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Champagner-Verkostung mit Champagnerglueck

Man könnte ja sagen „Champagner ist wieder in aller Munde“ was nicht nur die Beliebtheit dieses Getränkes widerspiegelt, sondern auch die grundsätzliche Wertschätzung eines solchen Mixgetränks, welches auf doch recht unterschiedliche Art und Weise hergestellt wird.

Der Händler Champagnerglueck existiert seit ca. 8 Jahren, und es sollte einmal wieder eine kleine Verkostung geben, wo wir auf einem Abendtermin in einer Art Galerie, mitten in München, unweit des Gärtnerplatzes uns in einem Ambiente trafen, wo es sich geflissentlich gut aufhalten ließ.

Kunst an der Wand, und hinter dem Tresen einer der Menschen von Champagnerglueck, sowie schon bereits einige Gäste in den Räumlichkeiten bei einem ersten Glas zur Begrüßung, welches vom Hause Deville stammt, der Carte Noir und eine Cuvée aus Ch., PN und 5% PM. ist. Sehr süffig habe ich mir notiert, und leicht zu warm -? Sehr feine Perlage mit frischer Note am Gaumen. Heller Pfirsich am Gaumen und noch mit langer Nachwirkung. (16/20)

Dann folgen 5 weitere Champagner aus dem Sortiment, welches von Champagnerglueck vertrieben wird. Hier schon einmal vorab das Foto der gesamten Range.

Ich werde jetzt nicht besonders ausführlich auf jeden Tropfen eingehen, aber so ein paar Highlights aus der Reihe doch hervorheben.

Der zweite – Veuve Lanaud – Carte Noir, Millesime 2012 zeigt sich mit einer recht dunklen Farbe. Hmm Gaumen leicht erdig und fest mit frisch eingekochten Pflaumen. (16,5/20)

Dann folgt der Ch. von J. Ch. Ricciuti als Cuvée Prestige mit PN und Ch. Feine kräftige Frucht zu B<eginn, der sich recht breit zeigt. Frische Fruchtnoten, die sich aber recht harmonisch mit der Säure zeigen (15,5/20)

Der Veselles als Rosé, hier ein Grand Cru aus 100% PN erzeugt, haut mich nicht vom Hocker. Auch wenn es natürlich im Publikum andere Stimmen dazu gibt. Wird das Getränk im Glas wärmer zeigen sich Bitternoten am Gaumen. (15/20)

Es folgt der Ch. von P. Clouet der ebenso ein 100% PN ist welcher sich im Glas recht steinig zeigt und festen Noten die mit einer kräftigen Säure daherkommen. Etwas breit am Gaumen mit einem feinen Abgang. (16,5/20)

Final dann noch ein 100% Ch., also ein Blanc de Blanc aus dem Hause André Robert – Le jardin de Mesnil. Leicht zitronige Nase mit einer sehr feinen Säure. Gute Struktur und fester Biss. Zitrusfrüchte und leicht adstringierend. (17/20)

4 Tage in der Champagne, der 3. Tag

An diesem Tag sollte es von Epernay zu zwei Champagerhäusern gehen, die mir bisher nicht bekannt waren, aber deswegen vielleicht um so interessanter waren mit dieser kleinen Gruppe aus Champagner Enthusiasten zu verkosten.

Das Haus Brémont liegt in der Ortschaft Ambonnay, welches eine der Grand Cru Ortschaften ist und weitere sehr prominente Namen beherbergt. Wir wurden am späten Vormittag sehr freundlich und offen empfangen und konnten nach einem Begrüßungsglas erst einmal die Kellertour machen.

Gegründet wurde das Haus 1965 und baut heute auf ca. 15 ha Ihre Weine an. Auf der Kellertour ist natürlich auch hier etwas zu sehen, was wir schon aus vielen anderen Kellern gesehen haben, aber trotzdem ist es immer wieder interessant nicht nur die Weine, Champagner und sonstige Tropfen zu verkosten, sondern bei entsprechender Fragestellung rücken die Güter auch manche kleine Infos heraus, die man sonst nie dem Endprodukt erschmecken würde. Hier ein paar Impressionen aus dem Keller.

In diesem Hause konnten wir 4 verschiedene Champagner verkosten, worunter sich 2 typische Cuvées befanden, ein Rosé, und ein Coteaux Champenoise, aus 2019 mit 100% Pinot Noir, der 9 Monate im Barrique gelegen hatte und sehr jung wirkte. Für mich nicht so der richtig gute Tropfen, den wir sonst auch schon in der Region genießen durften.

