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Weinreise Südamerika, der fünfte Tag mit Finca la Igriega und Viña da la Luz

Auch an diesem Tag sollten wir zwei Weingüter in der Region um Mendoza besuchen. Finca la Igriega liegt im Paraje Altamira, welche so ca. auf einer Höhe von 1100 Metern liegt, und Viña de la Luz dann im Uco Tal. So starten wir beim ersten Weingut mit einem kleinen Rundgang durch die Reben, die zum großen Teil im Jahr 2006 neu gepflanzt wurden.

Die eigenen Abfüllungen werden erst seit ca. 10 Jahren gemacht, und heute werden immer noch 80-90 % der Ernte der Trauben an andere Winzer verkauft, die dann daraus Ihren Wein machen. Dieses Weingut ist mit seinen ca. 25 ha recht klein und hat dann auch nur eine recht kleine Eigenproduktion, wenn der Großteil der Trauben verkauft wird. Für die Verkostung war unter einem Laubdach ein größerer Tisch aufgebaut, wo wir dann die 5 verschiedene Wein verkosten durften.

Los geht es bei der Verkostung mit einem Rosé aus Malbec Trauben, wovon hier allein ca. 15 Tsd. Flaschen produziert werden. In der Nase eine sehr schön frischer Duft mit Fruchtnoten, helle Nuance von Rosenblättern und recht typisch für einen Malbec, der aber recht frisch daherkommt. (16/20)

Dann folgen 4 weitere rote Sorten aus den Trauben Malbec, Cabernet Franc, ein Cuvée azs 5 verschiedenen Trauben mit einem 70% Anteil von Malbec und ein Superior aus Malbec.

Vom Cabernet Franc werden gerade einmal 900 Flaschen produziert der aus 2021 stammt. Der Cuvée lag für 9 Monate im Barrique und am besten bewertet habe ich bei dieser Verkostung den Superior der 16 Monate im Barrique lag und mit seiner feinen und vollen Fruchtnote sich wunderbar kräftig aber auch etwas elegant am Gaumen zeigte (16,5/20)

Hier also die 4 weiteren Sorten nach dem Rosé welche sich alle recht ordentlich zeigten.

Dann folgt zur Mittagszeit die Weiterfahrt ins Uco Tal zum großen Weingut von Finca de la Luz. Wir bekommen eine kleine Weinguts-Führung, welche allerdings deutlich aufzeigt, das hier der Wein in großen Mengen verarbeitet wird. Die Firma hat nämlich noch weitere Weingüter in Italien, Spanien, und produziert hier in Argentinien so ca. 2 Mio. Flaschen im Jahr. Nach diesem Rundgang sind die Grillstation und auch die diversen kleinen Häppchen zum Lunch vorbereitet und wir lassen uns im Schatten der Bäume auf den diversen Sitzgelegenheiten nieder.

Parallel dazu gibt es dann im Laufe des Mittags die 4 verschiedenen Weine zu verkosten welche auch auf einem großen Tisch nebenan präsentiert werden.

Was aber wirklich einmal wieder sehr gut gelungen war sind die kleinen Speisen vom Grill, der sich im Sommer in Argentinien so fast überall findet.

Die Weine im visuellen Eindruck:

Nach dem Chardonnay und den ersten beiden Malbec folgt der Cuvée von Malbec mit dem Untertitel Blend de Terroire welcher für 12 Monate im Barrique gereift ist. Diesen Cuvée hatte ich vor Ort noch am Besten bewertet.

So ging einmal wieder ein recht ausgedehntes Mittags-Lunch vorbei, welches ein saftiges Fleischspießchen, diverse feine kleine Happen und noch ein kräftiges Süppchen zu bieten hatte. Die Weine entsprachen im Gesamteindruck so etwas der Größe der Anlage und passten trotzdem noch ganz gut zum Catering.


Weinreise Südamerika, der vierte Tag mit Besuchen bei Bodega Caelum und Finca la Cayetana

An diesem Tag sollten wir einen Besuch bei zwei Weingütern in der Region um Mendoza, wobei Bodega Caelum in der Region Luján de Cuyo liegt und Finca la Cyetana in der Region Maipo.

Beim ersten Besuch im Weingut Caelum wurden wir sehr herzlich begrüßt und wir bekamen erst einmal die diversen Erläuterungen zum Weingut, welches erst seit 2009 den Wein selber vermarktet und auf dem Markt verkauft. Insgesamt werden ca. 70 Tsd, Flaschen pro Jahr produziert und dabei ca. 10 verschiedene Trauben angebaut. Zum Beispiel wird auch von der Traube Fiano auf 2 ha Wein für ca. 5 Tsd. Flaschen angebaut. Aber später bei der Verkostung mehr zu den Weinsorten. Was aber neben Wein auch noch hier angebaut wird sind Pistazien. Hier eines der kleinen noch recht jungen Bäumchen auf einer recht großen Plantage.

Weiterhin zu erwähnen wäre, das wir bei diesem Weingut bereits auf einer Höhenlage von 1021 m ü. N. N. sind. Das wäre z. Bsp. für Europa undenkbar, denn was ich so aus Spanien kenne, wird dort der Wein inzwischen auf bis zu 800 Meter Höhe angebaut, aber nicht höher. Aber in Argentinien und Chile gibt es noch höhere Anlagen.

Vorgefahren auf dem Weingut werden wir erst einmal durch das Gebäude geführt und lernen so ein paar Spezialitäten des Hauses kennen. Hier wie auch in manchen anderen Weingütern der „Neuen Welt“ gibt es keine oder nur wenige Keller im Untergrund. Sicher auch geschuldet der Tatsache, das das Weingut erst seit 2009 seinen eigenen Wein abfüllt. Hier das Haupthaus:

Nach diesem ersten Rundgang und kleinen Erklärungen mit Nachfragen können wir auf der Terrasse 6 Weine des Weingutes verkosten was sich als äußerst spannend herausstellte.

Das ist die Flaschengalerie der verkosteten Weine, wo es mit einem weißen Cuvée begrinnt, der aus 3 Trauben cuvetiert ist: 50% Fiano, 45% Chardonnay, und 5% Sauvignon Blanc. eine Nase mit frischen Noten. Eine feine fruchtige Note mit gut eingebundener Säure. (16/20)

Dann folgt ein erster reinsortiger Wein aus der Traube Fiano. Ein Reserva aus 2019 der mit einer kräftigen Nase sich zeigt. Würzige Noten und feine langer Geschmack der mit feiner mineralischer Note sich zeigt. 12. Mon im Barrique, ca. 5 Tsd. Flaschen. (17+/20)

Dann folgen 4 rote Sorten angeführt von einem Pinot Noir aus 2021, einem roten Cuvée aus 2019 mit diversen Trauben wie CS, CF, Petit Syrah, Malbec und weitere. 20 Mon. im Barrique und mit leichter Schärfe im Abgang. Dann ein 100% Malbec aus 2015 der 20 Mon. im Barrique reifte. (16,5/20) Dann folgt ein 100% Cabernet Sauvignon der mit einer sehr typischen Nase daherkommt. Vielseitige Auswahl und recht unterschiedliche schöne fein gemachte Weine mit Stil und Frische.

Hier noch ein Bild aus dem Rundgang, wo 2 der bedruckten Kisten für die Weine einen weiteren kleinen Eindruck geben von dem wie sich das Weingut präsentiert

Nach dieser Vormittags-Verkostung ging es mit dem Bus in eine etwas andere Region mit Namen Maipu, wo das Ziel das Weingut Finca la Cayetana war.

Nach dem Eintreffen dort wurden wir auch erst einmal durch das Weingut geführt und diverse Erklärungen wo sich herausstellte, das dieses weingut bereits 1912 gegründet wurde und heut mit 67 ha Anbaufläche eher zu den kleineren Weingütern in Argentinien zählt.

Nach dem Rundgang mit Erklärungen setzten wir uns auf die Veranda an den oben gezeigten langen Tisch und uns sollte ein ganz besonderer Lunch bevorstehen, der Produkte und Dinge vom Feinsten auf den Tellern brachten. Hier die Küchencrew mit dem Chefkoch (2. von rechts), welche uns bewirteten.

Als Einstieg gab es einen Rosé der sehr fein schmeckte, wo ich aber kein Foto gemacht hatte.

Das Lunch lief so ab, das wir parallel zum Essen die Weine verkosten durfte, wobei allerdings erst die Weine und dann die diversen Essen-Gänge zeigen will.

Nach dem Rosé geht es also weiter erst einmal mit einem roten Cuvée der Grenache, Syrah und Mourvèdre beinhaltet. Schön fruchtig und jung im Stil.

Ver Sacrum werden fast alle Weine auf dem Weingut benannt, was aber nur eine Linie der Weine darstellt. Dann folgt ein blanc mit Beinamen Pedro Ximenez, was aber nicht mit dem spanischen Wein zu tun hat.

Dieser Blanc zeigt sich mit einer sehr feinen Frucht, interessante Struktur am Gaumen gepart mit einer feinen Säure, welche ausgezeichnet zu den weiteren Speisen passen sollte. (16,5-17/20)

Dann folgt ein Grenache Noir aus der Reihe er Sacrum der mit einer leicht muffigen Note in der Nase sich im Glas zeigt. Mit mehr Luft vergeht der Nebenton langsam. Helle Note mit einer sehr hellen Struktur für einen Grenache. (16/20)

Dann folgt eine wieder einmal besondere Flasche mit einem Grenache aus 2010 mit Namen Gloria, wo das Weingut dem Etiketten-Gestalter aufgegeben hatte, ein label zu kreieren, welches nur über eine Bildsprache den Inhalt des Weines widerspiegelt. Sieht dann so aus:

Dazu hier aber auch noch das Rück-Etikett, wo dann eben die gesamten Informationen zum Wein entsprechend verzeichnet sind.

Dann folgt ein Wein Namens Mensia aus 2018, der sehr fein in der Striktur mit roten Beeren, einer gewissen Eleganz und sehr ausgewogen mit einer leichten Schärfe im Abgang präsentiert. Leicht scharfe Note mit einem Hauch von Knoblauch. /17,5/20)

Es folgt ein Cayetana als roter Cuvée mit dem Namen Mezclat de Tintas welcher aus 40% Merlot und 40% Syrah besteht. Die weiteren Sorten waren nicht zu eroieren. Sehr exponierte Frucht am Gaumen mit einer sehr firekten Ansprache am Gaumen. Reife Kirschen und Früchten aus dem Römertopf. (17/20)

Dann folgt noch ein Cayetana Syrah der ebenso sehr fruchtig und mit voller Wucht sich auf dem Gaumen ausbreitet. Wirkt sehr jung und frisch. (16,5/20)

Und final dann noch ein weißer zum Dessert der als Viognier sich später herausstellte. Es wurde uns zunächst nicht die Traubensorten verraten, was die Sache zu einer quasi Blindverkostung mit Sicht auf den weißen recht frisch wirkenden Wein nicht unbedingt erleichterte. Hier das Ergebnis als Bild für die Augenmenschen.

Aber mit den Weinen von diesem Weingut ist ja noch lange nicht alles erzählt, denn zwischen den verkosteten Weinen gab es dann immer noch und immer wieder einen nächsten Speisegang der dann ungefähr wie folgt aussah: Für die Speisenfolge möchte ich garnicht auf die einzelnen Details auf den Tellern eingehen, denn die habe ich mir tatsächlich nicht alle notiert und mitgeschrieben, denn das wäre in der Flut der zwischendurch kredenzten Weine auch ein wenig schwierig geworden. Hier dann also die diversen Teller, welche alle einen eigenen Geschmack und eine wunderbare Frische und Leichtigkeit an Nuancen mit sich brachten, so das man die ganze Reihe des Lunches hätte gerne nochmals von hinten aufgerollt.

Diese zweite Vorspeise mit leichten Fruchtnoten aber auch festen Gelees links wir super abgestimmt und sehr passend zu manchen Weinen.

Eine Rote Beete Suppe mit diversen kleinen Gemüse-schnipseln und einer Crème in der Mitte, welche den Teller absolut rund wirken ließ.

Hier der Hauptgang auch wieder mit einer separat angegossenen Sauce brachte ein wunderbar wohl langsam gegartes Stück Fleisch auf den Teller.

Final das Dessert, welcher aus einer cremigen Schnitte bestand und auf einem Bett von aufgeschäumter Sahne mit festen Komponenten sich zeigte.

Ein wahnsinnig guter Lunch mit ausgezeichneten Weinen, die alle fast schon perfekt zu den Gerichten paßten. Ich war mal wieder begeistert.


Weinreise Südamerika, der dritte Tag mit Flug nach Mendoza und Bodegas Lagarde

An diesem Tag ging es recht früh auf den Flughafen von Buenos Aires, was aber im Prinzip zur Sicherheit des rechtzeitigen Eintreffens auf dem Flughafen war und wir an diesem Tag viel Zeit hatten für den Flug nach Mendoza. Mendoza liegt ca. 1000 km westlich von Buenos Aires, was uns nach ca. 1,5 Std. Flug dprt eintreffen ließ.

Hier ein Blick aus dem Flieger auf bewässerte Felder, aber auch ausgetrockneten Feldern, welche dann wohl nicht bewässert werden. Grundsätzlich müssen in Argentinien, aber auch in Chile, fast alle Felder und Weingärten bewässert werde damit etwas ordentliches wachsen kann. Nach Ankunft erwartete uns ein Bus mit lokalem Reiseführer, der uns dann direkt in das erste Weingut auf dieser Reise führen sollte.

Bodega Lagarde mit dem Restaurant Fogón war dann unser nächstes Ziel, wo wir am frühen Nachmittag eintrafen.

Diese Kakteen wachsen an diversen Stellen des Landes, denn auch in dieser Woche wo wr Ende Januar dort waren, gab es fast jeden Tag Temperaturen von 32 – 35°C auf dem Thermometer. Im Weingut eingetroffen ging es erst einml auf eine kleine Kellerführung, wo wir die location kennenlernen konnten. Hier nur eines der Beispiele aus der Tour, wo auch hier im Weingut noch diverse Weine in Beton-Bhältern aufbereitet werdem. Bevor der Edelstahl den Einzug in die Welt des Weinmachen Einzug gehalten hat gab es Holzfässer und diese großen Beton-Behäjter, wo der Wein nach der Lese und Pressung für die alkoholische Vergärung aufbereitet wird, und mancesmal wir darin auch die weitere Vergärung und eine gewisse Alterung darin durchgeführt.

Und dann war es an der Zeit ein Lunch einzunehmen und die ersten Weine des Weingutes, wo wir zu Besuch waren, aus den Gläasern am großen Mittagstisch zu verkosten. Das Lokal heißt Fogón.

Wir fanden einen sehr schönbereits gedeckten Tisch vor, was aber bei allen diesen Mittagessen der Fall war.

