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Das neue Kochbuch von Anton Schmaus

Klar – für seinen Nachnamen kann meist niemand etwas, außer man heiratet und nimmt dann den Namen des Partners an, doch in diesem Fall den Namen „Schmaus“ zu tragen, und dann Koch zu lernen und inzwischen ein 1* Restaurant in Regensburg zu führen ist schon gewisse Fügung. Erst seit ein paar Wochen auf dem Markt hatte ich mir schon im Sommer den Band bei meiner Buchhandlung vorbestellt, denn in der 9 € Ticket Zeit war ich sogar mit Partnerin bei Anton Schmaus an einem wunderschönen Sommerabend im storstad Essen gewesen. So sieht der Band von außen aus und trägt also noch im Untertitel, weltoffen, kraftvoll, bodenständig. Was ich auf der ganzen Linie bestätigen kann.

Das Buch ist kein reines Kochbuch mit Rezepten, sondern Schmaus erzählt so seine wichtigsten Stationen in diversen Kapiteln von Viechtach im Kloster Metten, mit den Stationen in der Schweiz und in Schweden bis heute in Regensburg und dann auch das Kapitel, wo er für die Fußball-Nationalmannschaft kocht. Wer sich den Bericht zu unserem Besuch im Storstad ansehen will: storstad in Regensburg.

Und ein Teilrezept aus dem Buch hab ich dann auch schon ausprobiert, was bei allen Testern recht gut ankam und wohl auch jedem schmeckte, das war das Knäckebrot, welches es im storstad vorneweg mit einer Crème gab.

Knäckebrot mit Spinat, oder auch mit Rote Beeten Saft gemischt, was die wunderbare Farbigkeit auf den Tisch bringt. Auch hier hab ich natürlich mal wieder ein Teil des Hering-Porzellans verwendet, was auch bei Schmaus im Buch des Öfteren zu sehen ist, und sich für diverse Gerichte ausgezeichnet eignet um die kleinen Dinge auf den Tellern zu präsentieren. Hier eine Doppelseite aus dem Buch, wo einer der Hering Teller sehr gekonnt und attraktiv zum Gericht eingesetzt wird.

So und jetzt werde ich nicht mehr erzählen zu diesem Buch, denn das ist es mit seinen gerade einmal 30 € mit jeder Seite wert.

Besuch im Restaurant Gabelspiel 1 M.*

Im Oktober hatte ich endlich einmal wieder die Gelegenheit mit 2 Freunden ein Michelin Stern gekröntes Lokal in München zu besuchen, mit dem Namen Gabelspiel. Ursprünglich hatte ich diesen Besuch bereits im März 2019 geplant, wo mir allerdings ein kleiner Gartenunfall dazwischen kam. Also wurde es Oktober 2022, nach diesen diversen schwierigen Monaten mit pandemischen Aspekten, die es uns allen so schwer machte solche Besuch zu genießen. Im Gabelspiel gibt es im Prinzip nur ein Menü, welches dann in der Anzahl der Gänge leicht variiert werden kann. Den Koch Florian Berger kannte ich vom Sehen her schon aus dem No.15 in Schwabing, wo er noch dort in der Küche bei Michel Dupuis kochte, bevor er das Gabelspiel eröffnete. Wir drei waren einigermaßen pünktlich und nahmen an einem Tisch nicht weit von dem Küchenpass unsere Plätze ein, so das ich mich auch ein wenig dorthin orientierte, wie der Ablauf mit dem Service einhergeht.

Ein Blick in den nicht besonders großen Gastraum der aber locker und luftig mit den Tischen besetzt ist, und links hinten geht es noch in einen kleinen Nebenraum.Nachdem wir vom Service ein wenig eingewiesen worden sind mache ich mich über die Weinkarte her und wählte einen Riesling Erste Lage vom Weingut Hamm (VDP) aus Oestrich-Winkel der für die angesagten Gerichte dann durchaus passend war.

Los geht es dann aber, wie so bei den meisten „Sterne-Lokalen“ mit einem, nein gleich drei Amuse Bouche mit den Geschmacksnoten Kohlrabi, Melone und Cannelloni. So steht es zumindest auf der versiegelten Speisekarte, welche bei uns auf dem Tisch liegt, die wir aber schon bereits aufgebrochen hatten.

Wie hier zu sehen, da wir 3 Personen am Tisch saßen, auch jeweils 3 Teile von jeder einzelnen Zubereitung die auf sehr apparten und passenden Keramikteilen serviert wurden. Die einzelnen Teile sind mir sehr fein in Erinnerung, weder irgendwie aufdringlich, noch besonders scharf oder sauer, sondern sehr ausgewogen und fein in der Aromatik und im Abgang.

Wir hatten alle jeweils ein 6-Gang Menü gewählt, wobei ich mir den Käsegang zum Schluß und die Freunde sich für den Dessert entschieden hatten.

Jeder Gang hat auf der Speisekarte eine Überschrift, welche von ein paar Begriffen der entsprechenden Zutaten begleitet wird. So startet es beim ersten Gang mit:

Tomate, Lavendel / Koji / Kräuter

Das wäre jetzt also auf dem Teller, bzw. auf dem Gericht als Geschmack vor einem zu finden sein.

Als kleine Erklärung zum Begriff Koji. Das ist ein Pilz, der in der japanischen Küche eine sehr große Rolle spielt, denn mit Hilfe diesen Pilzes werden Misopasten und auch Sojasauce hergestellt. Es ist im Prinzip ein Pilz, der die Fermentation der Produkte in Gang setzt. Auf dem Foto zu sehen hier wie der Service sehr gekonnt eine Sauce angießt, welches immer wieder auch bei den folgenden Gängen passieren sollte. Das so Anrichten für den Gast erst am Platz ist seit vielen Jahren in der Sterneküche sehr verbreitet, kann aber auch dazu beitragen, das gewisse Geschmackskomponenten und Wärme-Aspekte sich dann erst auf dem Teller am Tisch entfalten können.

