Weinverkostung mit dem Weingut Abraham bei Bergwein

Ich war einmal wieder bei einer Freitag-Nachmittags Verkostung in der Weinhandlung Bergwein, wo sich das Weingut Abraham aus Epen in Südtirol präsentierte. Es standen zur Verkostung an, Weißburgunder, ein gemischter Satz, Gewürztraminer, Blauburgunder und Vernatsch.
Ein paar Worte zur Weinhandlung Bergwein, welche ich schon seit in paar Jahren kenne und dort immer wieder ein paar Kisten oder Flaschen mir besorge, die den Weg in meinen Keller finden. In der Zwischenzeit gibt es nicht nur Weine aus Südtirol, sonder auch ausgesuchte Winzer aus der Schweiz und Italien werden angeboten. Ebenso sind einige Spezialitäten aus den Ländern zu erhalten und Sekte der besagten Länder.
Nun zum Weingut Abraham. Das Winzerpaar war zur Verkostung anwesend und so kamen wir auch ein wenig ins Gespräch über Anbaumethoden, Böden und Klima des kleinen Weingutes, welches von den Eltern übernommen wurde. Auf gerade einmal 5-6 ha werden die Reben wie oben beschrieben angebaut und nach der Verkostung zu urteilen und auch den Gesprächen zu entnehmen ganz gut verkauft und vermarktet. Hier die Reihenfolge der Verkostung:

Es beginnt mit 3 Weißburgundern aus den Jahren 2015 und 2014 und 2016 (imPrinzip noch eine Faßprobe, da gerade seit einer Woche auf die Flasche abgefüllt). Diese Weißburgunder haben eine kräftige Nase und zeigen eine kräftige Säurestruktur am Gaumen, welche sich ausgesprochen positiv auf den Gesamteindruck niederschlägt. Der 2016er wirkt noch ein wenig hefelsatig, was der jungen Abfüllung wohl geschuldet ist. 16,5 bis 17/20 Punkten.
Dann folgen 2 Jahrgänge von gemischtem Satz aus 2015 und 2016. Es befinden sich darin primär der SB und WB  mit ein wenig Riesling. Dichte Frucht in der Nase mit einem langen kräftigen Abgang. 16 bis 16,5/20 Punkten.
Dann ein Gewürztraminer aus 2015 der sich mit einer sehr schönen dunkelgelbe Farbe präsentiert und bereits in der Nase nach Honig und fruchtig süßen Noten riecht. Am Gaumen rund und fein strukturiert mit wenig leichter Säure welche den guten Abgang entsprechend fein unterstützt. (16/20)
Dann kommen 2 Blauburgunder aus 2014 und 2015. Diese Wein werden für 2 Jahre im Barrique gereift, was dem fertigen Wein kaum anzuschmecken ist, da sich die Fässer zur Hälfte aus gebrauchten Fässern befindet. Ausgerechnet im 2014 er war in der Nase noch ein wenig ein Hefegeruch zu merken, was aber eventuell dem erst kurz zuvor geöffneten Flasche geschuldet war. Der Winzer fragte auch gleich bei der Weinladenbesitzerin nach, wann die Flaschen geöffnet wurden. Also auch hier einmal wieder der Beleg dafür, das ein guter roter Tropfen, der lange im Holz war frühzeitig vor einer Verkostung geöffnet werden sollten. Auch der 2015er hatte eine kleine Petrolnote, die aber mit mehr Wärme und Luft im Glas verschwand. (16 -17,5/20)
Zu guter Schluß noch 2 Vernasch, die typische Rebsorte für Südtirol, aus den Jahren 2015 und 2014. Der Winzer berichtete, das sie wohl die Reben schon herausreißen wollten, aber dann in den Jahren feststellen konnten, das sich bei entsprechender Vinifizierung aus der Traube und mit dem Klima sich wohl doch noch einiges machen läßt. Mir waren die beiden Jahrgänge recht angenehm am Gaumen und die Nuancen von Marzipan und feiner Frucht machten sein Übriges. (15,5 – 16,5 / 20)
Ein Weingut welches mit seiner Größe nicht die Mengen auf den Markt bringen kann, dafür aber um so feiner mit seinen Flaschenmengen und den bereits heute erzielten Preisen für die Tropfen sich wohl gut behaupten kann.



 

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