Archiv der Kategorie: Wein

Weinreise Südamerika, der dritte Tag mit Flug nach Mendoza und Bodegas Lagarde

An diesem Tag ging es recht früh auf den Flughafen von Buenos Aires, was aber im Prinzip zur Sicherheit des rechtzeitigen Eintreffens auf dem Flughafen war und wir an diesem Tag viel Zeit hatten für den Flug nach Mendoza. Mendoza liegt ca. 1000 km westlich von Buenos Aires, was uns nach ca. 1,5 Std. Flug dprt eintreffen ließ.

Hier ein Blick aus dem Flieger auf bewässerte Felder, aber auch ausgetrockneten Feldern, welche dann wohl nicht bewässert werden. Grundsätzlich müssen in Argentinien, aber auch in Chile, fast alle Felder und Weingärten bewässert werde damit etwas ordentliches wachsen kann. Nach Ankunft erwartete uns ein Bus mit lokalem Reiseführer, der uns dann direkt in das erste Weingut auf dieser Reise führen sollte.

Bodega Lagarde mit dem Restaurant Fogón war dann unser nächstes Ziel, wo wir am frühen Nachmittag eintrafen.

Diese Kakteen wachsen an diversen Stellen des Landes, denn auch in dieser Woche wo wr Ende Januar dort waren, gab es fast jeden Tag Temperaturen von 32 – 35°C auf dem Thermometer. Im Weingut eingetroffen ging es erst einml auf eine kleine Kellerführung, wo wir die location kennenlernen konnten. Hier nur eines der Beispiele aus der Tour, wo auch hier im Weingut noch diverse Weine in Beton-Bhältern aufbereitet werdem. Bevor der Edelstahl den Einzug in die Welt des Weinmachen Einzug gehalten hat gab es Holzfässer und diese großen Beton-Behäjter, wo der Wein nach der Lese und Pressung für die alkoholische Vergärung aufbereitet wird, und mancesmal wir darin auch die weitere Vergärung und eine gewisse Alterung darin durchgeführt.

Und dann war es an der Zeit ein Lunch einzunehmen und die ersten Weine des Weingutes, wo wir zu Besuch waren, aus den Gläasern am großen Mittagstisch zu verkosten. Das Lokal heißt Fogón.

Wir fanden einen sehr schönbereits gedeckten Tisch vor, was aber bei allen diesen Mittagessen der Fall war.

Zu erwähnen sei hier die kunstvoll gewirkte Servietten-Halterung, welche scheinbar aus Draht für die Schaumwein-Verschlüsse einmal gehört hat. Auch einmal sei erwähnt, das bei fast allen Verkostungen auf den Weingüter immer allerbeste Weingläser zur Verfügung standen.

Die Verkostung startet mit einem Blanc de Noir, welcher vom Weingut stammt und sogar eine Jahreszahl zu verzeichnen hatte, was aber wohl nicht mit einem Jahrgangs-Schaumwein zu verwechseln ist.Hier in der Region von Mendoza waren wir inzwischen auf eiiner Höhe von ca. 930 m ü. NN. Das Weingut selber bewirtschaftet ca. 320 ha Weingärten.

Die Verkostung startet mit einem Blanc de Noir, welcher vom Weingut stammt und sogar eine Jahreszahl zu verzeichnen hatte, was aber wohl nicht mit einem Jahrgangs-Schaumwein zu verwechseln ist. Hier in der Region von Mendoza waren wir inzwischen auf eiiner Höhe von ca. 930 m ü. NN. Das Weingut selber bewirtschaftet ca. 320 ha Weingärten.

Dann gibt es eine erste Vorspeise in Form eines Salates, der natürlich mit Tomatenstücken versetzt ist, denn diese wachsen hier in Argentinien wohl ausgesprochen gut.

Nicht nur ein Bild für sich auf dem Teller, sondern auch fein angerichtet mit vorsichtigem Einsatz von zweierlei Crèmes.

Dazu gab es eine Chardonnay vom Weingut der aus dem Uco Valley stammte, welches noch höher liegt als Mendoza und in dem etwas kühleren Klima der Chardonnay wohl ganz gutg gedeiht.

Ich habe mir notiert: Feine Nase mit leicht fruchtiger Note, mittlere Säure mit feinem Abgang. Der spätere Geschmack bringt dann leichte Säure am Gaumen mit leicht grünen Noten. (15,5/20) Dann folgt zum Hauptgang ein Steak, wie es so recht typisch ist für Argentinien, und wovon wir in den nächsten Tagen noch sehr interessante Varianten auf den Teller bekommen sollten.