Dann folgt der zweite Gang mit dem Titel Heimische Gewässer und den Sub-Titeln, Auster / Navette / Vanille. Hier sollte man sich also vielleicht in die französischen heimischen Gewässer versetzt fühlen, denn es waren sicher keine Sylt-Austern – oder?

Dieser Teller also auch vom optischen Aspekt wunderbar angerichtet und geschmacklich auch so ausgewogen rund, das es auch gerne hätte mehr sein können vo so einem feinen Gang.

Es folgt ein Intermezzo mit der Gabelspiel Brotzeit.

Das ist ein sehr gut gebackenes Dinkel-Roggenbrot, welches am Tisch gebrochen werden soll, wozu diverse kleine Zutaten als Crème etc. gereicht werden. Weiterhin wird ein kleines Bier angeboten. welches wohl von einer speziellen Brauerei stammt, was ich mir leider nicht aufgeschrieben habe, aber es schmeckt zum dunklen Brot ausgezeichnet.

Damit war zunächst einmal ein Drittel des Menüs an unsere Geschmackspapille geraten, und wir plauderten vor uns hin, bis sich der nächste Gang ankündigte.

Faux Gras – Powidl / Pfifferlinge / Brioche

Da hat bei der Wortwahl den Koch sicher der Schalk im Nacken gesessen, denn dieses Wortspiel ist kein Fehler, sonder heißt in der klassischen französischen Küche „Fois Gras“, was schlicht eine Entenstopfleber ist, hier aber mit dem Französischen Wort verfremdet wird, welches direkt übersetzt als „Fehler“ benannt werden kann und somit auch keine Entenstopfleber auf den Tisch kommt, sonder wohl eine eher dekonstruierte Leber die sich mit der Pflaumenmarmelade (Powidl) Pfifferlingen und dem Brioche wunderbar zusammenfinden.

Toller Geschmack mit sehr passendem Brioche und die Kombination der Pfifferlinge oben auf in Verbindung mit der Pflaumen/Zwetschgen-Marmelade entwickelte sich richtig gut zu der Basis der Leber.

Der nächste Gang wurde benannt: Gefüllte Paprika, Gramme / fermentierter Kohl / Rauch.Und damit wurde es an diesem Abend richtig minimalistisch.

Mit den Sub-Titel zu diesem Gericht ist natürlich fast nichts ausgesagt zu dem was da auf dem Teller zu sehen ist. So richtig verstanden hab ich hier die Kombination wohl nicht verstanden. Auch wenn der fermentierte Kohl auf den Grammeln gut zusammen paßten, welche wohl etwas vom Rauch abbekommen hatten, oder war es eher der Paprika mit seiner Füllung?

Der Hauptgang trug dann den Titel: Taube, Kürbis / Vogelbeere / Schalotten

Aber auch hier noch eine Ergänzung aus der Küche mit dem Anguß der Sauße:

Sehr feiner Gang mit einem butterzarten Taubenfleisch welches eben von solchen Zutaten wie dem Kürbis, den Vogelbeeren und den Schalotten begleitet wurde. Die Sauce sehr kräftig, was so manchesmal in den guten Küchen auch ein wenig übertrieben wird mit dem Einkochen, denn dann werden diese Saucenbegleiter so kräftig, das sie den Geschmack der Hauptzutaten leicht überdecken können.

Zum Abschluß gab es dann für mich den Gang: So a Kas, Alter Gouda / Schüttelbrot /Kalamansi.

Kalamansi sind süß-saure Früchte aus den Philippinen, welche ein Citrus Hybrid sind. Hier muß ich allerdings leider sagen, den Teller hab ich nicht verstanden.?

Für mich war vom Gouda so wenig zu schmecken, wie auch sonst noch von der Kalamansi. Aber seis drum, das machte mir den Abend deswegen trotzdem nicht saurer.

Die Beiden Anderen am Tisch hatten den süßen Aspekt von der Karte gewählt mit dem Namen Sweets, Jasmin / Speck / Pfirsich

Zum Abschluß gab es dann noch ein paar kleine Pralinen und süße kleine Schmankerl, die ich nicht im Foto festgehalten habe.

Mein Gesamturteil für diesen Abend fällt ausgesprochen positiv aus und auch der Service konnte sich sehr elegant und meist auch wortgewand aus der Affaire ziehen.

Besuch im Størstad bei Anton Schmaus in Regensburg

An einem wunderbar warmen wenn nicht sogar fast heißen Tag ging es im Juli 2022 mit einem der 9 € Tickets von München nach Regensburg, wo wir für den Abend eine Tisch für 2 Personen im storstad bei Anton Schmaus reserviert hatten. Ich selber hatte schon länger darauf spekuliert das Freunde von mir mal sich überreden lassen diesen Ausflug nach Regensburg zu machen, wo sich jetzt dieses 9 € Ticket wie ein Himmelsgeschenk anbot diesen Ausflug mit abendlichen Sterne Menü zu genießen.

Genug der Vorrede, denn wir wollten ja auch noch ein paar kleine Ecken der Stadt kennenlernen, so das wir uns bereits zur Mittagszeit von München aus auf den Weg machten. Dort auf dem Hauptbahnhof eingetroffen schlenderten wir in Richtung Donau, was uns fast direkt an einer der berühmten Würstchenbratereien in Regensburg an der Brücke führte. Also hier ein verspätetes Mttags-Imbiß Würstchen genossen mit einem kleinen Bier, was wirklich gut mundete.

