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Toskana Weinreise, der dritte Tag am 10.10.15

Poliziano_Logo
An diesem Samstag ging es zunächst zu dem Weingut Poliziano im Montepulciano. Wir wurden im Verkostungsraum empfangen, der direkt neben dem großen Kellergebäude steht und einen hell schimmernden Kiesboden als Auffahrt einen interessanten Tag verspricht. Der neu eingerichtete Verkostungsraum wurde gerade erst vor einem guten halben Jahr neu eingerichtet und strahlte mit seinen unterschiedlichen Materialien, Marmor, Eichenholz, Glas und unterschiedliche Fußböden eine sehr elegante und gediegene Atmosphäre aus.
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Zunächst bat uns die Mitarbeiterin auf die Terrassem da es gerade aufgehört hatte zu regnen, wo es einen guten Ausblick auf einige der Weinberge und in die Landschaft der Toskana gab. Nach einigen Erklärungen zum Weingut, welches  auf 220 m Höhe liegt, und die Weinberge auf 350-450 m Höhe, wurden wir in den Verkostungsraum zu den Weinen gebeten. Das Weingut baut derzeit auf 140 ha Ihre Weine an, und wurde angelegt, so das es 1961 den ersten Wein vinifizieren konnte.
Vorneweg gesagt war das einer der spannendsten Weinverkostungen an den 4 Tagen Toskana, denn auf so einem hohen Niveau konnte kaum eines der anderen besuchten Weingüter mithalten.
Zu den verkosteten Weinen:
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Rosso di Montepulciano DOC 2013
80 % Sangiovese, 20 % Merlot.
6 Monate im großen Holz.
Sehr feine Fruchtnase mit einer Struktur, homogen, ausgewogen und elegant. (16).

Vino Nobile di Montepulciano DOCG 2012
80% Sangiovese, je 10% andere rote Sorten.
14-16 Mon. im Barrique
Sehr kräftige Nase, sehr ausgereifter Holunder und andere ausgereifte Noten.
Leichte Tannine am Gaumen mit frischen Säurenoten. Super Struktur. (17).

Vino Nobile di Montepulciano „Asinone“ 2011
100% Samgiovese
16-20 Mon. im Barrique
Kräftige Tannine in der Nase, sehr reife Kirschen, super reife Fruchtsorten am Gaumen, tolle Struktur und Reife. Das war für mich eines der absoluten Highlights der gesamten Reise. Wir sollte das Vergnügen haben diesen Wein nochmals am Abend aus einer mitgenommenen Magnum im Restaurant zu genießen. (18-19).

Vino Nobile die Montepulciano „Le Stanze“ 2011
90% CS, 10% Merlot.
24 Mon. im Barrique.
Recht typische Nase der Trauben, komplexe Struktur mit begletender  exponierter Süße. (17).

Mandrone di Lohsa 2011
80% CS, 20% von PV, Carignan und Alicante.
Etwas würzige Note, zurückhalten, bei sehr weichem Gaumen, ausgewogen und voll fruchtig und sehr rund. (17-18).

Vin Santo, (nicht im Verkauf) ca. 8 Jahre alt.
100% Merlot, 5 Monate Trocknung. Gesamt 600 Flaschen.
Honig, Röstnoten, sehr feine Nase mit langer Note und langen Abgang und Karamellnoten. (17-18).

Dann ging es am späten Vormittag bei wieder kräftigem Regenschauer zu dem Weingut Podero Boscarelli.

Boscarelli_Weinregal
Welch ein Kontrast! Aber das macht auch seit vielen Jahren das Programm dieser Weinreisen bei airtour austria mit Peter Gallhofer und René Ebner aus. Die Abfolge der Weingüter ist insbesondere so ausgesucht, das nicht nur ein Spannungsbogen im Laufe des Tages aufgebaut wird, sondern das sich auch Höhen und Tiefen nicht nur abwechseln, sonder die Zufälle sich im Reigen mit den Höhepunkten abwechseln und das zu einer unwahrscheinlichen Anspannung sich steigern kann die sich dann in wunderbaren, oder auch katastrophalen Weinverkostungen münden. So genug der philosophiererei.
Hier wird noch sehr handwerklich gearbeitet. Das konnten wir live beobachten, da es am letzten Tag der Lese, bzw der Weinbereitung der neuen Trauben im „Keller“ der eigentlich eine halboffene Halle war richtig zur Sache ging. Die frischen Weine wurden von unten nach oben über den Tretserhut gepumpt, der Maischehut wurde mit Hand und einem Holzstempel heruntergedrückt und mehrere Menschen „tanzten“ zwischen den Vergärungstanks herum. Es glich schon einem mittelcaotischem Balett, wobei es hier um primär roten Weintraubensaft ging. Und dann ging es zur Verkostung der 8 bereitstehenden Weine:

