Archiv der Kategorie: Kochen

Hähnchensalat mit Pinienkernen und Rosinen

Ein Rezept von Elisabeth Grabmer sollte es diesmal sein, welches in der letzten Woche im SZ-magazin veröffentlicht war. Die Köchin kocht selber in der Waldschänke in Grieskirchen bei Linz in Österreich. Das Rezept war zwar auf 8 Personen ausgelegt, was mich aber nicht daran störte diese Zutaten auf eine Menge für 2 Personen zu reduzieren. Das Rezept ist also in dem SZ-magazin nachzulesen, oder auch unter www.dasreze.pt. Die wesentlichen Zutaten besorge ich mir am Samstag auf dem Markt, oder habe diese bereits im Regal zu Hause stehen. Einen kleinenFehler bei der Zubereitung habe ich allerdings gemacht. Also Vorsicht beim Anbraten der Pinienkerne und der Rosinen, denn die sind bei mir etwas zu dunkel geworden. Auch wenn die gesamte Zubereitung am Schluss soweit ganz gut schmeckte. So war das dann optisch auf dem Teller angerichtet und zu verspeisen:

Aus der Nähe betrachtet:

Sehr schönes Rezept mit einer Marinierzeit von 2 Stunden kann es schnell und einfach zubereitet werden.



 

Pilzragout im Filotteig mit Cocktailtomaten

An einem der letzten Wochenenden habe ich mir auf dem Markt mal wieder eine Portion Pilze besorgt und diese als Ragout soweit zubereitet, das ich dieses in einen Filotteig einpacken konnte und in ein paar Minuten im Backofen fertigzustellen war. Für 2 Personen brauchen ich dann als folgende Zutaten:

ca. 150 gr. Steinpilze oder andere Pilze
1 mittelgroßer schön geformter Pilz für die Deko
1 Schalotte
3 Zweige Petersilie
30 gr. Tofu
Salz, Pfeffer, Butter, Sahne und Crème Fraîche, 1 Eigelb zum Bestreichen
16 Cocktailtomaten
4-6 Blätter Filotteig

Zur Zubereitung:
Das Pilzragout muß zunächst als erstes vorbereitet werden, bevor ich dazu übergehe den Filotteig aus dem Kühlschrank zu holen. Die Pilze sehr gut putzen und eventuell auch waschen. Die Pilze dann bis auf den Dekorationspilz in mittelgroße Stücke schneiden, was ebenso mit der Schalotte und dem Tofu passieren muß. Die Zutaten zusammen gemeinsam in der Pfanne anbraten und mit Sahne, Creme Fraîche sowie den Gewürzen soweit verfeinern, bis das Ragout einigermaßen durchgegart ist. Je nach Bedarf kann auch noch nach Geschmack ein wenig Wein oder andere Zutaten beigegeben werden. Hier ist der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Beiseite stellen und erkalten lassen. Den Tofu kann man dann auch erst ganz am Schluss ohne das Anbraten dazugeben. Dann den Filotteig aus dem Kühlschrank holen, aufrollen und jedes Blatt einzeln mit weicher Butter Einpinseln, so das der Teig dadurch leicht geschmeidig wird. Das Ragout auf eine Ecke des Filotteigblatts legen und zu einer Tasche zusammenlegen. Auf ein gebuttertes Blech legen und mit Eigelb bestreichen. Dann eine dünne Scheibe des Dekopilzes auf die Teigtaschen legen und im Backofen für ca. 10 Minuten bei ca. 200°C aufbacken. Auf dem Teller die Cocktailtomaten aufschneiden und leicht salzen sowie pfeffern. Das sieht dann angerichtet so aus:
  
Wie zu sehen kann man die Teigtaschen unterschiedlich formen. Die Dreiecksform eignet sich besonders gut als fingerfood serviert zu werden. Wenn das Ragout in der Teigtasche nicht zu flüssig ist tropft es auch nicht so sehr beim Verzehr.
Bon appetit!