Zu erwähnen sei hier die kunstvoll gewirkte Servietten-Halterung, welche scheinbar aus Draht für die Schaumwein-Verschlüsse einmal gehört hat. Auch einmal sei erwähnt, das bei fast allen Verkostungen auf den Weingüter immer allerbeste Weingläser zur Verfügung standen.

Die Verkostung startet mit einem Blanc de Noir, welcher vom Weingut stammt und sogar eine Jahreszahl zu verzeichnen hatte, was aber wohl nicht mit einem Jahrgangs-Schaumwein zu verwechseln ist.Hier in der Region von Mendoza waren wir inzwischen auf eiiner Höhe von ca. 930 m ü. NN. Das Weingut selber bewirtschaftet ca. 320 ha Weingärten.

Die Verkostung startet mit einem Blanc de Noir, welcher vom Weingut stammt und sogar eine Jahreszahl zu verzeichnen hatte, was aber wohl nicht mit einem Jahrgangs-Schaumwein zu verwechseln ist. Hier in der Region von Mendoza waren wir inzwischen auf eiiner Höhe von ca. 930 m ü. NN. Das Weingut selber bewirtschaftet ca. 320 ha Weingärten.

Dann gibt es eine erste Vorspeise in Form eines Salates, der natürlich mit Tomatenstücken versetzt ist, denn diese wachsen hier in Argentinien wohl ausgesprochen gut.

Nicht nur ein Bild für sich auf dem Teller, sondern auch fein angerichtet mit vorsichtigem Einsatz von zweierlei Crèmes.

Dazu gab es eine Chardonnay vom Weingut der aus dem Uco Valley stammte, welches noch höher liegt als Mendoza und in dem etwas kühleren Klima der Chardonnay wohl ganz gutg gedeiht.

Ich habe mir notiert: Feine Nase mit leicht fruchtiger Note, mittlere Säure mit feinem Abgang. Der spätere Geschmack bringt dann leichte Säure am Gaumen mit leicht grünen Noten. (15,5/20) Dann folgt zum Hauptgang ein Steak, wie es so recht typisch ist für Argentinien, und wovon wir in den nächsten Tagen noch sehr interessante Varianten auf den Teller bekommen sollten.

Das Steak war richtig gut zubereitet und die Beilage daneben mit kleinen Kartoffeln und etwas Gemüse ausgezeichnet abgestimmt.

Zu diesem Hauptgang wurde uns dann ein Rotwein serviert, welcher den Namen Henry trug, ein Cuvée, welcher für 24 Monate im Barrique gereift war. Malbec 63% und Cabernet Sauvignon 37% für den Jahrgang 2019, wo ca. 8 Tsd. Flaschen gefüllt wurden.

Der Wein zeigte im Glas eine sehr fruchtige Nase. Am Gaumen wirkt der Wein recht frisch und ist super richtig temperiert bei den recht heißen Aussentemperaturen. Der Wein paßte ausgezeichnet zum Fleisch, was die kräftigen Fruchtnoten ein wenig reduzierte. Ein gewisse vordergründige Süße. (16/20)

Dann folgte noch ein Dessert der auch wieder sehr fein auf dem Teller angerichtet war, wie zu sehen ist.

Links eine Ganache auf knusprigen Körnern, und rechts auf einer Hippe ein wenig Crème mit diversen Früchten und fein abgeschmeckter Süße. So gesättigt ging es dann wieder zum Bus und wir fuhren in das erste Hotel in Mendoza, wo wir die nächsten 4 Nächte bleiben sollten.

Diesen schönen Innenhof ließen wir hinter uns mit sehr angenehmen Erinnerungen.


Weinreise Südamerika, der zweite Tag in Buenos Aires

Nach dem Programm von BK Wines war zunächst einmal am Vormittag eine Stadtrundfahrt und Besichtigung von ein paar wichtigen und interessanten Objekten angesetzt, wo wir uns zum Beispiel auf dem Platz vor dem rosa Regierungsgebäude eintrafen. Dort sind inzwischen im Pflaster symbolisch die weißen Kopftücher der Mütter von verschollenen Töchtern und Söhnen verewigt, welche zur Zeit der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) spurlos verschwunden sind.

In der gleich am Platz bestehenden großen Kathedrale waren wir dan auch noch und anschließend ging es auf einen alten Friedhof der Stadt im Stadtteil Recoleta in Buenos Aires wo die Toten der reichen Familien in Argentinien beerdigt sind. Dort ist auch begraben die bekannte Evita Perón, welche 1952 starb. Alle Gräber auf diesem alten Friedhof sind als kleine Kapellen und Gräber mit voluminösen Tempeln gestaltet, welche sich dem Besucher so präsentieren, als wolle man sich nach dem Tode nochmals in bester Form zeigen.Heut ist keines der vielen Grabfelder mehr frei, und kann nur erworben werden, wenn eines der Familien Ihr Grabfeld entsprechend verkauft oder veräußert. So zu sehen dort:

Dann ging es in einen anderen Stadtteil der den Namen la Boca trägt, wo auch ein großes und bekanntes Fußballstadion steht. Dort sind seit vielen Jahren die Straßen so bunt mit Wand-Grafitti bemalt, das es die Touristen anzieht. Hier ein Beispiel:

Nach diesem Stadtrundgang ging es dann in ein Lokal zum Lunch im alten Hafenbereich, der auch hier, wie in vielen alten Hafengegenden, schön restauriert wurde und eine Reihe von Restaurants und Geschäfte eingezogen sind. Das Cabañas Las Lilas war eine sehr schöne ausgebaute Location, welche wir also zum Mittagessen besuchten um sich hier ausreichend für den Abend zu stärken, wo es dann zu einer Flamenco Show gehen sollte.