Nach dieser Kräftigung schlenderten wir durch die Stadt, besuchten das eingerüstete Münster und machten so manche Bekanntschaft mit Kaffee und Kuchen, was sich so den Nachmittag hinzog. Dann ging es aber zum wesentlichen Punkt des Abends, denn auf das Storstad war ich schon sehr gespannt.

Das Lokal liegt mitten in der Stadt und man kann es nur mit dem Aufzug in eine vierte Etage eines Hauses erreichen, wo sich dann nach einem kleinen Flur eine größere Terrasse auftut, welche an so einem Sommertag regelrecht zum dahinflätzen einlud. Wir bekamen einen Platz ganz am Rand der Terrasse zugewiesen und hatten einen Blick auf Dom und Teile der Altstadt.

Ein recht junger Service brachte die ersten bestellten Getränke und eine Karte, welche auf einem pad sich mit Wischen und Schieben, sowie auch mit hinterlegten Weinflaschen erst einmal erkunden lassen wollte. Aber nach gewisser Zeit konnte man sich auch hier zurechtfinden. Ein Blick von der Terrasse auf die Tische im inneren Bereich, welche auf einem Dach des Nachbarhauses installiert sind.

Irgendwie kam ein gewisser Eindruck auf, das die Einrichtung und auch sonstiges Dekor recht skandinavisch wirkte und wir uns langsam auf der Terrasse bei bestem Sommerwetter wohl fühlten. Wir hatten beide ein Menü gewählt welches dann mit einem Brotkorb aus Knäckebrot in drei Farben und einem Aufstrich mit feinem Geschmack begann.

Die Küche startete dann mit einem ersten Gruß aus der Küche, wo ich mir die einzelnen Zutaten nicht notiert hatte, in Erinnerung aber der feine Geschmack geblieben ist.

Dann geht es aber auch los mit der Speisenfolge des Menüs, wo wir als erste Vorspeise ein Ceviche serviert bekommen, welches auf sehr feine Weise sich mit der Säure und dem sehr fein geschnittenen Fisch, welches wohl ein Wolfsbarsch war, sehr unvermittelt verbinden konnten.

Dann folgte allerdings ein richtiger Vorspeisengang mit Wolfsbarsch, der sich sehr harmonisch in die Speisenfolge einreihte. Hier zeigt sich für mich auch so ein gelungener Aspekt einesy Menüs, wenn sich die Speisenfolge von dem ersten Amuse Geule bis hin zum Dessert so steigert, das der Spannungsbogen für den Gast immer interessanter bzw. immer mehr nachvollziehbar und geschmacklich ausgewogener darstellt. Darauf folgt ein Gang mit Fisch.

Manchesmal fragt man sich allerdings bei vielen solcher Menüs, was hat sich der Koch denn bei solchen Zutaten gedacht? Auch die schnell erzählten Erklärungen des Service helfen da oft nicht um Aufklärung. Warum nicht eine kleine Zettelfolge, wo zu jedem Gang eine kleine Litanei aufgeführt ist, was denn so alles in diesem Gang so drinsteckt. Es geht nicht um die Machart, sondern schlicht um die Zutaten, denn die sind oft auch nicht rausschmeckbar. Nach diesem wunderbaren Fisch folgt eine kalte Erbsensuppe mit feiner Konsistenz und elegantem Geschmack.

Zum nächsten Gang gab es von mir auch mal wieder zu wenig Notizen, so das ich schlicht sagen kann, es hat ausgezeichnet gemundet.

Auch hier zeigt sich für mich einmal wieder so eine elegante Folge der Speisen, das es ein Genuss ist sich auf diese Art und Weise verwöhnen zu lassen.

Der Hauptgang setzt sich aus einem Stück Iberico-Schwein mit diversen Zutaten zusammen, die ausgezeichnet passen.

Hier war für mich allerdings die Sauce so stark eingekocht, das sie das feine Fleisch fast zudeckte.

Dann folgen 2 Desserts, die zunächst einmal einen Vor-Dessert auftischen lassen und zum Schluss folgt ein flambierter Lolly, der am Tisch noch mit einem Bunsenbrenner flambiert wird.

Was soll ich sagen:

Meine Erwartungen waren zwar hoch, aber an diesem Abend konnten diese voll und ganz erfüllt, wenn nicht sogar vielleicht leicht übertroffen werden. Anton Schmaus kocht auch für die Deutsche Fußball National-Mannschaft und hat in Regensburg einen Michelin Stern den ich aber nach der Erfahrung des Menüs an diesem Abend eher in die Richtung 2 Sterne bewerten würde. Eine Top-Empfehlung!

Cremige Fischsuppe aus einem neuen Baltikum Kochbuch

Dieses neue Kochbuch zum Thema Baltikum ist von einer Redakteurin zusammengestellt worden, die aus Polen stammt und die später dann mit 9 Jahren nach England auswanderte.Sie selbstbezeichnet sich als schreibende Köchin, wobei nicht nur die Rezepte im Vordergrund stehen, sonder auch die diversen Beschreibungen über die baltischen Städte einen Einblick in das Leben in den baltischen Ländern gibt.

Was ich allerdings als baltischer Nachkömmling einer baltisch-deutschen Familie vermisse, sind die diversen baltischen Begriffe und Eigenheiten, welche auch durch die deutsche Kommunity in die Länder des Baltikums gebracht wurden. Dafür muß man dann wirklich eher auf ältere Kochbücher aus dem Baltikum zurückgreifen, welche wohl eher von Balten-Deutschen geschrieben wurden.