 

Meine Geburtstags-Verkostung mit 14 Weingütern und 7 Broten

Zu meinem 65. Geburtstag hatte ich mir ein spezielles Konzept einer Weinverkostung ausgedacht. Zu verkosten sein sollten nur Weingüter, die ich auf der ganzen Welt bereits besucht hatte, und so eine Vielfalt von 7 weißen und 7 roten Weinen zustande kam, welche aus 9 Ländern und 4 Kontinenten stammten. Hier die Auswahl der Weingüter die ich für den Tag ausgesucht und besorgt hatte:

Molitor, Mosel, Bernkastel-Wehlen, Riesling, Zeltinger Sonne 2016
Glaser-Himmelstoss, Franken, VDP, Silvaner Dettelbacher Berg 2015
Gesellmann, Österreich. Deutschkreuz, Chardonnay, Steinriegel 2015
Ch. la Canorgue, Frankreich, Luberon, Cuvée blanc 2017
Bodegas Ostatu, Spanien, Rioja, Lore de Ostatu, Cuvée Viura/Malvasia 2012
Framingham, Neuseeland Marlborough, Riesling Oude Wines 2016
Eagles‘ Nest, Süd Afrika, Constantia, Sauvignon Blanc 2016
Heid, Württemberg Fellbach, VDP Lemberg 2015
Haas, Italien Südtirol Montan, Pinot Noir 2013
Ch. Cos d’Estournel, Bordeaux, St. Estèphe, Les Pagodes de Cos 2012
Wine & Soul, Portugal, Douro Region, Character de Douro, Cuvée 2015
Bouchon, Chile Maule Valley, Carménère, Block Series 2013
Reynecke, Südafrika Stellenbosch, Syrah 2014
Schubert Wines, Neuseeland Martinborough, Marian’s Vineyard, Pinot Noir 2013

Aufgebaut sollte das dann unter einem luftigen Zelt so aussehen:

Das ist die Ecke der 7 ausgesuchten weißen Flaschen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, Neuseeland und Südafrika.


Die ersten 2 roten aus Deutschland und Italien

Die weiteren 4 roten Sorten aus Frankreich, Portugal, Chile und Südafrika

Und final in einer anderen Ecke ein letzter Roter aus Neuseeland.

In anderen Beiträge auf diesem blog habe ich ja bereits einige dieser Weingüter erwähnt, da ich manche dieser in den letzten 3 Jahren besucht habe, seit ich diesen blog betreibe. Weitere Details werden folgen zu Weingütern die ich vor 2015 bereits besucht hatte.

Dann sollte es natürlich etwas zum Beißen zu den guten flüssigen Tropfen aus den 14 Ländern geben. Für mich waren es da dann am ehesten die Brote, welche ich so seit ca. 1,5 Jahren selber backe und die Rezepte aus dem Wildbakers Buch stammen. Somit sollte es 7 verschiedene Brote geben die da waren:

Backfeuerbrot:

Dinkelbrot:

Kürbiskernbrot:

Ciabatta:

Winzerringe:

Französisches Landbrot:

Focaccia:

Während der Feier sollte das so guten Anklang geben, das die Brote schnell, so frisch wie sie waren, verspeist waren. Aufgebaut auf der Terrasse zur Selbstbedienung.
  
Und als kleine fingerfood Zugabe hatte ich aus 400 gr. Mandeln ein paar Schälchen Mandeln mit Miso zwischen die Weine gestellt.



 

Kichererbsensalat mit Bouletten und Sesam

Und auch ein wenig deftig, aber mit dem Kichererbsensalat auch eine Variante, welche zu fast allen Gelegenheiten paßt. Eigentlich bei uns viel zu selten auf dem Tisch oder auch auf den Speisekarten der Lokale taucht diese Variante eines Kichererbsensalates auf, den ich aus dem Olafur Eliasson Buch „The Kitchen“ abgewandelt habe. The Kitchen beinhaltet ausschließlich vegetarische Rezepte, die man aber ohne Probleme auch mal so mit einer Fleischkomponente kombinieren kann. Die Bouletten stelle ich klassischerweise mit gemischtem Hackfleisch aus Kalbs- und Rinderhack her, und füge nach dem Formen der Bouletten die Sesamkörner auf beide Seite hinzu, die dann auch die äußere Hackfleischfläche nicht zu dunkel werden lassen. Den Kichererbsensalt kombiniere ich wie im Rezept vorgeschlagen mit Rosinen, Mandeln, Frühlingszwiebeln, frischem Koriander, Knoblauch und getrockneten Tomaten. Hier läßt sich aber auch die eine oder andere Zutat auch noch weglassen oder hinzufügen. Genug durchgezogen gelassen, wirkt dieser Salat immer noch recht frisch und als feine Ergänzung zu der Fleischkomponente der Hackfleisch Bouletten.
  
