Wer hätte sich wirklich einmal vorgestellt, das wir einmal in ein ehemaliges Ausbesserungswerk zu einem Restaurantbesuch einkehren? Das von der Eisenbahn 1925 eröffnete Ausbesserungswerk im Norden von München wurde von 1925 bis 1995 betrieben, und dort wurden Lokomotiven und später dann auch die S-Bahn Züge, welche in München aus der ersten Generation fuhren dort in Stand gehalten. Dann wurde es um das Gelände relativ ruhig, auch wenn sich in der direkten Bachbarschaft das MOC etablierte, oder auch die Zenithalle mit diversen Veranstaltungen dort sich etablierte. In den 2000er Jahren kam dann von Investoren die Idee auf, dort eine Automobilausstellung zu etablieren, welche heute dort in der Halle zu sehen ist, aber das ist ja hier nicht weiter mein Thema.
Das Lokal hat zumindest nach Aussage der web-site ein entsprechendes Konzept, welches sich in dem Begriff Nikkei-Küche subsumiert und ist eine Mixtour aus japanischer und peruanischer Küche. Sicher gibt es auch da eine ganze Reihe von diversen Spielarten, welche sich in diesen Ländern so aus den fremdländischen Küchen in die heimischen Feinheiten eingeschlichen hat, aber so manche Produkte sind dann doch sehr typosch für die entsprechende Art, woher sie kommen.
Das Lokal hat gerade einmal knapp ein Jahr geöffnet, und da wir vorhatten an einem Freitag-Abend dort hinzugehen hatte ich einen Tisch für 2 Personen reserviert. Der Weg um die Halle dorthin zu finden ist noch ein wenig holprig, und die Ausschilderung sehr dorftig, wenn nicht ganz fehlend. So marschierten wir zunächst um einen Teil des Gebäudes zu einem der Eingänge der Motorwelt, wo wir dann an diversen Klassikern und Oldtimern vorbeiflanierten. Und dann war schon auch mal relativ klar, das die Reservierung zwar gut war, aber das Lokal relativ leer, wobei so um ca. 19 Uhr gerade einmal 4 Tische besetzt waren. Ein kleiner Eindruck vom Inneren.
Quasi „gemütlich“ eingerichtet mit earmen Tönen, viel Stoff an den Wänden und den Sitzgelegenheiten, so das die Atmosphäre schon mal recht freundlich auf den Gast wirken kann.eben dem gastraum der großzügig mit den Tischen besetzt ist gibt es im Eingangsbereich eine große Bar, wo zwar keine Persyon saß, aber die entsprechende Karte eine ganze Reihe Mix Getränke auswies, welche dann wohl auch dort zu genießen sind. Das Lokal ist so in einer der Ecken der Halle abgelegt, das eine Längsseite komplett in die Motorwelt hin geöffnet ist, wo man sich dann durch die Glasscheiben die Auto-Klassiker betrachten kann.Jetzt aber zu den Speisen und Getränken, welche ich an diesem Abend im Lokal verkostet hatte.
Als Vorspeose hatte ich ein Nasu Miso, welches aus Auberginenwprfeln, wohl leicht frittiert, Miso und Koriander bestand. Die würfelig geschnittenen Auberginen waren so hell, das es sehr leicht wirkte und die Portion ohne Probleme auch als Vorspeise durchging. Der Koriander machte es frisch und war noch ergänzt mit Sesam und verschiedenen Gewürzen.
Als Hauptgang hate ich mir dann ein Wagyu-Beef Tataki bestellt, welches ebenso auf einer länglichen flachen Platte serviert wurde und von einer feinen Trüffel, Ponzu-Sauce begletet war. Das Wgyu vermutlich am Stück von allen Seiten kurz und scharf angebraten, wurde dann so fein dünn aufgeschnitten, das sich die Sauce um die gesamte flache Anrichtung herumspielte, was insgesamt recht fein in der Kombination wirkte.
Als Getränk hatte ich mir aus der sehr umfangreichen Weinkarte einen Weißburgunder von der Nahe ausgesucht, welcher vom Weingut Emrich-Schönleber aus dem Jahr 2019 stammte. Soche leicht herben, aber auch geschmeidige Weine passen insbesondere recht git mit Ihrer Säure zu solchen asiatischen Gerichten. Nebenbei sei vielleicht noch erwähnt, das hier auch nicht nur à la carte gegessen werden kann, sondern es war auf der Speisekarte auch ein Menü für 99.-€ ausgewiesen, welches für 5 Gänge angesetzt ist. Erst kürzlich in der SZ besprochen wurde es dort als recht teuer empfunden, was ich aber für die Münchener Lokale, welche die entsprechende Qualität liefern, und wenn es dann auch noch schmeckt, nicht wirklich sagen kann. Wir werden uns also in manchen Lokalen sowieso auf entsprechend höhere Preise in den nächsten Zeiten einrichten müssen. Bis zum Nächsten.