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Weinreise im Burgund, der zweite Tag mit Maison Shaps, Bistro d’Olivier und Domaine Compte Senard

Bei bestem Spätsommerwetter ging es an diesem Tag zu zwei Weingütern im Pommard und der Region Aloxe-Corton. Weiterhin machten wir für den Mittags-lunch Station in der Ortschaft Puligny-Montrachet in dem Restaurant von Olivier Leflaive. Nach dem Frühstück im Hotel in Beaune versammelt sich die Gruppe um 9:30 Uhr für die Abfahrt zu unserer ersaten Station bei dem Wedingut Maison Shaps, welche gerade mitten in der Endphase der Weinernte steckten, was wir dann auch auf dem Hof live miterleben konnten. So sieht das dann aus, wenn die Maischevergährung in den großen Edelstahltanks abgeschlossen ist und die vergorenen Trauben in der Presse weiterverarbeitet werden und soweit ausgepresst werden, das der fast schon klare Wein für die weiteren Verarbeitung ausgepresst wird.

Nach dieser Pressung kommt der Rotwein entweder in die kleineren Barriquefässer – im Burgund mit einem Inhalt von 228 Liter – oder auch in größere Holzfässer, die 500, 1000 oder auch mehr Liter Wein fassen. Die Gruppe verkostet hier auf dem Weingut im Vergärungskeller, der sich wie eine größere Garage anfühlt, aber deswegen nicht minder geeignet ist für eine Verkostung von weißen und roten Burgundersorten. Das Weingut Shaps bewirtschaftet insgesamt ca. 4 ha Weingärten und produziert darauf so ca. 20 Tsd. Flaschen Wein im Jahr. Wir verkosten insgesamt 7 Weine aus bereits abgefüllten Jahrgängen, und zum Abschluß gibt es einen sicher außergewöhnlichen Schluck frisch aus der Presse, wie oben im Bild zu sehen. Hier die Reihe der Weine welche wir ins Glas bekommen.

Insbesondere die Pommards waredn für mich in Ihrer fedinen Note der Pinot Noirs sehr fein und ausgewogen vom Geschmack der Frucht mit Ihrer Säure gut abgestimmt. Hier insbesondere verkosten wir im Wesentlichen die aktuellen Jahrgänge 2023, 20222 und aus der Presse natürlich 2025. Ein Blick auf die Karte verdeutlicht die Lage.

Die Farben verdeutlichen die Klassifikation der einzelnen Lagenbezeichnungen. Dunkelrot: Grand Crus, rot: Premier Crus, gelb: Villages und grün: Appellation Regional. So wird auch hier deutlich, das die beiden rötlich gefärbten Lagen die kleinste Menge ausmacht und damit auch den Gipfel der Preise für eine Flasche repräsentiert.

Nach dieser Verkostung geht es zu einem Mittagessen, welches in einem Restaurant stattfindet, das zum Weingut Olivier Leflaive gehört und an diesem Tage sicher eines der Höhepunkte sein sollte. Diese Weinreise, wie auch viele weitere von BK-Wines, ist so organisiert, das wir auch immer zum Lunch die entsprechenden Weine der Eigentümer des Restaurants oder auch der Region, bzw. des Weingutes wo wir speisen, zur Verkostung erhalten.

Wie der Zufall es so wollte war Olivier Leflaive selber an diesem Mittag anwesend und begrüßte unsere Reiseleitung mit Britt und Per am Tisch als er ins Restaurant kam. O. Leflaive trägt immer einen Hut, so war auch er auf diesem Foto gleich zu erkennen und machte einen sehr aufgeräumten und freundlichen Eindruck.

Hier nun die Speisenfolge, welche wir in dem Restaurant auf die Teller bekamen. Die Weine waren selbstverständlich aus dem eigenen Weingut von O. Leflaive, die ich aber an diesem Mittag nicht im Foto festgehalten hatte.

Das Amuse Geule mit einer Crème aus Wurzelgemüse und dekoriert mit Olive und Mandel.