Ein wenig frisches Grün darüber und das Mahl ist komplett – FAST! Denn ich habe immer eine passende Flasche Wein im Keller, den ich mir hier aus folgender Sorte ausgewählt habe.
Ein Grüner Veltliner aus dem Jahr 2013 und dem Weingut Nimmervoll, welche sich in Österreich und dort in der Region Wagram befindet. Dieser Grüne Veltliner paßt für meine Begriffe ganz besonders gut zu den Kichererbsen und deren Gewürzkomponenten. Der Grüne Veltliner ist eine der Großen Reserven aus dem Weingut.


 

Ossobuco mit Gemüse und Kartoffeln

Zum Wochenende mußte es mal wieder etwas kräftig deftiges sein. Ich entschied mich für ein Ossobuco, welches ich in den letzten Jahren immer wieder auf den Herd gesetzt hatte, diesmal in einer Abwandlung aus dem Rezept von Feran Adria und dem Familien-Essen Kochbuch, woraus ich schon einige Rezepte nachgekocht habe. Also 2 Kalbsbeinscheiben beim Metzger frisch besorgt, einige diverse Gemüse wie Mohrrüben, Sellerie, Zwiebeln und Knoblauch, sowie sollte auch einige Gewürkräuter dazu hinein, die ich mir aus dem Garten hole. Wer es ganz genau nachkochen will, der muß sich das Rezept besorgen, Ansonsten schneidet man sich einfach das Gemüse relativ grob zusammen, die Zwiebeln etwas feiner, denn die geben dann in der Sauce eine gewisse Sämigkeit. Es beginnt also damit, das ich die Beinscheibe leicht würze und meliere und bei mittlerer Hitze im Topf von beiden Seiten kräftig anbrate. Herausnehmen und auf einem Teller beiseitestellen. Dann in dem Fett im Topf das Gemüse darin anbraten und für ca. 5 Minuten dünsten. Dann das Fleisch wieder dazu, mit Weißwein ablöschen und soweit mit einer Rinder- oder Kalbsbrühe die Zutaten abdecken das der gesamte Topf dann für 1,5 bis 2 Stunden bei 180-200°C im Backofen durchgaren kann. Ebenso noch etwas Tomaten dazugeben, je nach Geschmack und Vorliebe. Im Topf sieht das dann so aus:

Wie gesagt, nach ca. 1,5 bis 2 Std. hat sich fast die gesamt Flüssigkeit verkocht, eventuell zwischendrin mal in den Topf schauen zu Kontrolle, und dann kam das ganze bei mir mit ein paar Ofenkartoffeln, die über dem Topf im Backofen noch mitgarten auf den Teller.



 

Erste frische Morcheln mit Rindersteak, Zuccini und Steinpilzen

Jetzt so zu Ende Mai gibt es hier in München tatsächlich die ersten frischen Spitzmorcheln auf dem Markt zugestehen, welche sogar relativ groß ausfielen. Und da es gerade noch relativ früh am Nachmittag war, besorgte ich mich einige der Exemplare zusammen mit ein paar Steinpilzen um mit einem kleinen Rindersteak, bzw. Filet ein kurzes und schnelles Abendgericht mir zuzubereiten. SCHNELL – Ja das geht, denn mit diesen frischen Zutaten wie Pilzen, Zuccini und ein wenig Zwiebeln der Sorte Eschalotten und Frühlingszwiebeln geht das recht flott, wenn die weiteren Zutaten im Kühlschrank zu Hause vorrätig vorhanden sind. Nicht zu unterschätzen wie immer wieder zu so einem schnellen Abendgericht ist auch hier das „Mis en place“. Frei übersetzt aus dem französischen heißt das so viel wie „fertiggestellt und vorbereitet auf dem Küchenarbeitsplatz“. Und das sollte man besonders bei einem so schnell zuzubereitenden Gericht nicht unterschätzen, denn die tatsächliche Zubereitung braucht kaum 15-20 Minuten. Also besser vorher alles zugerchtgeschnippelt und bereitgelegt, das Gleich aus dem Kühler mindestens eine halbe Stunde vorderherausgenommen um zu temperieren und alle Gewürze sowie weitere Hilfsmittel bereitgelegt. Das sieht für dieses Gericht dann so aus:

