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Eine spezielle Weinverkostung mit Ch. Palmer aus 1988 und 2014

Wenn man mal wieder eine große Flasche Wein geschenkt bekommt, sollte dann auch das Essen dazu entsprechend passen, und die weiteren Weine sowie Gäste natürlich auch. Zu den beiden Flaschen Chateau Palmer

  • Zweitwein aus 2014, Alter Ego, sowie
  • Grand Vin von Chateau Palmer aus 1988

W<eiterhin hatte ich mir für eine vorgeschaltete Suppe einen Weißburgunder „Art“ vom Weingut Abraham aus 2015 aus dem Keller geholt, und für den Dessert gab es dann eine Beerenauslese vom Weingut Nimmervoll aus dem Wagram in Österreich aus dem Jahr 2011.

Hier aber zunächst auch einmal die Speisenfolge, welche ich mir zu den einzelnen Weinen ausgedacht und in den Tagen vor dem Menü zubereitet hatte.

  • Suppe: Pastinaken, Ingwer mit Nussöl
  • Vorspeise: Wan-Tan Rezept nach Jan Hartwig abgewandelt mit Entenrilette, Jakobsmuscheln und Entenconsommée.
  • Hauptgang: 7 Stunden Lammkeule nach Anthony Bourdin
  • Dessert: Pascha – eine baltische Osterspeise aus Quark, Zucker und Eiern gekocht.

Wir waren zu diesem Menü 4 Personen, was die gesamte Vorbereitungszeit am Tag der Speisung ein wenig entspannter machte. Den Dessert hatte ich allerdings bereits am Abend vorher zubereitet, und das Brot für den Abend, ein Chiabata mit Oliven hatte ich ebenso 2 Tage vorher mit dem Sauerteig begonnen und dann am Freitag Vormittag entsprechend ausgebacken.

Der erste Gang, die Suppe wurde also im Topf auf dem Herd heiß gemacht und auf den Hering-Ocean Tellern mit dem Nußöl serviert. Dazu der Weißburgunder vom Weingut Abraham.

Durch die kräftige Ingwernote der Suppe konnte der Weißburgunder sich so richtig beweisen, wo er standhalten konnte gegen Gewürze und deftige Noten. Ein Wein, der sich wenig typisch wie ein Weißburgunder präsentiert, aber dafür umso besser für einen solchen Start ins Menü sich eignet.


Dann folgt die Vorspeise, bestehend aus einem Wan-Tan, gefüllt mit Entenrillette und Jakobsmuscheln, welches in einem China-Dämpfer für ca. 10 Minuten gedämpft wird, und auf sehr fein gewürfeltem Gemüse in einer Entenconsommée schwimmt. Dazu der erste Rotwein aus dem Hause Palmer mit dem Zweitwein Alter Ego aus dem Jahr 2014.


Dann folgt zum Hauptgang, welches eine Lammkeile aus dem Bräter, welche für ca. 7 Stunden im Backofen bei 150°C vor sich hin schmorte, der Hauptwein des Abends, zu welchem Anlass ich dann auch dieses Menü zusammengestellt habe. Die Lammkeule habe ich dann noch mit Rosmarinkartoffeln ergänzt und das Schmorgemüse landete natürlich auch auf dem Teller.

Das Etikett noch sehr einwandfrei, wobei der Korken sich schon ziemlich verabschiedet hatte. Es wurde also kurzerhand umdekantiert, was aber nicht wirklich zu schmecken war. Dieser Wein war zwar wirklich schon seine ca. 36 Jahre alt, zeigte sich an den Rändern im Glas auch schon leicht braun, konnte aber nur mit einer kleinen dumpfen Note in der Nase am Gaumen und im Abgang noch ziemlich gut überzeugen. Die Frische ist etwas verflogen aber wer vermutet, das dieser Wein nicht mehr genießbar ist liegt vollkommen falsch.


Zum Abschluß folgt ein Dessert, den ich schon mehrfach in meinem Elternhaus genossen habe, aber selber auch schon mehrfach selber zubereitet habe, welches in 2 verschiedenen Formen passieren kann. Es kann in einer rohen Form zubereitet werden, aber diese Quarkspeise zum Osterfest kann auch gekocht werden. Der Name Pascha deutet natürlich deutlich auf die Herkunft zum Osterfest – Passa. Die wesentlichen Bestandteile sind Quark, Eier, Zucker, Vanilleschote, Mandelsplitter und die Rosinen, welche ich anstelle von Zucade verwende.

