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Estlandreise mit Lee Restaurant und Eindrücke aus der Stadt Tallinn

In diesem Restaurant war ich bereits ein Jahr zuvor, was mich aber seinerzeit so nachhaltig beeindruckte, das ich es aus München einige Wochen vor dem Estlandbesuch für einen weiteren Abend gebucht hatte. Der Name Lee beschreibt im estnischen den „antiken“ Feuerplatz in der Mitte einer Dorfgemeinschaft worum sich das Leben abspielte. An diesem Abend hatte ich mit dem Wetter Glück und ich bekam einen Platz im Innenhof des Lokals, welcher sich innerhalb der alten Mauern des Dombergs ausbreitete. Hier schon einmal der Blick von meinem Tisch auf die Anrichte und Durchreiche des Lokals und der Küche zum Innenhof.

Mir wurde also dann eine Karte gereicht und ich wählte 2 Fischvarianten aus der interessanten Auswahl aus. Grundsätzlich sei zu erwähnen, das die Menüs und Speisen im Lee so ausgewählt sind, das die Produkte aus der Saison auf den Teller kommen, welche primär aus der Region um Tallinn stammen und grundsätzlich wohl auch einem aktuellen Einfluss der aktuellen Küche folgen. Meine Wahl fiel auf 2 verschiedene Varianten von Lachs. Einmal mariniert in einer feinen Sauce, bzw. einer Art Vinaigrette. und zweitens einem Wildlachs der mit einer fein angemachten Gemüsevariante aus Erbsen und Kräutern aufgetischt wurde. Noch ein kleiner Blick vom Lokal von innen nach außen, welches mit zum Teil bunten Scheiben versehen ist.

Dann zu meinen 2 Gängen, welche mir eben im Garten bei bestem Wetter serviert wurden. Die Vorspeise ein marinierter Lachs mit sehr fein abgeschmeckten kleinen Beilagen.

Der Hauptgang dann auch wieder ein Lachs, aber diesmal ein Wildlachs, welcher geräuchert war und ebenso mit einer sehr passenden Beilage aufgetischt wurde.

Dieses Lokal ist für alle Tallinn Besucher sehr zu empfehlen!

Dann noch 2 Fotos aus der Stadt Tallinn, welche ich so in den Tagen meines Besuches so nebenher machen konnte, da es ja auch fast immer schönes Wetter gegeben hatte.

Einer der zentralen Plätze in Tallinn ist der Rathausplatz mit dem historischen Rathaus, welches heute als Museum und sonstiges Gebäude dient. Etwas rechts im Hintergrund ist der Dom zu Tallinn zu sehen, der im Prinzip auf dem höchsten Punkt der Stadt gebaut ist – dem Domberg.

Final für mich hier noch ein blumiger Eindruck aus der Stadt Tallinn, wo ich nicht weit weg von meinem Hotel, am Rande des Stadtteils Rotmanni diesen Blumenladen aufnehmen konnte. Ich beobachtete tagsüber die Mitarbeiter, wie sie um ein Drahtgestell herum den großen Bogen ganz links mit Blumen bestückten, und fragte mich dann, wie geht der dann für die Nacht in den Laden rein? Ganz einfach – garnicht, denn alle die Blumenkübel und Dekorationen um den Laden herum wurden einfach in der Nacht, es war ja Sommer, stehengelassen, und keiner würde in Estland daran denken nur irgendwie daran Hand anzulegen, oder gar eine der Pflanzenkübel mitgehen zu lassen. Großartig.

Das ist das Ende der diesjährigen Estlandreise.

Der zweite Tag in Estland – Tartu und Lee Restaurant in Tallinn

Am zweiten Tag in Estland hatte ich mir einen Ausflug in die Stadt Tartu vorgenommen, wo ich mir bereits von München aus online das Zugticket besorgt hatte. In Tartu wollte ich einen Briefmarken-Kollegen besuchen, der im nächsten Jahr im Kulturmuseum in Tartu eine dreitägige Ausstellung plant, welche auch im Rahmen der europäischen Kulturhauptstädte stattfinden soll. Der Kollege hatte mich bereits in Essen darauf angesprochen für die Ausstellung ein Logo und drei Stempel zu entwerfen, welche sich bereits in der Umsetzung befinden. In Tartu eingetroffen kutschierten wir mit seinem Wagen direkt zu dem angesprochenen Kultirmuseum, welches recht groß ist, und ich mir so einen Eindruck von der Location machen konnte.

So der Blick vom Parkplatz direkt auf den Haupteingang und hier noch ein Detailfoto aus dem Inneren, wo sich eine interessante Installation der Lampen im Cateringbereich befindet.

Tartu – zu deutsch hieß die Stadt früher Dorpat – ist die zweitgrößte Stadt in Estland und seit vielen Jahren hat sie eine große Universitäts-Geschichte. Hier das alte Hauptgebäude.

Da viele dieser Städte auf Gründungen zu den Zeiten der Wickinger zurückzuführen sind, welche später dann von den Kreuzrittern ausgebaut wurden, hat das Stadtwappen von Tartu ein entsprechendes massives Tor mit Schlüssel und Schwert im Stadtwappen. Hier ein Beispiel aus der Stadt, welches mir dann nach dem Mittag beim Schlendern durch die Strassen aufgefallen war.

Ich vermute mal, das die Zahl 1030 unterhalb des Tores das schriftlich festgehaltene Gründungsdatum der Stadt ist. Und am späteren Nachmittag machte ich mich dann per Zug wieder zurück auf den Weg nach Tallinn, welches mit dem Zug so ca. 2 Std. dauert. Hier ein kleiner Eindruck aus dem Bahnhof in Tartu, der recht schön renoviert wurde.

In Tallinn zurück machte ich mich auf den Weg zu einem Lokal mit Namen LEE, welches auch mal wieder in der Altstadt lag, sich so ein wenig an den Domberg anschmiegte und einen sehr schönen Garten hatte. Weil ich hier nicht reserviert hatte, und es immer noch wunderbares Wetter war, konnte ich nur einen Platz im Inneren erhalten, der aber ebenso illustrativ war, weil fast aller Service an mir vorbeilief.

Hier ein Blick ins Innere von meinem Platz aus, wo im Laufe des Abends immer mehr Gäste sich einfanden. Das Essen war recht typisch nordisch, was aber mein besonderes Interesse geweckt hatte, war eine Position auf der Weinkarte, wo ein estnischer Wein angeboten wurde. Mir war vorher überhaupt nicht klar, das seit einigen Jahren in Estland auch Wein angebaut wird, der aber sicher auch durch den Klimawandel erst begünstigt hier reifen kann. Als ich auf der Karte las – Traubensorte Solaris – war mir schon klar, also den muß ich jetzt verkosten. Das Weingut heißt TORI und liegt im Süden von Estland, in der Nähe der Siedlung Silja, und nicht besonders weit weit vonder Stadt Pärnu. Hier die 0,735 l Flasche.

Mit einem niedrigen Alkoholgehalt von gerade einmal 11,5 vol.% war dieser Tropfen eine wahre Erleuchtung, denn das hatte ich aus diesem Land wirklich nicht erwartet. Sehr feine Würze am Gaumen, mit feiner Frucht und wunderbarer Säure, die sich insgesamt fein in das Gesamtgerüst einband. Dann schlenderte ich wieder ins Hotel und ließ den anregenden Tag ausklingen.