In der Mitte auf dem Teller also die Morcheln, Steinpilze und die Ausstecher für kleine Blätterteigfischchen. Links daneben die Frühlingszwiebeln und Schalotten, rechts die würfelig geschnittenen Zuccini und vorne das kleine Rindersteak bereits gewürzt. Dann gehts ums Timing für die verschiedenen Zubereitungen in drei Pfannen. Eine Pfanne für Fleisch mit Rosmarin und Thymian aus dem Garten, die zweite Pfanne für die Zuccini mit ein wenig der Frühlingszwiebeln, und die dritte für die Pilze, worin auch die Sauce entsteht. Im Backofen werden noch die ausgestochenen Blätterteigfischchen gegart und zum Schluss auf den Teller gebracht. Angerichtet sieht das dann so aus:



 

 

 

 

Ente gebraten mit Aprikosen, Kamille und Mangold

Es sollte an diesem Wochenende mal wieder ein Rezept aus dem NOMAD Kochbuch von Daniel Humm sein. Ich habe zwar nicht wirklich alle Details so umgesetzt wie auf Seite 198 ff beschrieben, aber das gesamte Rezept brachte in seiner Zusammenstellung einen wirklich sehr interessanten neuen Geschmack zutage, der nicht nur von der süßlichen Komponente Aprikosen stammte, sondern auch von dem Kontrapunkt der Kamille, welche mit dem Läuterzucker vermengt in den Aprikosen-Püree eingearbeitet wurde. Das Rezept nachzulesen auf Seite 198 bis 200 mit einigen weiteren Detail- und Grundrezepten ergänzt ergab ein wunderbares Gericht welches trotz der Süße recht leicht und auch frisch daherkommt. So sah das dann bei mir aus:


Ein wenig ergänzt mit Blüten aus meinem Garten, denn zu Beginn des Sommers gibt es da  schon so  einiges zu holen, aber auch mitzuessen.



 

Mai-Scholle mit Fenchelgemüse und roten Zwiebeln

Mitten in diesem“Wonne“-Monat Mai habe ich mir bei meinem Fischhändler eine mittelgroßen Scholle geholt und dazu mir ein kleines gemischtes Gemüse aus Fenchel und gedünsteter roter Zwiebel ausgedacht. Die Scholle habe ich mir beim Fischhändler bereits ausnehmen lassen, aber die seitlichen Flossen drangelassen, da diese sich beim Braten auch noch insgesamt zum Geschmack des gesamten Fisches eine gewisse Komponente als Geschmacksfördernd bewirken kann.

Zutaten für das Gericht pro Person:
1 Scholle
1/2 Fenchelknolle
1 kleine Schalotte
1 rote Zwiebel
1 Frühlingslauchzwiebel
einige Stengel Petersilie
Olivenöl, Butter, Salz

Zubereitung:
Die Scholle nochmals gut kalt abwaschen, abtupfen und mit Salz und wenig Pfeffer würzen. Dann in einer Eisenpfanne oder einer beschichteten ca. einen El Butter aufschäumen lassen und die Scholle darin zuerst auf der dunklen Seite für 2-3 Minuten und dann auf der anderen Seite ebenso anbraten. Je nach Dicke des Plattfisches weiter auf jeder Seite soweit den Fisch anbraten, das er fast durchgegart ist. Diese Plattfische werden zum Glück nicht ganz so schnell trocken, wie so einige Fischfilets, wenn man sie mal 1/2 Minute zu lange in der Pfanne gebraten hat.

