Schlagwort-Archive: Viña del Mar

Weinreise Südamerika, der achte Tag in Valparaiso und das Weingut Kingston Family Vineyards

Am Vormittag gong es also zunächst einmal mit unserem Tour-Bus in die sehr nahe geegene Stadt Valparaiso, wo es eine ausführliche Stadtführung mit allerlei Highlights gab. Der Busfahrer ließ uns an einem recht zentralen Ort nahe am Hafen aussteigen und wir schlenderten mit der einheimischen Stadtführerin in die Hafengegend.

Da wir uns ja jetzt hier an der Westküste von Südamerika befinden, also am Pazifik ist dieses Schild im Hafenbereich nicht so ganz ungewöhnlich, denn auch diese Küste kann einen Tsunami erleben, denn Chile ist ein erdbebengefärdetes Gebiet. Wir waren schon auf einen längeren Spaziergang durch die Stadt vorbereitet worden, aber dann ging es auch noch mit einem etwas älteren Schrägaufzug in die Oberstadt, wo uns eine ganze Reihe witziger, politischer und sonstiger Wandbemalungen begrüßen sollte.

Unser Stadtführer erzählte, das es von diesen Schrägaufzügen früher mehr als 15 Stück gab, von denen heute nur noch ca. 6-7 funktionieren. Wir kommen an historischer Bebauung vorbei, sehen aber auch hier einmal wieder exotische Bäume, wie den sogenannten Pfefferbaum, woran die roten Pfefferkörner, welche ja keine sind, wachsen.

Und dann wurden wir durch die Gassen, wo weder ein Auto noch sonstige Fahrzeuge durchkommen, viele bunte Graffitis gemalt sind, welche allerdings nicht illegal dort an den Wänden prangern, sondern hier in Valparaios werden die Hausbesitzer von den Künstlern gefragt – um Erlaubnis – und erhalten nach getaner Arbeit auch noch eine Bezahlung dafür. Hier eines der Beispiele:

Nach diesem ausgedehnten Stadtrundgang ging es wieder mit dem Bus zur ersten Weinverkostungs-Station hier in Chile, welches das Weingut Kingston Family Vineyard in der Region Casablanca.

Wir wurden mit einem Glas Rosé des Weingutes begrüßt, und so konnte dann auch hier einmal wieder erst der Rundgang durchs Weingut mit Keller, Faßraum, Edelstahltank und Holzfässer in allen Ecken beginnen.

Das Weingut baut auf insgesamt 350 ha Ihre Weine an, wovon eingrößerer Teil der Trauben an andere Betriebe verkauft wird. Mehr zu den Weinen nachher bei der paraööel zum Lunch die Verkostung.

Auf dieser Weingutsbesichtigung hatten wir einmal wieder die Gelegenheit eine Faßprobe eines 2021er Pinot Noir aus einem der Barriques zu verkosten. Ich habe notiert, Sehr feine frische Note mit toller Länge. Die Frucht recht fein und einer sehr schönen Länge am Gaumen der sich mit der Frucht und Säure im Spiel wunderbar ergänzt. (17/20)

Dann ging es langsam in das Restaurant des Weingutes, welches baulich gerade einmal einen Stock über dem Keller lag und mit seiner sehr hellen Architektur und offener Fassade mit Blick auf die Weinfelder einen imposanten Eindruck machte.

Wendet man dann seinen Blick Richtung Innenraum zeigt sich eine elegante Architektur mit viel Verwendung von Holz und interessanten Details.

Wir durften hier also ein 4-Gänge Menüs genießen, wozu es dann auch entsprechend 4 Weine zu verkosten gab. Hier zunächst einmal die 2 Gänge welche ich im Foto zeigen möchte. Eine der Vorspeisen ein Stück Lach auf einem feinen Erbsenpürrée mit scharf angerösteten Mohrrübenstreifen.

Und dann folgt zum Hauptgang ein Lammcarrée mit einem bunten Gemüse-Allerlei, welches ausgezeichnet zusammengestellt war.

Dazu jetzt aber auch die Weine, welche wir zu den 4 Gängen verkosten durften.

Von links nach rechts sind hier zu sehen: Sauvignon Blanc,, Chardonnay, ein Syrah und ein Pinot Noir.Alle diese 4 Weine liegen bei meinen Bewertungen so zwischen 15 und 16,5 Punkten, was so richtig in die Range eines durchschnittlichen Weingutes paßt.