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Rosso di Montalcino 2014
90% Sangiovese, 10% weitere rote Sorten
Etwas Würze in der Nase nach wilden Kräutern, sehr helle Farbe, angenehme frische Note. Zu trinken in 3-4 Jahren. (15).

Cortone, Rosso di Montalcino 2014
Ganz junge 4-jährige Weinpflanzen. 100% Merlot.
Sehr verhaltene Nase, kräftig dunkel in der Farbe, noch gute Tannine am Gaumen. (16).

Vino Nobile di Montepulciano 2012
85% Sangiovese, 15% Carignan und Colorino.
Mittlere Farbe, weicher Gaumen mit frischen Früchten, rund und ausgewogen. (16+).

Ebenso V. N. di M. 2006
Sehr dunkles Rot. Feine Nase mit Rauchnoten, sehr präsent am Gaumen mit weichen Tanninen und runden gut strukturierten Geschmacksnoten. (16-17).

Vino N. di. M. Reserva 2010
85% Sangiovese, 15% Carignan und Colorino.
3 Jahre im Barrique.
Sehr dunkle Farbe, feine Fruchtaromen, mit sehr beerigen Noten bei mittlerem Abgang. (16+).

Vino N. di M. Reserva 2009, black label
85% Sangiovese, 15% Merlot und CS
Kräftige Röstaromen, sehr unkle, starke Pilznoten mit ausgewogener Frucht, gute Tannine und Säurenoten. (17).

Boscarelli 2006
Cuvée aus 85% Merlot, und 15% aus PV, Carignan, Syrah und CS.
Wirkt sehr präsent in der Nase. Noch jung wirkende Tannine. Sehr schöne Fruchtsüße mit dunkler Brombeere, Schokonoten. (17+).

Vin Santo 2003
Die Trauben werden 2 Monate getrocknet
Trauben: Grosetto, Malvasia, Trebbiano.
Sehr schöne Farbe, heller Sherry, starke Honignote, mit recht viel Zucker, fein aber recht süßliche Noten. (17).

Bei Boscarelli gab es dann nach der Verkostung einige prall gefüllte Platten mit Schinken, Salami und Pekorino als Mittagsimbiß.
Am Nachmittag dann:

Mastro Janni

Mastro_Janni_Logo
Das Weingut Mastro Janni bereitet seine Weine im Gebiet Montalcino seit 1975. Nach einer Fahrt über eine Schotterpiste quer durch die Gestrüppe der Toskana kamen wir am Weingutsgebäude an. Ein Fluch durchbrach den Empfang, denn wir waren ca. 20 Minuten zu spät. Un der Gastgeber hatte nach unserer Verkostung eine Geburtstagsgesellschaft zu Gast. Aber es sollte sich alles entspannen, denn auch andere Gäste sind in dieser Gegend Italiens nicht immer pünktlich. Wir waren recht bald herzlich willkommen und das Eis brach recht schnell.
Mastro Janni prouduziert ca. 100 Tsd. Flaschen. Die Weine werden auf einer Höhe von 180-430 m angebaut.
Mastro_Janni_Verkostung
Zu den verkosteten Weinen:

Rosso 2013
100% Sangiovese
Sehr würzige Nase, kräftig mit Nachhall, feine Würze, mittlere Tannine. (15,5).

Brunello 2011
100% Sangiovese
Sehr vegetabile Noten in der Nase, sehr feine Fruchtnoten, mit Erdbeeren, dunkle Johannisbeeren. (17+).

Brunello di Montalcino 2010
100% Sangiovese
Sehr dichte Nase, super ausgewogen und sehr komplex. Feine würzige lange anhaltende Note. Sehr weich und geschmeidig mit feinen spitzen süßen Noten. (17-18).

Brunello di Montalcino Vigna Loreto
100% Sangiovese
Mittlere braune Farbe, sehr feine Frucht mit langer Schokonote, super Frucht, ausgewogen. (18)

Brunello di Montalcino 2004.
100% Sangiovese
Ein wenig verhaltene Nase, etwas braune Ränder bei eigenständig stehender Kraft. Gute Tannine, mit ein wenig frischer Note. (17+).

Mastro_Janni_Faßkeller

 

Zum Abschluss des Tages das eher traditionelle Weingut Col d’Orcia mit der Verkostung von 5 Weinen in deren Verkaufs.- und Verkostungsraum. Es gab leider etwas wenig Infos zum Weingut, denn auch die Faltbroschüre dort vor Ort gab nicht viel her.Das Weingut besteht schon seit Ende des 19. Jahrhunderts und ist wohl auch von der Präsentation und der Einrichtung ein wenig im letzten Jahrhundert stehengeblieben. Der Verkostungstisch leider etwas zu klein und eng, aber das spielte jetzt zu Ende des Tages keine so große Rolle, wir kamen untereinander gut zurecht in der kleinen Gruppe.

Das Weingut hat 550 ha Gesamtfläche, wobei 140 ha mit Wein bestockt sind. Seit 2013 Bio zertifiziert.

Zu den verkosteten Weinen:

Rosso 2012
Frische feine Nase, etwas Schärfe. Gut zu trinken, leicht. (15).

Banditella 2012
Ledernoten in der Nase, leicht flüchtig. Scharfe Tannine mit recht kräftiger Aromatik. (15-16).

Brunello di Montalcino 2010
Weiche Nase, weniger Frische, gute Tannine, aber schon weich im gesamten Abgang. (17).

Poggoi al Vento 2007
Feine Nase, gut abgerundet. Ausgewogen und mit längerem Abgang. (16+).

Nearco 2011
Internationale Trauben: Merlot, CS, Syrah und PV.
Grüne Nase mit unreifen Noten. Am Gaumen geschmeidig, aber recht agressiv am späteren Gaumen. (15-16).

Zum Abschluss des Tages ging es weiter zum traditionellen Weingut Col d’Orcia. Das Weingut hat gesamt 550 ha, wobei 140 ha mit Weinreben bepflanzt sind. Biozertifizierung gibt es seit 2013 auf dem Weingut. Wir wurden freundlich empfangen und konnten nach kurzer Weingutsbesichtigung im Kellergebäude und großen Holzfässern ging es zur Verkostung der Weine in den Verkaufsraum.
Col_DOrcia_Faßkeller
Die Weine, welche wir verkosten durften waren wie folgt:

Rosso 2012
frische feine Nase, etwas Schärfe, gut zu trinken, leicht. (15).

Banditella 2012
Ledernoten in der Nase, leicht flüchtig, scharfe Tannine und recht kräftige Nase (15-16).

Brunello di Montalcino 2010
Weine Nase, wenig Frische, gute Tannine, aber schon weicher im gesamten Abgang. (17).

Poggi al Vento 2007
Feine Nase, gut abgerundet, ausgewogen, und mit etwas längerem Abgang. (16+).

Nearco 2011
Aus internationalen Trauben (Reben) wie 50% Merlot, 30% CS, 15% Syrah und ca. 5% PV.
Grüne Nase mit unreifen Noten, am Gaumen geschmeidig, aber recht agressiv am hinteren Rachen mit spitzen Noten. (15-16).
Col_DOrcia_Verkostung


 

Toskana Weinreise, der zweite Tag am 9.10.2015

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An diesem Tag beginnen wir die Verkostungen in der Gegend Maremma, wo wir zunächst das Weingut Ornellaia ansteuern. Mit einer imposanten Einfahrt und großem Gelände, welches eher an einen Golfclub erinnert. Das Gut ist 1981 gegründet worden und hat 1988 seinen ersten Wein vinifiziert. Es werden derzeit 100 ha angebaut, wo eine große Anzahl an Mitarbeitern beschäftigt ist. 90 in den Weinbergen, 30 im Keller, und 30 in der Administration. Zunächst werden uns im relativ neu gebauten Kellergebäude einige Kunstwerke gezeigt, welches von Künstlern in Zusammenhang mit jedem Jahrgang ganz individuell gestaltet und präsentiert wird. Wein und Kunst ist ein oft vorzufindendes Paar, welches wohl aufgrund der guten Einnahmen im Weinverkauf es zuläßt, die Künstler entsprechend freie Hand zu lassen. Bei Ornellaia werden allerdings die Künstler auch jeweils gebeten ein Etikett zum entsprechenden Jahr zu gestalten, wo dann einige Großflaschen und Charity Versteigerungen zu mehr Publicity führen. Nachdem einige Kunstwerke gesehen, wurden uns die Kellertechnik und einige Barriquekeller gezeigt, und dann ging es in Richtung der ersten Gebäude am Eingang des Weingutes zu einem schön verglasten Verkostungsraum, der viel Luft und Platz bot für eine entsprechende Verkostung.

