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The Taste (ein Löffel) mit Boudin und Apfelchutney

Für diese Spezialität, welche insbesondere in Frankreich genossen wird, kommt es besonders auf die Zutaten an.
Boudin, die französische Blutwurst, ohne Speckwürfelchen in der Wurst.
Das Apfelchutney, selbst hergestellt aber nicht weiter schwierig oder aufwändig.
Die Verfeinerung mit z.B. einer Scheibe Daikon (weißer Rettich), oder wie im Foto obenauf eine halbe Scheibe grüner Wasserrettich.
Boudin_Löffel_Hering
Die Zutaten für ca. 8 Löffel:
1 Boudin
1 Boskop
5 cm Daikon
5 cm Wasserrettich
Noilly Prat
ein Schuß Pernod
einige Safranfäden
1/2 Schalotte
1 El Rosinen
1/2 Stange Frühlingszwiebeln
Salz, Pfeffer
1 Tl Zimt
Saft einer 1/2 Zitrone
eventuell ein paar Zitronen oder Limonen Zesten
ein El Butter
je nach Geschmack noch kräftigere Würzung

Die Zubereitung:
Am besten beginnt man mit dem Apfelchutney, denn das benötigt zur Vorbereitung einiges länger, als die Zubereitung der Boudin. Den Apfel schälen und entkernen und in relativ kleine Stücke schneiden. Die Apfelstückchen in einer Sauteuse in der Butter anschwitzen, die Zwiebel und Gewürze dazu und entsprechend dem Fortgang des Garprozesses mit den Flüssigkeiten ablöschen und ca. 10 Minuten vor sich hinköcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dann den Daikon und den Wasserrettich in dünnen Scheiben schneiden und mit Salz oder Fleur de Sel bestreuen und ca. 10.15 Minuten das Wasser entziehen lassen. Parallel dazu die Boudin enthäuten und in ca. 8 mm docken Scheiben schneiden. Mit ein wenig Butter in einer Eisenpfanne vorsichtig anbraten aber nicht zu stark erwärmen.
Anrichten:
Die Löffel bereitstellen, eine Scheibe Daikon darauf, dann die Boudin Scheibe darauf und dann einen El Apfelchutney aus der Sauteuse daraufsetzen. Als Abschluß die halbierten Wassermelonen Scheiben als dekoratives Element daraufsetzen.
Mund auf und genießen.
Boudin_Löffel_Holger_3er


 

Kastanien mit Butter und Salz

Herbst ist auch Kastanienzeit. Aber nicht nur die Kastanien im Biergarten die von den Bäumen fallen, sondern auch die Eßkastanien, welche in bestimmten Gegenden in Europa als Grundnahrungsmittel herhalten konnten. Da wir in diesem Jahr mal wieder nicht zum Törggelen nach Südtirol fahren konnten, wo es viele dieser wunderbar nussig schmeckenden Kastanien gibt, hier ein altes Rezept, welches es bei uns in der baltischen Familie als ein Traditionsessen zum Weihnachtsabend gab. Die Eßkastanien bekomme ich in der Herbstzeit am Besten auf dem Markt und besorge mir pro Person so ca. 10-14 Stück.
Auch deswegen ein paar mehr, da es immer wieder einige mit Würmern oder schon angeschwärzten Stellen gibt.

Zutaten:
10-14 Eßkastanien
Butter
Salz oder auch Fleur de Sel, fein gemahlen.

Zubereitung:
Die Kastanien müssen erst an der Spitze angeschnitten, bzw. die Spitze abgeschnitten werden.
Kastanien_angeschnitten
Die Kastanien in reichlich kaltem Wasser aufsetzen und nach dem Aufkochen etwas die Hitze herunterdrehen und ca. 30-40 Minuten gut sprudelnd kochen. Danach die Kastanien durch ein Sieb abgießen. In eine Schüssel geben und mit einem Küchenhandtuch abdecken, so daß die Kastanien nicht zu schnell auskühlen. Dann wird außer Butter und Salz nichts weiter wie eine Abfallschale auf dem Tisch benötigt. Jeder an Tisch nimmt sich 2 der Kastanien aus der Schüssel und schält die äußere Haut mit einem Messer ab – vorsicht noch sehr heiß. Wenn die Kastanie heil bleibt, Butter drauf, mit Salz bestreuen und verspeisen.
Kastanien_Platte_butter_Salz
Dazu trinke ich am liebsten einen fruchtigen Rotwein wie z. B. einen Pinot Noir aus Burgund oder einer anderen guten Weingegend, muß nicht die teurere Kategorie sein.


