingut Clemens Lang mit Namen Smaragdeidechse

Das ist also keine autochthone R<ebe, sondern ein Cuvée aus einem speziellen alten W<einberg, den das Weingut wieder belebt hat. Im Tropfen sind nicht nur Pinot Trauben sonder auch PIWI Sorten wie z. Bsp. die Cabernet Jura. Sehr fein am Gaumen mit fruchtig feiner Note. Recht dicht mit langem Abgang. Sehr würzig und dicht bei vollem runden und feinem Gerüst. (17/20)

Touriga National vom Weingut Cortes de Lima aus dem Alentejo, P<ortugal

Diese sehr typische Traube aus der Süd-West Ecke Europas ist nicht nur sehr eigen für P<ortugal, sonder zeigt auch so die Würze, Sonne und viele weitere Aspekte, welche den W<ein von der iberischen Halbinsel und dort auf der Westseite in Portugal ausmacht. Der Wein im Glas steht regelrecht sehr dicht und kräftig da, wobei die fein ziselierte Säure im Gegenspiel zur vorhandenen Frucht einen super Ausgleich bildet und so einen sehr runden Ausgleich bietet. (16,5/20)

Pinotage vom Weingut Kanonkoop aus Südafrika

Volle runde Note mit sehr langem Abgang. Saftig und vollmundig. /17/20)

Carménère vom Weingut Montes aus Chile

Bei diesem letzten roten Tropfen war ich besonders gespannt was die Gäste so zu den Geschmacksnoten und der gesamten Präsentation sagen sollten. Volle typische Frucht mit sehr vordergründigen und sehr reifen Noten. Gekochte Früchte aber trotzdem eine feine Säure die der Frucht das Gleichgewicht hielt. (17,5/20)

Zum Abschluss der roten Reihe hier noch ein Blick in ein Glas.

Dann folgen die weißen Sorten nach einer kleinen Pause.

Elbling vom Weingut Schloss Proschwitz

Das ist eine fast vergessene Traubensorte aus Deutschland, die nicht nur in der Gegend von Dresden, sondern auch im Rheingau und in der Pfalz heute noch angebaut wird. Im Einzelnen zu diesem Wein, der mit einer feinen Säure aufwartet und sich recht breit am Gaumen präsentiert. Mineral welche sich mit leichten Spitzen am Gaumen zeigt und recht frisch wirkt. (16,5-17/20)

Grüner Veltliner vom Weingut Ott, Lage Rosenberg Österreich

Leicht verhaltene Nase, sehr kräftig mit einer super geschmeidigen Note am Gaumen. Leicht buttrig, wunderbarer runder Gaumen von reifer Note von Bergpfirsich. (17,5/20)

Silvaner – Indigenius vom W<eingut M- Rothe

Farbe ist sehr typisch für einen ca. 8 Jahre alten Orange-Wein. Vordergründig in der Nase Käse mit reifen Noten mit feinen würzigen Aspekten. K<eine fremden Geschmacksmomente und fein trocken mit schöner Säure und feiner Frucht. (17,5/20)

Petit Manseng vom Weingut Franz Haas aus Südtirol

Leichter Honigduft mit hellen Nuancen. Sehr feine leichte Fruchtnote mit spät am Gaumen wirkende Aromatik und salzigen Ansätzen. (16,5/20)

Asyrtiko vom Weingut Hatzidakis aus Griechenland, Insel Santorini

Eine sehr vordergründige Säure springt einem fast schon ins Gesicht. Runde Fruchtnoten mit einer sehr eleganten Note von frischen Noten und leichter Sellerie Note. (17/20)

Savagnin Ouillé vom Weingut Fassenet aus dem frz. Jura

Sehr fein ziselierte Noten vonmineralischem Boden. Am Gaumen leichte Spitzen mit sehr breiten Noten. Feiner Abgang mit eleganten Noten. (17,5/20)

Das waren dann an dem Nachmittag die 12 verkosteten W<eine, welche ich hier nochmals als gesamten im Bild zeigen kann.

Fazit: Es war insgesamt eine sehr ausgezeichnete Verkostung mit wunderbaren Erklärungen von Conny Ganß sowie einer recht aufmerksamen Gästeschaft, welche mit recht positiven Reaktionen auf den Nachmittag reagierten.