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Rahm-Wirsing mit Spiegelei und Fleischbällchen

Von den japanischen Kohlrouladen hatte ich noch fast einen ganzen Wirsingkopf übrig, und ein Teil des Schweinehack war auch noch im Kühlschrank in Folie eingepackt übriggeblieben und harrte seiner Verwertung dahin. Also zerschnippelte ich den halben Wirsingkopf zusammen mit 1 Schalotte und 2 Knoblauchzehen, Olivenöl und Butter in einem mittleren Topf aufschäumen lassen und die zerkleinerten Gemüse darin scharf anschwitzen. Dann mit etwas Noilly Prat ablöschen, salzen pfeffern und mit geschlossenem Deckel ca. 1o Minuten durchziehen lassen. Zum Ende gieße ich noch je nach Geschmack 1/2 Tasse Sahne, oder auch etwas Crème Fraîche dazu, was den Rahm-Wirsing eigentlich erst ausmacht. Daneben setze ich eine Pfanne auf den Herd, wo ich die Spiegeleiner reinhaue, die übriggebliebenen Fleischklößchen aus dem Kühlschrank hole und ebenfalls in die Pfanne zum aufwärmen setze. Somit dauert die ganze Prozedur gerade einmal ca. 15 Minuten bis ich die gesamte Palette der Zutaten auf eine Wärme und einen Garpunkt gebracht habe wo ich dann bereits abschmecken und fertigdünsten kann.

Aber der finale Punkt zu diesem Gericht schließt sich eigentlich erst mit dem Wein zu dem Wirsing. Ich hatte noch eine Flasche Gewürztraminer von Elena Walch aus 2007 in meinem Weinkühler im Keller und dachte mir, JA – das ist der richtige Tropfen zu diesem Wintergericht. Zunächst aus dem Glas so pur verkostet kommt er mir schon ein wenig oxidiert vor, was bei dem Alter von bereits ca. 9 Jahren kein Wunder ist, aber dann zum Gericht und dem nicht zu schweren Rahm-Wirsing harmoniert das wunderbar mit der Sahne darin und rundet den Geschmack inclusive der Spiegeleier erstaunlicherweise recht gut ab. Hier beweist sich einmal wieder wie genial ein Wein, den wir nicht jeden Tag so auf dem Tisch haben außergewöhnlich gut zu einem Gericht passen kann, welche schnell und einfach mit einem Gemüse, etwas Sahne und ein paar wenigen Gewürzen harmonieren kann.
elena_walch_gewuerztraminer_2007

Das Gericht sieht dann folgendermaßen aus:
wirsing_spiegelei  wirsing_spiegelei_detail



 

Fleischbällchen mit Hoisin und Reisgranulat

Heute einmal ein Rezept aus einem meiner Lieblingskochbücher, welches mehr ein Ratgeber ist als ein Kochbuch, wonach stur nach Rezept gearbeitet wird.
Abracadabra, Christian Verlag, (Hmmmh) Rezpete von Köchen aus Brüssel und Antwerpen. Aus diesem Kochbuch kann man viel lernen und die meisten Rezepte sind gut nachkochbar, unter den Kapiteln, Klar im Glas, Fingerfood, Gedämpfte Häppchen, Im Minitopf, Leckere Löffel, Molekü(h)le Cocktails, Lein uns Süß. Eine Kleinigkeit zur Rezeptangabe stimmte allerdings nicht, denn die gemörserten Reiskörner tauchen bei den Zutaten nur einmal auf, werden aber zweimal benötigt.

Für 8-10 Spießchen benötige ich:
400 gr. Hackfleisch (gemischt)
6 Knoblauchzehen
2 Schalotten
20-30 gr. weißer Reis
1 TL geschroteter Pfeffer
1 TL Salz
1 TL Zucker
Pflanzenöl
Hoisin-Sauce (im Japanladen)
Holzspieße

Zur Zubereitung:
Knoblauch und Schalotten fein hacken. Den Reis ohne Fett in einer Pfanne goldbraun rösten und dann im Mörser zerstoßen. in einer Schüssel das Hackfleisch und die weiteren Zutaten, bis auf die Hoisin Sauce, darin vermengen. Die Menge 1 Stunde im Kühlschrank in einer Folien im Kühlschrank durchziehen lassen.  Die Holzspieße in Wasser einlegen, so das diese auf dem Grill nicht anbrennen. Aus dem Fleischteil etwas Walnußgroße Kugeln formen und jeweils 3-4 Kugeln auf die Spieße aufstecken und leicht flachdrücken. Die Spieße im Reisgranulat wälzen und auf jeder Seite ca. 3-5 Minuten braten. Beim Servieren die Spießchen mit der Hoisin Sauce leicht einstreichen.
Fleischbällchen_Hoisin
Fleischbällchen_Hoisin_Detaol