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BRLO in Berlin, ein spezielles Gourmet Erlebnis

Mit zwei Kollegen war ich auf einer Messe in Berlin und konnte so die Gelegenheit nutzen einmal wieder eine interessante relativ neue Location in Berlin zu besuchen. Das BRLO brwhouse in Berlin, welches sich auf dem Gelände des Gleisdreieck befindet. Ich kenne es noch aus der Zeit kurz nach der Wende, wo eine Freundin in Sichtweite dort wohnte und ich mit Ihr auch einmal dort durch das Bahngelände gestreift bin, zwischen viel Schrott, alten Eisenteilen und sonstigem Unrat, der sich im laufe der deutschen Trennung dort angesammelt hatte. Aber jetzt zur heutigen Situation, wo auch die U-Bahn Station Gleisdreieck der U2 wieder in Betrieb genommen wurde und direkt dahinter befindet sich die Location des BRLO brwhouse, welches eine Brauerei, ein Restaurant, aber auch ein Biergarten ist, der aus 38 gebrauchten Überseecontainern zusammengebaut ist.

Wir hatten für 19 Uhr dort einen Tisch im Restaurant reserviert, für 3 Personen und trafen uns vorab schon mal im Biergarten, der mit Hopfenreben schon ein wenig eingewachsen war. Dann ging aber rein in die Restaurants Location, welche sich als sehr theatralisch herausstellen sollte. Wir bekamen einen Tisch auf der Empore, und konnte da bereits feststellen das die Inszenierung hier sicher auch eine Rolle spielt im gesamten Konzept der Zusammenstellung der aufgebauten Container.

Auch von unserem Tisch hatten wir eine großartige Aussicht auf diese kathedralenhafte Inszenierung, was sich in den derben Holztischen, der Brauerei gegenüber und sicher auch im Konzept fortsetzte. Wir bestellten also erst einmal ein „Helles“ als Aperitif, welches aus der eigenen Brauerei kam und uns recht gut schmeckte, da frisch, recht würzig und süffig schmeckte und unser Kehlen herunterrann wie Öl.

Dann folgte aber die Speisekarte und wir konnten erst einmal das Speisenkonzept dieses Lokals studieren und waren freudig überrascht über die umfangreiche Auswahl, welche sich in einer ganz speziellen Auswahl von zunächst 3 Kategorien darstellte mit den drei Bereichen
Gemüse
Beilage
On Top

Da wir aber zu dritt waren, haben wir uns für eine der „S“ (small) „M“ (medium) „L“ (large) Bereiche entschieden, wobei es bei uns bei der Medium Variante bleiben sollte. Dazu gäbe es also 3 Gemüsegerichte, 2 Beilagen und 3 On Top. Später dann zu den fleischlichen Genüssen. Auswählen konnten wir also aus jewels 7 dieser drei Kategorien, was uns nicht besonders schwer fiel, denn wir waren uns am Tisch auch recht einig, was es werden sollte.  Besonders gespannt waren wir auf „Im Ganzen gegarten Blumenkohl“, und auch auf „German Kimchi“. So sah das gesamte 40€ Menü dann auf dem Tisch für 3 Personen aus, welches eben aus 3xGemüse, 2xBeilagen und 3xOn Top bestand.

Insgesamt eine erst einmal sehr gute Auswahl und Zusammenstellung und alle unsere Eßgelüste konnten sich freien Lauf lassen, was da so in den Schüsseln vor uns stand. 2 Personen am Tisch wollten dann aber doch auch noch etwas Fleischiges dazu und wir bestellten uns jeweils 100 bzw. 300 gr. Fleisch, welches wunderbar zart gegart und warm auf den Tellern serviert wurde.

Insbesondere aber zu erwähnen ist ich noch aus der Gemüseauswahl die getrockneten und gefoppten Gemüse, welche aus verschiedenen grünen, weißen und sonstigen Gemüse bestanden, die so stark heruntergetrocknet waren, das diese wie Chips zu essen waren. Auch wenn hier ein Dipp fehlte, was wohl ins Konzept paßt, war dies durchaus zu begrüßen, denn das hätte den sehr intensiven und vordergründigen starken Geschmack dieser getrockneten Gemüse nur verfälscht und war somit in besonderes Erlebnis am Gaumen.

Service war gut und recht schnell, auch bei Nachbestellungen für die Getränke, was so den Abend insgesamt auch noch positiv abrundete.
Meine Bewertung hier 17/20 Punkten, wobei wir eigentlich zu wenig der vielseitigen Bierkarte im Angebot genutzt hatten.