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Besuch im Elsaß, der zweite Tag in Eguisheim und der Auberge Frankenbourg

Das Wetter hielt, so Ende Mai, und wir machten uns auf den Besuch zunächst einmal nach Eguisheim im Elsaß, wo es heute noch sehr pitoreske Häuserzeilen gibt und an allen Ecken und Enden Wein angeboten wird. Zu einem der Winzer sollte dann am späten Vormittag auch unser Weg führen. Hier ein kleiner Eindruck aus den engen Gasse in Eguisheim.

Und weil so ein sonniger Spaziergang dann durstig macht, kehren wir bei Leon Baur, einem Winzer aus dem Ort, auch für eine kleine Verkostung auf seiner Terrasse ein. Hier auch typisch für das Elsaß werden Riesling, Grauburgunder und weitere weiße Rebsorten angeboten.

Wie hier auch auf dem Etikett zu lesen handelt es sich um ein alteingesessenes Weingut, welches auch hier heute noch im Familienbesitz ist und in der inzwischen 9. Generation von der Familie geführt wird. Weine werden um das Städtchen Eguisheim auf 10 ha angebaut und dort auch entsprechend vinifiziert.

Hatte auch bereits in den letzten Jahren einige verschiedene Flaschen aus dem Weingut verkostet, welche in der Breite immer recht fein und angenehm zu diversen Speisen zu genießen waren. Auch in diesem Weingut werden, wie in fast allen weiteren Weingütern im Elsaß Schnäpse gebrannt, die auch gerne in der gehobenen Gastronomie angeboten werden.

Am Abend geht es dann in die kleine Ortschaft La Vancelle, wo wir uns in der Herberge Auberge Frankenbourg breit machen und abends dann im 1* Lokal des Hauses ein entsprechendes Menü genießen wollen. So sieht der Gastraum, welcher wohl anschließend an das Hotel angebaut wurde aus, mit viel Licht und hohen Fenstern, was dem Holzinterior einen sehr angenehmen lichtdurchfluteten Eindruck verleiht.

In der Mitte des Raumes steht ein entsprechender Tisch, wo bereits die Brote (selbstgebacken) aufgetischt sind und diverse andere Zutaten ihren Platz finden.

Wir haben mit unseren 6 Personen also an unserem Tisch Platz genommen und werden, wie so üblich bei einer Sterneküche, mit diversen Amuse Bouche auf schönen Holzetageren begrüßt.

Titel: Variation von der Erbse. Dann geht es aber so richtig los mit dem 5-6 Gänge Menü, welches zumindest schon einmal von der schriftlichen Seite auf der Speisekarte wunderbar zu lesen ist.

Wir starten mit einem Rindertartar, geröstet, Salicornes und einer jodierten Vinaigrette.

Jetzt hätte ich aber fast vergessen, den Wein zu erwähnen, der natürlich vor dem ersten Gang serviert wird, was wir heute zum Menü ausgesucht hatten. Ein Grauburgunder aus dem Elsaß von Saint-Jaques aus 2020.

Hier einmal wieder das Front.- und Rücken-Etikett, welches dann die gesamte Information zum entsprechenden Wein beinhalten sollte. Da die nächsten 2 Gänge des Menüs auch zum Teil einen Fisch beinhalteten, sollte dieser Tropfen ganz gut passen.

Es folgt der nächste Gang mit Spargel, geräuchert mit Muskat-Wein und diversen weiteren feinen Geschmäckern auf dem Teller die sehr gut zum Spargel passen.

Dann folgt ein Gang mit einer Rotbarbe, mariniert im Gin aus dem Elsaß, Algen und einem Consommé verfeinert mit Tapioca.

Dann folgt ein Fleischgang mit Wildschwein in einem Teigmantel, welches ebenso leicht geräuchert war und von einer halben grünen Erdbeere begleitet wurde.

Und jetzt folgt ein Foto, wo ich mir nicht mehr sicher bin, ob dieser Gang zum Wildschwein gehörte, oder ob das ein eigener Gang aus dem Menü war.

War aber ebenso fein und geschmacklich ausgezeichnet. Dann folgte ein Gang Käseteller (nicht im Foto festgehalten) und einige diverse süße Teile, welche ebenso interessant präsentiert wurden, wie viele andere Teile, die nicht unbedingt auf einem Teller daherkamen.

