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Besuch Atelier im Bayerischen Hof München

Zu meinem letzten halbrunden Geburtstag hatte ich 5 Freunde in das erst seit letztem Herbst mit 3 *** Sternen dekorierte Restaurant Atelier im Bayerischen Hof eingeladen.
Da es bei einer Gruppe ab 6 Personen an einem Tisch nur ein ausgewähltes Menü für den Tisch gibt, hatten wir uns für die 5 Gang Variante aus dem 7-gängigen Menü ausgewählt, und ich hatte im Vorfeld des Besuches bereits die Weinkarte etwas gründlicher inspiziert, so das ich dann bei der Zustellung des aktuellen Minus einige Tage vorher auch schon die von mir ausgewählten Weine dem Sommelier und der Restaurant-Crew mitteilen konnte.
Die Kurzform der Menüfolge lautete folgendermaßen:
• Rücken & gezupfte Keule vom Kaninchen Aubergine, Tomate, Don Bocarte Anchovis & Burrata
• Bayerische Forelle Kimizu von Gartenkräutern, Kartoffelstampf & Schinken-Zwiebelsud
• Dim Sum geschmorter Ochsenschwanz, Knollensellerie, Nashi, Pekanüsse & Markbrühe
• Perlhuhn „Excellence“ von Jean Claude Miéral in Vin Jaune gegart. Artischocke, Risoni, Karotte & reduzierter Hühnerfond
• Johannisbeerstrauch Mädesüß & Tonkabohne

Dazu hatte ich dann folgende Weine ausgesucht:

Sektmanufaktur Schloss VAUX, Rüdesheimer Berg Schlossberg, Riesling Brut, 2010 Rheingau, DE
Weinmanufaktur van Volxem, Scharzhofberger Riesling, QbA trocken, 2015 Mosel-Saar-Ruwer, DE
Domaine les Aurelles, Aurel blanc, Roussanne, Languedoc-Roussillon, FR
Hamilton Russell, Chardonnay 2014, Walker Bay, SA
Az. Agricola Poliziano, Vino Nobile di Montepulciano, 2013 Toskana, IT
Weingut St. Urbanshof, Piesporter Goldtröpfchen, Riesling Kabinett 2014 Model, DE

Am 6er Tisch Platz genommen gab es dann zunächst ein Glas vom VAUX der sich dann sehr gut in die kräftig würzigen Amuse Geules der ersten Grüße aus der Küche einpassen konnte. Der Riesling ist klassisch wie ein Champagner ausgebaut und wirkt zwar trocken hat aber im Abgang eine feine süßliche Note die den Gesamteindruck auch mit den ersten Happen recht freundlich macht. Die ersten Amuse Geules bestanden aus: Waldpilzbaiser, geräucherter Shiitakecreme, Enoki & Buchenpilze, sowie ein Chorizo in knusprigem Frühlingsrollenteig (ohne Foto) sowie Profiterole mit Oktopus, Gemüsetartar & koreanische Aioli.

  

Aber auch dann sollte es mit der Menüfolge nicht losgehen, denn jetzt folgte erst einmal ein größerer Teller mit einem Gruß aus der Küche der sich sehr schön als Einstieg zu den Weißweinen zeigte, aber auch noch gut mit dem Winzersekt von Schloß VAUX harmonierte:
Frühlingshaftes Spargelbeet, Haselnuss, Mistel & Kräutercrêpe.

Eine wirklich schon fast komplette Vorspeise mit sehr feinen ausgesuchten Spargelnoten welche in einem Schaum steckten der mit jedem Bissen wieder eine weitere Geschmackskomponente hervorbrachte. Das grüne Kräutercrêpe on top knusprig und sonst auch die Nüsse mit kräftiger „Knack“-komponente.
Nach diesem feinen Spargelbeet sollte es aber noch ein kleiner weiterer Zwischengang sein, der wohl sicher auch zur Klärung der Geschmacksknospen beitragen konnte:
Perlmutt, Austermousse, Rosé Champagnergelée und Sauerampfer.

Dann sollte es mit der Menüfolge losgehen und wir erwarteten eine erste Vorspeise mit Rücken und gezupfte Keule vom Kaninchen.

Dieser Gang war insgesamt recht kräftig und säuerlich angemacht wo wohl auch die vermerkte Don Bogarde Anchovis Ihren Beitrag dazu lieferte. Die dünn geschnittene Tomate in einem Auberginen „Saft“ trug ebenso dazu bei.

Der nächste Gang sollte eine Bayerische Forelle sein mit Kimizu und Gartenkräutern, Kartoffelstampf & Schinken-Zwiebelsud.

Der Schinken-Zwiebelsud, auf dem die gesamte Komposition schwamm, wirkte recht leicht und konnte den feinen Fisch gut begleiten.

Dann gab es ein asiatisch tituliertes Teigtäschchen mit dem Namen Dim Sum mit geschmortem Ochsenschwanz, Knollensellerie, Bassi, Pekanüsse & Markbrühe.

Wenn auch das Dim Sum etwas stark von den gekräuselten Selleriestreifen und anderen Gekräuselt etwas versteckt war, konnte hier der Ochsenschwanz wirklich überzeugen. Die helle Sauce dazu war recht dick und würzig, mit wohl einige Senfkörnern.

Zu diesen drei letzten Vorspeisen hatten wir dann eben die ersten drei Weine der weißen Reben in der Reihenfolge van Vollem, Aurel und Hamilton Russell.

 

Der van Volxem Scharzhofberg hier nochmals einzeln abgebildet, da auf dem Dreierfoto so schlecht beleuchtet.

Vor der Hauptspeise sollte es aus der Küche nochmals einen kleinen Zwischengang geben in Form eines Sorbets welches auf den Namen „Atelier Radler“ hörte. Viel Eis mit ein wenig Wodka, und anderen frischen Komponenten welche ich mir nicht mehr aufgeschrieben hatte. War aber als kleiner frischer Zwischengang in einer auf den Kopf gestellte abgeschnittene Bierflasche auf den Tisch.

Dann ging es zum Hauptgang mit der Hauptkomponente Perlhuhn „Excellence“.

  
Hier zeigte sich für mich eine ausgezeichnete Behandlung der Komponenten. Sehr fein das Perlhuhn mit sehr reduziertem Einsatz von weiteren kräftigen Komponenten der Gemüsesorten von Artischocke, Karotte und dem kleinen Extra Gefäßen mit dem Risoni am oberen Rand des Tellers. Hierzu gab es den Vino Mobile di Montepulciano.
Jetzt folgte noch ein Kleines Pre-Dessert in Form von Kopfsalat, Felchlin Edelweiß. gerösteter Quinoa & Heidelbeere.

Kaum einer unserer 6er Gesellschaft hatte mit so einem Kopfsalat als süßen Dessert gerechnet, was natürlich auch ein solches Restaurant mit Küche immer wieder interessant macht. Der Kopfsalat hatte so feine süße Komponenten am Gaumen, das es kaum der Heidelbeeren benötigt hätte. Der geröstete Quinoa war dann die rauchige Gegenkomponente zum Kopfsalat. Sehr fein.
Dann zum finalen Dessert der mit dem Titel Johannisbeerstrauch, Mädesüß & Tonkabohne.

Sehr filigran gearbeiteten ebenso fein präsentiert auf dem Teller mit seinen primär drei Komponenten. Sehr ausgewogene Geschmackskomonenten welche nicht zu süß, aber auch nicht zu aufdringlich wirkten. Ausgezeichnet. Dazu tranken wir einen Kabinett vom St. Urbanshof.

Dieser passte natürlich auch wunderbar zu den finalen Madelaines und sonstigen Pralinen, die es zum Schluß des Menüs mit dem Espresso oder Café  dann geben sollte.