Zu dieser Thematik aber nochmal ein grundsätzliches Wort, denn Weine verkosten ist die eine Sache, dazu aber ein Lunch mit wunderbarer Küche genießen ist wieder ein anderes Ding. Beides gemeinsam kann sich gegenseitig super ergänzen, aber in den meisten Fällen sind die Weine nicht wirklich auf die Speisen abgestimmt, oder auch umgekehrt nicht, so das immer eine der beiden Dinge etwas von seiner Qualität einbüßen muß. SCHADE eigentlich, denn ich selber verkoste Weine gerne separat und auch ganz ohne Brot etc. wobei daneben sich so ein Lunch auch wunderbar anlassen kann, wenn man nicht so sehr auf die Weine achten muß.

Hier noch ein Ausblick auf weitere Weinberge ums Haus herum wo ich sagen kann, das dieser Eindruck sich immer wieder ähnlich von der Optik hier in Chile wiederholen wird.

Am Spätnachmittag geht es dann wieder zurück ins Hotel nach Viña del Mar und ich machte mich recht bald auf einen kleine Spaziergang durch die Strassen, um eine Weinbar, oder auch ein Lokal für einen Abend.Imbiss zu entdecken.

Ich wurde fündig in einem Weinlokal wo es eine große Liste offener Weine und ein schöne Speisekarte gab. Meine Wahl fiel auf ein Ceviche von Pulpo, welches fast schon wie ein Gemälde aussah.

Dazu gab es ein Glas eines Verdejo, der durchaus sehr ordentliche Ergebnisse hier in Chile ergibt.

Ein interessant aufgemachtes Etikett, welches schon fast wie eine Exel-Liste daherkommt. Dieser Wein mit Pulpo war ein sehr schöner und runder Abschluß des Tages.


Weinreise Südamerika, der siebte Tag mit dem Bus über die Anden

An diesem Tag sollte es also über die Anden gehen, wo uns der frühe Start in Mendoza sicher einen einigermaßen schnellen Grenzübergang bescherte, aber trotzdem sollte dieser Tag eine insgesamt so ca. 8 Stunden Reise mit Kaffeepause, Lunch vor der Grenze, einen einstündigen Grenzübergang nach Chile und dann die Weiterfahrt nach Viña del Mar an der Westküste der chilenischen Küste bringen.Auf deser langen Busreise in das Land westlich von Argentinien, welches hinter den Bergen der Anden liegt, genannt Chile, wurden wir bei bestem Wetter mit manch schönem Ausblick, aber auch mit manch historischen auf der Strecke konfrontiert. Da war zunächst einmal die alte Eisenbahnstrecke von Mendoza nach Chile, welche in den 80er Jahre stillgelegt wurde, und heute schon sehr verfallen aussieht.

Diese Gallerieüberbaungen waren sicher hauptsächlich zum Schutz der Bahnlinie vor Steinschlag notwendig, welche wie zu sehen schon ziemlich verfallen ist. Weiterhin konnten wir auf der Strecke den nicht so besonders weit entfernten Acancagua, mit 6959 Höhenmeter, mit seiner Schneekuppe sehen.

Kurz vor der Grenze zu Chile sollten wir dann eines der dort lokal ansässigen Lokale für ein Mittagessen besuchen, was zwar in diesem Fall einfache Küche war, aber grundsätzlich schmeckte und es gab auch diverse Getränke zur Verfügung, was die Sache so ein wenig abrundete.

Dann folgte kurz danach der Grenzübergang nach Chile, was mit ein paar kleineren Grenzformalitäten und Gepäck-Kontrolle relativ zügig über die Bühne ging.Danach folgte allerdings die spannendste Busabfahrt von der Paßhöhe, welche so bei ca. 3200m ü. N.N. lag gehen. Das folgende Bild zeigt nur ansatzweise die mehr als 26 Kurven, welche von der Paßhöhe in das nächste Tal führen sollte, welches so ca. 1200m tiefer lag.

Wir hatten an diesem Tage wirklich Glück mit dem Wetter, denn es war Sonnig, und es ging nur ein recht leichter Wind, der die Reiseleitung dazu veranlasste in einer der oberen Kurven anzuhalten um diese Fotos zu machen. Die Strasse ohne jegliche Leitplanke und im Winter kann ich mir nicht vorstellen, wie da der gesamte LKW Verkehr umherfährt, den wir im Sommer jetzt gesehen hatten. Wir sind gut unten angekommen.