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Moselreise zu 5 VDP Weingütern

Weingut Clemens Busch in Pünderich an der Mosel

Am dritten Tag der Reise wollten wir 2 Weingüter besuchen die nicht weit weg von Zeltingen lagen, und einmal Moselabwärts in Pünderich lag, das Weingut Clemens Busch und am Nachmittag dann das Weingut Molitor, gleich in der Nachbarschaft von Zeltingen. Das Weingut Clemens Busch baut zu 99% Riesling an und zu 1% Pinot Noir. Der Betrieb wird seit 1984 als kontrolliert biologischer Betrieb geführt und hat seit 2006 die Anerkennung als biologisch-dynamischer Betrieb. Die Weine werden alle mit ihren natürlichen Hefen vergoren und somit kommen keine künstlichen Reinzuchthefen zum Einsatz. Wir werden sehr freundlich und offen von Frau Busch empfangen und es gab viel zu erzählen über Moselhochwasser, da das großelterliche und elterlich Haus direkt am Ufer der Mosel steht, wo wir dann auch die 12 Weine aus dem Weingut verkosten dürfen.

Durch die sicher prwkäre Lage des Hauses sind inzwischen die Weinbereitung, aber auch das Weinlager von der Mosel wg in andere Lokalitäten verlagert worden, sonst wäre die Gefahr des Verlusates bei Hochwasser einfach zu groß. In dem Raum im Erdgeschoss wo wir die Weine verkosten dürfen stand z. Bsp das Wasser einmal in den vergangenen Jahren so hoch, das es bis hier im Erdgeschos an die Raumdecke reichte.

Dann aber jetzt ein paar Worte zu den verkosteten Weinen, welche für mich auf der gesamten Tour ein gewissen Highlight waren. Ich habe gesamt 3×18 und 3x 17,5 Punkte vergeben.

Wir starten dann mit einem „Naturwein“, der aus 2020 stammt und einige Monate auf der Maische lag, somit eine klassische Art der Weinbereitung solcher Provinienz darstellt.

Dann folgen 2 Rieslinge Nonnengarten aus 2020 und 2017, wo wunderbar die gealterten Nuance des 2017er herauskommen, den ich dann auch entsprechend etwas höher bewertet habe. Dann folgen 2 Rieslinge vom grauen Schiefer und vom blauen Schiefer, beide aus 2018, wo diesmal dann so die feinen Geschmacksnuancen der unterschiedlichen Böden herausgeschmeckt werden können. Dann noch ein Riesling vom Rothenpfad aus 2020 der sich sehr elegant zeigt und recht schmeichlerisch daherkommt.

Dann folgen 4 Rieslinge aus der Lage Marienburg, Fahrlay aus 2020 und 2011, sowie 2 Marienburg Falkenlay aus 2018 und 2017, was sich als recht spannend darstellt, denn hier ist ja dann die Tiefe der Jahrgänge mit der Reifezeit so deutlich zu spüren das wir in der kleinen Gruppe auch recht erstaunt sind wie sich solche Weine über die Zeit von ca. 10 Jahren entwickeln können. Die beiden Fahrlay schneiden bei mir mit 16 und 17,5 Punkten ab, wobei die beiden Falkenlay aus 2018 und 2017 mit Ihrer Komplexität sich in den 18er Punkten befinden. Diese Lage ist unter den VDP Kennern eine GG Lage.

Zum Abschluß gibt es dann noch einen Kabinett aus der Lage Marienburg von 2021 und eine Auslese aus der Lage Falkenlay von 2014. Großartige sehr feine und ziselierte Frucht mit Säure am Gaumen, welche sich insbesondere so am Gaumen präsentiert, als hätte man noch garnicht runtergeschluckt, obwohl schon lange geschehen. In diesen beiden Weinen zeigt sich einmal wieder wie filigran und fein sich solche Kabinett Weine entwickeln können, und was in der Traube der Rieslinge so alles drinsteckt, wenn man nur weis wie man diese entsprechend im Weinberg, aber auch ein wenig im Keller behandelt.

Großartige Verkostung mit viel ergänzender Erzählung von Frau Busch, was die Verkostung ganz besonders illuster und aufschlußreich machte.

Ein Blick in den Seitenraum, wo ein paar Kisten lagern für den direkten Verkauf, was auch hier so die Problematik der Hochwasser sich widerspiegelt.