Das Steak war richtig gut zubereitet und die Beilage daneben mit kleinen Kartoffeln und etwas Gemüse ausgezeichnet abgestimmt.

Zu diesem Hauptgang wurde uns dann ein Rotwein serviert, welcher den Namen Henry trug, ein Cuvée, welcher für 24 Monate im Barrique gereift war. Malbec 63% und Cabernet Sauvignon 37% für den Jahrgang 2019, wo ca. 8 Tsd. Flaschen gefüllt wurden.

Der Wein zeigte im Glas eine sehr fruchtige Nase. Am Gaumen wirkt der Wein recht frisch und ist super richtig temperiert bei den recht heißen Aussentemperaturen. Der Wein paßte ausgezeichnet zum Fleisch, was die kräftigen Fruchtnoten ein wenig reduzierte. Ein gewisse vordergründige Süße. (16/20)

Dann folgte noch ein Dessert der auch wieder sehr fein auf dem Teller angerichtet war, wie zu sehen ist.

Links eine Ganache auf knusprigen Körnern, und rechts auf einer Hippe ein wenig Crème mit diversen Früchten und fein abgeschmeckter Süße. So gesättigt ging es dann wieder zum Bus und wir fuhren in das erste Hotel in Mendoza, wo wir die nächsten 4 Nächte bleiben sollten.

Diesen schönen Innenhof ließen wir hinter uns mit sehr angenehmen Erinnerungen.


Weinreise Südamerika, der zweite Tag in Buenos Aires

Nach dem Programm von BK Wines war zunächst einmal am Vormittag eine Stadtrundfahrt und Besichtigung von ein paar wichtigen und interessanten Objekten angesetzt, wo wir uns zum Beispiel auf dem Platz vor dem rosa Regierungsgebäude eintrafen. Dort sind inzwischen im Pflaster symbolisch die weißen Kopftücher der Mütter von verschollenen Töchtern und Söhnen verewigt, welche zur Zeit der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) spurlos verschwunden sind.

In der gleich am Platz bestehenden großen Kathedrale waren wir dan auch noch und anschließend ging es auf einen alten Friedhof der Stadt im Stadtteil Recoleta in Buenos Aires wo die Toten der reichen Familien in Argentinien beerdigt sind. Dort ist auch begraben die bekannte Evita Perón, welche 1952 starb. Alle Gräber auf diesem alten Friedhof sind als kleine Kapellen und Gräber mit voluminösen Tempeln gestaltet, welche sich dem Besucher so präsentieren, als wolle man sich nach dem Tode nochmals in bester Form zeigen.Heut ist keines der vielen Grabfelder mehr frei, und kann nur erworben werden, wenn eines der Familien Ihr Grabfeld entsprechend verkauft oder veräußert. So zu sehen dort:

Dann ging es in einen anderen Stadtteil der den Namen la Boca trägt, wo auch ein großes und bekanntes Fußballstadion steht. Dort sind seit vielen Jahren die Straßen so bunt mit Wand-Grafitti bemalt, das es die Touristen anzieht. Hier ein Beispiel:

Nach diesem Stadtrundgang ging es dann in ein Lokal zum Lunch im alten Hafenbereich, der auch hier, wie in vielen alten Hafengegenden, schön restauriert wurde und eine Reihe von Restaurants und Geschäfte eingezogen sind. Das Cabañas Las Lilas war eine sehr schöne ausgebaute Location, welche wir also zum Mittagessen besuchten um sich hier ausreichend für den Abend zu stärken, wo es dann zu einer Flamenco Show gehen sollte.

Bei den meisten Restaurantbesuchen gab es immer die Wahl zwischen 2 Gerichten im Hauptgang und in diesem Fall hatte ich mir die Spare-Ribbs mit Kartoffelgratin ausgesucht. Zum Fleisch muß gesagt werden, das es fast perfekt gegart war, was sich in Argentinien ja wohl versteht. Passend dazu dann aber auch einen sehr typischen argentinischen Wein aus der Traube Malbec. Hier die Fotos der entsprechend an den Tisch gebrauchten Gerichte und der Wein.

Nach diesem ausgiebigen Mittagessen ging es zurück ins Hotel und wir trafen uns dann zu einem Abendbesuch in einem Tango-Lokal, wo es eine Show geben sollte, auf einer Bühne mit diversen Tanzeinlagen und auch entsprechender Musik. Vorher konnten wir in dem Lokal erst einmal eine Art klassische argentinische Küche genießen, welche sich auch hier primär auf Fleisch und solche entsprechende Zutaten konzentrierte. Hier ein kleiner Einblick in die Lokalität.

