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Sieben-Stunden-Lammkeule nach A. Bourdin

Der Titel dieses Gerichtes verrät schon ein wenig Geheimnisvoll, das hinter diesem Titel etwas besonderes stecken dürfte. 7 Stunden, und das eine Lammkeule? Da ich dieses Rezept bereits mehrfach zubereitet habe, gab es im Oktober zum Besuch meines „Keramik“-Bruders dieses Gericht am Samstag Abend für uns zwei anstelle eines Restaurant-Besuches. Das Rezept stammt also von Anthony Bourdin aus dem Kochbuch „So koche ich“ im Les Halles in New York. Das Lokal gibt es so nicht mehr, und A. Bourdin ist auch schon viel zu früh vor 2 Jahren gestorben. Dafür leben seine Gerichte und Rezepte dann eben auf diese Art und Weise fort, indem man sie nachkochen kann, Variationen einbauen kann und darf und sich darüber freuen, das solch simple Gerichte einen so wunderbaren Geschmack hervorbringen. Das Rezept ist zu finden auf Seite 160 und kann innerhalb eine Zeit von ca. 7,5 Std. ohne Probleme nachgekocht werden.

Eine Besonderheit sei hier aber auch noch erwähnt, denn nachdem man alle Zutaten und die Lammkeule vorbereitet hat, wird mit Mehl und Wasser eine dickliche Masse angerührt, die dann so zwischen den Topf und dessen Deckel geklebt wird, das in den 7 Stunden im Backofen so gut wie keine Flüssigkeit entweichen kann.

So geht dann der gesamte Bräter mit Klebemasse zwischen Topf und Deckel für 7 Stunden in den Backofen, der auf ca. 150°C aufgeheizt waurde. Das bezieht sich grundsätzlich auf die Einstellung Ober-Unterhitze, denn bei Umluft verliert der Topf dann doch recht stark die Flüssigkeit darin und ich hatte die Temperatur sukzessive heruntergedreht. Nach 7 Stunden ist dann das Lamm so zart und fein gedünstet, das man den Knochen ganz leicht am Stück herausziehen kann und der Rest des Fleisches auf die anstehenden Teller verteilt werden kann.

Blick in den geöffneten Topf wo noch ansatzweise das Bouquet garni zu sehen ist und die diversen klein geschnittenen Gemüse sich um den gegarten Fleischbatzen verteilen.

Als Beilage hatte ich grüne Bohnen und ein paar Kartoffeln mit Rosmarin und Thymian gewählt. Die Sauce konnte leicht mit dem flüssigen Rest aus dem Bräter bestritten werden. Großartig und immer wieder spannend, wenn man nach 7 Stunden den Deckel öffnet.

Muscheln auf portugiesische Art

Mal wieder ein Rezept von Anthony Bourdin nachgekocht, welches in seinem Buch „Anthony Bourdin, so koche ich im Les Halles, New York“ auf Seite 79 steht. Im Untertitel zum Rezept steht: „Das mußte ich reinnehmen. Mein Boss und Mitautor ist Portugiese). Das Rezept ist bei mir nicht das erste Mal auf dem Tisch, denn wenn man in einer Stadt wie München so frische Muscheln wie die Bouchet bei Fischhändler in den Wintermonaten bekommt, ist es eine schnelle Sache und auch ein Hochgenuss. Wer schon einmal selber Muscheln zubereitet hat, dann weis er wie im Prinzip dieses Rezept funktioniert. Im Prinzip ist die portugiesische Zugabe die Chorizo, etwas Koriander und ansonsten kann man das so zubereiten wie sonst so einen Muschltopf.

Möglichst warm auf den Teller bringen, dann ist der Genuss am größten. Dazu kann man aber auch von der heiß gehaltenen Sauce nach der ersten Portion nochmal etwas über die Muscheln auf dem Teller gießen.

Guten Appetit: