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Burgund der vierte Tag – Maison Joseph Drouhin und Restaurant 428 in Savigny-les-Beaune

Wir starten am Vormittag mit einem Besuch bei dem Weingut Joseph Drouhin, welches seine Keller und einen schönen Verkostungs- und Verkaufsraum mitten in der Stadt Beaune zu liegen hat.

Der Eingang zum Verkaufsraum und wo wir als Gruppe am späteren Vormittag dann aus den Kellern wieder auftauchen sollten. Zu den Kellergewölben steigen wir erst eine kleine Strecke an diesem Eingang links vorbei eine Gasse hinauf und es tut sich dann ein Raum auf in dem noch eine sehr alte Holzpresse steht, die nach Auskunft unseres Gruppenleiters an einigen Jahren immer noch Verwendung findet für die Pressung von speziellen Weinen für das Weingut.

Das Weingut Josph Drouhin ist für Burgunder Verhältnisse relativ groß und besitzt eine Rebfläche von ca. 250 ha mit Reben. In einem weiteren Weingut, welches zu Drouhin gehört das in den USA in Oregon liegt sind es weitere ca. 250 ha. Dann geht es mit der Gruppe weiter in die Tiefen des Kellers, welche nach Angaben unseres Gruppenleiters mehrere Kilometer betragen. Hier liegen also nicht nur große Schätze aus vergangenen Jahren, sondern sicher auch große Werte an Flaschen.

So sieht dann nach erfolgter Verkostung die Reihe der Flaschen aus, die uns während des Kellerbesuches angeboten wurden. Gesamt gab es also 7 Weine, links die weißen Sorten mit einem blanc aus Chablis, einem St. Romain Villages und einem Pouiily Montrachet der für mich in der Reihe der weißen am allerbesten abschnitt. In der Mitte stehend. Eine sehr intensive Nase und einem expressiven Gaumen mit einer wunderbaren Frucht und toller eingebundener Säure. Sehr ausgewogen (18,5/20)

Bei den roten Sorten ein Volnay aus ’22, ein Clos de Mouche aus ’22, Premier Cru, ein Vosne Romanée als Premier Cru sowie ein Clos de Vougeot aus ’20, der bei mir dann schließlich auch am besten abschnitt. Flasche ganz rechts auf dem Foto. Sehr feine Nase mit dichter Note, recht komplex am Gaumen super ausgewogen und rund was die diversen Komponenten der diversen Geschmacksrichtungen hergaben. (19/20) Von diesem Wein gibt es gerade einmal 1 ha. Hier nochmals mit einem Foto der Verkaufsraum von innen, wo die Tour durch den Keller endete.

Zum Lunch fahren wir mit dem Bus dann wieder einmal in die Region um Beaune, wo es nach Savigny-les-Beaune geht in das relatv neu renovierte und wiedereröffnete Restaurant 428. Hier fragt sich der geneigte Leser sich einmal wieder wo diese Namengebung herrührt. Das wurde uns natürlich auf Nachfrage entsprechend erklärt. In der Vergangenheit wurden Weingärten ja nicht mit Maschinen beackert, sondern ausschließlich per Hand bearbeitet. So wurden nicht nur die Trauben per Hand geerntet, sonder auch das Unkraut gejähtet, die Zweige nach der Ernte geschnitten und weitere viele dieser Tätigkeiten in den Rebzeilen von Hand vollbracht. In dieser Zeit vor der Mechanisierung auch der Weinreben Arbeit gab es ein Maß, wieviel Reben ein Arbeiter am Tag so im Schnitt, oder auch wenn er gut war zu schaffen hatte. Das waren dann eben 428 Reben woher sich das Restaurant diesen Namen entlehnt hat.

Wir dürfen als Gruppe mit gesamt 19 Personen einmal wieder an einer großen langen Tafel Platz nehmen und es ist fein für uns gedeckt. Es gab hier von unserer Reiseleitung leider kein Menüblatt, welches bei diversen anderen Gelegenheiten sehr hilfreich war, aber dafür war die Stimmung, bzw. natürlich auch das Menu in seiner Gänze wunderbar fein und ausgiebig angerichtet. Vorspeise wie meist mit einem kleinen Teller voller frischer Dinge.

Eine Art Salat mit diversen Meeresfrüchten, Croutons, eingerahmt von einem leicht marinierten Nori-Streifen, der den Salat insgesamt auf dem Teller zusammenhielt. Vorne noch ein Süßwasserkaviar und ein Kreis aus Olivenöl mit eingebauten Kräutern.

Zum Hauptgang gab es dann Geflügel, welches aber von allen am Tisch gelobt wurde, da nicht trocken und fein abgestimmt mit den Zutaten.

Popkorn vielleicht ein bischen befremdlich, aber so eine „kreative“ Küche darf sich auch mal solch eine Zutat entsprechend erlauben. Dann gibt es zweierlei an Süßspeisen worauf ich schließen konnte, das der Küchenchef vielleicht einmal Patissier in einem großen Lokal war?

Mit Burrata und Nüssen, sowie ein fast obligatorisches Grünzeug oben on top.

Der zweite Teller mit süßem Zeugs bestand hauptsächlich aus einer Meringe mit Füllung, die sich dann nach dem Anstich über den Teller verteilte. Zum Kaffee auch hier noch einige kleine Gebäckteile wie den Madelaines und anderen süßen kleinen Fingerfoods. Oben auf der Anrichte sind kleine Würfel aus einer Zuckermasse/Gelees, die nochmals mit feinem Zucker garniert wurden. Gelagert auf Kaffeebohnen – also optisch passend zum Café.


