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FRANK, die neue Weinbar in der Residenz in München

Lange angekündigt hat heute am 15. Februar 2018 die neue Weinbar in der Residenz in München eröffnet. FRANK sei der Name, der schon einige Wochen im Fenster klebte und Kaun einen Blick in die Innereien der vermeintlichen Lokalität freigeben wollte. A, letzten Dienstag ging ich dort nochmals vorbei und mußte feststellen, das die Fenster jetzt einen Blick freigeben, auf das Interieur und so deutete mir jemand aus den Räumlichkeiten an, am Donnerstag wir eröffnet. So registriert wanderte ich also dort nach meinem Mittagslunch dorthin und fand die eröffneten Räume gut beleuchtet und mit einer gewissen Betriebsamkeit der Serviceleute anregend lebendig begrüßt. Ich suchte mir einen kleinen Tisch in einer Ecke aus und wurde sogleich mit Speise.- und Weinkarte versorgt.

Also hier nochmals zur Klarheit, und auch wo der Name der Bar herrührt. Frank steht für das Weinbaugebiet Franken und es werden auch bisher ausschließlich Weine der Gebietswinzergenossenschaft Franken (GWF) und einigen fränkischen Winzern ausgeschenkt, welche diese Weinbar auch betreiben. Das mag für manche Weintrinker vielleicht etwas einseitig klingen, jedoch werden bereits laut Karte schon mal glasweise 3 Winzersekte, 1 Rosé, 5 rote Tropfen und 23 weiße Weine im offenen Ausschank in Riedel Gläsern per 0,15 l ausgeschenkt. Ja richtig, so weist es zumindest die Weinkarte aus, das die offenen Weine als 0,15 l ausgeschenkt werden. Einer Weinbar durchaus gut zu Gesicht steht aber auch der Ausschank von gewissen „flight“, welche sich folgendermaßen darstellen:

Angeboten werden also 2 Vertikalverkostungen, was so viel seit, das von einer Traube und einem Winzer mehrere Jahrgänge präsentiert werden. Das war also für mich genau der richtige Anreiz damit zu starten, was an diesem ersten Tag für den Service hieß, 6 Flaschen aufreißen und entsprechend 0,05 l in jeweils einem passenden Glas ausschenken.
Ich starte mit dem Weißburgunder von Divino, welches die Winzergenossenschaft in Nordheim ist und in der Mainschleife liegt. Hier kommen folgende Jahrgänge ins Glas:
2012, 2013 und 2014, wobei mir ausgerechnet der 2013er am besten mundete, denn dort war die Fruchtnote mit dem entsprechenden Abgang wirklich am Besten.

Und anschließen folgte der rote Tropfen, welches ein Domina vom Weingut Höflich, welches nördlich von Würzburg in Eußenheim liegt, und mit folgenden Jahrgängen ausgeschenkt wird: 2002, 2004 und 2006. Das ist schon mal deswegen bemerkenswert, da in den Weinbars sonst in der Stadt es kaum wirklich gealterte Tropfen zu bekommen oder zu verkosten sind.

Hier war ganz besonders schön zu verkosten, das in so einer range von 2002 bis 2006 die Unterschiede wunderbar herauszuschmecken sind. Der 2002er schon fast überreif mit sehr fruchtig süßen Noten, wobei der 2006er noch relativ jugendliche und frisch sich zeigte.
Also so gesehen mit diesen beiden flights schon einmal eine kleine Bereicherung für die münchnerische Weinszene. Wobei ich anstelle des Domina auch sehr gerne eine Spätburgunder verkostet hätte. Aber Zeit kommt Rat, und im Laufe der Zeit wird sich das Angebot auch sicher einmal ändern.
Alle weiteren kulinarischen Genüsse demnächst in diesem Theater, denn es gibt sicher noch einige feste Nahrung zu verkosten, vom Kuchen über die Speisekarte zum Mittag und Abend. Innen sieht die Weinbar dann in einigen Fotos so aus:



 

Neue Weinbar „Frank Weinbar“ angekündigt für Ende September in München

In einem Beitrag in der SZ vom 1. August 2017 steht heute einer der ersten größeren Artikel über die neue Weinbar in der Residenz in München. Der ehemalige Redizenzladen wird für 1 Mio. € in eine Weinbar umgebaut, wo sich der fränkische Weinbauverband und weitere zehn Winzern aus Franken die 90 qm Weinbar bzw. Bistro teilen werden. Plätze auf der Residenzstrasse wird es wohl auch geben, jedoch liest man weiter hinten im Artikel kann man doch ins Grübeln kommen. Dieses Lokal soll im ersten Jahr dann für 10.000.- € im Monat, und dann ab dem dritten Jahr für 30.000.- € im Monat, ja – richtig gelesen im Monat verpachtet werden.
Auch wenn ich hier wirklich keine Milchmädchen Rechnung aufmachen will, aber das deutet bereits im ersten Jahr auf recht hohe Weinpreise, bereits für den glasweisen Ausschank hin. Eine große Küche ist da wohl sicher nicht zu erwarten, bei gerade einmal 90 qm Gastraum Fläche, aber ich will auch nicht unnötig unken, und lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn es wirklich vor dem Oktoberfest losgehen sollte. Wenn aber die Weinpreise dann eben in solche unerschwingliche Höhen sich aufschwingen, wie sie in manchen anderen „Weinlokalen“ in München inzwischen üblich sind, wo es das 0,1 l Glas für 8.- € und das 0,2 l Glas für 16.- € verkauft wird, kann das nicht wirklich im Sinne eines guten Marketings für den Franken Weinverband, geschweige denn für die weiteren 10 Winzer die dann beteiligt sind, sein.
Bin sehr gespannt was da so entsteht.

Prost Mahlzeit.