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Süßwein Verkostung mit Jahrgängen von 1973 bis 2018

Anfang Oktober habe ich einmal wieder eine Süßwein-Verkostung veranstaltet, welche insgesamt mit 12 verschiedenen Weinen aus 5 Ländern bestückt war. Die Jahrgänge 1973 bis 2018 klingen ja erst einmal recht breit gefächert, doch die meisten Weine stammten schon auch aus den 2000er Jahren und 4 davon aus den Jahren vor dem Jahr 2000, also älter als 24 Jahre.

Als kulinarische Begleitung zu den Weinen hatte ich eine süße Focaccia gebacken, angereichert mit Cranberrys und Rosinen, weiterhin einige Brioche, welche dann später gefüllt werden sollten, und dann gab es noch eine Art Cantucci, welches ein baltisches Rezept ist und eigentlich den Namen Pumpernickel hat.

Hier die 12 Weine in Ihrer Reihenfolge wie wir sie verkostet haben. Wir starten mit einem

Tokay vom Weingut Holdvölgy aus dem Jahr 2018.

Feine frische Note und einem umwerfenden Duft in der Nase. leicht kräftige Note am Gaumen und frischem Anklang von hellen Früchten. (17/20)

Dann folgt ein Rosenmuskateller aus der Winzergenossenschaft Tramin. Jahrgang 2010 ist schon leicht gealtert, aber auch von seiner Farbe mit schönen roten Reflexen. Relativ dunkle Farbe; wohl passend zu süßem Nachtisch, gute Süße mit leichter Säure am Gaumen. (16/20)

Der nächste ein Weißburgunder aus Österreich vom Weingut Nimmervoll aus dem Wagram welcher als Beerenauslese ausgebaut ist. Sehr rund und fein am Gaumen mit sehr feiner Süße die sich im Abgang wunderbar fortsetzt. Ein tolles Beispiel für einen solchen Weißburgunder. (17,5/20)

Dann gehen wir nach der Beerenauslese zu einer Trockenbeerenauslese aus Deutschland, welche aus dem Weingut Glaser-Himmelstoss kommt und mit der Traube Müller-Thurgau aus dem Jahr 2009 stammt. Sehr feine und schöne Note der Trockenbeeren in der Nase, welche sich am Gaumen fortsetzen. Ein trockener Grundansatz zeigt sich aber mit seiner süßlichen Note so dezent am Gaumen, das man sicher kaum auf einen Müller-Thurgau bei einer Blindverkostung gekommen wäre. Sehr rund und ausgereift mit hervorragenden feinen Fruchtnoten. (18/20)

Dann geht es in eine der Klassikergegenden der Süßweine, nämlich ins Sauterne, welches im Süden von Bordeaux in Frankreich liegt, und dort der Süßwein mit Hilfe der Botritis Pilze im Herbst entsteht. Der erste dieser Sauterne Weine stammt aus dem Weingut Ch. Suduiraut und ist ein Cuvée aus 90% Semillon und 10% Sauvignon Blanc. Der Jahrgang 1997 zeigt sich allerdings sehr weit gereift und mit leichten Nebentönen die ich wenig lokalisieren kann. Unten im Foto ganz rechts zu sehen. (14/20) ??

Dann folgt der zweite Sauternes mit einer Flasche Ch. Giraud aus dem Jahr 2007. Kuvetiert aus 65% Semillon und 35% Sauvignon Blanc. Sehr schönes goldgelb in der Farbe. Er hat immer noch eine recht feine und schöne Frische am Gaumen mit einer Frucht die sich gut einbindet aber eigenständig mit am Gaumen die gesamte Struktur des Weines widerspiegelt. (17/20)

Zu diesen beiden Sauternes paßte sicher ausgezeichnet eine Brioche mit Foie Gras und Felsenbirnen-Marmelade belegt, die sich wunderbar zu den süßen Noten der Weine paßte.

Jetzt folgen die nächsten 6 Weine, welche zum Teil mit Cantucci aber auch mit Teilen der Brioche noch zu genießen sind. Wir setzen die Reise fort im Elsaß.

Das Weingut Leon Baur ist ein traditionelles Weingut aus dem Elsaß, welches aus der Ortschaft Eguisheim stammt. Wir verkosten einen Pinot Gris aus dem Jahr 2018, der bereits fein daherkommt und laut Etikett aus der „Selection de Grains noble“ erzeugt wurde. Der Geschmack geht in Richtung Mirabelle und leichten hellen Pfirsichen, fein am Gaumen und schmeckt nach mehr. (16,5/20)

Jetzt wieder nach Südtirol in die Winzergenossenschaft St. Michael-Eppan. Ein Gewürztraminer als Passito ausgebaut hat eine schöne bernsteinfarbige Note. Am Gaumen mit reifen süßen Noten von sehr süßlichen Früchten. (16,5/20)

Dann geht es etwas südlicher in die Toskana wo es ein großes Gut namens La Vialla gibt, welches seit ca. 30 Jahren Süßwein produziert der mit dem Namen Vin Santo daherkommt und aus der Traube Zibibbo hergestellt wird. (16,5/20)