Nun zum heute ausgewählten Rezept, welches ich mir als Referenz us dem Buch ausgesucht habe. Die Cremige Fischsuppe auf Seite 86 ist ein trotzdem recht typisches Rezept für die baltischen Statten, denn die Ostsee gibt eine ganze Reige diverser guter Fische für den Tisch. Die Fischsuppe wird mit Klößchen ergänzt, was eine feine aber typisch einfache Ergänzung für so eine deftige Suppe ist.

On Top noch ein wenig Dillkraut kleingeschnitten, was auch ohne Probleme variiert werden kann. Eine sehr schöne Suppe für den Winter.

Golvet in Berlin, ein Besuch mit Fragen

Da ich einmal wieder einen Besuch übermehrere Tage in Berlin machte, hatte ich mich auch im Golvet an einem Abend einen Platz reserviert. Beim Eintreffen konnte dann meine Reservierung nicht gefunden werden, so erhielt ich einen Platz an der langen Theke mit direktem Blick in die offene Küche des Lokals, welches im obersten Stock eines Gebäudes nahe der Nationalgallerie liegt.

Nachdem ich mir das 7-Gänge Sommer-Menü bestellt hatte (135€), folgte ein erstes Amuse Geule, welches in einer großen Schüssel mit stark dampfendem weißen Zeugs in der Schüssel vor sich hin waberte. Es gab zwar ein paar mündliche Erklärungen, was aber für meine Begriffe nicht wirklich das Eingangsgericht als Auftakt zum Menü erklärlich machte. Die ersten 4 Gänge erstreckten sich weitgehends auf fischige Gerichte und Produkte, so sollte es zunächst ein weißer Wein glasweise sein, der schlicht nicht zu den Gängen paßte.

Die kleinen Happen schmeckten gut, waren aber nicht wirklich zu definieren von Ihrer Herkunft. Dann folgte aber die Menüfolge, welche mit einer Gillardeau Auster in Kombination mit Imperial-Kaviar in einer der Porzellanteile von Stefanie Hering serviert wurde.

Auch hier ein kleines Problem, welches sich leider über das gesamte Menü weiter hin zog: Die Gillardeau sehr fein, aber alle weiteren Zutaten dominierten zum Teil so stark, das die Auster und auch der Kaviar stark übertönt wurden.

Die nächste Vorspeise: Ochsenschwanztomate mit Pinienkernen und Shizo

Die Essenz in der diese Zutaten fast schwammen war sehr fein. abgeschmeckt und hier fand sich die kräftige Tomate sehr gut passend zu den Shizo und sonstigen grünen Blättern auf dem Teller.

Dann folgen 2 weitere Vorspeisen mit einmal einer Maräne, Bohnen, Basilikum und grüner Erdbeere, sowie ein Flusskrebsgericht mit grünem Spargel, Douglasie und Holunder.

Auch hier wäre eine ausführlichere Erklärung zu dem Stichwort Douglasie sicher von Nöten, denn die Saucen auf der Platte erschlossen sich rein vom Geschmack her nicht, wo nun welche Zutaten wirklich verarbeitet waren. Wunderbar allerdings die Teller und Platten wieder von der Porzellanamanufaktur Hering Berlin.

Dann folgte das Hauptgericht mit Rehbock, Pfifferlingen, Rhabarber und Meerrettich.

Und hier passiert es das die Sauce auf dem Teller sich so dominant zeigt, das alle weiteren Geschmäcker der Zutaten komplett überlagert werden. Die Sauce war schon fast ranzig, wohingegen das Stück vom Rehbock sehr fein gegart war, aber wie so fast alle vorhergehnden Gericht ziemlich kühl.

2 weitere Gänge wurden dann von Desserts bestritten, wo zunächst ein Sauerkirschchen mit Erbsen und Tonkabohnen so serviert wurde, das man of mit 2 Händen essen mußte, da die kleine Glaasschale auf den trockenen Kirschkernen ständig in der Schale darauf herumrutschte.

Final dann noch ein schokoladiger Gang der sich Valrhona Opaly nannte und als Zutat weißer Pfirsich, Lavendel und grüner Tee auf der Karte vermerkt war. Sehr schön wieder auf einer der Hering Teller angerichtet, aber der tatsächliche Genuss am Gaumen blieb ein wenig aus.

Wo ist denn da der grüne Tee? Wohl ein wenig Pulver darübergestreut, was sich aber geschmacklich natürlich nicht auswirkte.

Zum guten Schluß noch ein Blick ins gut gefüllte Lokal und in die Nacht über Berlin.

Mein Fazit: Ein richtig unterhaltsamer Abend, insbesondere weil ich alle Aktivitäten in der Lüche beobachten konnte, wie so angerichtet und serviert wird, wobei zum Bsp. mit dem Furiosen Auftritt des Amuse Geule ganz zu Beginn ein Knalleffekt vorneweg fast alle weiteren Gänge ein wenig faad aussehen läßt. Hier sollte man also eher als 2er oder 4er Gruppe hingehen und ein Tisch am Fenster kann dann über manche Menü-Ausreißer hinwegtäuschen. Der Service war gut, aber die einzelnen Erklärungen zu den Gängen zu komplex und teilweise nicht nachvollziehbar. Tschüß Berlin.

Besuch im WACA Restaurant im ehemaligen Ausbesserungswerk

Wer hätte sich wirklich einmal vorgestellt, das wir einmal in ein ehemaliges Ausbesserungswerk zu einem Restaurantbesuch einkehren? Das von der Eisenbahn 1925 eröffnete Ausbesserungswerk im Norden von München wurde von 1925 bis 1995 betrieben, und dort wurden Lokomotiven und später dann auch die S-Bahn Züge, welche in München aus der ersten Generation fuhren dort in Stand gehalten. Dann wurde es um das Gelände relativ ruhig, auch wenn sich in der direkten Bachbarschaft das MOC etablierte, oder auch die Zenithalle mit diversen Veranstaltungen dort sich etablierte. In den 2000er Jahren kam dann von Investoren die Idee auf, dort eine Automobilausstellung zu etablieren, welche heute dort in der Halle zu sehen ist, aber das ist ja hier nicht weiter mein Thema.

