An diesem dritten Tag im spanischen Weingebiet Penedés sollte wir folgende 3 Weingüter besuchen, und abends ging es dann in dem Ort Falset, wo wir unser Hotel hatten, in ein Lokal Namen Celler d’Aspic.
Beginnen wir also mit dem Weingut Clos del Portal, welches ich ebenso auch schon auf meiner ersten Reise hierher in Pendels besucht hatte. Wir werden einmal wieder herzlichen empfangen und hören zunächst natürlich etwas über die Geschichte des Weinguts und die diversen Anbaulagen. Produziert werden gesamt ca. 65 Tsd. Flaschen, wobei das Weingut inzwischen seit 2017 als organisch produzierendes Weingut zertifiziert ist. Wir können gesamt 4 verschieden Weine verkosten, worunter auch kleine Raritäten sich befinden. Hier ein erster Blick in den Keller.
Das Weingut wurde erst 2001 gegründet, hat aber auch im Bestand einige Weingärten die sehr alte Reben beinhalten.
Wie zu sehen ist, wird also auch hier inzwischen mit ganz unterschiedlichen Behältern der Wein nach der Lese zubereitet. Beton, Edelstahl, Barriques, und große Fudres aus Holz. Das zeigt einmal wieder recht deutlich das nicht nur die einzelnen Parzellen sehr individuell ausgebaut werden, sonder auch hier wird seit einigen Jahren so experimentiert, das für die Winzer das beste Ergebnis aus den einzelnen Trauben und Lagen herausgeholt werden kann.
Für die Verkostung möchte ich 2 der vier Weine besonders herausheben, da diese sehr eindrücklich die Philosophie des Gutes widerspiegeln.
Der Tros Clos mit 100% aus der Traube Carignan zeigt sich mit einer sehr dichten Note und einer wunderbar feinen aber direkten Fruchtnote mit Schoko, Kaffeenoten und würziger Note. Filigran und feine Fruchtaromatik am Gaumen (18/20)
Der zweite Wein den ih hier kurz ansprechen möchte ist der La Solana, ebenfalls aus 2019 und ebenso aus 100% Carignan. Sehr tiefe Nase nach Bitterschokolade, mit einer feinen Eleganz. Am Gaumen eine wunderbare Frucht, welche mit Frische und sehr eleganten Noten von feinen Kirschen und leichten Mandelaromen sich zeigt. (18,5/20)
Dieser Wein wird von Weinreben geerntet die zum Teil bereits 1911 gepflanzt wurden und ergeben am Jahresende meist nur ein Faß mit ca. 600 Litern Wein.
Dann geht es zum nächsten Weingut mit Namen Clos Figueras.
Auch hier können wir mit einer sehr netten Führung so einige Aspekte der Weine im Keller und die sonstigen Aspekte der Weinbereitung an diesem Ort kennenlernen. Auf diesem Weingut hatten wir dann auch die Möglichkeit unser Mittagessen einzunehmen, was recht gut, üppig und immer sehr kommunikativ am Tisch mit unseren 7 Personen ausfallen sollte. Ein besonderer Aspekt der mir hier in der Weinbereitung auffiel war die alte Olivenpresse in der Kette der Weinbereitung, welche in diesem Fall dafür herhalten mußte, das die Moste und Trester final nochmals mit dieser speziellen Presse einen Presswein hergestellt wurde, der dann weiter auch für die Weine des Weinguts verwendet wurden.
Aus der Reihe der verkosteten Weine möchte ich hier einen speziell hervorheben der sich recht typisch für dieses Weingut darstellte.
Dieser Font de la Figuera aus 50% Grenache, 30% Carignan und ca. 20% Syrah ist ein typischer Wein für das Weingut, wobei alle weiteren Verkosteten in ähnlicher Weise sich zeigten und einen guten Durchschnitt für das Priorat darstellten.
Zum dritten Weingut mit dem Namen Clos Mogador ging es dann anschließen, wo wir ebenso einen sehr interessanten Besuch in den Weinbergen machen sollten. Im Weingut eigetroffen sollten wir auch hier einen kleinen Gang durch die Keller machen dürfen, wonach es dann zur Verkostung in den ersten Stock des Hauses mit einer schönen Aussicht auf Weinberge und den Blick nochmals in den Keller geben sollte.
Wie hier zu sehen sind manche Keller direkt in den Fels der Schiefergebirge gehauen, was für eine sehr gleichmäßige Temperatur in den Kellern sorgen kann. Nächster Schritt, wie schon beschrieben, war der Verkostungsraum mit heute insgesamt 5 Weinen aus dem Weingut.
So zeigte sich uns der einzelne Verkostungsplatz der zunächst einmal 4 Weine auch mit einem Flyer auf dem Platz vor dem Glas zeigte und wir von links nach rechts die Weine durchprobieren durften.
Es beginnt mit einem Wein namens Manyette, 100% Carignan aus 2020. Feine fruchtige helle Nase mit einer ausgewogenen Note am Gaumen. Cassis, reife Kirschen kräftige Tannen und ein langer Abgang. (16,5/20)
Der nächste mit Namen Mogador aus 2020 ein Cuvée, wo ich mir leider die Traubensorten nicht notiert habe, aber hier dürften Carignan Syrah und Grenache drin sein.
Die weiteren Weine sind zunächst ein weißer Tropfen, der sich mittelmäßig präsentiert und im Prinzip ähnlich wie ein Orange Wein gemacht ist, also für mehrere Wochen bzw. Monate auf dem Tresterhut blieb, und dann erst abgezogen wird. (16/20)
Dann folgt ein 100% Grenache mit Namen Cum Tu, der mir ebenso sehr zusagte, wie auch der zweite Rote als Cuvée. Sehr feine, leicht fruchtige Nase mit angenehmen Düften. Super Frucht am Gaumen mit fein eingebundenen Tannieren, etwas breit, Brioche, dichte Frucht mit langem Abgang. (17/20)
Und final dürfen wir noch einen Rosé verkosten der aus 100& Grenache gefiltert ist. (ohne Foto) (15,5/20)
Am Abend in Falset ging es dann in ein Lokal am Hauptplatz mit dem Namen Celler de l’Aspic, wo wir aber alle in der Gruppe der Meinung waren, das dieser Besuch nicht zu den Spitzen-E<rlebnissen des Priorats gehörte. Deswegen hier auch keine weitere Besprechung dazu.