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Weinreise Südamerika, der elfte Tag bei Nerkihue Viñedos und Hacienda Araucano

An diesem Tag geht es in Chile in die Weingegend Lolol, welche auch in der Region von Colchagua liegt. Zunächst besuchen wir ein ganz kleines und recht junges Weingut mit dem Namen Nerkihue, welche im Jahr 2002 die ersten Reben gepflanzt hatte und diese zum Teil bis auf eine Höhe von 700 Meter anbaut. Wir wurden wieder einmal sehr freundlich empfangen und es gab zu Beginn des Besuches eine kleine Kellerführung, diese sogar noch mit Schlagzeug Musik, welche der Winzer selber präsentierte.

Da der Keller recht klein ist, werden so manche Tanks auch hinter dem Haus ein wenig im Schatten des Hauses aufgestellt.

Aber das haben wir hier nicht zum ersten Mal gesehen, denn insbesondere in Südamerika, aber sonst auch in der sogenannten Neuen Welt werden oft die Tanks im Freien schlicht auf dem Gelände aufgebaut, da das Ausbaggern eines Kellers wesentlich teurer wäre.

Ein kleiner Eindruck aus dem Keller, wo Barriques und Edelstahl neben Kartons gefüllt mit Flaschen, welche zum Versand fertiggemacht werden. Dann geht es nur ein paar Meter weiter im Innenhof des Weingutes zu zwei Tischen, wo Gläser und diverse Weine auf uns warten.

Ein typisches Zeichen für ein kleines Weingut sind die handbeschrifteten Flaschen, welche auch durchaus erst kurz vor dem Besuch aus den Fässer gefüllt wurden. Alle fertig etikettierten Flaschen müssen schließlich in den Verkauf kommen. Auch mal wieder typisch für die „Neue Welt“ das wir bei den 6 verkosteten Weinen 5 reinsortige und einen Cuvée präsentiert bekommen. Alle 6 verkostete Weine stammen aus dem Jahr 2019 und sind wie fogt in der Reihenfolge:

  • Carménère
  • Malbec
  • Cabernet Sauvignon
  • Syrah
  • Petit Verdot – dieser Tropfen mit 17,5/20 Punkten als höchstes neben den Cuvées
  • Cuvée aus CS, Merlot, PV und Syrah
  • als finale Tzgabe gibt es dann noch einen älteren Jahrgang aus 2009 mit einer Cuvée aus 70% CS, 20% Carménère und 10% PV. 18 Monte im Barrique und von der meinigen Seite ein sehr dichter Wein mit tollen reifen Erdbeernoten und einer wunderbaren Cassis-Note. (18/20)

Anschließen ging es dann zu einem Weingut mit Namen Hacienda Araucano, welches der Familie Lurton aus Frankreich gehört und auch hier wird versucht mit bio-dynamischen Methoden den Weinbau ganz besonders umweltfreundlich und Produktnah zu gestalten.

Hier ein kleines Beispiel, welches ich bei anderen Weingütern bisher auch nur selten ud in anderer Form gesehen habe. Die Reihen der Weinreben werden benannt, ebenso die Anzahl der gepflanzten Reben , welche Rebsorte und sonstige Angaben.

Diese Beosiel zeigt somit eigentlich, das es arnicht so schwierig ist mit gewissen Informationen sich dem Junden als Endverbraucher, oder auch dem Fachbesucher auf diese Art und Weise zu nähern und eine gute Diskussionsbasis zu schaffen. Im Laufe des ausgedehnten Spaziergangs durch die Weinreben kamen wir auch zu einer Hätte, wo die diversen Utesilien für den Bio-dynamischen Anbau lagerten.

Und dann geht es irgenwann dann auch hier unter Bäumen zu dem Verkostungstisch, wo wir einmal wieder eine wunderbare Reihe an Weinen verkosten dürfen. Es sollten hier 3 verschiedene sein mit einem Sauvignon Blanc aus 2022, einem Carménère aus 2020 und einem Blend von Carménère, Syrah und CF mit CS plus Malbec namen Clo

So zeigte sich der Verkostungstisch mit den vielen Gläsern und einem strahlenden Planeten.

Hier das Bild des weißen Tropfens der sich erst einmal in das linke Glas auf dem Tisch gesellen sollte, welches dort aufgebaut war.

In der Nase mit edlen Noten und einer komplexen Note von reifen Bergpfirsichen. Am Gaumen sehr reife Noten und einem langen fruchtigen Abgang mit einer sehr feinen Säure. Bei der Ernte werden die Maische für ca. 4 Tage mit der Maische im Kontakt mit den Stengeln behalten, was für so eine Traube recht ungewhnlich ist, aber offensichtlich ein sehr gutes Ergebnis brngt. (18,5-19)

Dann folgen die weiteren Tropfen hier im Bild.

Auch der Carménère sollte mich in allen Belangen sehr reich beschenken, denn mit seiner kräftigen Note nach Gewürzen, Schokolade Pfefferminze und süßlichen Noten nach Erdbeeren zeigte er eine feine Würze am Gaumen die mit den fruchtigen Aromen sehr gut harmonierten. (17,5-18/20)

Der Blend mit Namens Clo fällt dann allerdings in meiner Bewertung ein wenig hinten runter, ist aber trotzdem ein feiner Tropfen.

Nach dieser kleinen Verkostung geht es ein paar hundert Meter weiter und den Hügel hinauf zu dem wohlverdienten Lunch welches auf der Terrasse des Hausherren mit Blick über die Weingärten wirklich ein Platz zum Verweilen war. Großartig angelegt am Hang, mit einem Pool und diversen Zimmern, die wir nur deswegen zu Gesicht bekamen, weil der Hausherr nicht anwesend und die Gruppe mit ca. 21 Personen relativ groß wohl für die Bewirtung auch einmal die diversen sanitären Räume benutzen mußte.

Das Menü zum Mittag bestd zunächst einmal ais diversen kleinen Happen, wovon ich hier ein Ceviche vom Thunfisch auf einem Löffel zeigen möchte, welches ausgesprochen gelungen war.

Dann folgten wie so oft hier in Südamerika die obligatorischen Empanadas, welche immer wieder überraschende und richtig gelungene Füllungen aufweisen können. Da sind dann der Phantasie auch kaum Grenzen gesetzt.

Dann folgt auch hier mal wieder ein Hauptgang mit etwas fleischigem, welches sehr gelungen war und grandios schmeckte.

Gefolgt von einem Dessert, der wie ein Mille feuille daherkam, was sich als süße geschichtete Sache herausstellte, die mit einer aufgeschnittenen Erdbeere so einfach aber trotzdem imposant genug war um richtig Eindruck zu machen.

Zu dem Essen gab es natürlich auch wieder diverse Weine, die ich bei diesem Lunch mir nocht weiter im Foto, noch bei meinen Notizen festgehalten hatte.