Am Nachmittag ging es dann mehr in Richtung Reims, wo südlich von Reims, aber auch noch südlich des Flusses Marne das Städtchen Ludes liegt, wo wir das Champagnerhaus Quatresols-Gauthier besuchen.

In einem relativ kleinen Verkostungsraum sollten wir Platz nehmen, aber auch hier ging es erst einmal in den Keller. Streng genommen kann man sich ja nicht wirklich vorstellen, wie groß diese unterirdischen Keller tatsächlich sind, denn insbesondere in den Städten Reims, Epernay und weiteren könnte man kilometerweit durch die Unterwelt marschieren und immer wieder neue Flaschenlager entdecken. Auch wenn die einzelnen Keller der Güter nicht wirklich miteinander verbunden sind. Es wird geschätzt, das alle Keller zusammen eine Länge von mehr als 350 km haben.

Hier also die Flaschen mit hellblauem Kronkorken was eindeutig darauf hinweist, das es sich um Flaschen handelt die noch die Hefe beinhalten, und so hier auf Lager vor sich hin reifen.

Auch hier bei Quatresols-Gauthier dürfen wir dann 4 verschiedene Champagner verkosten, wo ich 2 der Getränke insbesondere hervorheben möchte.

Da wäre zunächst einmal der Blanc de Blanc aus 2018 der mit einer leicht strengen Nase aufwartet, aber auch mit viel Frucht. Feine Würzaromen mit einer langen Wirkung und schlanker Note. Im Geschmack eine feine Pfirsich Aprikosen Note. (16,5/20)

Dann verkosten wir als vierten einen Rosé der 4 Jahre auf der Flasche gereift ist und aus den klassischen Sorten PN/PM/Ch und ein wenig Rotwein cuvetiert wurde. Eine feine Nase und leicht mit seiner Frucht. Eine feine und elegante Note am Gaumen mit seiner Frucht, welche mit einer leichten Säure daherkommt. (17+/20) Schon lange nicht mehr so einen feinen Rosé Champagner getrunken.

4 Tage in der Champagne mit tollen Erkenntnissen

Anfang Oktober ging es einmal wieder mit einer kleinen Gruppe Champagner-Liebhaber in die entsprechende Region in Frankreich, wo wir einmal wieder diverse Champagnerhäuser besuchen sollten, die auch alle im Programm des Händlers Champagnerglueck sind.

In diesem Jahr bin ich also bereits zum vierten Mal auf einer dieser intensiven Verkostungsreisen in die Champagne gefahren, wo nicht nur die feinen flüssigen Tropfen, sondern sicher auch die fantastische Landschaft etwas zum Hochgefühl beiträgt.

In diesem Jahr sollte es zu folgenden Häusern gehen, wovon ich nur bisher 2 schon kannte und selbstverständlich gibt es dann aber auch so zwischen den Besuchen der Häuser immer wieder die Gelegenheit weitere Flaschen in kleiner Runde zu verkosten – sei es an einem sonnigen Nachmittag in Epernay, oder zum Abendessen im neu eröffneten Loisium in der Champagne.

Was macht also die Champagne so interessant um dorthin immer wieder für so ein intensives Erlebnis zu reisen, sich mit einer Gruppe von ca. 10 Personen auseinandersetzen, die einem meist vorher unbekannt waren, und dann auf den Verkostungen in den diversen Häusern sehr unterschiedliche Situationen vorzufinden.

Die Champagne hat für mich 3 wesentliche Aspekte:

  • die Beschränkung auf drei wesentliche Rebsorten (Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay)
  • die Gastfreundschaft der allermeisten Häuser in der Region
  • die Landschaft mit ausgezeichneten Blicken, Weiten und bodenständigen Leuten die Ihr Handwerk schon lange pflegen und verstehen.

In diesem Jahr besuchten wir an den 4 Tagen folgende Champagnerhäuser:

  • Deville in Verzy
  • Bonnaire in Cramant
  • Bergère in Ferebrianges und Epernay
  • Bremont in Ambonnay
  • Quatresols Gauthier in Ludes
  • Arnaud Moreau in Bouzy

In dieser kleinen Reportage will ich nicht zu sehr ins Detail bei den einzelnen Häusern gehen, denn das würde den Rahmen sprengen, sondern eher auf ein paar Highlights aufmerksam machen, die mir in den Tagen aufgefallen sind.

Los geht es also mit einem kleineren Bus in München um ca. 5 Uhr morgens, so das wir gegen 15:30 Uhr eine erste Verkostung bei Deville in Verzy auf dem Gut selber genießen können. Das Haus Deville verfügt seit Generationen über ca. 18 ha Rebflächen, wovon selber ca. 8 ha mit den eigenen Flschen vermarktet wird.