Die Tischreihen standen sehr eng beieinander, was den Service nicht störte, der ungeniert durch die Reihen tanzte. Der Eindruck war, das dieses Lokal wohl schon seit vielen Jahrzehnten so unrenoviert und jeden Tag bespielt, immer wieder seine Show am Abend vor Publikum spielen wollte. Die Essen wurden bestellt, die Getränke, meist dann einmal wieder die argentinischen Weine, spielten ihre Rolle, und es wurde immer später am Abend. Aber schließlich wurde die Bühne da etwas später am Abend bespielt und die Akteure zeigten für ca. 1,5 Std. eine vielseitige und illustre Show von Tango und Musik auf der Bühne des Lokals.

Hier nur ein kleines Beispiel des Pianospielers, welcher direkt über unserem Tisch saß und bei fast allen Stücken welche auf der Bühne gezeigt wurden im Einsatz war. Die Tango-Show sicher ein wenig touristisch, aber trotzdem unterhaltsam, weil die meisten aus der Gruppe das so noch nicht erlebt hatten. Damit ging der zweite Tag in Buenos Aires zu Ende und wir waren gespannt auf den Flug nach Mendoza am nächsten Tag.


Weinreise Südamerika: Anreise und der erste Tag in Buenos Aires

Für mich war dies bereits der zweite Besuch in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Bereits im Jahr 2006 hatte ich einen einwöchigen Besuch bei Verwandten gemacht und bin dann anschließend weiter nach Chile gereist. Diesmal ging die Anreise mit Iberia über Madrid und wir hatten einen relativ ruhigen Flug mit über 12 Stunden Dauer, der in der Business Class recht angenehm war, denn Iberia ist da inzwischen recht gut ausgestattet. Hier ein Eindruck vom Flieger, der immer auf dem Bildschirm verfolgt werden kann, wo, wie hoch, und wie schnell man gerade fliegt.

Links die Geschwindigkeit mit 900 km/h, rechts die Höhe von 12192 Meter, und oben noch die fehlende Zeit. der Flugdauer in 2:08 Std.

Am Vormittag in Buenos Aires angekommen konnte ich in das bereits gebuchte Hotel einchecken und machte mich auf den Weg in die Umgebung, um etwas Geld zu tauschen, einen Kaffee zu trinken und von der langen Reise mich ein wenig zu bewegen, da man im Flieger ja doch mehr sitzt, als sich bewegt.

Beim Schlendern durch die Strassen entdeckte ich gegenüber eines großen Museumsbaus ein Café, welches im Freien viele Plätze hatte, und ich ließ mich auf ein erstes Glas Wein dort nieder.

Wie zu sehen schien die Sonne, was in den nächsten Tagen in Argentinien noch fast zur Plage wurde, denn diese ersten Tage in Buenos Aires und Mendoza stieg die Temperatur tagsüber immer über die 32 – 35°C. Nach dieser ersten Erfrischung entdeckte ich eine weitere kleine Notiz am Strassenrand, welche auf wohl bereits geschehene Proteste zurückzuführen war, denn auch hier gab es wohl so etwas wie eine Agende, im politischen Sinne, welche sich aber dann auf das Jahr 2030 bezog. Inhaltlich kann ich nicht sagen worum es geht.

Dann führten mich meine Wege auch noch zu einer Markthalle, welche sich in dem Stadtteil befindet, wo auch unser Hotel war – Recoleta. Dort gab es die üblichen schönen Gemüse und Obststände, sowie diverse Stände natürlich mit viel Fleisch und auch Fisch. An den Aussenfassaden der Markthalle hatten sich viele kleine Läden installiert, wo mir dieser ganz besonders aufgefallen ist:

Sicher natürlich von der Namengebung darauf zurückzuführen, das es auch hier in Buenos Aires eine ganze Reihe deutscher Auswanderer gegeben hat, welche aber primär wohl bereits vor, oder kurz nach dem 2. Weltkrieg hierher gekommen sind.

Am Abend ging es dann mit der gesamten Gruppe in ein Lokal, wo wir Teilnehmer uns erst einmal kennenlernen konnten, was sicher für die nächsten 14 Tage hilfreich war, aber natürlich die Größe der Gruppe dies nicht für alle Teilnehmer gleich gut vonstatten ging, weil wir an einer langen Tafel im 1. Stock eines Lokals saßen, welches recht laut war und wir uns gerade einmal mit den direkten Nachbarn unterhalten konnten.


