Es geht im Frühjahr mal wieder los mit den Weinverkostungen, wo es auch bereits einige frisch abgefüllte 2015er Jahrgänge zu verkosten geben sollte. Heute also die Wein-Plus Convention auf der Thersienhöhe, der alten Messe in München, wo im Festsaal, dem Atrium und auf der Empore im Atrium die Tisch der insgesamt ca. 120 Aussteller Ihre Wein und Produkte präsentierten. Wie auch in den letzten Jahren ging es. trotz frühen Erscheinens, am Einlass etwas chaotisch zu, da das mit der Kartenausgabe, den Gutscheinen zu 5 Euro, den Klebeetiketten für die einzelnen Verkostungen an den Ständen, viel zu lange zur Erklärung benötigte, und auch die Winzer an Ihren Ständen mit den Etiketten und Gutscheinen nicht wirklich vertraut waren. Da ich bereits um 14 Uhr eintraf, dachte ich einer der Ersten zu sein, da es online für 14 Uhr angekündigt war, aber auf dem Katalog dann 13 Uhr gedruckt war. Auch fehlten einige Aussteller, welche online zu lesen waren, aber dann im Katalog und auf der Präsentation nicht mehr gesehen waren. Soviel schon mal zum Einstieg in diese Veranstaltung, welche gleich zu Beginn recht gut besucht war und damit dann auch das Gedränge zwischen den einzelnen Verkostungstischen recht groß war. Erst einmal einen kleinen Überblick verschafft schlenderte ich durch die Abteilung Generation-Riesling, machte dann eine Runde im großen Saal zu den Franken Winzern und zum VDP, der sich auf die Bühne platziert hatte. Dann ging es auf die Empore im Atrium, wo die orange und natural wines sich zusammengetan hatten. Thematisch also eine einigermaßen gut strukturierte Gliederung in Themenbereiche, was aber in den Räumlichkeiten mit den ca. 120 Ausstellern und darin enthalten auch einige Käse- Schoko- und Salamianbieter, welches den olfaktorischen Nuancen bei dem engen Raum eine große Herausforderung darstellte. Die Verkostungsgläser für 5 € Pfand waren wenigstens gut gewählt.
Ich begann also meine erste Verkostung im großen Saal bei einem Winzer aus Gönnheim, welches in der Pfalz liegt und bereits seit 1982 zum demeter gehört und seit 2006 biodynamisch arbeitet.
Weingut Eymann hat 16 ha im Weinanbau und ich habe hier folgende Weine verkostet:
Winzersekt aus PN, also ein Blanc de Noir, welcher mit einer sehr feinen frischen Note für 2 Jahre auf der Flasche und der Hefe bleibt und klassisch wie ein Champagner ausgebaut wird. Langer Abgang und leicht fruchtige Note mit Frische und langem Abgang. (16+/20)
Riesling Ortswein 2015, recht runde Frucht, kräftige Linie, ein wenig eindimensional. (15/20)
Riesling Sonnenberg 2014, im Holz gewesen. Feine Frucht mit vordergründiger Note bei mittlerer Süße und längerem Abgang. (15-16/20)
Weißburgunder, Ortswein 2014, sehr kräftige Frucht und langer weicher Note mit Pfirsichnoten, süßlicher Banane und cremiger Eleganz. (16+/20)
Dann ein weißer Cuvée aus GB, WB und Chardonnay 2014. Die Maische der drei Sorten wird gemeinsam vergoren und kann im großen Holz sich so entwickeln. Recht süßliche Note und wirkt für mich etwas zu fruchtig im Gesamteindruck. (16/20)
Am Schluß meiner Runde kam ich dann hier nochmals vorbei um die 2 roten mitgebrachten Weine zu verkosten.
Merlot 2013, feine Nase mit einer typischen, aber zurückhaltenden fruchtigen Nase. Sehr schöne Struktur und elegant strukturiert am Gaumen. (16-17/20)
Und der PN aus 2013, welcher 18 Monate im Barrique lagert. Recht süße Note bei mittlerer Säure und etwas Frische am Gaumen. (16/20)
Das Weingut Eymann war also für mich in diesem Jahr meine Entdeckung eines Bio Weingutes aus der Pfalz, welches es im Vergleich mit so einigen anderen Betrieben dieser Größe und Güte sehr gut aufnehmen kann.
Dann verkostete ich bei Ständen, wo mir die Weine schon einige Jahre bekannt sind, welche da waren:
Weingut Rothe aus Nordheim, der gleich mit 2 Tischen vertreten war. Einer bei den Frankenweinen und Manfred Rothe selber bei den orange Weinen.
Fürstlich Castellsches Domänenamt aus Castell
Ernst Triebaumer mit seinen ungeschwefelten Weißen und Roten aus Rust.
Dva Duby aus Südmähren in der Tschechischen Republik, welcher bei den Orange Weinen einen Tisch hatte und für mich eine leichte Enttäuschung auf dieser Messe war.