Hier zu sehen der Millesime 2012, der vom Haus mit einer Pastete begleitet wird, welche wunderbar dazu paßt und auch von den Gästen kräftig zugelangt wurde. Das Haus verpreßt aber auch für andere große Champagnerhäuser Trauben, welche auf dem eigenen Acker wachsen, oder die sonst auch angeliefert werden. Hier verkosten wir 4 verschiedene Champagner mit einem Blanc de Blanc, einem Rosé, einem Cuvée namens Agape, der als Millesime von 2012 ausgebaut wurde und für mich aus diesem Haus die Höchstnote erhält. (17+/20)

An diesem ersten Tag geht es dann anschließend ins Hotel nach Epernay, wo wir uns dann ein wenig später zum Abendessen in einer Weinbar des Hauses Bergère treffen, wo es diverse kleine Gerichte zum Champagner, oder auch zu einem Wein gibt.

4 Tage in der Champagne, der 2. Tag

An diesem zweiten Tag sollten wir wieder 2 Champagnerhäuser besuchen welche da waren

• Bonnaire in Cramant und

Bergère in Ferebrianges und einem Sitz mit Hotel-Location in Epernay

Beginnen wir also mit dem Besuch bei dem Champagnerhaus Bonnaire, wo wir auch wieder sehr freundliche empfangen wurden und nach einem kleinen Kellerrundgang 6 verschiedene Champagner verkosten durften und zum guten Schluß einen besonderen aus den Jahre 1992.

Dieses Schild am Zaun des Haupthauses sagt zwar zunächst einmal nur das aus, was man so in den meisten Häusern erleben kann, aber nicht wirklich selbstverständlich ist. Der Besuch der Keller ist nicht wirklich selbstverständlich, was man von einer Verkostung nicht sagen kann, denn ohne solch eine werden die Häuser auch nicht wirklich etwas ab Hof verkaufen können. Wir verkosten diverse Flaschen wobei mir insbesondere die Blanc de Blanc Flaschen sehr überzeugen konnten. Der Brut Nature aus 2016 glänzte mit einer feinen Nase und einer recht feinen Note am Gaumen mit frischen und prickelnden Noten von Zitrusfrüchten. (17,5/20)

Ebenso überzeugen konnte mich der Vintage 2015 mit nur 3 gr. Dossage der mit einer sehr kräftigen Kräuternote in der Nase und Gewürzen mit Eisbonbons sich präsentierte. Sehr feine Noten am Gaumen mit einem langen und sehr feinem Abgang. Die Säure ist super eingebunden. (17-18/20)

So fing also der Vormittag bereitsm mit einer wieder einmal ausgezeichneten Auswahl der Region an, wo man so ganz unterschiedliche Noten aus 3 Traubensorten erschmecken konnte.

Dann ging es am Nachmittag zum Champagnerhaus Bergère, wo wir auch zu Gast im Hotel in Epernay sind und diese Tropfen bereits einmal im vergangenen Jahr in dem Bistro verkosten durften. Ein Besuch im Weingut ist aber immer eine besondere Situation und kann in der Original-Location sicher einen anderen Geschmack hervorrufen, als schlicht eine Flasche in einem Bistrio in einer Stadt zu öffnen.

Bei Bergère durften wir auch mal wieder 6 verschiedene Flaschen verkosten, die sich sehr modern präsentierten, vom Etikett her, aber sicher auch von der Herangehensweise der Eigentümer, denn hier wird durchaus auch mal etwas ausprobiert und experimentiert was so die Champagner Herstellung betrifft. In dem Innenhof in Epernay sind die Weinreben der Champagne angepflanzt und nochmals in Ruhe zu betrachten.

Aber auch hier sollten wir zunächst eine kleine Kellertour machen, wo wir wieder die Fäßer, Flaschenlager und sonstige Utesilien betrachten konnten.

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Dann ging es zur Verkostung in einen kleinen Raum mit Theke und einer an die Wand gezeichneten Karte der Lagen.

Bergère ist ein sehr traditionelles Haus, welches bereits seit 1848 besteht und auf ca. 85 ha Ihre Weine anbaut. Es werden ca. 350 Tsd. Flaschen produziert. Aus der Reihe der unterschiedlichen Flaschen konnte mich besonders überzeugen der Extra brut aus 2019 der aus 70% Ch, 20% PN und 10% PM cuvetiert ist. Das Weingut liegt in Ferebriange.

Hier zeigt sich für mich auch einmal wieder, das es nicht nur die ganz kleinen Hersteller mit sehr eigenständigen Champagnern überzeugen könne, sonder auch die mittelgroßen Produzenten, hier mit einer bereits langen Geschichte, als innovativer Betrieb überzeugen können.