Burgund, der dritte Tag – abends im Le Benaton in Beaune

Fährt man einmal mit dem Veranstalter BK-Wines auf eine Weinreise so ist das grundsätzlich ein großes Ereignis. Das kann aber noch dadurch gesteigert werden, indem man sich abends einen Restaurantbesuch reserviert, denn die meisten Abende sind ohne Programm und somit zur freien Verfügung der Gruppenteilnehmer. Das war mir natürlich durch meine vergangenen Reisen bereits bekannt, und so hatte ich beispielsweise in Beaune am 3. Abend einen Tisch für 3 Personen im Le Benaton reserviert, welches ich aus vergangenen Reisen bereits kannte. Der Küchenstil hatte inzwischen allerdings komplett gewechselt. Jetzt gab es sehr stark von asiatischer Küche beeinflusste Gerichte. Wir bestellten ein 5 Gänge Menü mit einer Begleitung eines typisch burgundischen Weißweins. Es beginnt auch hier, wie in vielen weiteren Gourmet Lokalen mit einer breiten Auswahl an Amuse Bouche Kleinigkeiten die fein abgeschmeckt und sehr typisch schmecken.

Die weiße Kugel auf dem Löffel zerspringt im Mund regelrecht wie ein Lufballon. Das Eis in der Tüte entpuppt sich als chremige Frischkäse, würzige Fülle, und auf dem kleinen Keks thront eine Nocke von Foie Gras oder Leberpastete. Dann folgen 2 Vorspeisen die sich wie folgt darstellen.

Ein etwas undefinierbares rotes Sößchen mit 4 Früchten darin und einem Art Sahneklecks der mit einer Blüte dekoriert ist.

Dann folgt eine Schale mit einer frischen Note wo in der Mitte eine Quinoamasse grün angemacht ist und mit diversen frischen Komponenten von Gurke, Schaum und kleinen Pilzen begleitet wird. Dann folgt ein Zwischengang mit einem poschierten Ei in einer Dashi Sauce die noch von einem Stück etwas undefinierbarem Fleisch begleitet wird, welches dann aber mit Salicorne fein dekoriert wurde.

Es folgt der Hauptgang mit Fisch, der sehr gut auf der Hautseite angebraten wurde und auf dem Teller fein auf klein gewürfeltem Gemüse angerichtet wurde. Das spektakuläre an diesem Hauptgang ist aber eher der metallene durchlöcherte Teller, oder wie man das Gebilde auch immer nennen will.

Interessanterweise war der metallene Teller sogar angewärmt, so das hier der Fisch sicher gut zur Geltung kam.

Sehr dekorativ das Dessert, aber ansonsten nicht weiter interessant mit seinen eingelegten Früchten. Zum Abschluß gab es dann zum Kaffee noch diverse Pralinen die wohl im Haus selber hergestellt worden waren.

Nicht zu vergessen der Wein den wir zu diesem Gericht bestellt hatte: Ein St. Aubin vom Weingut Au Pied du Mont Chauve aus 2016 der nicht nur zum Fisch sondern auch zu manchen anderen Gängen ganz gut passte.

Weinreise im Burgund, der dritte Tag mit Domaine Clos Saint Louis, Dom. Drouhin-Laroze und Dom. Magnien

Der Tag beginnt also im Côte de Nuits, bei der Domaine Clos Saint Louis. Ein Familienbetrieb mit 20 ha und einer Rebsorten Vielfalt von 20% weiß und 80% roten Trauben. Es gibt einen kleinen Durchgang durch das Weingut, welches auch erst gerade die Ernte abgeschlossen hat, und die Trauben größtenteils noch in den Gärbottichen (Edelstahl+Beton) die erste Stufe Ihrer Fermentierung/ Gärung absolvieren.

Hier also auch noch ein Beispiel das die erste Vergärung in einem Betonbehälter vor sich geht. Vom Mitarbeiter wird der Tresterhut unter den Wein gemischt damit die Flüssigkeit auch die Extrakte der Traubenschalen und deren sonstigen Inhalte mitbekommt. Hier wird nicht mit irgendwelchen Schischi Methoden gearbeitet, sondern mit harter Handarbeit der Wein produziert.

Und fast zu Ende unseres Rundgangs auf dem Weingut entdecke ich eine kleine aber feine optische Remineszens an die vielen Flaschen und verkorkten Weine die sich im Innenhof des Weingutes an einer der Eingangstüren befindet.

In diesem Weingut dürfen wir gesamt 7 Weine verkosten, die alle gesamt recht gut munden. Für mich war eines der Highlights ein Pinot Noir aus 2021. Vom Gaumen her schon leicht gealtert aber recht kräftig und mit feinen Karamellnoten und etwas buttrig. Hier noch ein Foto der verkosteten Weine in dem Raum wo wir uns als Gruppe den Genüssen hingaben.

Nach dieser ersten ausführlichen Verkostung ging es zu einem Lokal, welches zu einem Weingut gehört, das den Namen Domaine Drouhin-Laroze trägt und ich vor einigen Jahren bereits einmal zu einer Verkostung besucht hatte.

Ein Weingut welches mitten in der Ortschaft Gevrey-Chambertin liegt und einen kleinen aber sehr feinen Park innerhalb der Mauern seines Weingutes sein Eigen nennen darf. Wir sind hier für einen Lunch und die Verkostung der Weine des Weingutes gebucht. Das Weingut baut seine Weine auf ca. 12 ha an und besitzt in diesen Flächen gesamt 9 Grand Cru Lagen. Das macht die Vorfreude auf die Verkostung sicher auch spannend, aber auch für den einen oder anderen Geldbeutel etwas stressiger. Während des Mittagessens dürfen wir 6 Weine verkosten die nicht nur zu den Speisen sehr gut harmonieren, sondern insgesamt mir auch sehr in guter Erinnerung geblieben sind. Es gibt im Wesentlichen die Jahrgänge ’19, ’21 und ’22. Hier aber erst einmal ein Blick auf die Speisen der Mittaggenüsse:

Vorneweg als Einstieg ein Käseplätzchen, welches ausgezeichnet kräftig und fein abgeschmeckt war.

