Weinreise ins Penedès und Priorat, der vierte Tag

Am vierten und letzten Tag der Weinreise ins Priorat/Penedès besuchten wir eine kleines Weinfest in Falset im Priorat und anschließend das Weingut Pares Balta im Pendès. Die Fira del Vi in Falset begann erst so gegen 11 Uhr und somit hatten wir eine gemütliche Anfahrt von unserem Quartier in Reus bis wir dort eingetroffen waren, unsere Anmeldungen getätigt hatten, ein wenig Informationsmaterial bekommen und ein Verkostungsglas entgegennehmen konnten. Auf einem freien Platz nicht weit weg von der Genossenschaftskellerei waren einige Zelte aufgebaut, welche jeweils ein oder 2 der präsentierenden Weingüter beherbergten. Für ein paar Euro hatten wir also alle in der Gruppe unsere Unterlagen und das Verkostungsglas erhalten und konnten so in der nächsten Stunde an den verschiedenen Ständen einige Weine verkosten, die wir bisher nicht kannten, oder auch zu den Weingütern nochmals pilgern, die wir in den letzten 3 Tagen bereits in der Region besucht hatten

Da war zum Beispiel Mas Martinet an einem Stand und dieses Weingut ist verwandtschaftlich verbunden mit einem Weingut wo wir am ersten Abend in Reus eine Magnum verkostet hatten, vom Wein „Venus“ der uns allen in der Gruppe recht gut mundete. Die rote Silhouette in der Mitte des Bildes stellt die Region Priorat dar, und so starteten wir mit dieser erneuten Verkostung der Weine.

Die Zeltstände waren alle gut beschriftet mit dem Weingut und der Region aus welcher die einzelnen Weingüter im Priorat oder Montsant auch herkamen. Bei schönem Wetter, was in den Tagen nicht so ganz sicher war, konnten wir also eine gute Stunde zwischen den Gängen flanieren und einige der uns auch noch nicht bekannten Tropfen verkosten. Ein weiteres Getränk wäre auch noch zu entdecken gewesen, wozu wir aber in den kurzen vier Tagen nicht wirklich gekommen waren. Das ist der Vermut, der in dieser Region auch eine bereits lange Tradition hat.

Dann ging es wieder zurück zum Kleinbus und auf einer ca. einstündigen Fahrt zum Weingut Pares Balta, welches in der Region Pendés liegt in Richtung Barcelona.



Wir wollten dann eigentlich mit einem Geländewagen in die Weinberge fahren, jedoch stellte sich heraus, das es fast zu einer Schleuderfahrt werden sollte, denn der eine Reifen des Geländewagen hatte schlicht zu wenig Luft, oder war bereits komplett flach. Also ging es wieder zurück und wir erweiterten die Verkostung im Weingut auf ein paar weitere Flaschen, was nicht unangenehm war. Die erweiterte Verkostung brachte uns also 10 Weine und ein Olivenöl zur Verkostung.

Hier auf dem Foto nur eine gewisse Auswahl der Flaschen, welche in diesem Weingut eine komplett andere Vermarktungsstrategie verfolgt. Es werden sehr schlichte und kleine Etiketten verwendet, die gerade einmal die Basics an Informationen zu den beinhaltenden Weinen liefern.
Das Weingut Pares Balta ist seit 2012 als Bio-dynamischer Betrieb zertifiziert und bewirtschaftet derzeit ca. 200 ha Weinberge. Es werden auch Weinberge im Priorat und im Ribera del Duero bewirtschaftet.
In einem schönen Verkostungsraum können wir dann an einem großen Tisch im Stehen die diversen Javas und Weine mit einem abschließenden Olivenöl die Bandbreite ausloten.
Ein sehr schöner weißer Tropfen ist dabei, welcher aus der Traube Charello gekeltert wird.
Recht überzeugend war hier insbesondere ein 100% Syrah aus 2012 der im neuen Holz ausgebaut wird und mit weniger Nase bei frischen Gewürznoten eine feine Schärfe am Gaumen abgeben konnten.

Ein kleiner Rundgang vor der Verkostung im Weingut durch die Keller zeigte auch hier das recht viel Java erzeugt wird, der zwar auch exportiert, bei der Größe des Weingutes, aber auch viel im eigenen Land getrunken wird.

Fazit für mich und sicher einem Teil der Gruppe der Mitfahrer war hier, das es sehr spannende sein kann so eine Region zu entdecken, welche wir allesamt bisher nicht besucht hatten. Vorbereitet war diese Reise durch den Veranstalter AOC-Genusscréateure aus Wien einmal wieder ausgezeichnet, was die Tagesabläufe, aber auch die einzelnen Besuche auf den Weingütern und die diversen Besuche in Lokalen betraf. Dazu kämm allerdings auch das die Menschen in dieser Region ausgewiesen freundlich uns allesamt empfangen hatten und das dann die Sache mit der Sprache und vielen anderen Kleinigkeiten bei so einer Neuerkundung durchaus leichter macht sich zu begegnen.
Also hoffentlich bald wieder uf eine weitere solche spannende Weinreise mit anderer Besetzung.
Auf ein gutes Glas in einer anderen Region.



 

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