Das Lokal hat zumindest nach Aussage der web-site ein entsprechendes Konzept, welches sich in dem Begriff Nikkei-Küche subsumiert und ist eine Mixtour aus japanischer und peruanischer Küche. Sicher gibt es auch da eine ganze Reihe von diversen Spielarten, welche sich in diesen Ländern so aus den fremdländischen Küchen in die heimischen Feinheiten eingeschlichen hat, aber so manche Produkte sind dann doch sehr typosch für die entsprechende Art, woher sie kommen.

Das Lokal hat gerade einmal knapp ein Jahr geöffnet, und da wir vorhatten an einem Freitag-Abend dort hinzugehen hatte ich einen Tisch für 2 Personen reserviert. Der Weg um die Halle dorthin zu finden ist noch ein wenig holprig, und die Ausschilderung sehr dorftig, wenn nicht ganz fehlend. So marschierten wir zunächst um einen Teil des Gebäudes zu einem der Eingänge der Motorwelt, wo wir dann an diversen Klassikern und Oldtimern vorbeiflanierten. Und dann war schon auch mal relativ klar, das die Reservierung zwar gut war, aber das Lokal relativ leer, wobei so um ca. 19 Uhr gerade einmal 4 Tische besetzt waren. Ein kleiner Eindruck vom Inneren.

Quasi „gemütlich“ eingerichtet mit earmen Tönen, viel Stoff an den Wänden und den Sitzgelegenheiten, so das die Atmosphäre schon mal recht freundlich auf den Gast wirken kann.eben dem gastraum der großzügig mit den Tischen besetzt ist gibt es im Eingangsbereich eine große Bar, wo zwar keine Persyon saß, aber die entsprechende Karte eine ganze Reihe Mix Getränke auswies, welche dann wohl auch dort zu genießen sind. Das Lokal ist so in einer der Ecken der Halle abgelegt, das eine Längsseite komplett in die Motorwelt hin geöffnet ist, wo man sich dann durch die Glasscheiben die Auto-Klassiker betrachten kann.Jetzt aber zu den Speisen und Getränken, welche ich an diesem Abend im Lokal verkostet hatte.

Als Vorspeose hatte ich ein Nasu Miso, welches aus Auberginenwprfeln, wohl leicht frittiert, Miso und Koriander bestand. Die würfelig geschnittenen Auberginen waren so hell, das es sehr leicht wirkte und die Portion ohne Probleme auch als Vorspeise durchging. Der Koriander machte es frisch und war noch ergänzt mit Sesam und verschiedenen Gewürzen.

Als Hauptgang hate ich mir dann ein Wagyu-Beef Tataki bestellt, welches ebenso auf einer länglichen flachen Platte serviert wurde und von einer feinen Trüffel, Ponzu-Sauce begletet war. Das Wgyu vermutlich am Stück von allen Seiten kurz und scharf angebraten, wurde dann so fein dünn aufgeschnitten, das sich die Sauce um die gesamte flache Anrichtung herumspielte, was insgesamt recht fein in der Kombination wirkte.

Als Getränk hatte ich mir aus der sehr umfangreichen Weinkarte einen Weißburgunder von der Nahe ausgesucht, welcher vom Weingut Emrich-Schönleber aus dem Jahr 2019 stammte. Soche leicht herben, aber auch geschmeidige Weine passen insbesondere recht git mit Ihrer Säure zu solchen asiatischen Gerichten. Nebenbei sei vielleicht noch erwähnt, das hier auch nicht nur à la carte gegessen werden kann, sondern es war auf der Speisekarte auch ein Menü für 99.-€ ausgewiesen, welches für 5 Gänge angesetzt ist. Erst kürzlich in der SZ besprochen wurde es dort als recht teuer empfunden, was ich aber für die Münchener Lokale, welche die entsprechende Qualität liefern, und wenn es dann auch noch schmeckt, nicht wirklich sagen kann. Wir werden uns also in manchen Lokalen sowieso auf entsprechend höhere Preise in den nächsten Zeiten einrichten müssen. Bis zum Nächsten.

Besuch im „the spice bazaar“ in München

Nach wirklich längerer Zeit und einer fast unglaublich langen Pause hatten sich 5 Freunde mal wieder zu einem Besuch im „the spice bazaar“ in München, gleich hinter der Oper, verabredet. Keiner von uns war in den letzten 2 Jahren dort gewesen, hatten aber eine Empfehlung von einem der Kollegen, welcher uns die Lokalität als wohl recht authentischen Platz für asiatisch, indonesisches Essen anpries. Wir hatten für abends reserviert und wurden gleich zum Termin auf 19:30 Uhr verlegt, da der Reservations-Service so ehrlich war, das erst ab diesem Zeitpunkt ausreichend Service und auch dann die entsprechende Kapazität in der Küche vorhanden sein sollte. Gleich vorneweg kann gesagt werden, das die Speisen mit nicht wirklich langer Wartezeit an den Tisch kamen. Das Lokal erstreckt sich in einem relativ neuen Bau hinter der Oper auf einen Seitenflügel, wo es aber dann auch über eine kleine Wendeltreppe auf den Balkon geht, wo kaum weniger Tische stehen als im Erdgeschoss. Anmerkung: Im Sommer gibt es auch wunderbare Plätze im Freien, welches sich im quasi Innenhof des Gebäudes befindet und recht ruhig ist.

Wir bestellten uns also dann jeweils eine Vorspeise und ein Hauptgericht welches bei mir folgendermaßen ausfiel:

Vorspeise: Ein Buntbarsch Ceviche, welches mit Gurken, Ingwer und diversen. weiteren Kleinigkeiten an Salatblättern und Radieschen auf den Teller kamen. Die eingesetzte Limette und sonstige Säuren waren fein dosiert, wobei für meine Begriffe der Fisch in etwas zu großen Stücken auf den Teller kamen.

Dann folgte das Hauptgericht, welches bei mir auf ein „Curved crispy beef“ gefallen war, welches sich als eine gepöckelte Rinderschulter herausstellte, welche in einem dicken Mantel aus vermutlich Mehl mit viel Sesam eingepackt war und darin dann gewärmt, bzw. frittiert worden war. Der Ceviche Teller war schon üppig gefüllt, was beim Rind noch übertroffen wurde. Alle Freunde am Tisch meinten dann übereinstimmend, das die Portionen auf den Tellern schlicht zu groß ausgefallen waren. Gut gemeint, aber für heutige Essens-Portionen schlicht und einfach zu viel.

Die Mayonnaise dazu auch recht fein und brachte ein wenig Frische zum Fleisch. Eine Beilage hatte ich mir zum Glück verkniffen.

Samstag Mittags-Besuch im Zum Vaas in Forstinning

An einem Samstag-Mittag bin ich einmal wieder mit 2 Freundenvor die Tore Münchens gefahren, wo wir 3 weitere Bekannte im Restaurant und Landgasthof Zum Vaas getroffen haben. Da man hier an einem solchen Februar Wochenende auf jeden Fall reservieren muß, hatten wir den Tisch für 6 Personen um 12:15 Uhr bekommen, der im Gastraum lag, was uns einen kleinen Blick in die Küche, aber auch auf die kleine Bar direkt daneben gewährte. Die Bar erwähne ich hier deswegen, weil in diesem Lokal eine ganz besonders umfangreiche, aber insbesondere ausgesucht gute Weinkarte die Speisen der Küche begleitn kann.

leich neben dem Eingang hängt rechts n der Wand dieses Schild, welches dann ja wohl auch ein sicher traditionelles Haus verspricht. Aber die Familie Bauer kocht hier bei weitem nicht nur traditionelle Gerichte wie z. Bsp. den köstlichen Tafelspitz, sonder insbesonder bayerische Klassiker, die auf gekonnte Art und Weise modernisiert und köstlich aus der Küche kommen.Als alle Personen von unserem Tisch dann fast pünktlich eingetroffen waren sollte es an die Bestellungen gehen und die Hälfte der Personen hatte sich für Vorspeise und Hauptgang entschieden. Bei mir fiel die Wahl für diese beiden Gänge auf folgende Speisen:

Vorspeise sollte sein eine Gelbschwanzmakrele roh mariniert mit ganz dünn gehobeltem Rettich, einer japanischen Mayonaise und diverses Grün als kleine Deko, welche sehr gelungen mariniert war und ausgesprochen fein sich auf dem schöndekorierten Teller präsentierte.

azu hatten wir uns zu fritt eine Flasche von Markus Molitor, Ürziger Würzgarten Kabinett aus 2016 (2015) bestellt. Auf der Karte war 2016 ausgewiesen, wobei es aus dem Keller noch eine Flasche 2015 gab, die wir gerne auch nahmen. (42.-€)

Das war schon mal ein super Anfang, wonach das Hauptgericht folgte, welche bei mir auf die Wahl einer gefüllten Kalbsbrust fiel, die sich als recht üppig auf dem Teller mit einer wunderbaren Sauße präsentierte. Der Salat dazu wurde beriets einige Minuten vorher dazu serviert und war dann fast auch schon vertilgt, bis der Hauptgang auf dem Tisch stand.

Das Fleisch insgesamt in seiner gesamten Konsistenz wunderbar zart, nicht trocken und mit einer Füllung, die sich so bestens zum Fleisch als Ergänzung gesellte, das es wunderbar zu verspeisen war. Wir hatten die Flasche Molitor schon fast vertilgt, so das ich mir dann noch ein Glas offenen Roten vom Weingut Gesellmann aus dem Burgenland bestellte, wo es dann einen Blaufränkischen gab, der auch hier wunderbar paßte.

Ein sehr gelungener Samstag-Mittag, der dann so gegen 14:30 Uhr endete und wir bei Sonnenschein wieder Richtung München gen Westen zurückfuhren.

Der Blick zurück auf Lokal und dessen Nasenschild.

Ein Gourmetabend im ESSZIMMER bei Bobby Bräuer

Der Name dieses Lokals in der BMW Welt in München stellt eine gewisse Reminiszenz an die Einrichtung und vielleicht auch an die Atmosphär4e dar, welche dem Gaast in dieser Location vermittelt werden soll. Also soll man sich so gut wie möglich zu Hause fühlen, in seinem ESSZIMMER, welches aber in diesem Fall in einer der obersten Etagen der BMW Welt im Münchener Norden sich befindet. Die BMW Welt und das Lokal sind in München wunderbar mit der U-Bahn zu erreichen, und selbst wenn es regnet oder frostig kalt draußen sein sollte, ist man in wenigen Minuten zu Fuß in dem imposanten Bau von der Architektengruppe „coop himmelblau“ in einer schon fast kathedralenhaften Halle, wo sich die ausgestellten Fahrzeuge der BMW AG zur Schau stellen. Jetzt aber genug der Vorrede und zu unserem Besuch im Februar im Lokal ESSZIMMER, welches von der Käfer-Gruppe in München betrieben wird. Bobby Bräuer hat sich dort inzwischen in der Bewertung des Michelin Guide 2 Sterne mit seinem Team erkocht und diese hohe Bewertung auch in den letzten 2 Jahren souverän gehalten. Auch unser Urteil fiel zu Ende des Besuches recht euphorisch aus und würde sicher zum gleichen Urteil führen.

Aufgrund der derzeitigen Beschränkungen der Öffnungszeiten hatten wir ein mail erhalten, wo uns mitgeteilt wurde, das das Lokal bereits um 18:30 Uhr öffnet, was uns dazu veranlaßte, das wir uns also zum angesagten Zeitpunkt unten in der BMW Welt trafen und über die recht farbigen ausgestellten Fahrzeuge ein wenig zu lästern begannen. Dann war aber die Zeit gekommen zum Aufzug zu schlendern und uns in die oberen Etagen des Dachgewölbes zu transportieren. Dumpfe Beleuchtung, ein herzliches Willkommen und wir standen bereits mitten im ESSZIMMER, welches sich dem Gast nach Verlassen des Aufzuges sogleich öffnete. Da wir zu viert einen Tisch für den Abend bestellt hatten, konnten wir einer der größten Tische im Mittelpunkt des Lokals belegen, wo wir einerseits die Aussicht auf die halb offene Küche hatten, aber auch natürlich den Blick in die offene Architektur der BMW Welt hatten.

Wir starten mit einem ersten Getränk, welches für uns 4 ein Champagner des Hauses sein sollte. Dann kamen auch recht bald die ersten Grüße aus der Küche, welche im ersten Fall auf einem Glasbrückchen olatziert waren und alle ausgezeichet schmeckten.

Hier zu sehen für 2 Personen von links ein Chorizoscheibchen mit einer würzigen Crème, dann ein Chips mit Aal und eine Nocke von Kichererbsen. Sehr schmackhaft und unterschiedlich von den Konsistenzen. Also ein feiner Einstieg in diesen Abend.

Und es folgte eine feine und sehr schön angerichtete zweite Variante aus der Küche vor Beginn des Menüs, was wir für fast alle am Tisch aus der Variante 6 Gänge gewählt hatten. Angerichtet auf Eis und ein wenig einer rötlichen Alge präsentierte sich eine Tabouriche Auster, welche mit diversen Geschmäckern verfeinert war.

Diese Art von Austern hat einen so feinen Geschmack, so das aber die grünen Queller und auch die weißen Kügelchen aus (weiß ich leider nicht mehr) den Geschmack mehr unterstützte als überdeckte.Nicht zu sehen war hier eine kleine Mange Mandarinensaft zugegeben, welcher sich wunderbar zur Auster mit geschmacklicher Konkurrenz vereinte.Dann wurde vom sehr aufmerksamem und zurückhaltenden Service ein Brotkörbchen auf den Tisch gestellt, welcher von 2 Schälchen mit Butter und einer rötlichen Crème begleitet wurde.

Dann starten wir mit der Menüfolge und einer ersten Vorspeise, welche sich aus einem Milchkalfilet, Bries, Steckrübe und Zitrusfrucht zusammensetzt. Das Bries wurde einmal als gesamtes Stück, aber auch als Briesmousse in Form einer Kugel serviert und das Kalbsfilet bildete die Basis als art Tartar worauf die weiteren Zutaten platziert waren.

Eine weitere Vorspeise wurde mit dem Namen Kartoffelessenz angekündigt, welche von Perigord Trüffel, Kalbszunge und Lauchcanelloni begleitet wurde. Hier wird einmal mehr anhand der Geschmacksnuance deutlich gemacht, was in so einer vermeintlich profanen Kartoffl alles drinstecken kann. Im Prinzip wäre es allein schon mit der Kartoffelessen in dem Teller getan, denn die weiteren Zutaten führen geschmacklich wieder in ganz andere Welten. Aber das hat auch der Gast selber im Griff, bzw. in der Hand, denn es geht ganz einfach sich die weiteren Zutaten erst einzuverleiben, und dann genüsslich die Kartoffelessenz zu „schlürfen“.

Noch ein Wort hier aus entsprechendem Anlaß, denn mit diesem Teller wurde einer der ersten Teile der Porzellanmacherin Stefanie Hering auf den Tisch gebracht, wo mit dem Bisquit-Porzellan ein wiweder einmal ganz besonderes Stück auf den Tisch kam. Im Foto schwierig zu sehen, aber die Fahne dieses Teller ist unglasier, also matt, und die Unterseite, und die Teller-Mulde, worin die Essenz serviert wird ist glasiert. Diese Besonderheit ist bei vielen Teilen von Stefanie Hering zu sehen, und insbesondere haptisch wunderbat zu erleben.

Dann folgt ein Muscheltopf mit portugiesischer Garnele, Estragon und Barigoule (Artischocke) wo die Muscheln so exakt auf den Punkt gegart waren, das sie mit dem Soud wunderbar harmonierten und es gerne auch mehr der Meerestiere hätten sein können.

Aber bei so einem 6-Gänge Menü sollte man ja nicht auf die Menge kaprizieren, sondern der Geschmack gilt vielmehr in den Vordergrund gestellt werden, welcher hier durchaus adäquat war. Zum Muscheltopf gab es noch eine geöffnete Stabmuschel mit sehr klein geschnittenen Tomaten und Muschlstückchen. Die überdimensinierten Oliven waren die Deko auf dem Tisch.