Als Vorspeise folgt eine Terrine von Schweinefleisch mit Kräuterkruste auf einem Salat der ausgezeichnet dazu passte.

Zum Hauptgang ein Boeuf Bourginon mit Kartoffelgratin was insgesamt eine tolle Kombination ist aber auch das Boeuf Bourginon war dermaßen soft und super gewürzt, so das es nichts, aber auch garnichts zu meckern gab.

Den Käsegang, bzw. den Dessert hab ich irgendwie beim Foto verpaßt, dafür die Reihe der Weine hier zu sehen:

Fast alle größeren, bzw. bekannteren Weingüter haben inzwischen gelabelte Weingläser wo entweder der Name des Weingutes eingraviert ist, oder wie hier links zu sehen das Logo des Weingutes, welches für das gesamte Weingut stehen soll.

Aus der Reihe der Weine war für mich der letztlich am Ende ausgeschenkte Wein aus 2022, Chapel Clementin Grand Cru das Highlight für diese Reihe der Weine. Reben 1973 gepflanzt auf gerade einmal 1/2 ha. Sehr feine vordergründige Würze am Gaumen und richtig voll im Abgang. (17,5/20).

Nach diesem sehr feinen Mittagstisch ging es zum Weingut Michel Magnien, welches wir mit einer seiner roten Sorten bereits am ersten Abend kennengelernt hatten. Das Weingut liegt in Morey-Saint-Denis und produziert im Jahr so ca. 200 Tsd. Flaschen. Ist also im Vergleich zu manchen vorherigen Gütern doch etwas größer aufgestellt. Auch hier sollte zunächst ein kleiner Kellerdurchgang aufzeigen wie bei Magnien so im Detail gearbeitet wird. Und wir können also diverse Eigenheiten entdecken, wie Betoneier, tönerne Amphoren und auch sonstige Experimente die mit den Weinen hier angestellt werden. Es geht um Geschmack und Qualität – sonst nichts weiter.

Nach diesem Rundgang geht es natürlich auch hier zur Verkostung von diversen feinen Tropfen aus dem Weingut, welches im Jahr so ca. 200 Tsd. Flaschen produziert. Wir starten mit einem weißen Cuvée aus Ch 60%, Sem 20% und 20% Pinot gris. Mit sehr feiner und dichter Nase nach Aprikosen. Am Gaumen dann mit feiner Bergpfirsichnote und frischen Früchten. Super Reife und kräftige Noten. /17,5/20)

Bei den roten Sorten ist für der letzte in der Reihe – ein Grand Cru Charmes Chambertin aus 2018 der Top Wein. Etwas verhalten in der Nase aber sehr fein am Gaumen ausgewogen und extrem lang mit sehr feiner Schoko und Nougat Caramel Noten. (18,5/20)

Von rechts nach links zur Abwechslung aber ebenso fein wie auch spannend in der Reihenfolge. Hier wurde verkostet:

Weinreise im Burgund, der zweite Tag mit Maison Shaps, Bistro d’Olivier und Domaine Compte Senard

Bei bestem Spätsommerwetter ging es an diesem Tag zu zwei Weingütern im Pommard und der Region Aloxe-Corton. Weiterhin machten wir für den Mittags-lunch Station in der Ortschaft Puligny-Montrachet in dem Restaurant von Olivier Leflaive. Nach dem Frühstück im Hotel in Beaune versammelt sich die Gruppe um 9:30 Uhr für die Abfahrt zu unserer ersaten Station bei dem Wedingut Maison Shaps, welche gerade mitten in der Endphase der Weinernte steckten, was wir dann auch auf dem Hof live miterleben konnten. So sieht das dann aus, wenn die Maischevergährung in den großen Edelstahltanks abgeschlossen ist und die vergorenen Trauben in der Presse weiterverarbeitet werden und soweit ausgepresst werden, das der fast schon klare Wein für die weiteren Verarbeitung ausgepresst wird.

Nach dieser Pressung kommt der Rotwein entweder in die kleineren Barriquefässer – im Burgund mit einem Inhalt von 228 Liter – oder auch in größere Holzfässer, die 500, 1000 oder auch mehr Liter Wein fassen. Die Gruppe verkostet hier auf dem Weingut im Vergärungskeller, der sich wie eine größere Garage anfühlt, aber deswegen nicht minder geeignet ist für eine Verkostung von weißen und roten Burgundersorten. Das Weingut Shaps bewirtschaftet insgesamt ca. 4 ha Weingärten und produziert darauf so ca. 20 Tsd. Flaschen Wein im Jahr. Wir verkosten insgesamt 7 Weine aus bereits abgefüllten Jahrgängen, und zum Abschluß gibt es einen sicher außergewöhnlichen Schluck frisch aus der Presse, wie oben im Bild zu sehen. Hier die Reihe der Weine welche wir ins Glas bekommen.

Insbesondere die Pommards waredn für mich in Ihrer fedinen Note der Pinot Noirs sehr fein und ausgewogen vom Geschmack der Frucht mit Ihrer Säure gut abgestimmt. Hier insbesondere verkosten wir im Wesentlichen die aktuellen Jahrgänge 2023, 20222 und aus der Presse natürlich 2025. Ein Blick auf die Karte verdeutlicht die Lage.

Die Farben verdeutlichen die Klassifikation der einzelnen Lagenbezeichnungen. Dunkelrot: Grand Crus, rot: Premier Crus, gelb: Villages und grün: Appellation Regional. So wird auch hier deutlich, das die beiden rötlich gefärbten Lagen die kleinste Menge ausmacht und damit auch den Gipfel der Preise für eine Flasche repräsentiert.

