Ende Juni des Jahres waren die VDP Winzer aus Franken einmal wieder in München zur Präsentation Ihrer Weine und hatten zu dieser Veranstaltung 8 Winzer aus Portugal eingeladen. Die Winzer aus Portugal kamen aus allen Landesteilen, so konnte man vom Vinho Verde bis zu einem Touriga National alle Facetten des portugiesischen Weins kennenlernen. Aus Franken waren 27 Winzer angereist, die dann wohl auch so die gesamte VDP Riege der fränkischen Winzer repräsentieren. Eine Bemerkung zur Location. Das Künstlerhaus am Lenbachplatz hat im ersten Stock einen mittelgroßen Saal, der auch mit einer Bühne ausgestattet ist, der auch in den letzten Jahren immer wieder für diverse Verkostungen, aber auch sonstige Events herhalten mußte. Leoder ist dieser Raum nicht klimatisiert und so ist es immer wieder eine gewaltige Herausforderung in so einer Räumlichkeit eine Weinverkostung zu veranstalten.
Ich beginne mit meinen Verkostungen bei den portugiesischen Weingütern, wobei es da mit dem Weingut geographic wines beginnt, die sich in verschiedenen Regionen in Nord-Portugal inzwischen auf ca. 60 ha. ausgebreitet haben.
Hier eine Auswahl der angebotenen Weine, welche alle irgendwie recht typisch schmeckten, aber auch Ihre Eigenheiten nicht verbergen wollten. Sehr schöne feine Fruchtnoten mit meist immer recht guten begleitenden Säurenoten, was das Gesamtbild der einzelnen Abfüllungen ausgesprochen angenehm und abgerundet erscheinen ließ.
Dann ging mein nächster Gang nur ein paar Tische weiter zum Weingut Casa de Mouraz, welches in Tondela beheimatet ist und was in der Region von Coimbra liegt, also mitten im Land, ein wenig nord-östlich von dieser Universitätsstadt entfernt. Auch ier gibt es eine weiße Rebsorte zu verkosten, was aber in Portugal meist ein großer Mix an diversen weißen Trauben ist, die mit großem Können und Erfahrung cuvetiert werden.
Insgesamt eine sehr rundes Geschmackserlebnis, was aber nicht darüber hinwegtäuschen soll, das einzelnen Flaschen auch aus nur 1-2 Trauben oder auch Single Wineyards ausgebaut werden.
Dann geht es zur Quinta da Plansel, welches von einer deutschen Familie in den späten 90er Jahren gekauft wurde und heute auf einer Fläche von ca. 79 ha Ihre Weine anbaut. Insgesamt für mich einige sehr interessante Weine, die alle in der Region Alentejo angebaut und im Weingut ausgebaut werden. Alentejo ist sowieso gerade eine seit Jahren aufstrebende Weinregion, aus der man wohl noch viele interessante Dinge hören wird.
Konsequent durchgestaltet Etiketten stehen überzeugend nebeneinander. Im Alentejp werden kaum Weißweine angebaut, dafür um so mehr rote Sorten die nicht nur auf die traditionellen portugiesischen Weine zurückgehen, sonder auch internationale Sorten wie Syrah wachsen hier ausgezeichnet. Sind bei einigen Fachhändlern in Deutschland zu haben.
Dann gab es bei mir noch einen Abstecher zum VDP Weingut Schloss Sommerhausen, welches zu dieser Verkostung hauptsächlich Ihre Sekte mitgebracht hatte. Ich verkostete 3 oder 4 und war wirklich beeindruckt, welche Frische, Tiefe, aber auch eine wunderbare Säure mit Frucht vorhanden war.
War für mich dann im Prinzip der Abschluss an diesem Nachmittag, wo es einmal wieder einige feine Entdeckungen zu machen gab.