Und wieder ab nach Frankreich und zwar weit in den Süden in die Region Languedoc-Roussillon, wo wir bereits mehrfach das Weingut Domaine Fontanel in den 80er und 90er Jahren besucht hatten und immer wieder Weine mitgenommen hatten. Dieser Grenache blanc aus dem Jahr 1999 ist als Rivesaltes Ambré ausgebaut und stammt zum Teil von heute 80-jährigen Reben. Der Wein ist recht dicht am Gaumen und sehr voll im Abgang. Sehr feine und runde Noten von ausgereiften Früchten die in Richtung Quitte, Mirabelle und sehr reifen Bergpfirsichen gehen. (18,5/20)

Jetzt folgt der älteste Süßwein den wir in der Reihe präsentieren konnten. Ein Ruster Ausbruch aus dem Jahr 1973 stammt vom Weingut Elfenhof und ist mit der Traube Muskat-Ottonel hergestellt. Wir waren alle sehr gespannt, ob sich dieser Wein noch halten konnte? Noten von Kaffee, Espresso und leicht nach dem Bitter Averna, was aber nicht störend war. Sehr dicht und voll mit dunklen Noten, aber sehr wohl immer noch ausgezeichnet trinkbar. (17/20)

Zum Abschluß ein kleiner Test mit einer Mini-Boxbeutelflasche die aus der Winzergenossenschaft Markelsheim stammte und aus dem Jahr 2000 stammt. Traube Bacchus und mit dem Namen Tauberrettersheimer Königin auf dem Etikett aufwarten kann. Sehr dunkel in der Farbe und im Abgang auch recht kurz gehalten. Wohl schon leicht seinen Höhepunkt überschritten. (14/20)

Hier die fotografische Belegansicht:

Die Flasche ganz rechts war ein Test und nicht zur R<eihe der Süßweine passend.

Minestrone mit Gartenbohnen von D. Humm

Aus dem I love New York Kochbuch von D. Humm und W. Guidara gibt es heute mal wieder ein Rezept, welches mich ganz besonders im Herbst besonders gefallen hat. Die gesamte Vorbereitung ist natürlich wie so meist bei solchen Rezepten aus einem 3*** Lokal und seinem Chefkoch ein wenig aufwändig, jedoch habe ich auch hier ein wenig abgewandelt und ergänzt. Das komplette Rezept ist im Kochbuch „I love New York“ – Mein New York Kochbuch, nachzulesen und steht auf Seite 84 ff. Das Grundrezept zur Minestrone ist gut zu bewältigen, wobei so manche Bohnensorten vielleicht garnicht alle so einfach zu erhalten sind. Dafür habe ich diese tolle Suppe noch mit zwei geröstet Focaccia Scheiben ergänzt, welche ich noch aus dem letzten Rezept mit der Kürbssuppe hatte. Hier die frisch gebackene Focaccia aus dem Wildbakers Buch.

Daraus hatte ich dann zwei Scheiben herausgeschnitten, welche mit ein wenig Olivenöl beträufelt werden, und dann für 4-5 Minuten unter dem Backofengrill kurz braun geröstet werden.
Die fertiggestellte Minestrone wird dann auf dem Teller angerichtet, mit den diversen Gemüsen und Bohnen versehen und so mit dem gerösteten Brot serviert.



 

Thunfischspieße auf Focaccia mit Röhren Pfifferlingen

Zunächst habe ich erst einmal am Nachmittag ein Blech Focaccia gebacken, was nach dem Rezept der Wildbakers eine recht einfach, schnelle und sehr schmackhafte Sache sein kann. Dieses schnelle Hefebrot mit viel Olivenöl kombiniere ich dann zum Schluß noch mit einigem Thymian und Rosmarin on top aus meinem eigenen Garten. Das sind die dunklen Stellen auf dem Brot obenauf und schmecken in Kombination mit dem frisch gebackenen Brot ganz besonders gut. So kommt das dann aus dem Ofen raus:

Diese Focaccia ist nach dem Rezept eines der wenigen Zubereitung von Brot, welche eben nicht über Nacht irgendwie gären oder quellen müssen, um den Teig entsprechend gehen zu lassen. Muß dafür aber auch innerhalb 3-4 Tagen verspeist werden, sonst schmeckt es nicht mehr wirklich frisch.
Am Abend hatte ich von einem meiner Brüder Besuch und es sollte die Thunfisch-Spieße geben, welche ich dann noch mit dem Focaccia kombinieren wollte. Das Rezept der Thunfisch-Spieße kommt aus dem Buch Miso von Claudia Zaltenbach auf Seite 168 und muß am Abend vorher bereits in der Misopaste und weiteren Zutaten mariniert werden. Dazu gab es noch vom Samstag-Vormittag auf dem Markt eine Tüte voll Röhren-Pfifferlinge von meinem Pilz-Stand und das konnte dann ein entsprechend interessantes Gericht in seiner Kombination werden.
Zur Zubereitung:
Von dem Focaccia schneide ich jeweils 2 mitteldicke Scheiben die zuunterst auf den Teller landen, welche mit einem guten Olivenöl beträufelt werden. Die Pilze gut säubern, mit 1-2 Schalotten kleingeschnitten in einer Eisenpfanne mit etwas Butter anschwitzen und mit ein wenig Weißwein oder Sake ablöschen. Die Spieße habe ich vorher nach Rezept auf Spieße entsprechend vorbereitet und dann auf jeder Seite für ca. 15-20 Sekunden in einer heißen Pfanne angebraten und kann die Spieße dann auf den Focaccia Streifen entsprechend anrichten. Hat wunderbar geschmeckt und sieht dann so aus in Kombination mit der Avocadocreme.

So etwas näher im Detail: