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Verkostung bei Alpina Weine mit den Weinakademikern

In der letzten Woche hatte ich mal wieder die Gelegenheit mit dem Club der Weinakademiker eine sehr interessante Verkostung mitzuerleben welche in Buchloe bei Alpina Weine stattfinden sollte. Mit 15 Teilnehmern hatte wir zunächst die Gelegenheit im Showroom-Keller von Alpina, wo die gealterten Flaschen der großen Weingüter aus Bordeaux, der Toskana und anderen Top Weinbaugebiete lagerten.



Bei dieser Gelegenheit gab es erst einmal einen Begrüßungsschluck, wobei der Champagner aus dem Ch. Docket in Oder ins Glas kam. Alpina Weine ist im Jahr 1979 gegründet worden und hat sich von Beginn an einem Konzept verschrieben. Die Weine welche aus den besten Anbaugebieten aus Europa, und auch ein wenig aus anderen Anbaugebieten der Welt eingekauft werden, für einige Jahre oder auch fast schon Jahrzehnte auf Lager gelegt, und dann erst verkauft, wenn die Weine ihren optimalen Reifezeitpunkt erreicht haben. Das ist insbesondere für solche Käufer interessant, die aus der Gastronomie im gehobenen Bereich stammen, und ihren Gästen zu den Gerichten einen sehr guten Wein in ausgezeichneter Reife präsentieren und verkaufen wollen. Nochmals kurz zu dem ersten Getränk was wir im Glas hatten. Der Champagner von Docket war sehr fein, ein Extra Brut der nicht ausgesprochen ein Jahrgangs-Champagner war, aber aus den Jahren 2009/2010 stammte. Nach der Besichtigung der Lagerhallen und einer lebhaften Diskussion um das vorgestellte Konzept ging es zu der Verkostung des Abends, welche in 4 Flights jeweils 3 Weine präsentierte. Zum Abschluss gab es noch eine Magnum aus Kalifornien vom Weingut Ch. Montelena aus Nappa und dem Jahr 1997.

Wir verkosten alle Weine blind.

Der 1. Flight:

3 weiße Weine aus Italien, Frankreich und Österreich. Alle aus dem Jahr 2012.










Der Monteverro als Chardonnany hatte eine feine Note und stammt aus der Maremma wo diese internationale Traube wohl auch ganz gut gedeihen kann.

Der zweite weiße mit Namen Blanche von der Rhône stammt vom Weingut J.J. Chave und zeigt sich sehr Präsent und fein am Gaumen.

Der dritte in der Reihe aus der Südsteiermark vom Sattlerhof stammt vom Grassnitzberg und dieser wird für den ehemaligen Automanager Dr. Pischetsrieder vindiziert. Das war in dieser Reihe mein absoluter Favorit mit seiner typischen Note des Sauvignon Blanc.

2. Flight:


Bei diesem Flight der drei Pinot Noirs aus 2012 kommen bereits viele der so typischen Noten der auch international angebauten Rebsorte Pinot Noir zur Geltung. So einen internationalen Vergleich hat man selten parallel zugleich im Glas, und wir konnten die unterschiedlichen Noten aus Argentinien, Deutschland und Frankreich ganz direkt verspüren. Insbesondere der Pinot aus Deutschland vom Winzer August Kesseler war für mich eine Wucht und konnte ohne Probleme dem fast gleichpreisigen Franzosen aus dem Burgund standhalten. Preislich liegen alle drei im Bereich von 75.-€ die Flasche, was aber durchaus berechtigt ist. Und nach dem Konzept von Alpina, mit den gereifteren Weinen aufzuwarten kommt man hier zu einem Ergebnis, welches sehr überzeugen kann.

3. Flight:

Zu diesem Flight wurde uns von einem Weingut etwas präsentiert, was nicht weniger interessant war im Hinblick auf Reife, Haltbarkeit und große Weingüter. Das Weingut Maculan aus dem Veneto war mir bisher nicht bekannt, und präsentierte sich aber in allen Jahrgangsvarianten ausgezeichnet gut. Für mich war der absolute Höhepunkt der 2006er dieses Weingutes. Habe ich mit 18/20 Punkten während der Blindverkostung bewertet.

4. Flight:

Für diesen vierten Flight sollte es eine ganz besondere Verkostung eines und des gleichen Weines vom gleichen Weinberg und dem gleichen Jahr geben. Warum also dann drei Flaschen, welche ja erst nach der Blindverkostung aufgedeckt wurden. Wir hatten die drei eingeschenkten Gläser vor uns stehen und konnten langsam herausfinden, das der Wein aus dem Jahrgang 2001 stammen sollte. Warum war dann wohl die erste Probe bereits schon leicht oxidiert, nicht wirklich unangenehm, aber hätte nicht mehr zu jedem Essen gepaßt, geschweige denn, so eine Flasche hätte man nicht einfach so am Abend geöffnet. Dieser Clou des Lunes aus dem Cote de Castillo, Bordeaux war also für einige am Tisch so ein kleiner Lackmus-Test. Alle drei Weine, wie bereits gesagt aus 2001, aber der große Unterschied wr derjenige, das die erste Probe aus der 1/2 Flasche, die 2. Probe aus der 0,7 Liter Flasche und die dritte Probe aus der Magnumflaschen stammte. WOW – hier zeigt sich also wieder einmal ein Beleg dafür, was Flaschengrößen einen Einfluß auf die Reifung eines solchen Weines hatte. Die normale Flasche war also wirklich auf seinem Höhepunkt angelangt, und dieser rote Tropfen aus dem Côtes de Castillon aus der Magnumflasche hätte sicher noch locker 5 bis 10 Jahre im Keller ruhen können, bis er auf seinem absoluten Höhepunkt angelangt ist.

Finalement gab es dann noch einen roten aus Kalifornien aus dem Jahr 1997 und dem Weingut Montelena.

Ein sehr schön gereifter Cabernet Sauvignon mit weichen Tönen, nicht wirklich gealtert und immer noch frische Noten am Gaumen, welche zum wiederholten Maße für so eine Flaschengröße spricht.

Herzlichen Dank nochmals an Alpina für so einen ausgezeichneten Abend!