Bei den meisten Restaurantbesuchen gab es immer die Wahl zwischen 2 Gerichten im Hauptgang und in diesem Fall hatte ich mir die Spare-Ribbs mit Kartoffelgratin ausgesucht. Zum Fleisch muß gesagt werden, das es fast perfekt gegart war, was sich in Argentinien ja wohl versteht. Passend dazu dann aber auch einen sehr typischen argentinischen Wein aus der Traube Malbec. Hier die Fotos der entsprechend an den Tisch gebrauchten Gerichte und der Wein.

Nach diesem ausgiebigen Mittagessen ging es zurück ins Hotel und wir trafen uns dann zu einem Abendbesuch in einem Tango-Lokal, wo es eine Show geben sollte, auf einer Bühne mit diversen Tanzeinlagen und auch entsprechender Musik. Vorher konnten wir in dem Lokal erst einmal eine Art klassische argentinische Küche genießen, welche sich auch hier primär auf Fleisch und solche entsprechende Zutaten konzentrierte. Hier ein kleiner Einblick in die Lokalität.

Die Tischreihen standen sehr eng beieinander, was den Service nicht störte, der ungeniert durch die Reihen tanzte. Der Eindruck war, das dieses Lokal wohl schon seit vielen Jahrzehnten so unrenoviert und jeden Tag bespielt, immer wieder seine Show am Abend vor Publikum spielen wollte. Die Essen wurden bestellt, die Getränke, meist dann einmal wieder die argentinischen Weine, spielten ihre Rolle, und es wurde immer später am Abend. Aber schließlich wurde die Bühne da etwas später am Abend bespielt und die Akteure zeigten für ca. 1,5 Std. eine vielseitige und illustre Show von Tango und Musik auf der Bühne des Lokals.

Hier nur ein kleines Beispiel des Pianospielers, welcher direkt über unserem Tisch saß und bei fast allen Stücken welche auf der Bühne gezeigt wurden im Einsatz war. Die Tango-Show sicher ein wenig touristisch, aber trotzdem unterhaltsam, weil die meisten aus der Gruppe das so noch nicht erlebt hatten. Damit ging der zweite Tag in Buenos Aires zu Ende und wir waren gespannt auf den Flug nach Mendoza am nächsten Tag.


Weinreise Südamerika: Anreise und der erste Tag in Buenos Aires

Für mich war dies bereits der zweite Besuch in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Bereits im Jahr 2006 hatte ich einen einwöchigen Besuch bei Verwandten gemacht und bin dann anschließend weiter nach Chile gereist. Diesmal ging die Anreise mit Iberia über Madrid und wir hatten einen relativ ruhigen Flug mit über 12 Stunden Dauer, der in der Business Class recht angenehm war, denn Iberia ist da inzwischen recht gut ausgestattet. Hier ein Eindruck vom Flieger, der immer auf dem Bildschirm verfolgt werden kann, wo, wie hoch, und wie schnell man gerade fliegt.

Links die Geschwindigkeit mit 900 km/h, rechts die Höhe von 12192 Meter, und oben noch die fehlende Zeit. der Flugdauer in 2:08 Std.

Am Vormittag in Buenos Aires angekommen konnte ich in das bereits gebuchte Hotel einchecken und machte mich auf den Weg in die Umgebung, um etwas Geld zu tauschen, einen Kaffee zu trinken und von der langen Reise mich ein wenig zu bewegen, da man im Flieger ja doch mehr sitzt, als sich bewegt.

Beim Schlendern durch die Strassen entdeckte ich gegenüber eines großen Museumsbaus ein Café, welches im Freien viele Plätze hatte, und ich ließ mich auf ein erstes Glas Wein dort nieder.

Wie zu sehen schien die Sonne, was in den nächsten Tagen in Argentinien noch fast zur Plage wurde, denn diese ersten Tage in Buenos Aires und Mendoza stieg die Temperatur tagsüber immer über die 32 – 35°C. Nach dieser ersten Erfrischung entdeckte ich eine weitere kleine Notiz am Strassenrand, welche auf wohl bereits geschehene Proteste zurückzuführen war, denn auch hier gab es wohl so etwas wie eine Agende, im politischen Sinne, welche sich aber dann auf das Jahr 2030 bezog. Inhaltlich kann ich nicht sagen worum es geht.