Daneben das Fenchelgemüse in möglichst dünne schmale Scheiben schneiden und mit etwas Butter und der kleingeschnittenen Schalotte in einer separaten Pfanne soweit dünsten, das der Fenchel noch leicht bissfest auf den Teller kommen kann. In der Reihenfolge der Zubereitungen sollte man allerdings mit der roten Zwiebel beginnen, welche ich in diesem Fall heute einmal im Backofen in einer Alu-Folie für ca. 25 Minuten dünste. Die Zwiebel schälen und auf ein Stück Alu-Folie platzieren, wobei ich hier noch etwas Olivenöl hinzugebe oder vielleicht auch noch etwas Kräuter und ein wenig Knoblauch. Die Alu-Folie gut schließen und auf einem Backblech für ca. 25 Minuten bei 160°C so durchdünsten, das sich die einzelnen Schichten der Zwiebel richtig schön glasig herauslösen lassen. Auch hier wieder einmal wichtig, daß das Timing des gesamten Zubereiten stimmt, denn die Scholle ist in ca. 10 Minuten fertig, der Fenchel braucht vielleicht 15 Minuten und die rote Zwiebel ca. 25 Minuten. Die Scholle kann am Schluß auch noch kurz zum Nachziehen in den Ofen wandern. Anrichten und schmecken lassen:



 

Private Verkostung mit interessantem Konzept

Wieder einmal hatte ich meine Weinfreunde zu einer weiteren Weinverkostung eingeladen, wobei ich bereits bei der letzten Verkostung angekündigt hatte, das es diesmal mit einem neuen Konzept ein paar weitere Aspekt zu den verkosteten Weinen hinzukommen sollten.

Das Konzept beinhaltete folgende Aspekte:
Jeder der Teilnehmer bringt eine Flasche mit, wozu er ein paar Fotos und eine kleine Story dazu beisteuert, die er an dem Verkostungsabend zum Besten gibt.Schließlich reichten zu diesem Event die 15 Weinfreunde 16 Weine ein, welche gleich hier in der Folge mit dem passenden Catering beschrieben werden. Und wie der Zufall es so will gab es unter den 16 eingereichten Weinen 7 weiße Tropfen, einen Rosé und 7 rote, sowie 2 Süßweine dann zu verkosten. Einer der roten war dann als sogenannter „Pirat“ eingereicht, der sich in eine der roten 2er Flight, von mir zusammengestellt, einreihte. Zu fast jedem Flight hatte ich mir eine kleine Tapes Variante ausgedacht und Uli steuerte eine feinen Dessert dazu bei. Die gesamt Verkostung hatte ich also in 2er Flight unterteilt, wobei der letzte 2er Flight mit einem Piraten ergänzt wurde, und der erste weiße Flight bestand aus einem weißen und dem einzigen Rosé des Abends.

Obwohl ich keinerlei Vorgaben zu Trauben, Region, Land oder Weinsorte gemacht hatte, kam also eine ziemlich homogene Zusammenstellung zusammen, welche allein 3 Chardonnays bei den Weißen Trauben beinhaltete, und es gab 2 Weine vom Weingut Louis Labour aus verschiedenen Regionen. Insgesamt gab es folgende Zusammenstellung aus
4 Ländern:
Deutschland – 4 Weine
Frankreich – 9 Weine
Italien – 3 Weine
Bulgarien – 1 Wein

Repräsentativ oder nicht steht hier nicht zur Debatte, aber da die Weinfreunde alle aus nicht nur sehr interessierten Weintrinkern, sondern auch aus Fachleuten aus dem Weinhandel und der Gastronomie bestanden spiegelt dies wohl doch einen gewissen schönen Spiegel/Spektrum, was so gerade an Tropfen im Lande so getrunken und verkostet wird. Die einzelnen Tapas werde ich in der Folge zu den einzelnen Flight kurz besprechen und mit ein oder 2 Fotos belegen. Beginnen sollte es bei mir in der Küche, das ich erst einmal 3 Tage zuvor für 2 unterschiedliche Brote die Teige ansetzen mußte, welche dann aber am Abend vor der Verkostung zeitgerecht in den Ofen kamen, gut gelangen, und auch für einige der Tapas herhalten konnten.

Links das französische Landbrot und recht das Dunkelrot mit Sonnenblumenkernen.

Hier also die 8 Flights mit den dazu vorbereiteten Tapas und Gerichten:
Flight 1:
Weingut Fr. Becker, Pfalz, Weißburgunder 2016
Ch. Pibarnon, Rosé, Bandol, Cuvée 2016
  
Dazu gab es einen grünen Spargel mit Südtiroler Speck umwickelt und im Backofen kurz bei Oberhitze überbacken und als fingerfood serviert. Insbesondere zum Rosé paßte dieses kleine Gericht recht gut mit der kräftigen Note des Specks.