Zu den Weinen:

Le Volte 2013
50% Merlot, 30% Sangiovese.
Helles Violett, sehr tiefe Note, dunkle Nase nach leichtem hellen Geschmack, leichte Säure. (15).

Variation in Rosso, 2013 (nur 4Tsd. Fl.)
Dieser Wein wurde speziell für Weingutsbesucher hergestellt, und ist nicht im Handel erhältlich.
75% CF, ca. 25% Merlot, CS und PV.
Sehr dunkle, schöne frische Note, elegant, recht komplex. (16+).

Le Serre Nuovo 2013 (Zweitwein) wird seit 1997 hergestellt.
50% Merlot, 30% CS + je 10% CF und PV.
Sehr fleischig tiefe Note mit dunklen Tönen, leichte Schärfe. (16).

Ornellaia 2012
50% Merlot, 30% CS und je 10% CF und PV.
Sehr dunkle Ränder, komplexe Nase, feine Frucht, Kirsch, Johannisbeeren – rot. Wunderbare Süße und Frucht mit leichter Säurestruktur und gut eingebundenem Holz. (18).
Ornellaia_im_Weinberg

 

Nach dieser ersten Verkostung am Freitag ging es in das Restaurant zu St. Guido, welches unweit von Ornellaia gelegen zum Weingut gehört wo auch der Sassicaia hergestellt wird. In diesem Lokal mit schönem Garten ist auch eine Vinothek integriert, wo einiges an Weinen der St. Guido, aber auch anderen Weingütern erwerben können.

Wir tranken zum Essen einen
– San Guido 2014 Vermentino
– Bibbona, Campo die Sasso, Insoglio del cinghiale 2013
– Sassicaia 2010

Weiter zum nächsten Weingut im Bolgheri.

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Le Macchiole startet im Jahr 1983 und hat heute gesamt 22 ha wo ca. 7000 Reben pro ha gepflanzt sind. Es werden ca. 150 Tsd. Flaschen abgefüllt und das Weingut ist seit 2002 als organisch zertifiziert.
Dieses Weingut arbeitet nicht nur mit Edelstahl und mit Holzfässern, sondern es werden auch wieder neu hergestellte Betoncuves zur Vergärung der Weine verwendet. Das ist jetzt nicht ganz neu, aber die Vergärung, insbesondere von roten Trauben kann in diesen Vergärungsbehältern eine wohl gleichmäßige und atmende, wie auch temperaturgesteuerte Vergärung vorgenommen werden. Wir hatte eine kleine Kellerbesichtigung, und nach ein paar Erklärungen, ging es gleich zur Verkostung diverser Tropfen von diesem Weingut. Die Verkostung wurde von einer Dame des Hauses begleitet, welche einer der Hostessen war, die Ihr Programm verstand, aber wenig auf die Gruppe eingehen konnte. Da ich auch auf diesem Weingut bisher noch nicht war doch um so interessanter.
Zu den Weinen:

Bolgheri Rosso DOC 2013
50% Merlot, 30% CS, 20% Syrah
8 – 10 Mon. im Barrique
Kräftig fruchtige Nase, sehr voller Mund, intensiv, dunkel mit relativ langem Abgang bei süßer Fruchtnote. (16).

Paleo Rosso 2007 (96 PP)
100% CF
Feine helle Farbe an den Rändern. Wirkt recht jung am Gaumen, lange Frucht, leicht grüne Note. Hat Potential mit so einer Wirkung am Gaumen bei dem Jahrgang. (17+). Wird erst seit 2001 so abgefüllt.