Dann führten mich meine Wege auch noch zu einer Markthalle, welche sich in dem Stadtteil befindet, wo auch unser Hotel war – Recoleta. Dort gab es die üblichen schönen Gemüse und Obststände, sowie diverse Stände natürlich mit viel Fleisch und auch Fisch. An den Aussenfassaden der Markthalle hatten sich viele kleine Läden installiert, wo mir dieser ganz besonders aufgefallen ist:

Sicher natürlich von der Namengebung darauf zurückzuführen, das es auch hier in Buenos Aires eine ganze Reihe deutscher Auswanderer gegeben hat, welche aber primär wohl bereits vor, oder kurz nach dem 2. Weltkrieg hierher gekommen sind.

Am Abend ging es dann mit der gesamten Gruppe in ein Lokal, wo wir Teilnehmer uns erst einmal kennenlernen konnten, was sicher für die nächsten 14 Tage hilfreich war, aber natürlich die Größe der Gruppe dies nicht für alle Teilnehmer gleich gut vonstatten ging, weil wir an einer langen Tafel im 1. Stock eines Lokals saßen, welches recht laut war und wir uns gerade einmal mit den direkten Nachbarn unterhalten konnten.


Eine größere Weinreise nach Südamerika; Argentinien und Chile im Januar 2023

Mitte des Jahres 2022 hatte ich mich dazu entschlossen, doch einmal wieder eine größere Weinreise mitzumachen und die Wahl fiel diesmal auf die Länder Argentinien und Chile wo ich mit dem Veranstalter BK Wines aus Frankreich sicher eine gute Auswahl getroffen hatte, denn ich kannte die Veranstalter bereits von Weintouren nach Bordeaux, in die Champagne und nach Südafrika. Die Gruppe hatte eine Größe von 20 Teilnehmer und setzte sich aus Ländern wie Schweden, den USA, Portugal, Australien und Deutschland zusammen. Die beiden Teilnehmer aus Portugal sind selbst Winzer mit einem etwas größeren Weingut im Alentejo, was die Sache insgesamt bei manchen Besuchen recht interessant machte. Weiterhin waren die Teilnehmer, so wie ich selber in der Regel, Wein-Enthusiasten und Liebhaber, welche die Weingüter der entsprechenden Länder kennenlernen wollten. Wir besuchten in Argentinien und Chile folgende Weingüt:

Argentinien:

  • Bodega Lagarde
  • Bodega Caelum
  • Finca la Cayetana
  • Finca la Igriega
  • Viña de la Luz
  • Bodegas y Cavas de Weinert

Chile:

  • Kingston Family Vineyard
  • Casa Marin
  • Viña Montgras
  • Viña Maquis
  • Nerkihue Vineyards
  • Hacienda Araucano
  • Clos Apalta
  • Viñedos RC
  • Chocolán Viñedos

Alle diese Weinguter waren so im Programm vorgesehen und wir konnte auf einigen der Weingüter nicht nur eine entsprechende Verkostung genießen, sondern einige Mittagessen mit ausführlichem Grillen im Freien begleiteten die Weine der einzelnen Güter. Dazu kamen aber noch ein paar weitere Restaurantbesuche, welche im Programm inbegriffen waren, oder wo ich mit weiteren Personen der Gruppe auf eigene Faust dann unterwegs war, wovon ich in den nächsten Artikeln berichten werde.

Es folgen also dann Berichte aus Buenos Aires, 4 Tagen in Argentinien, eine Anden-Überquerung mit dem Bus, ein Stadtrundgang in Viña del Mar und 7 Tage in Chile von Weingütern und anderen Lokal-Besuchen. Es war spannend und immer wieder interessant, welche feine aber auch zum Teil ganz andere Weine auf der südlichen Halbkugel des Planeten so erzeugt werden.


Eine kleine Verkostung mit 4 Spaniern, Rioja und Priorat

In den letzten Tagen, so zwischen den Jahren, habe ich einmal wieder mit 2 Nachbarn zusmmengesessen und wir haben 4 Flaschen aus Spanien geöffnet. 2 aus dem Weingut Ostatu aus dem Rioja und jeweils eine Flaschen von Mas Alta und eine von Marques de Murrieta.

Wir beginnen also mit den weißen Tropfen, welche aus den Jahren 2016 und 2017 stammen. Wir starten mit dem Lore de Ostatu, welcher aus 90% Viura und 10% Malvasia gekeltert ist. Ich habe mir dazu notiert: Feine Note in der Nase mit leichten Honigtönen, eine kräftig dunkle Farbe die sich mit einer feinen Säure am Gaumen präsentiert und einen vollen runden Abgang beschert, der sich so präsentiert, als wolle man gleich ein weiteres Glas leeren.

Der zweite weiße am Abend stammt von der Bodega Marques de Murrieta aus dem Jahr 2017 mit dem Namen Capellania. Es zeigt sich eine sehr feine Frucht mit frischer Säure. Die Säure ist nicht aufdringlich und bringt dann eine sehr feine Fruchtnote neben sich her zum Ausdruck, welcher nach Limetten und Grapefruit schmeckt.