Die Vorspeise aus einer Terrine die mit Zuccini und Basilikum auf einer feinen Paprikasauce abgestimmt ruhte.

Zum Hauptgericht dann ein fein geröstetes Stück Perlhuhn mit Karotten und einer gremolata. Sehr ordentlich vom kräftigen Geschmack aber ein wenig sehr zurückhaltend in der B<eilage.

Im Dessert dann ein Pavlova, was im Prinzip eine Meringe ist, mit roten Früchten und einer Sauce von Vin de Bourgogne, also hier offensichtlich aus einem Rotwein eingedünstete rote Sauce als Basis. 3 Weine gab es dazu aus der Domaine Olivier Leflaive: Uncle Vincent, Auxey Duresses und ein Meursault Vireuls; alle aus dem Jahrgang 2020.

Am Nachmittag ging es dann zum Weingut Domaine Compte Senard in Aloxe-Corton, welches mit einer Größe von 10 ha Weinbergen schon bereits zu einer der größeren Anwesen zählen darf. Es werden ca. 40 Tsd. Flaschen im Jahr produziert und das Weingut ist seit 2003 als organisch produzierender Betrieb zertifiziert. Auf dieser Station können wir 8 Weine verkosten, was für den Tag auch ein sehr gelungener Abschluss sein sollte.

Der herausragende Wein aus dieser Reihe war für mich einmal wieder der etwas ältere Jahrgang aus 2001 mit dem Corton-Les Bressandes Grand Cru aus einer Monopollage. Sehr würzig in der Nase mit expressiven Noten der Frucht. Sehr kräftige Struktur in seiner gesamten Länge und Ausbreitung im Gaumen. Ein tolles Beispiel eines ausgereiften und wirklich auf seinem Höhepunkt angelangten Burgunders. (19,5/20) Kosten: 245.-€

Blick in den Keller, der uns in den nächsten Tagen mit ähnlichen Gewölben immer wiederkehren sollte, denn im Burgund sind die meisten Keller unterirdisch angelegt.


Weinreise im Burgund, Rhônetal und bis Avignon; der erste Tag – Anreise

Mitte September sollte es für mich einmal wieder auf eine sehr interessante Weinreise in die Region Burgund gehen, welche von den Veranstaltern BK-Wines organisiert wurde. Gesamt sollten wir mit der Gruppe von 17 Personen 9 Tage unterwegs sein, welche mit einem gut gefüllten Programm gespickt waren und eine sehr interessante Reihe an Weingütern und Lokalitäten beinhalten sollte. BK-Wines ist für mich deswegen so interessant, weil das Programm an ausgewählten Weingütern, Restaurants und auch sonstigen Lokalitäten so vielseitig ist, das es über die Jahre immer wieder interessant ist an solch einer Weinreise teilzunehmen.

Die Anreise bei BK-Wines wird klassischerweise von jedem Teilnehmer selber organisiert, und man trifft sich am ersten Abend in einem Restaurant oder Lokal, wo es dann ein „welcome-dinner“ gibt, wo sich die Gruppe kennenlernen kann, aber auch die ersten Geschmäcker der Region und deren Weine in die Reise einfließen. Wir treffen uns als Gruppe also erst einmal im Hotel, wo wir die nächsten 4 Nächste verbleiben sollten und fahren gemeinsam mit dem Bus in das etwas außerhalb von Beaune gelegene Restaurant Ermitage de Corton, in Chorey-lès-Beaune.

Pünktlich dort eingetroffen werden wir entsprechend herzlich begrüßt und nehmen an zwei vorbereiteten Tischen Platz die für uns eingedeckt wurden. Die Reiseleitung mit Britt Karlsson und Per Karlsson nehmen jeweils einen der Tische unter Ihre Fittiche, so das auch die Diskussionen über das Essen oder auch die Weine entsprechend kommentiert werden können. Per verteilt eine auf A5 gedruckte Speisekarte, wo auch die Weine des Abends entsprechend aus dem Burgund angekündigt sind. Also auch hier ein kleiner aber sicher mit entscheidender Service den ich sonst nur bei großen Gala-Empfängen bisher erleben konnte. Auf diesen Restaurantbesuchen gibt es klassischerweise fast immer ein Amuse Bouche, Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Wobei manchesmal auch ein Sorbet dazukommt, oder auch zwischen Hauptgang und Dessert sich noch ein Käseteller dazu gesellt.