Nach dieser Verkostung geht es zu einem Mittagessen, welches in einem Restaurant stattfindet, das zum Weingut Olivier Leflaive gehört und an diesem Tage sicher eines der Höhepunkte sein sollte. Diese Weinreise, wie auch viele weitere von BKWine, ist so organisiert, das wir auch immer zum Lunch die entsprechenden Weine der Eigentümer des Restaurants oder auch der Region, bzw. des Weingutes wo wir speisen, zur Verkostung erhalten.

Wie der Zufall es so wollte war Olivier Leflaive selber an diesem Mittag anwesend und begrüßte unsere Reiseleitung mit Britt und Per am Tisch als er ins Restaurant kam. O. Leflaive trägt immer einen Hut, so war auch er auf diesem Foto gleich zu erkennen und machte einen sehr aufgeräumten und freundlichen Eindruck.

Hier nun die Speisenfolge, welche wir in dem Restaurant auf die Teller bekamen. Die Weine waren selbstverständlich aus dem eigenen Weingut von O. Leflaive, die ich aber an diesem Mittag nicht im Foto festgehalten hatte.

Das Amuse Geule mit einer Crème aus Wurzelgemüse und dekoriert mit Olive und Mandel.

Die Vorspeise aus einer Terrine die mit Zuccini und Basilikum auf einer feinen Paprikasauce abgestimmt ruhte.

Zum Hauptgericht dann ein fein geröstetes Stück Perlhuhn mit Karotten und einer gremolata. Sehr ordentlich vom kräftigen Geschmack aber ein wenig sehr zurückhaltend in der B<eilage.

Im Dessert dann ein Pavlova, was im Prinzip eine Meringe ist, mit roten Früchten und einer Sauce von Vin de Bourgogne, also hier offensichtlich aus einem Rotwein eingedünstete rote Sauce als Basis. 3 Weine gab es dazu aus der Domaine Olivier Leflaive: Uncle Vincent, Auxey Duresses und ein Meursault Vireuls; alle aus dem Jahrgang 2020.

Am Nachmittag ging es dann zum Weingut Domaine Compte Senard in Aloxe-Corton, welches mit einer Größe von 10 ha Weinbergen schon bereits zu einer der größeren Anwesen zählen darf. Es werden ca. 40 Tsd. Flaschen im Jahr produziert und das Weingut ist seit 2003 als organisch produzierender Betrieb zertifiziert. Auf dieser Station können wir 8 Weine verkosten, was für den Tag auch ein sehr gelungener Abschluss sein sollte.

Der herausragende Wein aus dieser Reihe war für mich einmal wieder der etwas ältere Jahrgang aus 2001 mit dem Corton-Les Bressandes Grand Cru aus einer Monopollage. Sehr würzig in der Nase mit expressiven Noten der Frucht. Sehr kräftige Struktur in seiner gesamten Länge und Ausbreitung im Gaumen. Ein tolles Beispiel eines ausgereiften und wirklich auf seinem Höhepunkt angelangten Burgunders. (19,5/20) Kosten: 245.-€

Blick in den Keller, der uns in den nächsten Tagen mit ähnlichen Gewölben immer wiederkehren sollte, denn im Burgund sind die meisten Keller unterirdisch angelegt.


Weinreise im Burgund, Rhônetal und bis Avignon; der erste Tag – Anreise

Mitte September sollte es für mich einmal wieder auf eine sehr interessante Weinreise in die Region Burgund gehen, welche von den Veranstaltern BKWine organisiert wurde. Gesamt sollten wir mit der Gruppe von 17 Personen 9 Tage unterwegs sein, welche mit einem gut gefüllten Programm gespickt waren und eine sehr interessante Reihe an Weingütern und Lokalitäten beinhalten sollte. BKWine ist für mich deswegen so interessant, weil das Programm an ausgewählten Weingütern, Restaurants und auch sonstigen Lokalitäten so vielseitig ist, das es über die Jahre immer wieder interessant ist an solch einer Weinreise teilzunehmen.

Die Anreise bei BKWine wird klassischerweise von jedem Teilnehmer selber organisiert, und man trifft sich am ersten Abend in einem Restaurant oder Lokal, wo es dann ein „welcome-dinner“ gibt, wo sich die Gruppe kennenlernen kann, aber auch die ersten Geschmäcker der Region und deren Weine in die Reise einfließen. Wir treffen uns als Gruppe also erst einmal im Hotel, wo wir die nächsten 4 Nächste verbleiben sollten und fahren gemeinsam mit dem Bus in das etwas außerhalb von Beaune gelegene Restaurant Ermitage de Corton, in Chorey-lès-Beaune.

Pünktlich dort eingetroffen werden wir entsprechend herzlich begrüßt und nehmen an zwei vorbereiteten Tischen Platz die für uns eingedeckt wurden. Die Reiseleitung mit Britt Karlsson und Per Karlsson nehmen jeweils einen der Tische unter Ihre Fittiche, so das auch die Diskussionen über das Essen oder auch die Weine entsprechend kommentiert werden können. Per verteilt eine auf A5 gedruckte Speisekarte, wo auch die Weine des Abends entsprechend aus dem Burgund angekündigt sind. Also auch hier ein kleiner aber sicher mit entscheidender Service den ich sonst nur bei großen Gala-Empfängen bisher erleben konnte. Auf diesen Restaurantbesuchen gibt es klassischerweise fast immer ein Amuse Bouche, Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Wobei manchesmal auch ein Sorbet dazukommt, oder auch zwischen Hauptgang und Dessert sich noch ein Käseteller dazu gesellt.

Wir starten also mit einer Vorspeise mit dem Titel „Gnocchis de champignons de Paris, Cîteaux et concombres“ Schmackhaft und leicht was einen schönen Start in den Abend einläutete. Dazu gab es natürlich einen Wein aus dem Burgund, welche auf der Karte schlicht mit „Vin de Bourgogne“ angekündigt wurde.