Dann folgen due 2 roten Varianten, welche bei der Bodega Ostatu wieder aus dem Rioja stammen und bei dem Weingut Mas Alta aus dem Priorat kommt. Wir starten mit dem La Basseta von Mas Alta, der eine Cuvée aus 90% Grenache und 10% Syrah ergibt. Der Jahrgang ist in diesem Fall das Jahr2 017, was für einen spanischen Rotwein schon fast zu jung erscheint. Der Wein zeigt sich mit einer sehr offenen Nase mit kräftigen Noten von sehr reifen Kirschen und dunklen Früchten. Hier ist die junge Note wohl recht deutlich zu erkennen.

Dann verkosten wir nochmals einen roten vom Weingut Ostatu, welches im Rioja in Samaniego liegt, und welches ich in den vergangenen Jahren bestimmt 2-3 mal besucht habe. Der Gloria de Ostatu ist ein 100% Tempranillo, welcher auch einige Zeit im Holzfass reift. Es zeigen sich sehr feine Tannine, welche schon nach den Jahren wunderbar eingebunden sind, denn der Wein stammt aus dem Jahr 2007. Die Frucht ist nicht aufdringlich, aber im Abgang und hinten am Gaumen werden die Noten so reif und kräftig, das man denkt einen Rumtopf zu schlürfen.

Hier also dies 2 Fotos der roten Sorten, welche den Abend wunderbar abgerundet haben.

Eine feine schöne Auswahl an spanischen Weine, welche so im Preissegment zwischen 20 und 60 € lagen. Zum Wohl!

Jakobsmuscheln mit grünen Bohnen und Bulgur/Gemüse

Jokobsmuscheln, oder auch Coqulles St. Jaques in französisch benannt sind eine wunderbare kleine Speise die auf vielerlei Arten zubereitet werden kann. Diese Muschel ist aber auch deswegen so interessant, weil kaum einer der sie vorgesetzt bekommt darauf tippen würde, das es sich hier um eine Muschel handelt. Bei der heutigen Zubereitung kombiniere ich diesmal die Muscheln mit grünen Bohnen (welche ich von Bekannten geschenkt bekommen hatte) und mit einer Bulgur Misch mit Gemüse,wo ich in einem späteren Bericht auch die Zubereitung eingehen will. Die grünen Bohnen aus dem Glas bereite ich schlicht mit einer Schalotte und ein wenig Knoblauch an, welche dann mit etwas Sahne, oder auch Crème fraîche nach dem heißwerden abgeschmeckt werden. Der Bulgur mit Gemüse stammt aus einem neuen Kochbuch aus der schwäbischen Küche, worauf ich in einer der nächsten Berichte näher eingehen werde. Dann geht es an das Zubereiten der Jakobsmuscheln. In diesem Fall nehme ich solche ohne Coraille. Die Jakobsmuscheln vorsichtig mit kaltem Wasser abspülen und sehr gut trockentupfen. Dann von allen Seiten leicht salzen und pfeffern und folgende Gewürze noch parat stellen, denn das Anbraten dieser Muscheln geht recht schnell. Etwas Mirin, eine leichte Sojasauce, ein wenig Zitronen oder Limettensaft und je nach Geschmack so manche weitere kräftige Komponente, denn die Jakobsmuscheln selber haben recht wenig Eigengeschmack.

Am nesten eine Gußeiserne schwere Pfanne mit ein wenig Nutter oder Olivenöl erhitzen und darin die Jakobsmuscheln von beiden Seiten für je ca. 2-3 Minuten scharf anbraten. Dann kann bereits serviert werden.

Einköstliches Gericht, welches allerdings inzwischen ganz ordentlich dank der Jakobsmuscheln auf den Geldbeutel drückt.

Hirschrücken, Rotkohl und Nudeln mit einem Rotwein aus Baden

Hört sich alles vielleicht ein wenig banal an, wenn es zum Festmahl zu Weihnachten einen Hirschrücken mit Rotkohl und lapidaren Nudeln gibt. Der Knaller in diesem Jahr war allerdings der entsprechend geöffnete Rotwein dazu, denn dieser kam vom Kaiserstuhl us dem Weingut Clemens Lang, wo seit einigen Jahren alte verfallene Terrassen wieder zum Rebenleben erweckt wurden und dort einige Piwi Cabernet Sorten gepflanzt wurden, welche gerade einmal am Ende des Jahre so ca. 300 Flaschen füllten. Zum Wein später etwas mehr.

Den Hirschrücken hatte ich beim Wildgeschäft am Viktualienmarkt mir besorgt, der Rotkohl kam von den Feldern um Rottweil herum, wo ich in den Feiertagen mich aufhalten sollte und die Nudeln in diesem Fall ausnahmsweise mal aus der Packung.

Im Prinzip sind also drei verschiedene Komponenten für dieses Essen auf die Reihe zu bringen. Der Hirschrücken mit all seinen Gewürzen, sowie der Rotkohl in einem Topf geschmort und die Nudeln, welche schlicht in heißem Wasser gegart werden.

Das Highlight dieses Menüs sollte allerdings einmal wieder der begleitende, besser gesagt der Rotweiln zum Hirschbraten sein, der für alle am Tisch natürlich neu war, denn ich hatte schlicht eine Probierkiste mit 12 Flaschen beim Weingut Clemens Lang bestellt, wo eine dieser Flaschen beinhaltet war.

Die Zubereitung ist im Prinzip nicht schwierig und auch nicht unbedingt langwierig. Den Hirschrücken ca. 1 Std. vor dem Anbraten aus dem Kühler nehmen, gut würzen und so ca. 20 Minuten vor dem Essentermin das Stück Fleisch anbraten. Nach dem Anbraten für ca. 8-10 Minuten in den auf 160°C vorgeheizten Backofen schieben und anschließen für mindestens 5-6 Minuten in Alufolie eingepackt unter einem tiefen Teller durchziehen lassen.

Vorher habe ich allerdings den Rotkohl klein geschnitten und mit Zwiebel, Knoblauch, Gewürzen in einem großen Topf angeschmort, sowie mit Weißwein und wer mag mit Noilly Prat oder auch ein wenig Sake abgelöscht. Das gesamte Schmoren des Rotkohls kann gut und gerne so ca. 1 Std. dauern, wobei man immer mal wieder mit einem Holzlöffel die geschnittenen Kohlblätter umrühren.

Die Nudeln ganz normal in kochendem Wasser garen und wenn der Braten aus dem Backofen gekommen ist, kann aus dem Ansatz in der Bratpfanne die Sauce für das Gericht montiert werden. Bei der Sauce sollte man nicht mit Butter oder Sahne sparen, denn dort entwickelt sich der Geschmack.

So sieht das dann auf dem Teller serviert aus:

Jetzt aber noch ein paar Worte zum wesentlichen Begleiter diesen Essens:

• Weingut Clemens Lang aus Freiburg Munzingen, Cuvée Cabernet aus dem Jahr 2019, benannt nach der Smaragdeidechse, welche dort wo die Reben dieser Cuvée stehen sicher im Sommer auch zu entdecken ist. Dieser Rotwein paßte so wunderbar zum Hirschgericht das es eine wahre Freude war. Der Wein zeigt sich bereits in der Nase sehr präsent mit Noten von kräftigen Kräutern und würde sich so von den Noten eher in die südlichen Regionen von Frankreich oder auch nach Spanien zu verorten sein. Der Geschmack wirkt dann sehr burgundisch mit seinen feinen Cabernet, bzw. Pinot Noten und alle Sinne der Geschmacksnoten werden sehr intensiv bemüht, was sich im Abgang durchaus auch noch fortsetzt. Eine sehr feine Säure umspielt die Geschmacksnerven und fruchtige feine Noten kommen immer wieder durch die Wand der kräftigen Noten durch. Ich bin begeistert!

baltische Pumpernickel, ein Mandelgebäck

Wenn man Pumpernickel liest muß man sich erst gleich an das schwarze Dauerbrot aus Westfalen denken, was hier in diesem Fall nicht zutrifft. Das Rezept für die baltischen Pumpernickel stammt aus dem Kochbuch von Brigitte von Samson-Himmelstjerna, welches aus den 50er Jahren stammt, aber in den baltischen Familien weit verbreitet war. Für dieses Gebäck, welches in der Adventszeit und zu Weihnachten sehr beliebt war braucht man folgende Zutaten:

  • 5 Eier
  • 400 gr. Zucker
  • 1 Tl Kaneel (Zimt), oder auch ein wenig mehr
  • 10.12 Nelken, gemörsert
  • 600 gr. Mehl (405er)
  • 200 -300 gr. Mandeln als Stift, gehobelt, oder auch ganz mit Schalen
  • 6-8 Schoten Kardamom, gemörsert

Die Zubereitung dieses Gebäcks geht dann folgendermaßen:

Die Eier werden mit dem Zucker für eine halbe Stunde in der Küchenmaschine schaumig geschlagen. Dann werden dazu die gemörserten und sonstigen Gewürze hinzugegeben, wobei auch eine Prise Salz nicht fehlen sollte. Das Mehl hinzufügen und so lange durchkneten lassen, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Ein Backblech mit Backpapier belegen, wobei diese Menge an Teig für mindestens 2 Bleche ausreichend ist. Den Teig auf bemehlter Fläche zu 2 fingerdicken Strängen ausrollen und nicht zu dicht nebeneinander auf das Blech legen. Die Rollen leicht mit Eigelb bestreichen und den Backofen auf 180-190°C bei Ober-/Unterhitze aufheizen. Dann kann man heutzutage in den modernen Backöfen mindestens 2, manchesmal sogar drei Bleche zugleich in den Ofen schieben, wobei bei drei Blechen zugleich die Heizart Umluft gewählt werden sollte um alle Ebenen gleichmäßig zu garen. Die Temperatur dann max. auf 180°C einstellen. So kommt dann das Gebäck dann nach ca. 15-20 Minuten aus dem Backofen heraus:

Hier ist besonders darauf zu achten, das die Teigstränge gleich nach dem Backen aufgeschnitten werden, denn so kann das Zerbröseln des Gebäcks, im noch etwas feuchten und warmen Zustand, vermieden werden. Das Messer schräg an die Stränge ansetzen, so entstehen schöne Rauten als feinwürziges Mandelgebäck.