Flight 2:
Ch. Louis Latour, Côte d’Or, Chablis 2016
Weingut Aldinger, Fellbach B.-W., Chardonnay Reserve 2016
  
Dazu hatte ich ein Tapas Rezept mit Fischbällchen vorbereitet, welche ich am Abend zuvor frittiert hatte und im Prinzip kühl serviert wurden, welche nicht nur zu den beiden Weinen recht gut mundeten, sondern hier auch interessant zu schmecken war, das so ein Chablis aus einem französischen Weinhaus sich durchaus mit einem deutschen Chardonnay messen kann, bzw, im Umkehrschluss diese beiden Tropfen sich mit einem frischen Fisch ausgezeichnet ergänzen.

Flight 3:
Domaine de l’Alliance, Longon Graves, Cuvée Definition 2014
Vigna del Lauro, Friaul Isonzo Chardonnay, 2017
  
Zu diesem Flight hatten wir keine spezielle Tapas vorbereitet, wobei ich als kleine Knabberei noch 3 kleine Schälchen Mandeln mit Miso zubereitet hatte.

Flight 4:
Maison L. Latour, Ardèche, Chardonnay 2015
E. Walch, Südtirol, Dramen Chardonnay, Beyond the Clouds 2014
  
Hier treffen 2 Weine aufeinander, die zwar für sich gesehen recht unterschiedlich sind, jedoch in Ihrer Qualitätsstufe und der gesamten Ausprägung insgesamt nach einem kräftigen Begleiter suchen. Somit hatten wir hier eine kleine Kulinarische Beigabe ergänzt die sich ausgezeichnet mit den beiden kräftigen Tropfen vermählen sollte. Das Dunkelrot hatte ich je Scheibe mit 4 kleinen Riggter Sprotten belegt, und für kurze 5 Minuten unter den Grill gelegt und mit ein wenig Olivenöl ergänzt. Außer Kombination, auch nach Urteil der Gäste.

Jetzt geht es zu den roten und süßen Flights.

Flight 5:
Dom. Lucien Boillot, Burgund Gevrey-Chambertin, Pinot Noir 2014
Ch. de Ville George, Bordeaux Haut Medoc, Cuvée 2000
  
Hier treffen also 2 Klassiker, was die Regionen in Frankreich betrifft, aufeinander, welche sich einerseits ergänzten, andererseits als recht eigenständig präsentierten. Dazu gab es ein französisches Landbrot mit einem einfachen Brotaufstrich von Miso-Butter, welcher sich sehr interessant zu den beiden Weinen ergänzte und schöne Kommentare bei den Verkosten hervorrief. Allein die Einfachheit dieser Weinbegleitung überzeugte recht gut, da es mit dem frisch gebackenen französischem Landbrot und der Kombination von Miso-Butter einfach Geschmacksnuancen sich zum Wein entwickeln, die wir zum Teil vorher noch nicht erlebt hatten.

Flight 6:
Weingut Fürst, Franken Centgrafenberg GG, Pinot Noir 2014
Weingut Schnaitmann, Fellbach, B.-W., Simonrot Cuvée 2009
  
Dazu gab es hier eine Variante der Tapas, welche ich schon öfters hergestellt hatte, und insgesamt ganz gut passend mit seiner würzigen Note zu den roten Tropfen bildete. Aus Brandteig hergestellte Käse-Senf Bällchen, welche noch mit Cayenne und feiner Würze eine recht würzige und ausgefallene Variante darstellte die sich zum feinen Pinot, aber auch dem recht kräftigen Cuvée aus Baden-Württemberg gesellte.

Hier noch auf dem Blech, kurz bevor die Bällchen in den Backofen geschoben werden.

Flight 7:
Ch. Calon-Segur, St. Estèphe, La Chapelle de Calon 2012
Le Chiusure, Italien, MalBorghetto, Cuvée aus Reno und Merlot 2012
PIRAT: Ch. Enira, Bulgarien 2008
      
Dieser letzte rote Flight hatte es auch aufgrund seiner unterschiedlichen Eigenheiten der Weine in sich. Der Zweitwein von Canon-Segur neben einem roten aus dem Norden Italiens und dann noch der Pirat, der für sich auch schon eine Eigenheit und als reiner Cabernet-Sauvignon sich recht ordentlich und sehr schön ausgereift mit seinem Jahrgang darstellte.

Bordeaux, Italien und Bulgarien verlangten für meine Begriffe nach einem kräftigen Begleiter in der Speisenfolge,, welche sich dann in zwei recht speziellen Tapas zeigte. Chorizo in Rotwein sowie Oliven, Sardellen Kekse.
  

Flight 8:
Finalmente der letzte Flight mit den süßen Weinen, welche beide aus der Region Sauternes und Cadillac in Bordeaux kommen.
Ch. de Fargues, Sauternes 2005
Ch. des Cèdres, Cadillac 2005
  
Toll war zu erleben, das wir hier 2 Süßweine aus dem gleichen Jahrgang erleben durften, was der Zufall so mit sich brachte.
Bewertungen später am Ende dieses Berichtes zu den besten Weinen-meiner Einschätzung nach.
Dazu sollte es einen feinen Dessert geben, der sich in einer Birnentarte auf dem Teller zeigte der würzig mit einer feinen Käsenote zu den süßlichen Noten der Weine  begleitete.

Jetzt noch ein paar kleine Bewertungen aus meiner eigenen Sicht zu den diversen angestellten Weinen, welche durchweg recht qualitativ hoch zu bewerten waren und ausgezeichnet in der Zusammenstellung paßten. Echte Ausreißer gab es nicht, was aber auch für die Auswahl der Flasche durch die Teilnehmer hoch zu bewerten ist.

Meine Weinbewertungen, eine Auswahl:
Beginnen möchte ich vielleicht mit einem der schwächsten Weine in der gesamten Reihe, welches für mich der Weißburgunder vom Weingut F. Becker war.
Wenig Nase, aber feine dichte Struktur mit fruchtiger Note. (15/20) Punkte
Dann meine Favoriten aus dieser Verkostung:
weiß:
E. Walch, Chardonnay „Beyond the Clouds“ aus 2015. Sehr schöne dichte Nase mit einer tollen Struktur. Die elegante Säure spielt wunderbar am Gaumen mit den Fruchtaromen welche sich fast explosiv im Abgang sehr volumenvoll seine Geschmacksnuance entwickeln. (18/20) Punkten
rot:
Dom. Lucien Boillot, Gevrey-Chambertin Pinot Noir 2014. Ein toller und sehr burgundisch typischer Pinot Noir aus dem Burgund. Leichte scharfe Note am Gaumen, etwas pfeffrig und dicht mit toller Fruchtaromatk, welche der sehr schön ausgewogene Stilistik zeigt. (18/20) Punkten
Ch. Calon Segur, St. Estèphe, La Chapelle de Calor 2012, Zweitwein von Ch. Calon Segur.  Eine sehr fruchtige Variante mit dichten Noten. Feine Struktur und dichte Note. Dieser Cuvée ist nicht nur ein klassischer Bordeaux, sondern bringt auch feine Nuancen ins Glas, welche sich erst mit einer gewissen Temperatur richtig entwickeln. Der Jahrgang ist schon recht gut trinkreif und durfte sich noch eine ganz Weile halten. (18/20) Punkten.



 

Dinkel-Walnuss-Zopf aus dem Wildbakers Buch

An einem der letzten Wochenenden gb es mal wieder ein schnelles Rezept, welches frisch gebacken auch gleich schnell vergeht ist, denn da schmeckt es am Besten. Dieser Dinkel Walnuss-Zopf ist im Prinzip nicht wirklich schwierig herzustellen, man sollte allerdings die Ruh.- und Quellzeiten beachten, damit sich die Hefe auch richtig entwickeln kann. Insgesamt ein Hochgenuss, da sich die Füllung mit den Walnüssen wunderbar mit der Marzipanmasse verbindet, und so einen weichen Geschmack zum sonstigen Hefeteig bildet. So sieht der dann fertiggestellte Zopf als Ganzes und auch als Anschnitt aus: