Nach der ausgiebigen Weinreise in Neuseeland hatte ich mir ja einen weiteren Wein Aufenthalt in einer der australischen Weinregionen vorgenommen, wo es um die Stadt Adelaide ja nicht nur solche Weingüter wie Penfolds gibt, sondern noch einige weitere Weinregionen wie zum Beispiel das Barossa Valley. Diese Region liegt Nord-östlich der Stadt Adelaide und ist mit dem Auto in knapp einer Stunde über gut ausgebaute Strassen zu erreichen. Von München aus hatte ich mir einen Tour-Guide ausgesucht, der sich schließlich auch als recht kompetent in der Weinbranche herausstellte, und aus seiner beruflichen Erfahrung viele der Weingüter persönlich kannte. Die Tour war zwar nicht gerade günstig, dafür konnte ich mir aus den Vorschläge, welche im Vorfeld gemacht wurden aussuchen, welche Weingüter ich besuchen wollte, und wo es einen Stop für einen mittags-lunch geben sollte. Wir besuchen also an diesem Tag im Barossa Valley folgende Weingüter:
- Kies
- Kellermeister
- Seppeltsfield – lunch mit Wein
- Torbreck
Das Barossa Valley ist primär eine Region, wo Rotweine angebaut werden, denn die mikroklimatischen Verhältnisse wechseln hier im Süden Australien zwischen den verschiedenen Regionen relativ schnell, was aber auch zum Teil mit der Bodenbeschaffenheit zu tun hat. Es beginnt also am Vormittag mit dem Weingut Kies, welches schon manche andere Besucher an diesem Osterwochenende zu Besuch hat.
Der Tag ist von der Wetterseite wieder einmal blendend, wie auf dem Foto zu sehen, so geht es dann auch am frühen Vormittag zu einer ersten Verkostung der Weine auf dem Weingut Kies. Ich verkoste 5 Weine, 1 x weiß mit dem Riesling, und 4 x rot aus dem Weingut. Angebaut werden die Weine des Gutes auf ca. 60 ha, welches 1985 gegründet wurde und 7 verschiedene Rebsorten angebaut hat. Es folgen also Merlot, Shiraz, Cabernet Sauvignon und nochmals der Spitzenwein von einer Shiraz-Traube. Hier nur mal 2 Beispiele im Foto der Weine des CS und des Spitzen Shiraz.
Nicht nur diese beiden roten Sorten, sonder ebenso die beiden weiteren Weine aus Riesling und Merlot mundeten wunderbar und ich verteilte Noten von 16,5 – 17,5 / 20.
Also insgesamt Weine die sehr fein hergestellt waren, wenig Tannine aufwiesen und im Abgang ausgesprochen fein sich darstellten. Somit ein guter Start in diesen Tag mit dem ersten Weingut Kies. Die nächste Station war das Weingut Kellermeister. Hier also ein so deutsch klingender Name, der sichtlich darauf hindeutete, das die Einwanderer, auch aus Deutschland, hier in den Vorgänger-Generationen sich niedergelassen haben. Da wir von meinem R<eiseleiter angekündigt waren, konnte es gleich zu einer weiteren Verkostung gehen.
Das Gebäude für die Verkostung, aber sicher auch für die Weinbereitung recht ausgedehnt und platzgreifend, denn hier in Australien muß man sich immer vergegenwärtigen, das Land zu Genüge vorhanden ist. Im großzügig gestalteten Verkostungsraum kann ich dann 6 Weine aus dem Weingut verkosten, welches im Jahr 1976 gegründet wurde.
Hier die Range der 6 verkosteten Weine, welche mir wieder einmal insgesamt recht gut gefielen und Noten von 16,5 bis 17,5 /20 erhielten.
Nach dieser zweiten Verkostung ging es zu einem weiteren Weingut, wo ich aber primär ein lunch genießen sollte, welches für den doch recht warmen Sommertag mit den begleitenden Weinen recht frisch und angenehm war. Das Restaurant nennt sich FINO und hatte eine ganz Reihe schöne Plätze nicht nur innen sondern auch auf einer großen Terrasse, wo ein entsprechend überdimensionierter Brunnen mit Wasserfall stand. Hier ein kleiner Eindruck auch im Foto.
Im Inneren des Gebäudes dann eine Empfangstheke und Plätze für Weinverkostungen.
Von meinem Lunch nur ein kleines Beispiel hier zu zeigen reicht wohl aus, denn es ging ja nicht primär um die Speisen, sondern eher um die Weine auf den Weingütern, welche zu Verkostung anstanden. Mundete aber insgesamt ausgezeichnet.
Ein Stück vom Wagyu Rind mit Harissa gewürzt und etwas feinem grünen Salat dazu. Sehr gut!
Dann ging es am Nachmittag noch zu einem weiteren Weingut, wo ich sehr gespannt war, was dort so an Weinen angeboten wurde. Torbreck ist inzwischen international bekannt und hat somit auch entsprechend hohe Preise. Ich kann hier 5 Weine verkosten die sich ausgesprochen gut präsentieren.
In einem recht ansprechenden Gebäude mit Terrasse und weitem Ausblick auf die umliegenden Wiesen und Weinberge läßt sich die Verkostung gut an. Auch hier starten wir mit einer weißen Rebe von einem Viognier. Ich habe mir notiert, Sehr dichte Nase mit expressiver voller Frucht. Feine Säure.- und Fruchtnoten am Gaumen und sonst auch einem ausgeprägten vollen Geschmack. 17/20
Dann folgen ein Marsanne und ein Cuvée aus 2022, gefolgt von einem Hillside Grenache sowie einem Grenache, Les Amis aus 2017. Dieser Les Amis zeigte sich sehr voll und rund, wunderbar ausgereift, sowie mit Cassis Noten und feinen roten Früchten. 18/20.
Hier zwei der Weine als Beispiel im Bild, wo der Les Amis aus 2017 sehr überzeugend war.