Eine größere Weinreise nach Südamerika; Argentinien und Chile im Januar 2023

Mitte des Jahres 2022 hatte ich mich dazu entschlossen, doch einmal wieder eine größere Weinreise mitzumachen und die Wahl fiel diesmal auf die Länder Argentinien und Chile wo ich mit dem Veranstalter BK Wines aus Frankreich sicher eine gute Auswahl getroffen hatte, denn ich kannte die Veranstalter bereits von Weintouren nach Bordeaux, in die Champagne und nach Südafrika. Die Gruppe hatte eine Größe von 20 Teilnehmer und setzte sich aus Ländern wie Schweden, den USA, Portugal, Australien und Deutschland zusammen. Die beiden Teilnehmer aus Portugal sind selbst Winzer mit einem etwas größeren Weingut im Alentejo, was die Sache insgesamt bei manchen Besuchen recht interessant machte. Weiterhin waren die Teilnehmer, so wie ich selber in der Regel, Wein-Enthusiasten und Liebhaber, welche die Weingüter der entsprechenden Länder kennenlernen wollten. Wir besuchten in Argentinien und Chile folgende Weingüt:

Argentinien:

  • Bodega Lagarde
  • Bodega Caelum
  • Finca la Cayetana
  • Finca la Igriega
  • Viña de la Luz
  • Bodegas y Cavas de Weinert

Chile:

  • Kingston Family Vineyard
  • Casa Marin
  • Viña Montgras
  • Viña Maquis
  • Nerkihue Vineyards
  • Hacienda Araucano
  • Clos Apalta
  • Viñedos RC
  • Chocolán Viñedos

Alle diese Weinguter waren so im Programm vorgesehen und wir konnte auf einigen der Weingüter nicht nur eine entsprechende Verkostung genießen, sondern einige Mittagessen mit ausführlichem Grillen im Freien begleiteten die Weine der einzelnen Güter. Dazu kamen aber noch ein paar weitere Restaurantbesuche, welche im Programm inbegriffen waren, oder wo ich mit weiteren Personen der Gruppe auf eigene Faust dann unterwegs war, wovon ich in den nächsten Artikeln berichten werde.

Es folgen also dann Berichte aus Buenos Aires, 4 Tagen in Argentinien, eine Anden-Überquerung mit dem Bus, ein Stadtrundgang in Viña del Mar und 7 Tage in Chile von Weingütern und anderen Lokal-Besuchen. Es war spannend und immer wieder interessant, welche feine aber auch zum Teil ganz andere Weine auf der südlichen Halbkugel des Planeten so erzeugt werden.


Eine kleine Verkostung mit 4 Spaniern, Rioja und Priorat

In den letzten Tagen, so zwischen den Jahren, habe ich einmal wieder mit 2 Nachbarn zusmmengesessen und wir haben 4 Flaschen aus Spanien geöffnet. 2 aus dem Weingut Ostatu aus dem Rioja und jeweils eine Flaschen von Mas Alta und eine von Marques de Murrieta.

Wir beginnen also mit den weißen Tropfen, welche aus den Jahren 2016 und 2017 stammen. Wir starten mit dem Lore de Ostatu, welcher aus 90% Viura und 10% Malvasia gekeltert ist. Ich habe mir dazu notiert: Feine Note in der Nase mit leichten Honigtönen, eine kräftig dunkle Farbe die sich mit einer feinen Säure am Gaumen präsentiert und einen vollen runden Abgang beschert, der sich so präsentiert, als wolle man gleich ein weiteres Glas leeren.

Der zweite weiße am Abend stammt von der Bodega Marques de Murrieta aus dem Jahr 2017 mit dem Namen Capellania. Es zeigt sich eine sehr feine Frucht mit frischer Säure. Die Säure ist nicht aufdringlich und bringt dann eine sehr feine Fruchtnote neben sich her zum Ausdruck, welcher nach Limetten und Grapefruit schmeckt.

Dann folgen due 2 roten Varianten, welche bei der Bodega Ostatu wieder aus dem Rioja stammen und bei dem Weingut Mas Alta aus dem Priorat kommt. Wir starten mit dem La Basseta von Mas Alta, der eine Cuvée aus 90% Grenache und 10% Syrah ergibt. Der Jahrgang ist in diesem Fall das Jahr2 017, was für einen spanischen Rotwein schon fast zu jung erscheint. Der Wein zeigt sich mit einer sehr offenen Nase mit kräftigen Noten von sehr reifen Kirschen und dunklen Früchten. Hier ist die junge Note wohl recht deutlich zu erkennen.

Dann verkosten wir nochmals einen roten vom Weingut Ostatu, welches im Rioja in Samaniego liegt, und welches ich in den vergangenen Jahren bestimmt 2-3 mal besucht habe. Der Gloria de Ostatu ist ein 100% Tempranillo, welcher auch einige Zeit im Holzfass reift. Es zeigen sich sehr feine Tannine, welche schon nach den Jahren wunderbar eingebunden sind, denn der Wein stammt aus dem Jahr 2007. Die Frucht ist nicht aufdringlich, aber im Abgang und hinten am Gaumen werden die Noten so reif und kräftig, das man denkt einen Rumtopf zu schlürfen.

Hier also dies 2 Fotos der roten Sorten, welche den Abend wunderbar abgerundet haben.

Eine feine schöne Auswahl an spanischen Weine, welche so im Preissegment zwischen 20 und 60 € lagen. Zum Wohl!

Hirschrücken, Rotkohl und Nudeln mit einem Rotwein aus Baden

Hört sich alles vielleicht ein wenig banal an, wenn es zum Festmahl zu Weihnachten einen Hirschrücken mit Rotkohl und lapidaren Nudeln gibt. Der Knaller in diesem Jahr war allerdings der entsprechend geöffnete Rotwein dazu, denn dieser kam vom Kaiserstuhl us dem Weingut Clemens Lang, wo seit einigen Jahren alte verfallene Terrassen wieder zum Rebenleben erweckt wurden und dort einige Piwi Cabernet Sorten gepflanzt wurden, welche gerade einmal am Ende des Jahre so ca. 300 Flaschen füllten. Zum Wein später etwas mehr.

Den Hirschrücken hatte ich beim Wildgeschäft am Viktualienmarkt mir besorgt, der Rotkohl kam von den Feldern um Rottweil herum, wo ich in den Feiertagen mich aufhalten sollte und die Nudeln in diesem Fall ausnahmsweise mal aus der Packung.

Im Prinzip sind also drei verschiedene Komponenten für dieses Essen auf die Reihe zu bringen. Der Hirschrücken mit all seinen Gewürzen, sowie der Rotkohl in einem Topf geschmort und die Nudeln, welche schlicht in heißem Wasser gegart werden.

Das Highlight dieses Menüs sollte allerdings einmal wieder der begleitende, besser gesagt der Rotweiln zum Hirschbraten sein, der für alle am Tisch natürlich neu war, denn ich hatte schlicht eine Probierkiste mit 12 Flaschen beim Weingut Clemens Lang bestellt, wo eine dieser Flaschen beinhaltet war.

Die Zubereitung ist im Prinzip nicht schwierig und auch nicht unbedingt langwierig. Den Hirschrücken ca. 1 Std. vor dem Anbraten aus dem Kühler nehmen, gut würzen und so ca. 20 Minuten vor dem Essentermin das Stück Fleisch anbraten. Nach dem Anbraten für ca. 8-10 Minuten in den auf 160°C vorgeheizten Backofen schieben und anschließen für mindestens 5-6 Minuten in Alufolie eingepackt unter einem tiefen Teller durchziehen lassen.

Vorher habe ich allerdings den Rotkohl klein geschnitten und mit Zwiebel, Knoblauch, Gewürzen in einem großen Topf angeschmort, sowie mit Weißwein und wer mag mit Noilly Prat oder auch ein wenig Sake abgelöscht. Das gesamte Schmoren des Rotkohls kann gut und gerne so ca. 1 Std. dauern, wobei man immer mal wieder mit einem Holzlöffel die geschnittenen Kohlblätter umrühren.

Die Nudeln ganz normal in kochendem Wasser garen und wenn der Braten aus dem Backofen gekommen ist, kann aus dem Ansatz in der Bratpfanne die Sauce für das Gericht montiert werden. Bei der Sauce sollte man nicht mit Butter oder Sahne sparen, denn dort entwickelt sich der Geschmack.

So sieht das dann auf dem Teller serviert aus:

Jetzt aber noch ein paar Worte zum wesentlichen Begleiter diesen Essens:

• Weingut Clemens Lang aus Freiburg Munzingen, Cuvée Cabernet aus dem Jahr 2019, benannt nach der Smaragdeidechse, welche dort wo die Reben dieser Cuvée stehen sicher im Sommer auch zu entdecken ist. Dieser Rotwein paßte so wunderbar zum Hirschgericht das es eine wahre Freude war. Der Wein zeigt sich bereits in der Nase sehr präsent mit Noten von kräftigen Kräutern und würde sich so von den Noten eher in die südlichen Regionen von Frankreich oder auch nach Spanien zu verorten sein. Der Geschmack wirkt dann sehr burgundisch mit seinen feinen Cabernet, bzw. Pinot Noten und alle Sinne der Geschmacksnoten werden sehr intensiv bemüht, was sich im Abgang durchaus auch noch fortsetzt. Eine sehr feine Säure umspielt die Geschmacksnerven und fruchtige feine Noten kommen immer wieder durch die Wand der kräftigen Noten durch. Ich bin begeistert!

4 Tage in der Champagne, der letzte Tag

Nach erlebnisreichen 3 Tagen war der Sonntag angebrochen und wir machten uns nach dem ausführlichen Frühstück im Hotel in Epernay auf den Weg zu A. Moreau nach Bouzy. Wie auch schon im letzten Jahr sollten wir 2 Champagner verkosten, die wir aber im Weinberg an einem Waldrand in die mitgebrachten Gläser bekommen sollten. Der erste war ein Blanc de Noir, der wie ein Vintage hergestellt ist und im Prinzip aus 2018 stammt. 2 gr. Dossage mit einer mittleren Note in der Nase aber feinen komplexen Geschmäckern am Gaumen. Sehr schöne feine Frucht mit recht unterschiedlichen eleganten Noten (16,5/20)

Die zweite Flasche sollte dann ein Rosé sein, der aus 70% Ch., 30% PN und 10% Rotwein cuvetiert wurde. Feine Note mit recht fruchtigen Ansätzen von roten Früchten und ein leicht längerer Abgang. (15,5/20)

Da wir an diesem Sonntag-Vormittag im Weinberg verkosten, sei auch einmal ein Blick auf die Gruppe mit Sonne gestattet, auch wenn schon 2 Teilnehmer bereits separat abgereist waren.

Aber wie man sieht, steht der Champagner immer im Vordergrund.

Ebenso beeindruckend sind natürlich die Weinfelder mit ihren Größen und hier ein entsprechender Blick darüber.

Am Abend zuvor waren wir noch in einer erst Anfang August eröffneten Locations, dem Loisium in der Champagne, welches sein Stammhaus in Österreich hat. Über Einzelheiten möchte ich hier nicht berichten, denn offensichtlich war weder der Service, noch die Küche wirklich auf die Anzahl der Gäste eingespielt, denn es gab erhebliche Mängel zu beklagen, welche wir auf den erst Anfang August eröffneten Platz zurückführten. Hier das Logo am Eingang.

Das waren dann die 4 sehr schönen Tage in der Champagne zu Anfang Oktober 2022 unter der Leitung von Champagnerglueck und vielen interessanten Gesprächen mit Teilnehmern und aber auch insbesondere den Winzern. Auf ein Neues.

4 Tage in der Champagne, der 3. Tag

An diesem Tag sollte es von Epernay zu zwei Champagerhäusern gehen, die mir bisher nicht bekannt waren, aber deswegen vielleicht um so interessanter waren mit dieser kleinen Gruppe aus Champagner Enthusiasten zu verkosten.

Das Haus Brémont liegt in der Ortschaft Ambonnay, welches eine der Grand Cru Ortschaften ist und weitere sehr prominente Namen beherbergt. Wir wurden am späten Vormittag sehr freundlich und offen empfangen und konnten nach einem Begrüßungsglas erst einmal die Kellertour machen.

Gegründet wurde das Haus 1965 und baut heute auf ca. 15 ha Ihre Weine an. Auf der Kellertour ist natürlich auch hier etwas zu sehen, was wir schon aus vielen anderen Kellern gesehen haben, aber trotzdem ist es immer wieder interessant nicht nur die Weine, Champagner und sonstige Tropfen zu verkosten, sondern bei entsprechender Fragestellung rücken die Güter auch manche kleine Infos heraus, die man sonst nie dem Endprodukt erschmecken würde. Hier ein paar Impressionen aus dem Keller.

In diesem Hause konnten wir 4 verschiedene Champagner verkosten, worunter sich 2 typische Cuvées befanden, ein Rosé, und ein Coteaux Champenoise, aus 2019 mit 100% Pinot Noir, der 9 Monate im Barrique gelegen hatte und sehr jung wirkte. Für mich nicht so der richtig gute Tropfen, den wir sonst auch schon in der Region genießen durften.

Am Nachmittag ging es dann mehr in Richtung Reims, wo südlich von Reims, aber auch noch südlich des Flusses Marne das Städtchen Ludes liegt, wo wir das Champagnerhaus Quatresols-Gauthier besuchen.

In einem relativ kleinen Verkostungsraum sollten wir Platz nehmen, aber auch hier ging es erst einmal in den Keller. Streng genommen kann man sich ja nicht wirklich vorstellen, wie groß diese unterirdischen Keller tatsächlich sind, denn insbesondere in den Städten Reims, Epernay und weiteren könnte man kilometerweit durch die Unterwelt marschieren und immer wieder neue Flaschenlager entdecken. Auch wenn die einzelnen Keller der Güter nicht wirklich miteinander verbunden sind. Es wird geschätzt, das alle Keller zusammen eine Länge von mehr als 350 km haben.

Hier also die Flaschen mit hellblauem Kronkorken was eindeutig darauf hinweist, das es sich um Flaschen handelt die noch die Hefe beinhalten, und so hier auf Lager vor sich hin reifen.

Auch hier bei Quatresols-Gauthier dürfen wir dann 4 verschiedene Champagner verkosten, wo ich 2 der Getränke insbesondere hervorheben möchte.

Da wäre zunächst einmal der Blanc de Blanc aus 2018 der mit einer leicht strengen Nase aufwartet, aber auch mit viel Frucht. Feine Würzaromen mit einer langen Wirkung und schlanker Note. Im Geschmack eine feine Pfirsich Aprikosen Note. (16,5/20)

Dann verkosten wir als vierten einen Rosé der 4 Jahre auf der Flasche gereift ist und aus den klassischen Sorten PN/PM/Ch und ein wenig Rotwein cuvetiert wurde. Eine feine Nase und leicht mit seiner Frucht. Eine feine und elegante Note am Gaumen mit seiner Frucht, welche mit einer leichten Säure daherkommt. (17+/20) Schon lange nicht mehr so einen feinen Rosé Champagner getrunken.

4 Tage in der Champagne mit tollen Erkenntnissen

Anfang Oktober ging es einmal wieder mit einer kleinen Gruppe Champagner-Liebhaber in die entsprechende Region in Frankreich, wo wir einmal wieder diverse Champagnerhäuser besuchen sollten, die auch alle im Programm des Händlers Champagnerglueck sind.

In diesem Jahr bin ich also bereits zum vierten Mal auf einer dieser intensiven Verkostungsreisen in die Champagne gefahren, wo nicht nur die feinen flüssigen Tropfen, sondern sicher auch die fantastische Landschaft etwas zum Hochgefühl beiträgt.

In diesem Jahr sollte es zu folgenden Häusern gehen, wovon ich nur bisher 2 schon kannte und selbstverständlich gibt es dann aber auch so zwischen den Besuchen der Häuser immer wieder die Gelegenheit weitere Flaschen in kleiner Runde zu verkosten – sei es an einem sonnigen Nachmittag in Epernay, oder zum Abendessen im neu eröffneten Loisium in der Champagne.

Was macht also die Champagne so interessant um dorthin immer wieder für so ein intensives Erlebnis zu reisen, sich mit einer Gruppe von ca. 10 Personen auseinandersetzen, die einem meist vorher unbekannt waren, und dann auf den Verkostungen in den diversen Häusern sehr unterschiedliche Situationen vorzufinden.

Die Champagne hat für mich 3 wesentliche Aspekte:

  • die Beschränkung auf drei wesentliche Rebsorten (Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay)
  • die Gastfreundschaft der allermeisten Häuser in der Region
  • die Landschaft mit ausgezeichneten Blicken, Weiten und bodenständigen Leuten die Ihr Handwerk schon lange pflegen und verstehen.

In diesem Jahr besuchten wir an den 4 Tagen folgende Champagnerhäuser:

  • Deville in Verzy
  • Bonnaire in Cramant
  • Bergère in Ferebrianges und Epernay
  • Bremont in Ambonnay
  • Quatresols Gauthier in Ludes
  • Arnaud Moreau in Bouzy

In dieser kleinen Reportage will ich nicht zu sehr ins Detail bei den einzelnen Häusern gehen, denn das würde den Rahmen sprengen, sondern eher auf ein paar Highlights aufmerksam machen, die mir in den Tagen aufgefallen sind.

Los geht es also mit einem kleineren Bus in München um ca. 5 Uhr morgens, so das wir gegen 15:30 Uhr eine erste Verkostung bei Deville in Verzy auf dem Gut selber genießen können. Das Haus Deville verfügt seit Generationen über ca. 18 ha Rebflächen, wovon selber ca. 8 ha mit den eigenen Flschen vermarktet wird.

Hier zu sehen der Millesime 2012, der vom Haus mit einer Pastete begleitet wird, welche wunderbar dazu paßt und auch von den Gästen kräftig zugelangt wurde. Das Haus verpreßt aber auch für andere große Champagnerhäuser Trauben, welche auf dem eigenen Acker wachsen, oder die sonst auch angeliefert werden. Hier verkosten wir 4 verschiedene Champagner mit einem Blanc de Blanc, einem Rosé, einem Cuvée namens Agape, der als Millesime von 2012 ausgebaut wurde und für mich aus diesem Haus die Höchstnote erhält. (17+/20)

An diesem ersten Tag geht es dann anschließend ins Hotel nach Epernay, wo wir uns dann ein wenig später zum Abendessen in einer Weinbar des Hauses Bergère treffen, wo es diverse kleine Gerichte zum Champagner, oder auch zu einem Wein gibt.

4 Tage in der Champagne, der 2. Tag

An diesem zweiten Tag sollten wir wieder 2 Champagnerhäuser besuchen welche da waren

• Bonnaire in Cramant und

Bergère in Ferebrianges und einem Sitz mit Hotel-Location in Epernay

Beginnen wir also mit dem Besuch bei dem Champagnerhaus Bonnaire, wo wir auch wieder sehr freundliche empfangen wurden und nach einem kleinen Kellerrundgang 6 verschiedene Champagner verkosten durften und zum guten Schluß einen besonderen aus den Jahre 1992.

Dieses Schild am Zaun des Haupthauses sagt zwar zunächst einmal nur das aus, was man so in den meisten Häusern erleben kann, aber nicht wirklich selbstverständlich ist. Der Besuch der Keller ist nicht wirklich selbstverständlich, was man von einer Verkostung nicht sagen kann, denn ohne solch eine werden die Häuser auch nicht wirklich etwas ab Hof verkaufen können. Wir verkosten diverse Flaschen wobei mir insbesondere die Blanc de Blanc Flaschen sehr überzeugen konnten. Der Brut Nature aus 2016 glänzte mit einer feinen Nase und einer recht feinen Note am Gaumen mit frischen und prickelnden Noten von Zitrusfrüchten. (17,5/20)

Ebenso überzeugen konnte mich der Vintage 2015 mit nur 3 gr. Dossage der mit einer sehr kräftigen Kräuternote in der Nase und Gewürzen mit Eisbonbons sich präsentierte. Sehr feine Noten am Gaumen mit einem langen und sehr feinem Abgang. Die Säure ist super eingebunden. (17-18/20)

So fing also der Vormittag bereitsm mit einer wieder einmal ausgezeichneten Auswahl der Region an, wo man so ganz unterschiedliche Noten aus 3 Traubensorten erschmecken konnte.

Dann ging es am Nachmittag zum Champagnerhaus Bergère, wo wir auch zu Gast im Hotel in Epernay sind und diese Tropfen bereits einmal im vergangenen Jahr in dem Bistro verkosten durften. Ein Besuch im Weingut ist aber immer eine besondere Situation und kann in der Original-Location sicher einen anderen Geschmack hervorrufen, als schlicht eine Flasche in einem Bistrio in einer Stadt zu öffnen.

Bei Bergère durften wir auch mal wieder 6 verschiedene Flaschen verkosten, die sich sehr modern präsentierten, vom Etikett her, aber sicher auch von der Herangehensweise der Eigentümer, denn hier wird durchaus auch mal etwas ausprobiert und experimentiert was so die Champagner Herstellung betrifft. In dem Innenhof in Epernay sind die Weinreben der Champagne angepflanzt und nochmals in Ruhe zu betrachten.

Aber auch hier sollten wir zunächst eine kleine Kellertour machen, wo wir wieder die Fäßer, Flaschenlager und sonstige Utesilien betrachten konnten.

onnaire,

Dann ging es zur Verkostung in einen kleinen Raum mit Theke und einer an die Wand gezeichneten Karte der Lagen.

Bergère ist ein sehr traditionelles Haus, welches bereits seit 1848 besteht und auf ca. 85 ha Ihre Weine anbaut. Es werden ca. 350 Tsd. Flaschen produziert. Aus der Reihe der unterschiedlichen Flaschen konnte mich besonders überzeugen der Extra brut aus 2019 der aus 70% Ch, 20% PN und 10% PM cuvetiert ist. Das Weingut liegt in Ferebriange.

Hier zeigt sich für mich auch einmal wieder, das es nicht nur die ganz kleinen Hersteller mit sehr eigenständigen Champagnern überzeugen könne, sonder auch die mittelgroßen Produzenten, hier mit einer bereits langen Geschichte, als innovativer Betrieb überzeugen können.