Und hier noch ein Blick vom Haus über die Mosel auf die Lage Marienburg, welche mehrfach in der Verkostung vorkam. Für mich ein Highlight im Rahmen dieser 5 Weinguts Besuche.

Moselreise zu 5 VDP Weingütern

Kurz vor Pfingsten machte ich mich mit 2 Nachbarn auf die Reise an die Mosel, wo wir in Zeltingen ein Hotel gebucht hatten, und von dort aus 5 verschiedene VDP Weingüter in der Weinbauregion Mosel/Saar/Ruwer besuchen wollten, die da wären:

  • • Heymann-Löwenstein
  • • Van Volxem
  • • Clemens Busch
  • • Molitor
  • • Dönnhoff – an der Nahe

Bisher kannte ich nur 2 der Weingüter durch vorhergehende Besuche, wobei sich Van Volxem ja mit einem komplett neuen Weingutsgebäude auf den Höhenlagen der Weinberge enorm repräsentativ aufgestellt hat. Später hier mehr zum Besuch und den Gebäuden. Aus der Region Ruwer war diesmal kein Weingut dabei, dafür besuchten wir das Weingut Dönnhoff auf der Rückreise zu einer Jahrgangsverkostung des 2021er mit weiteren Gästen von befreundeten VDP Weingütern wie Meyer-Näkel von der Ahr, Künstler und weiteren Weinguts-Kollegen.

Am zweiten Tag steuerten wir am Nachmittag das Weingut Heymann-Löwenstein in Winningen an, welches nicht weit weg von Koblenz liegt und dort an diesem Feiertag auch bereits Gäste zugegen waren die fleißig tief ins Glas schauten und die guten Tropfen verkosteten.

Weingut Heymann-Löwenstein in Winningen

Das ältere Haus zeigt nicht nur den Schriftzug des Weingutes sondern beherbergt natürlich auch die Familie und den älteren Teil des Weingutes. Der Buntsandstein für die Mosel zwar nicht ganz typiscxh, aber hier handelt es sich ja nur um den Baustein des Hauses. Vor einigen jahren wurde dann das Haus erweitert und bekam links von diesem Gebäude einen Anbau mit sehr interessanter Fassade.

Im Kellergewölbe des alten Hauses geht es dann für unsere kleine Gruppe zur Verkostung von 8 Weinen aus dem Weingtu, welches einen sehr schönen Querschnitt aus dem Angebot der verschiedenen Lagen und Jahr zeigt. Es beginnt mit den Schieferterrassen, welches ein Riesling aus verschiedenen Lagen als Cuvée sich bereits sehr schön aus dem Jahr 2020 präsentiert. Esa folgen die Lagen Röttgen, Uhlen Laubach, beide aus 2020 und ein weiterer Schieferterrassen, diesmal aus 2019. Dann 2 weitere Rieslinge aus 2019 mit dem Röttgen und einen Laubach. Zu Abschluß der trockenen Reihe präsentiert Reinhard Löwenstein einen Schieferterrassen Bohème aus 2018 der nicht komplett durchgegoren ist, und mit einer feinen fruchtigen Note sich ausgesprochen weich am Gaumen zeigt und so auch ein gewisses Potenzial des Rieslings in die süßere Richtung zeigt.

Dann folgen noch 2 Auslesen aus dem ahr 2015 mit einem Uhen R der gerade einmal 9 vol.% alc. aufweist, was natürlich daran liegt das für diese Auslese die alkoholische Vergärung gestoppt wurde. Meine Verkostungsnotiz sagt: Schöne leichte Nase, wunderbar leicht am Gaumen mit einer super Struktur und feiner Zuckernote sowie spielerischer Note die sich ebenso im Abgang aus elegant und fein darstellt. (18,5/20) Und final gibt es noch eine Auslese der Schieferterrassen von 2003 welche ebenso eine super feine Struktur aufweist die richtig komplex daherkommt und wirkt wie eine frisch blühende Blumenwiese. (19/20)

er Blick aus einem der größeren Verkostungsräume in einen mittleren Kellerraum.

Die Lage Winninger Röttgen aus dem Auto aufgenommen sieht zwar bereits steil aus, ist aber einer der spektakulären Lagen, wo Heymann-Löwenstein einige Lagen besitzt.

Damit war der erste Tag mit dieser Verkostung abgeschlossen, und wir machten uns auf den Weg nach Zeltingen ins Hotel. Die weiteren Weingüter bespreche ich dann in den nächsten Beiträgen hier folgend.