Wir starten also mit einer Vorspeise mit dem Titel „Gnocchis de champignons de Paris, Cîteaux et concombres“ Schmackhaft und leicht was einen schönen Start in den Abend einläutete. Dazu gab es natürlich einen Wein aus dem Burgund, welche auf der Karte schlicht mit „Vin de Bourgogne“ angekündigt wurde.

Dieser weiße aus der Region Saint-Aubin im Burgund paßte wunderbar zu der Vorspeise und hörte auf den Namen Puligny-Montrachet, was dann so auch die genauere Region im Burgund definiert. 2023 natürlich noch relativ jung, was sich aber für so einen weißen ganz ordentlich zeigte und präsentierte.

Dann folgt der Hauptgang der sich mit folgendem Namen auf der Karte ankündigt: „Joue de porc braisé à la bière de Bourgogne, Raviole de champignons. So auf dem Teller:

Auch hier eine feine Leichtigkeit der Teigtaschen die mit dem Schweinefleisch gefüllt sind und noch von diversen kleinen Gemüsen und Kürbisteilen begleitet werden. Dann wie schon angekündigt nach dem Hauptgang ein Käseteller, den wir mit einem weiteren Burgunder Weißwein abrunden.

Dieser Nuits-Saint-Georges paßte ebenso fein zum Hauptgang des Menus wie auch zum Käse. Dann folgte also auch noch ein Dessert, der folgendermaßen betitelt wurde:

„Mousse glacée au Limoncello Meringue craquante, fraises et vanille“.

Nicht nur optisch ein kleines Meisterwerk, sondern natürlich auch am Gaumen ein frisches und leichtes Gericht zum Dessert, welcher von folgendem Wein begleitet wurde.

Dieser Morey-Saint-Denis von der Domaine Michel Magnien sollte uns in den weiteren Tagen nochmals begegnen, denn auch dieses Weingut war als Besuch der Gruppe auf dem weiteren Programm. Feine Säure mit recht kräftigen Noten nach Marzipan aber sonst auch ausgewogen und fein von der Frucht her. Auf dem Weingut sollten wir den 2019er verkosten der sich wunderbar präsentierte.

Also begann mit dieser Reihe anSpeisen und Weinen aus dem Burgund eine wunderbare Folge von sehr delikaten Köstlichkeiten, die sonst in der Dichte kaum zu erleben sind, außer man begibt sich auf so eine Weinreise mit einigen Gleichgesinnten die sich damit auf eine solche Reise begeben.


Kultur, Küche und Wein im Burgund

Nachdem ich vor mehr als 3 Wochen von der Moselreise zurückkam, habe ich mich mit einer kleinen Gruppe von 12 Personen auf eine Genussreise ins Burgund aufgemacht.

Die 4 Reisetage beginnen in Lyon am Flughafen, namens St. Exupery, und verlief mit dieser Gruppe so harmonisch und angenehm, das der letzte Tag am Flughafen zurück in Lyon fast zu schnell vorübergleitete, auch wenn das Programm entspannt und doch gut gefüllt war mit folgenden Besuchen:

  • Die Kulturstätten:
  • Klosterabtei Tournus
  • Stadtrundgang Dijon
  • Clos de Vougeot
  • Hotel Dieux in Beaune
  • Die Küchenstationen:
  • La Ciboulette in Beaune
  • Mittagessen im Weingut Trapet in Gevrey-Chambertin
  • Maison du Colombier in Beaune
  • Restaurant la Toute Petite Auberge in Vosne Rpmanée
  • Sternerestaurant Le Cédre in Beaune
  • Le Poisson d’Or in Macon – ohne Fotos
  • Die Weingüter:
  • Ch. Chamirey
  • Ch. Trapet
  • Ch. d’Arhuy
  • Ch. Pommard
  • Dom. Anne Gros
  • Ch. Corton