Scrio 2009
100% Syrah
14-20 Mon. Barrique
Weniger Nase, wirkt recht rund und ausgewogen, einzelne Kanten. Wird in 300-500 Liter Fässern vergoren.

Scrio 2011 (95 PP)
Sehr guter Gaumen, wird nur für 7-8 Tsd. Flaschen abgefüllt. (18+).

Messorio 2011 (94PP)
100% Merlot
Leicht scharfe Nase, wirk sehr jung. Recht gerade Linie vom Geruch. Typisch, sehr feine Struktur, rund und langer-sehr langer Abgang. (18).

Argentiera_Tenuta_Schild
Als letzte Station an diesem bisher sehr interessanten und vielversprechendem Tag gab es einen ersten Niederschlag, aber nicht in Form von Regen, der uns erst am nächsten Tag ereilen sollte. Die Tenuta Argentiera empfängt zu Verkostungen nur in Ihrem Verkaufs.- und Verkostungsraum. Die Gläser waren aufgebaut, wir wurden hereingebeten und bemerkten einen etwas muffigen Geruch. René bat darum die Verkostung im Freien abzuhalten, wo bereits Tische und Stühle standen, was aber kategorisch abgelehnt wurde. Die zwei Damen ließen sich auch nicht erweichen. Und dann gings los. Im Schweinegalopp wurden uns die Weine eingeschenkt, so schnell konnten wir garnicht schaun, waren alle Gläser eingeschenkt, und fast alle Erklärungen, bzw. die mündlichen Ausführungen zum flüssigen Gut bereits heruntergespult. Wir bremsten die Mundschenke noch ein wenig aus, aber das war ein Rekord an Geschwindigkeit bei einer Verkostung mit 7 Personen und  5 Weinen. Argentiera hat gesamt ca. 22ha Weinberge.
Zu den verkosteten Weinen:

Weiß 2014
70% Vermentino, 20% SB und 10% Viognier. (14,5).

Rosé 2013
CS und Syrah (14)??.

Poggio Ai Ginepri 2013
Cuveé aus CS, Syrah und Merlot (15).

Villa Donorartico 2012
Cuveé´aus CS, CF, Merlot und PV. (15).

Argentiera 2011
Cuveé aus CS, Merlot und CF. (15).
Eine einzelne Bewertung will ich hier nicht abgeben, da die Umstände während der „Schnelldurchgangsverkostung“ wirklich nicht ein einigermaßen qualifiziertes Urteil im Einzelnen zulassen. Die Benotung in Klammern sind also mit Vorsicht zu genießen.


 

Toskana Weinreise, der erste Tag am 8.10.2015

Vorneweg:  für alle Kürzel der Rebsorten gelten folgende Auflösungen:
Cabernet Sauvignon=CS
Sauvignon Blanc=SB
Cabernet Franc=CF
Petit Verdot=PV
Meine Bewertungspunkte System basiert auf max. 20 Punkte.

Im Oktober sollte dieses mal die Reise in die Toskana gehen. Wieder einmal mit dem mir bereits vertrauten Veranstaltern von airtour austria aus Wien ging es für 4 Tage als Ausgangspunkt nach Siena.
Als kleine Gruppe von 7 Personen starteten wir vom Flughafen in Florenz mit einem Kleinbus in Richtung Süden wo das Weingut Brancaia unser erstes Ziel sein sollte.

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Das Weingut Brancaia ist Anfang der 80er Jahre von Schweizern aus Zürich gegründet worden, welches heute von der Tochter Barbara geführt wird. 1988 konnte auf dem Weingut ein erster Wein geerntet werden, wo wir heute zu Besuch sein sollten. In den 90er Jahren kam ein Weingut in der Maremma dazu, wo dann heute gesamt ca. 65 ha bewirtschaftet werden und ca. 600 Tsd. Flaschen abgefüllt werden. Es sind 25 ha im Chianti und 40 ha in der Maremma. Die Weingärten im Chianti, wo wir zu Gast waren,liegen auf einer Höhe von 350-400 m und sind über eine Schotterstraße nach 4 km zu erreichen.
Zu den Weinen der Verkostung:

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Il Bianco 2014
90% SB
8% Viognier
2% Semillon
Feine kräftige Note, etwas luftig, breit und dicht. Schöne Säure mit Spitzen. (15-16).