Dazu habe ich eine Beerenauslese vom Weingut Nimmervoll aus dem Wagram ausgewählt. Hier in den Abbildungen.

Weinverkostung mit dem Weingut Abraham bei Bergwein

Ich war einmal wieder bei einer Freitag-Nachmittags Verkostung in der Weinhandlung Bergwein, wo sich das Weingut Abraham aus Epen in Südtirol präsentierte. Es standen zur Verkostung an, Weißburgunder, ein gemischter Satz, Gewürztraminer, Blauburgunder und Vernatsch.
Ein paar Worte zur Weinhandlung Bergwein, welche ich schon seit in paar Jahren kenne und dort immer wieder ein paar Kisten oder Flaschen mir besorge, die den Weg in meinen Keller finden. In der Zwischenzeit gibt es nicht nur Weine aus Südtirol, sonder auch ausgesuchte Winzer aus der Schweiz und Italien werden angeboten. Ebenso sind einige Spezialitäten aus den Ländern zu erhalten und Sekte der besagten Länder.
Nun zum Weingut Abraham. Das Winzerpaar war zur Verkostung anwesend und so kamen wir auch ein wenig ins Gespräch über Anbaumethoden, Böden und Klima des kleinen Weingutes, welches von den Eltern übernommen wurde. Auf gerade einmal 5-6 ha werden die Reben wie oben beschrieben angebaut und nach der Verkostung zu urteilen und auch den Gesprächen zu entnehmen ganz gut verkauft und vermarktet. Hier die Reihenfolge der Verkostung:

Es beginnt mit 3 Weißburgundern aus den Jahren 2015 und 2014 und 2016 (imPrinzip noch eine Faßprobe, da gerade seit einer Woche auf die Flasche abgefüllt). Diese Weißburgunder haben eine kräftige Nase und zeigen eine kräftige Säurestruktur am Gaumen, welche sich ausgesprochen positiv auf den Gesamteindruck niederschlägt. Der 2016er wirkt noch ein wenig hefelsatig, was der jungen Abfüllung wohl geschuldet ist. 16,5 bis 17/20 Punkten.
Dann folgen 2 Jahrgänge von gemischtem Satz aus 2015 und 2016. Es befinden sich darin primär der SB und WB  mit ein wenig Riesling. Dichte Frucht in der Nase mit einem langen kräftigen Abgang. 16 bis 16,5/20 Punkten.
Dann ein Gewürztraminer aus 2015 der sich mit einer sehr schönen dunkelgelbe Farbe präsentiert und bereits in der Nase nach Honig und fruchtig süßen Noten riecht. Am Gaumen rund und fein strukturiert mit wenig leichter Säure welche den guten Abgang entsprechend fein unterstützt. (16/20)
Dann kommen 2 Blauburgunder aus 2014 und 2015. Diese Wein werden für 2 Jahre im Barrique gereift, was dem fertigen Wein kaum anzuschmecken ist, da sich die Fässer zur Hälfte aus gebrauchten Fässern befindet. Ausgerechnet im 2014 er war in der Nase noch ein wenig ein Hefegeruch zu merken, was aber eventuell dem erst kurz zuvor geöffneten Flasche geschuldet war. Der Winzer fragte auch gleich bei der Weinladenbesitzerin nach, wann die Flaschen geöffnet wurden. Also auch hier einmal wieder der Beleg dafür, das ein guter roter Tropfen, der lange im Holz war frühzeitig vor einer Verkostung geöffnet werden sollten. Auch der 2015er hatte eine kleine Petrolnote, die aber mit mehr Wärme und Luft im Glas verschwand. (16 -17,5/20)
Zu guter Schluß noch 2 Vernasch, die typische Rebsorte für Südtirol, aus den Jahren 2015 und 2014. Der Winzer berichtete, das sie wohl die Reben schon herausreißen wollten, aber dann in den Jahren feststellen konnten, das sich bei entsprechender Vinifizierung aus der Traube und mit dem Klima sich wohl doch noch einiges machen läßt. Mir waren die beiden Jahrgänge recht angenehm am Gaumen und die Nuancen von Marzipan und feiner Frucht machten sein Übriges. (15,5 – 16,5 / 20)
Ein Weingut welches mit seiner Größe nicht die Mengen auf den Markt bringen kann, dafür aber um so feiner mit seinen Flaschenmengen und den bereits heute erzielten Preisen für die Tropfen sich wohl gut behaupten kann.