Insgesamt war das, ebenso wie der Abend vorher, auch hier ein sehr ausgewogenes und interessantes Menü, welches zwar seine Höhepunkte hatte, aber kaum wirkliche Schwächen innerhalb der einzelnen Gänge des Menüs. Mein Urteil (17,5/20)

Besuch im Elsaß mit 2 Lokalen und je einem Michelin Stern

Im Mai des Jahres hatte einer meiner Brüder einmal wieder einen runden Geburtstag, den er mit seiner Frau und weiteren 4 Gäste dann im Elsaß feiern wollte. Da bot sich dann ein langes Wochenende an, denn einige der Gäste sind auch heute noch berufstätig, und somit dann vielleicht nicht so ganz flexibel verfügbar unter der Woche. Wir starteten unsere Wochenendtour am späten Vormittag, der uns für ein Brunch zunächst auf einen Bio-Bauernhof bei schönstem Wetter bringen sollte, wo wir ein sehr ausgiebiges Frühstück mit viel Kaffee und Brötchen genießen sollten. Weiter ging dann die Fahrt Richtung Elsaß wo wir ein paar Stationen einlegten, und schließlich am späteren Nachmittag in Kaysersberg eintrafen, wo unsere erste Station, auch mit dem Lokal sein sollte. Da in diesem Jahr das Wetter an diversen Tagen sehr unsicher war, machten wir uns also zur reservierten Zeit mit dem Auto auf den Weg zum Restaurant Alchémille.

Hier hat sich der Chefkoch auch gleich auf dem Firmenschild des Restaurants mit seinem Namen verewigt, was aber sicher nicht falsch ist, denn diesen Namen darf man sich ruhig einprägen. Wir sind pünktlich und werden an unseren Tisch geführt wo wir uns gemütlich einrichten und zunächst natürlich auch einmal die Karte studieren. Die Frage des Service nach einem Aperitif wird allgemein mit Wohlwollen begrüßt, und so wird uns ein Crémant aus dem Elsaß von Pierre Frick serviert, der zwar sehr fruchtig herüberkommt, aber trotzdem Anklänge von einem Orange Wein hat.

Hier das Etikett, welches viel erzählt, aber doch alle wesentlichen Infos bereithält, die man über so einen Tropfen gerne wissen möchte. Dann gibt es ein paar Amuse bouche, welche ich nicht im Foto festgehalten habe, aber den ersten Gang mit Spargel, Ente und Minze.

Die Minzsabayone über dem Spargel rundete den gesamten Geschmack ausgezeichnet ab, und somit war ein ausgezeichneter Start in dieses Menü getan.

Dann folgte ein Gang mit mariniertem Fisch aus dem Rhein der begleitet wurde von Stevia und einer sehr feinen Sauce Vinaigrette, welche mit seiner Säure den gesamten Teller fein abrundete.

Weiter geht es mit einem Teller von Schnecken, einem Wels und einem Knochenmark vom Rind.

Hier ist zwar auf dem Foto des bereitgestellten Tellers nicht viel von den beschriebenen Zutaten zu erkennen, aber geschmacklich war das ebenso gut wie die bereits servierten Platten. Dann sollte es nochmals einen etwas kräftigeren Wein zu der Menüfolge geben, wo dann die Wahl auf einen Grauburgunder von Marc Kreydenweiss fiel. Ausgesprochen fein und passend zum Abend.

Es folgt ein Gang mit Kalbfleisch, Bärlauchvinaigrette und Spinat.

Bei solchen Gängen, wo dann auch mal wieder die Sauce, bzw. die Vinaigrette eine der Hauptrollen spielt, weil diese der Haupt-Geschmacksträger sind, zeigt sich ganz enorm die handwerkliche Fertigkeit einer solchen Sterne-Küche. Dito auch im nächsten Gang, wo sich ein kleiner feiner Salat mit einer Vinaigrette von altem Fenchel versucht zu verstehen.

Sehr schön auch hier zu sehen, wie so eine Küche mit den Komponenten der Dekoration sehr subtil spielen kann, wo sich das Dekor des Glastellers wie automatisch in das Gericht mit einfügt. Dann folgen 2 Fleischgänge, wo wir uns als Runde am Tisch für einen weiteren Wein in der Richtung rot entscheiden.

Also auch hier ein guter Tropfen aus dem Elsaß, welcher dann auch sicher hier zu den weiteren Gängen im Anschluss passen sollte.

Da fehlen mir wohl leider 2 Fotos der folgenden Gerichte.

Zum Dessert sollte es dann etwas frisches vom Rhabarber geben mit einem Gratinée, welches sich in seiner typischen Farbe des Rhabarber auf dem Teller zeigt.

Der zweite Teil dieses Abschlusses folgte mit einem Ziegenkäse der mit Estragon kombiniert war und wohl unter dem Salamander gratiniert wurde.

Sehr fein und opulent auf dem Teller, wo sicher mehrere Personen sich hätten noch beteiligen können.

Ein sehr schöner Geburtstags-Abend in einem Sterne-Lokal im Elsaß, wo ein Besuch immer wieder sehr lohnenswert ist. (17,5/20).