 

Dreierlei von Pilzen zum Herbstanfang

Da in der vergangenen Woche der Herbstanfang Einzug hielt wollte ich eine Vorspeise zusammenstellen, welche zur Jahreszeit und den Produkten im Herbst paßt.
Pilze wachsen ja bereits im Sommer, jedoch sind im Herbst besonders viele Varianten auf dem Markt zu bekommen. Ich hatte mich für
Shiitake (gedämpft im Bambuskorb)
Steinpilze (roh mariniert) und
Pfifferlinge (gebraten mit Crème Fraîche)
entschieden.
Shiitake sind zwar ein japanischer Zuchtpilz, der auf alten speziellen Holzstämmen gezüchtet wird, also nicht wirklich aus unseren Wäldern stammt, aber diese Variante der Zubereitung habe ich schon mehrmals ausprobiert und für sehr interessant empfunden.

Jetzt zu den Zutaten bzw. der Vorbereitung.
je Portion:
2 Shiitake
1 TL helle Misopaste
Frühlingszwiebeln
helle Sojasauce
Sojasauce und Sake, je ca. 50 ml
1 kleiner Steinpilz in Scheiben geschnitten
weißer Aceto Balsamico
Mirin
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
wenig Salz
50 gr. Pfifferlinge
1 EL Butter
1 Schalotte
1 EL Crème Fraîche
Salz und Pfeffer
Petersilie

So sieht das in der Vorbereitung aus:
Shiitake_im_Bambus
Shiitake im Bambusdämpfer

marinierte_Steinpilze
Die marinierten Steinpilze

Die Zubereitung:
Shiitake säubern und den Stil fast ganz abschneiden. die Misopaste von innen einstreichen, mit den klein geschnittenen Frühlingszwiebeln bestreuen und mit einigen Tropfen heller  Sojasauce betreufeln. In den Bambuskorb einlegen. Kochtopf mit Wasser, Sojasauce und Sake  zum Kochen bringen, herunterschalten und den Bambuskorb daraufsetzen und ca. 10 Min. dünsten.
Die Steinpilze sehr gut säubern, in ca. 3mm dünne Scheiben schneiden und in einem tiefen Teller in weißem Aceto Balsamico, Mirin und schwarzem Pfeffer ca. 30 Minuten Marinieren.
Die Pfifferlinge putzen und trocken tupfen,  Butter in einer Pfanne erhitzen und die Schalotte darin glasig anschwitzen. Pfeffern, salzen und die Pfifferlinge dazugeben. Dann den Crème Fraîche dazugeben und je nach Garzustand vom Feuer nehmen.
Ich habe heute noch einen Parmesanchip dazu gemacht.
Parmesan reiben, leicht pfeffern und ein paar Tropfen Öl dazu und in einer dünnen Schicht auf dem Backblech ausbreiten. Den Backocfen auf ca. 180 °C vorheizen und dann bei mittlerer Grillstufe ca. 5-6 Min. den Parmesan mittelbraun ausbacken. Nach dem Erkalten werden die vorher zerschnittenen Stück etwas stabil.
Pilze_dreierlei_Holger_2

Und dann hatte ich aber noch als Ergänzung 2 Flaschen Weißwein aus dem Keller geholt und kaltgestellt, welche ich zu diesem Pilzgericht testen wollte:
Zunächste eine Flasche
Dom_Tunnel_Etikett
Domaine du Tunnel von Stéphane Robert aus Saint-Peray.
Roussanne 2011, 13,5 % Vol.
sehr helles goldgelb, lebendige Nase mit frischer Blumennote, Frühlingswiese.
Am Gaumen saftig, feste Pinot breit und recht lang,. Feine Strukturen mit umkomplizierten Geschmacksnoten zwischen feinfruchtig und leichter Säure. (16-17)
Als zweiten Wein einen Riesling vom Weingut
van_Volxem_Goldberg_Etikett
van Volxem, Goldberg Fuder 11, Riesling 2013, 12% Vol.
sehr helles Zitronen gelb, feine säuerliche Nase, Schiefer. Komplexe Struktur am Gaumen mit vielen Frucht Säure Nuancen.

Fazit: Beide Wein passten recht gut zu den Pilzen, wobei bei den Shiitake recht vorsichtig mit der Misopaste umzugehen ist. Der Goldberg paßte mit seiner Säure insgesamt etwas besser zu den 3 angerichteten Pilzvarianten.


www.vanvolxem.com