Dieser weiße aus der Region Saint-Aubin im Burgund paßte wunderbar zu der Vorspeise und hörte auf den Namen Puligny-Montrachet, was dann so auch die genauere Region im Burgund definiert. 2023 natürlich noch relativ jung, was sich aber für so einen weißen ganz ordentlich zeigte und präsentierte.

Dann folgt der Hauptgang der sich mit folgendem Namen auf der Karte ankündigt: „Joue de porc braisé à la bière de Bourgogne, Raviole de champignons. So auf dem Teller:

Auch hier eine feine Leichtigkeit der Teigtaschen die mit dem Schweinefleisch gefüllt sind und noch von diversen kleinen Gemüsen und Kürbisteilen begleitet werden. Dann wie schon angekündigt nach dem Hauptgang ein Käseteller, den wir mit einem weiteren Burgunder Weißwein abrunden.

Dieser Nuits-Saint-Georges paßte ebenso fein zum Hauptgang des Menus wie auch zum Käse. Dann folgte also auch noch ein Dessert, der folgendermaßen betitelt wurde:

„Mousse glacée au Limoncello Meringue craquante, fraises et vanille“.

Nicht nur optisch ein kleines Meisterwerk, sondern natürlich auch am Gaumen ein frisches und leichtes Gericht zum Dessert, welcher von folgendem Wein begleitet wurde.

Dieser Morey-Saint-Denis von der Domaine Michel Magnien sollte uns in den weiteren Tagen nochmals begegnen, denn auch dieses Weingut war als Besuch der Gruppe auf dem weiteren Programm. Feine Säure mit recht kräftigen Noten nach Marzipan aber sonst auch ausgewogen und fein von der Frucht her. Auf dem Weingut sollten wir den 2019er verkosten der sich wunderbar präsentierte.

Also begann mit dieser Reihe anSpeisen und Weinen aus dem Burgund eine wunderbare Folge von sehr delikaten Köstlichkeiten, die sonst in der Dichte kaum zu erleben sind, außer man begibt sich auf so eine Weinreise mit einigen Gleichgesinnten die sich damit auf eine solche Reise begeben.

Hier noch der link zum Veranstalter BKWine


Piemont der fünfte Tag bei La Spinetta und in Turin.

An diesem Sonntag sollte es dann von Alba wieder in Richtung Turin zurück gehen, wo wir auf dem Weg eine sehr schöne Verkostung bei La Spinetta erleben konnten. Das Weingut La Spinetta wurde um das Jahr 1977 gegründet und baut heute auf ca. 250 ha Wein an, der für ungefähr 1 Mio. Flaschen im Jahr reicht. Für das Piemont sicher eine der größeren Anlagen, welche aber von der Qualität her in keinster Weise den kleineren Gütern hinterherhinkt.

Nach einem wie üblich kurzem Kellerdurchgang, können wir hier in einem großzügigen Verkostungsraum die diversen Weine und Qualitäten des Weingutes verkosten. Es werden gesamt 5 Weine, welche ich am Ende nochmals zeigen werde. Hier ein paar Eindrücke aus den Kellerabteilen, wo diverse große Hölzer, aber auch eine ganze Reihe Kisten mit fertig abgefüllten Flaschen lagern.

Kleiner Erklärungsversuch zu der etwas ungewöhnlichen Bedruckung der fertigen Kisten, denn zu Beginn des Weingutes haben sich die Besitzer überlegt, ein sehr symbolträchtiges Teil als Eyecatcher für das Weingut zu nehmen. Die Wahl fiel auf die Zeichnung von Albrecht Dürer, und dessen Nashorn, was nach einigen Verhandlungen mit den Erben von Dürer dann auch gelang und somit heute diese Grafik auf fast allen Flaschen, den Kisten und sonstigen Teilen exemplarisch für das Weingut steht.

Wie hier zu sehen wurde die Grafik von A. Dürer auch als „Rhinocerys“ bezeichnet, was aber wohl in der heutigen Zeit getrost als Nashorn durchgehen kann. So also auch hier auf dem Verkostungstisch und dem Papierset ein Teil der Grafik links auf den Set zu sehen. Die Gläser stehen bereit und somit können wir zur Verkostung übergehen.

Wir starten mit einem Barbera d’Asti aus 2021. In der Nase recht fein und mit Nussnoten und feiner Frucht. Es folgt ein Barbaresco aus 2022. Und noch ein weiterer Barbaresco aus der Reihe der Weine vom Weingut. Noch ein weiterer Barbaresco Valeriano folgt und dann zum guten Abschluss ein Barolo aus 2020 der mit einer sehr typischen Nase und frischen Orangenzesten aufwarten kann. Rund und ausgewogen mit einer feinen Struktur und Fruchtanteilen (17,5/20)

Hier die Reihe der verkosteten Weine mit einem ergänzten Moscato d’Asti – ganz rechts, und einem Olivenöl aus eigener Produktion – ganz links, was für so ein doch recht großes Weingut in dieser Region kein Wunder ist, sondern eine feine Ergänzung zu den sonstigen Delikatessen aus dem Hause La Spinetta.

Nach dieser entspannten Verkostung geht es mit dem Minibus in Richtung Turon, wo wir in einem Restaurant absteigen mit dem Namen „Ristorante La Badessa“. Jeder aus der Gruppe darf sich von der Karte so seine 2-4 Gerichte bestellen, die auch entsprechend flink dann aus der Küche serviert werden. Hier die Fotos dazu.

Meine Wahl fiel im Hauptgang auf ein Gnocchi mit Muscheln, welches ausgesprochen gut mundete. Und final auf dieser Weinreise gab es dann am Tisch einen Wein, den wir bereits 2 Tage vorher in Barbaresco kennenlernen konnten. Ein toller Abschluss an diesem Tage und ein runder Abschluss mit den Gerichten die wir auf den Tisch bekamen.