Rosé 2014 aus 100% Merlot
Mittlere Note mit etwas dumpfen Anklängen.
Sehr ungewöhnlich, das für die Herstellung eines Rosé ein Merlot verwendet wird. (14,5).

TRE-IGT 2013
80% Sangiovese
10% Merlot und CS.
Mittelkräftige Säure, etwas Frucht mit längerem Nachklang, ein wenig astringierend. Dunkle Früchte (15).

Ilatraia-IGT 2011 (Maremma)
18 Mon. Barrique
40% CS
40% PV
20 % CF
Recht starke Cabernet Note, sehr typisch, Bordeaux ähnliche Machart (17+).

Chinati Classico 2013
im Edelstahl ausgebaut
90% Sangiovese, 10% Canaiolo
leichte frische Nase, etwas heftiger Gaumen. (14,5).

Riserva 2012
16 Mon. Barrique
80% Sangiovese, 20% Merlot.
Sehr feine Nase, elegante gute Frucht mit langem Abgang, Kirschnoten. (16-17).

Il Blu 2010
20 Mon. Barrique, und 10 Monate auf der Flasche vor Vermarktung.
50% Sangiovese
45% Merlot
5% CS
Leichter Schwefelton in der Nase, dichte und kräftige Struktur. Etwas scharfe Tannine noch am Gaumen. Warmer Abgang mit guter Fruchtnote. (17+).

Riserva 2011
80% Sangiovese, 20% Merlot
Mittlere Nase, ausgewogen, komplex, aber je länger im Glas wirkte der Wein fast wässrig.
Feine Frucht und mittlerer Abgang. Etwas voluminöser als der 2012 Riserva. Die einzelnen Komponenten kommen einzeln hintereinander; Frucht – Säure – reißt schnell ab. (16).

Dann ging es zum Weingut Castello di Cacchiano, wo uns der deutsche Exportmanager bereits auf dem Innenhof des Schlosses in Empfang nahm mit weißem Rauschebart und einem nicht enden wollenden Redeschwall.

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Es gab diverse kleine Geschichten zum Chianti, u.A. die nur noch in Italien zu verwendende Gallo Nero Marke, oder auch das es im Chianti 600 Betriebe gibt. Nach einer längeren Einführung über die ideale Lage des Weingutes an einer ehemaligen Küstenlinie, wo die Bodenbeschaffenheit recht oft wechselt, ging es zur Verkostung.
Das Weingut hat 31 ha bepflanzte Flächen wo ca. 120 Tsd. Flaschen erzeugt werden.
Zu den verkosteten Weinen:

Ein Rosé Sekt in Methode traditionelle hergestellt aus Sangiovese 2011.
Starke kräftige Nase, leicht Schärfe mit Spitzen, Rosenblätter, etwas saftig und gute breite Note bei sehr feiner Perlage. (15)

Rosato 2014 – ein Rosé
100% Sangiovese
feine marmeladige Note, etwas Mandeln, weniger vordergründiger Abgang. (15).

Rosso Toskana 2012
80% Sangiovese, 20% Merlot
leicht scharfe Nase, etwas fruchtig. Schöne frische Note mit leichter Säure und mittlere reife Noten. (14)

Chianti Classico 2011
95% Sangiovese, 5% Canaiolo
Dunkle Farbe mit sehr typischer Nase. Schöne Fruchtaromen, weich und nicht vordergründig. Recht komplex und leicht. (15-16)

Chianti Classico Reserva 2007
sehr feine Nase, weich am Gaumen, weniger Tannine. (16)
Für meinen Geschmach sehr gut passend zu Pilzen.

Chianti Classico Grand Selection Millesima 2009
100% Sangiovese
Sehr spezielle Nase, volle Frucht, leichte Astringenz, recht komplexe lange Note. (17+).

Fonte Melano 2007 (ließ uns die Traubenzusammensetzung raten).
Sehr gut eingebundene Frucht mit sehr runder weicher Note.
Leichte Note des Terroir-Kalkböden, fruchtig typisch und dunkle Kirschen. (15+).
Mein Tipp war 50/50 CS und Merlot. Die Auflösung war 100% Merlot.

Vin Santo 2002
85% Malvasia, 15% Canaiolo
Dunkle Sherrynote, recht frisch, lang, Honignoten, Mandeln. (17).