Der erste Tag im Burgund

Dann beginne ich hier mit dem ersten Tag im Burgund, wo es zunächst auf ein mehr als. 1000Jahre altes Kloster geht in Tournus. Dieses Kloster nennt sich St. Philibert und hat eine bewegte Geschichte hinter sich, aber auch diverse Innovationen gebracht, welches uns unserer Reiseleiter Peter Gallhofer erzählen konnte.

Direkt am Platz vor der Abtei steht ein Rathaus mit klassischer Uhr und wir konnte uns bei relativ großer Hitze uns ein wenig im Schatten des Klosters die Berichte des Reiseführers anhören.

Nach diesem Kulturteil ging die Fahrt mit dem großzügigen Bus zum ersten Weingut mit Namen Ch. Chamirey, welches in der Region Mercurey an der Côte Chalonnaise liegt.

Der Bus platziert sich direkt vor dem Weingut auf einem Platz und wir gehen zunächst einmal im Gebäude wie oben gezeigt in den ersten Stock wo sich eine wundrbare Terrasse auftut und den Blick auf diverse Weinlagen freigibt.

Hier kann man sehr deutlich sehen, wie die Weinberge im Burgund strukturiert sind.Unten zwischen den Straén im Flachland hat sich über die Jahrhunderte der Kalk, Lehm und Kisel von den Hängen heruntergeschwemmt, wo hier dann die Weinlagen als Village bezeichnet werden. Die nächsten Lagen, welche sich Richtung der Hänge leicht erheben nennt man Premier Cru Lagen, und die besten Lagen darüber, aber nicht ganz an den Waldrand reichend, nennt man Grand-Cru Lagen.

In diesem Weingut, welches noch weitere Güter zu seinem Besitz zählt, konnten wir 5 Weine verkosten, die ich hier auf dem Foto zeigen kann.

Die Preise dieser Weine liegen so zwischen 27.- und 90.- €, was aber noch relativ günstig ist für das Burgund. Da werden wir in den nächsten Tagen noch ganz andere Tropfen zu verkosten bekommen.

In dem Verkostungsraum, wo die Gruppe Platz genommen hatte, hingen auch einige Tafeln mit Jahreszahlen beschriftet und diversen weiteren Kürzeln, die ich hier kurz erläutern will. Ich habe einmal exemplarisch meinen Jahrgang zugrundegelegt.

Die zweitoberste Jahreszahl aus 1953, welches auch mein Geburtsjahr ist, zeigt einmal die Ziffer 30 hintere der Jahreszahl, was den Erntetag im Monat Oktober wohl anzeigen soll. Die Anführungszeichen danach sollen wohl zeigen, das ebenso wie im Jahr 1952 a 7 Tagen geerntet wurde. Und das Kürzen hinter diesen Ziffern – natürlich auf französisch – soll heißen „Très bon Vin“ (TBV)

Das war es dann zunächst einmal mit dieser Verkostung und wir fuhren mit dem Bus nach Beaune in unser Hotel, wo wir die Zimmer bezogen und uns für 19:30 Uhr zum Spaziergang in ein Lokal mitten in Beaune aufmachten. Wir mußten durch fast die gesamte Innenstadt wandern, was aber nur noch mehr den Hunger anregte. Wir belegten mit unseren 13 Personen fast einen gesamten Nebenraum wo es entsprechend eng zuging, aber trotzdem recht gemütloch war.

Hier ein kleiner Beleg, was ich mir bestellt hatte. Ein Töpfchen mit Schnecken in Senf Petersilien-sauce. Und ein Kaninchen-Schlegel der wunderbar fein wohl auf Miedrigtemperatur gegart war.