Piemont der vierte Tag bei Virna Borgogno, Massolino und Vietti

Und wieder schreiben wir einen sehr sonnigen Tag an diesem Samstag im Piemont, wo wir in der Nähe von Serralunga das Weingut Virna Borgogno besuchen. Stehen zunächst vor verschlossenen Türen an dem Samstag um 10 Uhr Vormittags, aber es kommen 2 jüngere Mitglieder der Familie aus einem Haus fast gegenüber, wo deutlich wird das es wohl am Abend vorher ein wenig länger ging. War aber nicht wirklich störend, denn wir bekamen auch hier 5 recht ordentlichen Weine zu verkosten.

Gesamt wird auf diesem Weingut auf 20 ha Wein angebaut und wir beginnen mit einem Nebbiolo aus 2023, den ich hier exemplarisch für die Verkostungsreihe zeige.

Weiterhin gibt es für uns zu verkosten einen Barolo aus 2020, der aus 5 verschiedenen Lagen stammt, einen Barolo aus 2019, noch einen Barolo aus 2019 und einen Barolo Cannubi aus 2016 der mit sehr reifen Tönen und gut eingebundenen Tanninen sich präsentiert. Großartige Weine die bei mir alle eine Note von 16,5 – 17,5 / 2q erhalten haben.

Am frühen Nachmittag geht es dann zum Weingut Massolino. Das Weingut baut seine Weine auf einer Fläche von 52 ha an, und existiert im Prinzip seit dem Jahre 1896 hier als Familienbetrieb. Massolino liegt als Weingut mitten in der Ortschaft Serralunga d’Alba wo wir in einem großzügigen Verkostungsraum mit Zugang zu einer Terrasse unsere 7 verschiedenen Weine verkosten dürfen. Wie fast immer beginnen wir allerdings im Keller mit einer kleinen Führung.

Auch hier im Piemont wird wohl gerne experimentiert, denn zwischen den großen Holzcuvées stehen dann auch solche Betoneier oder auch Keramik-Gefäße, wo sich ein Chardonnay darin befindet.

In der Verkostung geht es dann zunächst einmal mit einem Riesling los, der sich wunderbar klassisch in der Nase erweist, mit leicht scharfer Note und einer mittleren Mineralität. Gefolgt von 2 Barbera und einem Nebbiolo Lange aus 2022. Final gibt es dann 3 Barolo die alle 30 Monate im Holz und dann aber auch noch mindestens 1 Jahr auf der Flasche reifen. Eine tolle Reihe an solchen Barolo, wo mich der letzte mit 17,5 – 18,5 Punkt4en / 20 sehr überzeugen konnte.

Final geht es am späteren Nachmittag auch noch zum Weingut Vietti, wo wir in einem viel zu kleinen Verkostungsraum ebenso 7 Weine verkosten dürfen, die mit einem Timorasso beginnen und natürlich bei diversen Barolo enden. Dieses Weingut hat einen großen Namen, die Weine sind ausgezeichnet, aber offensichtlich war unser Besuch etwas unpassend an diesem Nachmittag?

Piemont der dritte Tag mit Tenuta Marchesi di Grésy, Produttori dei Barbaresco und Osteria del’Arco

An diesem dritten Tag im Piemont ging es mit der Gruppe erst einmal ganz gemütlich mit einer Stadtführung in Alba los, wo wir so ein paar diverse Spezialitäten der Stadt kennenlernen durften. Das Wetter war wieder wunderbar sonnig, und wir konnten ganz gemütlich durch das Städtchen schlendern und unserer Stadführerin zuhören. Da wir am Abend zuvor bereits einmal durch die Altstadt geschlendert waren hatten wir für unseren Mittagsimbiß bereits eine etwas ungewöhnliche Lokalität für so eine Stadt im Piemont ausgemacht. Ein Japaner der auch dann mittags ab 12 Uhr geöffnet hatte, und wir über das Handy und eine App die Speisen aus der Küche bestellen konnten. Die Küche war schnell, aber ein wesentliches Manko bei der Sache war natürlich, das bei gewissen exotisch Speisen man nicht gleich erkennen kann was da serviert wird, und ob wir das überhaupt bestellt hatten. Prompt passierte dann auch einmal eine Tischverwechslung.

So ungefähr sah das Gedeck aus, wo wir uns an einen Tisch setzten, der auf der Terrasse aber auch vorbestellt war. Eines der Teller die wir bestellt hatten war dann eine inside out Sushi Roll, die recht gut schmeckte und wir natürlich einen Weißwein aus der Region dazu tranken.

Dann ging es am Nachmittag zu einem der ersten Weingüter die auf dem Programm standen, welches die Tenuta Cisa Asinari dei Marchesi di Grésy war und wir dort einmal wieder recht freundlich begrüßt wurden. Auf diesem Weingut war ich bereits in 2008 einmal mit P. Gallhofer wo ich auch recht gute Erinnerungen habe.

So empfing uns der Verkostungsraum, top vorbereitet mit entsprechenden Gläsern und wie in fast allen Weingütern, weil wir ja auch angemeldet waren, immer sehr freundlich und entgegenkommen, was so – ich denke einmal zurück an meine allererste Piemont Reise – nicht wirklich selbstverständlich war. Hier auch eine kleine Erklärung bei einem kurzen Kellerdurchgang der von Weingut zu Weingut doch immer wieder diverse Unterschiede beinhaltet.

Wie zu sehen ist, wird hier fast ausschließlich mit Holz gearbeitet, für die Vergärung, aber auch für die Reifung des Weins. Wie fast immer folgt danach die Verkostung, was in diesem Fall eine Reihe von 6 Weinen beinhaltete.

Leider ist mir das Foto relativ unscharf geraten, so das man die Sorten nicht wirklich erkennen kann. Aber ich kann ja hier die Beschreibungen folgen lassen.

  • Martinenga Barbareso aus 2021
  • Gaiun Martinenga Barbaresco aus 2020
  • Gaiun Martinenga Barbaresco aus 2014
  • Camp Gross Gaiun Barbareso aus 2018 – 17,5/20
  • Camp Gross Gaiun Barbareso aus 2014 – 17,5/20
  • Und abschließen La Serra Moscato aus 2015

Sehr schöne und ansprechende Verkostung mit excellent ausgewählten Weinen, die aber in der Spitze auch über 150.-€ die Flaschen kosten.

Dann ging es in die Ortschaft Barbaresco, wo auch Anjelo Gaja sein Weingut hat und wir im Vorübergehen ein Foto erhaschen konntne.

Die Dorfstrasse weiter hinauf hatten wir dann unser nächstes Ziel, die Genossenschaftskellerei mit Namen Produttori dei Barbaresco. Hier verkosteten wir ein paar Weine so quasi im Vorübergehen in der Empfangs-Halle, welche mit einer Theke, einem Tisch und ein paar Stühlen ausgestattet war, so das wir es uns nicht wirklich gemütlich machen konnten, jedoch trotzdem einige Weine verkosteten. Das war dann zunächst einmal der Tagesabschluss mit den Weinverkostungen, wobei es dann am Abend natürlich weiterhin zum ausgezeichneten Essen in der Osteria dell’Arco diverse Weine geben sollte.

Wir hatten gebucht und dann bei diesem schönen Wetter auch entsprechend im Innenhof zu sitzen. Um uns herum diverse weitere Tische die auch bald besetzt waren. Auf der einen Seite der Eingang zum Lokal, aber auf der gleichen Seite am anderen Eck der Zugang zur Küche, wo dann irgendwann am Abend auch immer wieder die Speisen von den Köchen serviert wurden. Ich hatte mir 3 Gänge bestellt die wie folgt lauteten:

  • Ein Dreierlei mit Russischem Salat, Vitello Tonnato und ein Rindertartar
  • Gerösteter Oktopus, Zuccini und getrockneten Tomaten
  • Rinderzunge und traditionelle Sauce

Alle drei Gänge waren wirklich vorzüglich und schmeckten nicht nur ausgesprochen frisch zubereitet, sondern für mich waren auch die Zutaten ansich sehr ansprechend angerichtet und in der Portionierung sehr fein ausgewogen. TOLL!

So ging also dieser dritte Tag im Piemont mit einem ausgezeichneten Essen seinem Abschluss entgegen. Hier einmal ein großes Lob an die Reiseleitung mit René Ebner der diese Lokalität ja schon länger kennt, aber bekanntlicherweise auch sehr wählerisch sein kann, was Auswahl etc. der Weingüter und Lokal anbetrifft.

Piemont der zweite Tag mit Cantina Rizzi, Oddero und Pira&Figli

Da wir in den 5 Tagen im Piemont ein so berauschend schönes Wetter hatten, hier gleich zu Beginn des zweiten Tages ein Alpenpanorama gesehen vom Weingut Rizzi in Richtung Westen, wo sich die Seealpen zwischen Italien und Frankreich erheben.

Nach ausgiebigem Betrachten der wunderbaren Aussicht ging es dann aber auch in Richtung Weingut, wo wir kurz im Keller und dann auch ausführlicher die Weine der 10 Sorten die wir an diesem Tag in der Cantina zu verkosten bekamen.

Wir beginnen mit einem sprudeligen der zu 85% aus Chardonnay ud 15% PN besteht. 36 Montae auf der Hefe gelagert und zeigt sich am Gaumen mit hellen feinen Früchten.

Dann noch ein Chardonnay aus der Lange und ein Dolcetto aus 2023. Das setzt sich fort mit einem Barbera d’Alba einem Lange Nebbiolo und drei Barbaresco aus 2021 und von drei verschiedenen Lagen. Dann folgt noch ein Barbaresco Riserva aus 2019, welcher seine Reife im Barrique, im Beton und dann noch auf der Flasche erhält. Sehr fein mit dunklen Noten nach Tabak und Waldboden sowie sehr gut eingebundenen Tanninen und feiner Säure. (18,5/20)

Final ein Moscato d’Asti aus 2024 mit nur 5,5% alc. helle Früchte mit einer fein süßlichen Note und toller Frische am Gaumen. (nicht im Foto)

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Anschließend geht es dann zum Weingut Oddero wo wir am späten Vormittag herzlich empfangen werden.

Auch hier ein kleiner Kellerdurchgang, der uns aufzeigt was im Gegensatz zu allen weiteren Weingüter der Region Piemont vielleicht anders gemacht wird. Oddero baut seine Weine heute auf ca. 36 ha an, wobei davon allein 30 ha auf den Nebbiolo fallen. Hier ein kleiner Einblick in die Kellerlandschaft wo fast ausschließlich mit großem Holz gearbeitet wird.

So ganz nebenbei bemerkt – ein blitzblanker schwarzer Keramikfußboden der uns aufgefallen ist. Im Keller auch zu sehen ein Teil der Geschichte des Hauses, welches schon länger die Weinbereitung im Piemont betreibt.

Wir befinden uns also in der Nähe des Städtchens La Morra, was das Plakat oben ausweist und auch hier wurden bereits 1911 Wettbewerbe unter den Winzern veranstaltet um sich, wie man heute sagen würde, eine Marketingposition zu verleihen.

Wir verkosten hier beginnend mit einem weißen Timarasso über einen Nebbiolo und einen Barbaresco weiter 3 Barolo, was im Hause das Hauptgeschäft ausmacht. Der Top Barolo Riserva ist erst nach 32 Monaten marktreif und wir verkosten den 2015er Jahrgang, wovon allein von den 9 Tsd. Flaschen des Weingutes 3500 von dieser Sorte produziert werden. Preis liegt bei 148€

Nach dieser recht feinen Verkostung ging es Richtung La Morra ins Restaurant Osteria Veglio, welches eine Terrasse mit einem super Ausblick hatte und wir mit den 8 Personen eine Tisch belegen konnten, wo wir ein ausgezeichnetes Mittagessen verspeisen durften.

Von außen betrachtet und rechts der Eingang zum Restauran, der aber auch gleich auf die Terrasse führte. Ich wählte mir nur 2 Gänge aus, welche aber sehr fein für diesen Mittagstisch ausfielen. Zunächst eine gefüllte Zwiebel die mit diversen Geschmäckern gefüllt war. Eingebettet auf einem Erbsenpürrée der ebenso gut zum gegarten Zwiebelmantel paßte.

Als Hauptgang gab es dann bei mir eine Crème vom grünen Spargel mit einem Stück Kabeljau, der wunderbar gegart war und sich geschmeidig auf dem Teller präsentierte.

Zum Abschluß des Tages ging es dann noch zum Weingut Pira&Figli, welches mit ebenso einer kurzen Kellerführeung und dann einer einigermaßen ausführlichen Verkostung aufwarten konnte. Wir verkosten insgesamt 7 Weine welche wieder einmal vom Dolcetto über einen Barbera d’Asti zum Nebbiolo reichte und dann von 4 Barolos gefolgt war.

Hier einmal wieder ein Einblick in den Keller, wo auch hier einmal wieder recht viel großes Holz zu finden ist, aber auch einige Barriques.

Die 7 Weine die wir verkosten durfte reichten im Barolo-Bereich von 2021 bis hinunter zu einem Barolo aus 2009.

Der Moscone 2009 war besonders ausgewogen, ebenso ausgereift und sehr geschmeidig am Gaumen. Der sicher super fein gelagerte Wein hatte sich also in der Flasche dermaßen gut entwickelt, das er für mich die beste Note erhielt.

Piemont im April ’25, der erste Tag bei M. Chiarlo, La Spinona und im Lokal Civico 15.

Angekommen in Turin auf dem Flughafen war die kleine Gruppe von 7 Teilnehmern und einem Reiseleiter komplett. Gepäck im Kleinbus verstaut und dann geht es Richtung Süden in die Langhe ins Lokal Civico 15 in Canelli, wo wir bei schönstem Wetter auf der überdachten Terrasse sitzen können und wir uns bei diesem Lunch erst einmal auf die diversen Verkostungen der nächsten Tage vorbereiten.

Jeder der Teilnehmer bestellt sich seine 2-3 Gänge, welche bei mir auf einen Schneckengang als Vorspeise, Zwischengang ein typisch piemontesischer Nudelgang mit gefüllten Teigtaschen, sowie einem Fisch auf einem Knochen mit Mark gefallen ist. Hier ein erster kleiner Eindruck was uns mit der Speisekarte in visueller Hinsicht erwartet.

Ebenso eindrucksvoll wie die Speisekarte war ein anderes Detail auf dem Tisch, welches sich in Form eines kleinen Dackel darstellte und in diesem Fall als Messerbänckchen diente. TOLL!

Liebe zum Detail in so einem Restaurant mitten in der Langhe im Piemont hatte ich wohl nicht wirklich erwartet aber war umso überraschter von dieser Deko. Hier dann meine Speisefolge:

Schnecken in einer Tomatensauce mit feinen Thymian und sonstigen Gewürznoten sehr fein angemacht und wunderbar am Gaumen.

Der Zwischengang mit den gefüllten Nudeltaschen sehr typisch für die Region.

Und der Hauptgang mit dem Kabeljau auf dem Rinderknochen der ein wunderbares Mark noch beinhaltete, welches durchaus auch zum Fisch paßte.

Ein so guter Start mit einem Lunch auf einer Terrasse war der optimale Start für eine erste Verkostung bei Michele Chiarlo.

Am Nachmittag geht es dann nach kürzerer Fahrt zum Weingut Michele Chiarlo, wo wir bereits erwartet werden. Von außen erwartet uns eine sehr schön begrünte Fassade des wohl relativ neu gebauten Kellergebäudes.

Das Weingut wurde im Jahr 1965 gegründet und baut heute seinen Wein auf 150 ha an. Wir können 2 Barbera d’Asti, DOCG und weitere 4 rote Sorten verkosten. Hier am Tisch in sehr guter Atmosphäre und insgesamt einer kompetenten Anleitung der Person die uns auch im Vorfeld noch kurz durch den Keller geführt hatte.

Hier noch ein kleiner Eindruck aus dem Keller, wo diverse Weine für die Zukunft lagern aus vergangenen Jahrgängen um andere Gruppen, Journalisten und sonstige große Gelegenheiten zu bestücken.

Die Weine welche wir verkosten durften hier im Bild, wo für mich das Highlight der Nizza Reserva La Court aus 2020 war. (Flasche ganz links)

Am späteren Nachmittag ging es dann noch zum Weingut La Spinona, welches einmal wieder auf einer exponierten Lage einen super Ausblick auf die Piemontesischen Hügel bot.

Da wir in den 5 Tagen Ende April ein sagenhaft gutes Wetter hatten konnte ich dann auch entsprechend solche Fotos entstehen lassen. Das Weingut La Spinona selber baut seine Weine auf 25 ha in den Lagen um das Weingut an, wo die Gründung des Weingutes auf das Jahr 1969 zurückgeht.

Der Jagdhund im Logo und auch auf den Etiketten geht auf eine Rettung des Weingutgründers aus einem Fluss in der Nähe, der ihm das Leben rettete, so das er auf diese Art und Weise geehrt wird. Verkosten durften wir hier insgesamt 8 Weine die vom einfacheren Nebbiolo bis zum Spitzen-Barolo reichten. Meine Bewertungen liegen zwischen 15 und 17 Punkten von 20. Hier die Reihe der meisten Weine in der Reihe.