 

Weinreise Südafrika im März 2015, der fünfte und sechste Tag

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Springfield Estate

Heute sollte es nur eine Weinverkostung auf einem Weingut geben, dafür ging es an einer der südlichsten Punkte in Afrika, wo sich Indischer und Atlantischer Ozean treffen.
Das Weingut Springfield Estate hat eine Wein Anbaufläche von 150 ha und wird jetzt in der 5. Generation als Familienbetrieb geführt.
Die verkosteten Weine bei Springfield Estate:
Sauvignon Blanc 2014 – super Struktur, sehr fein ziselierte aber kräftige Nase, (16-17)
Sauvignon Blanc Special Cuvée 2014, feine Apfelnote mit entsprechender Säure (16)
Chardonnay Wild yeast 2013 – sehr schöne Struktur Greapfruit (16+)
Chardonnay unwooded – feine Süße mit kräftigem Karamellgeschmack (15-16)
Chardonnay 2011, 12 Mon Barr. sehr gute Fruchtstruktur mit süßen Spitzen (15+)
rouge:
Cabernet Sauvignon 2013 – rauchige Note in der Nase, Tanninstruktur (15)
The Work of Time 2008 – Cuvée aus CF, Merlot und CS – tiefe dunkle Nase und super Struktur (16+)
Cabernet Sauvignon 2009 – Methode Ancienne, feine Struktur, leicht scharfe Seiten (15-16) – Reben 1979 gepflanzt.

Der nächste Tag:
Eigentlich war für den Vortag das etwas schlechtere Wetter angekündigt, aber dann kam es doch erst am Freiteg dem 13. März mit ein wenig Regen und Temperaturen um die 20°C.
Ursprünglich waren 2 Weingüter vorgesehen, jedoch hatte unsere Reiseleiterin nach Nachfrage auch noch ein weitreres Weingut am Nachmittag mit eingebaut.
Wir fuhren zunächst zu dem südlichsten Punkt Südafrikas, welcher nur zu Fuß erreichbar ist und uns vor den Weinverkostungen in der nahegelegenen Ortschaft noch eine kleine aber gut sortierte Weinboutique bescherte.


 

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Raka Winery

Die verkosteten Weine bei Raka:
Sauvignon Blanc 2014 (13,5)
Chenin Blanc 2014 (14)
Rosé 0214 aus CS + Merlot (14,5)
Pinotage/Cuvée 2012 aus 5 Rebsorten (13)
Cabernet Sauvignon Cuvée 2011 50% CS und 3 weitere Rebsroten (14,5)
Shiraz 2011 (14,5)
Merlot  (14,5)


 

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Hamilton Russell

Dann ging es nach dem Mittagessen am Strand in einer Höhlentaverne zu Hamilton Russell
Die verkosteten Weine bei Hamilton Russell:
Ashbourne SB 2014 – 80% SB, 20% Ch, 15+
Ashbourne Sandstone 2009 – 88% SB, 12% Ch. (16)
Hamilton Russell Chardonnay 2014 – 8,5 Mon Barr. sehr komplexe Nase (16-17)
Ham. Russell Pinot Noir 2014 – 10 Mon Barr. sehr fein uns strukturiert (17+)
Ashbourne Pinotage 2009, 86% Pin., CS, CF, PV, und Malbes – 14 Mon. Barr (16+)


 

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Bouchard Finsley

Und gleich nebenan das Nachbarweingut von Bouchard Finsley, welches sich folgendermaßen präsentierte:
Die verkosteten Weine bei Bouchard Finsley:
Blanc de Mer 2014 – Cuvée aus 69% Riesling, 24% Viognier, 4% Ch. und 3& Ch.Bl. (15)
Sauvignon Blanc 2014 – schöne fruchtige Nase, (16)
Sauvignon Blanc 2014 – ohne Holz (16+)
Chardonnay 2014 – Crocodiles Lair (15)
Chardonnay 2012 Missionvale, feine Struktur, super Frucht Säure Ausgleich (17+)
Chardonnay 2011, 50/50 – Holz/ohne Holz. feine Gewürzstruktur (16-17)
Pinot Noir 2012 Galpin Peak – sehr feine und ausgewogene Fruchtstruktur (17-18)
Hannibal 2013 – Cuvée aus 52% Sangiovese,  17% PN, 15% Nebbilolo, 8% Mourvèdre, 6% Shiraz und 2% Barbera. (15+)