Ein nächster Zwischengang mit bretonischem Glattbutt, rotem Curry, Beluga Linsen und Thai Spargel läuft die Küche zu seiner Höchstform auf. Klar ist, das ich über noch so blumige Beschreibungen die Geschmäcker nicht rüberbringen kann, was ja den Weinkritikern mit ihren manchesmal übermäßig blumigen Beschreibungen auch nicht gelingt, jedoch konnte der glasig gedünstete Fisch mit allen Beilagen sich wunderbar mit einer Schnitte Fenchel im Teller präsentieren.

Als Hauptgang hatte ich mir das Onglet ausgewählt, welches auf der Karte mit Zwiebeltarte, Sellerie in Saklz und Vadouvan (indische Gewürzmischung) beschrieben wurde. Das Stück Fleisch natürlich super fein gegart und noch leicht rosa im Innenteil und sehr schmackhaft mit den weiteren Zutaten.

Für mich ein herrlicher Hauptgang mit einer feinen Sauce und wieder auf einem Teller wie vorher schon beschrieben von Hering Berlin, welcher sicher auch so ein Gericht entsprechend zur Geltung kommen läßt.

Zum Abschluß natürlich ein Dessert, der bei mir auf ein Baba au Rhum viel, welches natürlich sehr süß daherkommt, aber mit dem begleitenden Eis und sonstigen Nuancen sehr fein serviert wurde.

ier noch zur Vollständigkeit unsere Auswahl der Weine:

  1. Knewitz, Appenheimer Weißburgunder aus 2017

2. Knewitz, Appenheimer WB, Eselspfad, 2017

3. Domaine Léon Barral, Languedoc, rouge aus 2014

Was bleibt zum Ende zu sagen? Dieser Abend zu viert war insbesondere aufgrund der vorzüglichen Speisen, eines sehr zurückhaltenden und aufmerksamen Services und aufgrund der Atmosphäre ein sehr gelungener Abend für uns vier. ein, gelungen und durchaus zur Wiedrholung zu empfehlen.


Japaner N14 in Stuttgart

Vor ein paar Wochen führte mich mein Weg einmal wieder nach Stuttgart Heumaden zu unserem Elternhaus, wo ich dann an einem Abend die Zeit fand mich in die Innenstadt von Stuttgart zu begeben, wo hintern dem Rathaus ein japanisches Lokal eröffnet hat, welches mich interessierte. Der Name des Lokals ein wenig profan nach der Nadlerstrasse 14 (N 14 ) benannt ist leicht hinter dem Rathaus zu finden, weil auch mehr oder weniger Fußgängerzone aber zumindest auch verkehrsberuhigt. Ich hatte natürlich reserviert, sonst wäre das auch hier in diesen Zeiten wohl an so einem Abend unter der Woche etwas schwierig geworden. Ich bekomme gleich hinter dem Eingang einen kleinen Tisch, der ausreichend ist und den Blick auf die Theke und manche andere Tische freigibt.

Im Erdgeschoss stehen so ca. 8-9 Tscihe unterschiedlicher Größe, wobei es wohl auch im 1. Stock noch einige Plätze gibt, welche ich mir nicht weiter angesehen habe. Dann folgt die Bestellung und ich ordere ein paar Gänge um die Küche kennenzulernen.

  • Vegetarisches Gyoza mit Gemüse und Ponzusazce
  • Seafood Soup, also eine Fischsuppe mit diversen Meeresfischen
  • Barbarie-Entenbrustfilet mit Hoisin Sauce
  • Sashimi Moriawase mit Thunfisch und Hamachi

Ein guter Tropfen Weingehört natürlich auch dazu, der aber hier keiner weiteren Erwähnung bedarf. Hinter der Thkem wie im Bild oben zu sehen waren dann die Küchenzeile zu sehen, wo an 2 Tresen die diversen Köche die Gerichte für die Gäste zubereitet haben. Klassisch im Vordergrund zu sehen, die Kühltheke mit der beleuchteten Glasabdeckung worunter sich immer der schnittbereite Fisch für die Sashimi auf Eis befindet. Hier kann also der Gast immer gleich sehen, welche Qualität, zumindest von der Optik her, auf den Teller kommt. Ein wenig zurückhaltende Musik spielte im Hintergrund und das Lokal füllte sich an frphen Abend recht schnell mit ganz unterschiedlichen Gästen. Dann ging es los mit dem ersten Gang, der die vegatarischen Teigtaschen auf den Tisch brachte.

Geschmacklich recht fein, nsonsten konnten die Teigtaschen vom Gesamtgeschmack nicht so wirklich vollendet überzeugen. Dann folgte die Fischsuppe.

Hier war ich eher etwas enttäuscht, was da im Teller schwamm, denn außer der einen Garnele und ein paar wenigen kleinen Fischteilchen waren es nur noch die paar Pikze, welche in der Suppe sich so aufhielten um als Fischsiuppe vertilgt zu werden. Der schwächste Gang des Abends. Dann folgte das Barbarie-Entenbrustfilet.

Ente ist ja in der asiatischen Küche ein wirklicher Klassiker. Das dunkle Stück Fleisch wird hier von der Hoisin Sauce begleitet, welche aber für meinen Geschmack zu stark für das recht gut gebratene und gedünstete Fleusch war. Ein wenig Grünzeug und Sesam begleuten dann die Fleisch, Saucen-Variation. Der Teller aus Glas ist aber auch hier ein Zumutung. Zum Hauptgang folgte dann ein Sashimi von Thunfisch und Hamachi.

Links Hamachi, rechts der Thunfisch in sehr großen Stücken aufgeschnitten, so das ich diese Stücke nicht mit einem Bissen verzehren konnte, sonder die mit den Stäbchen aufgenommenen Stücke erst mit den Zähnen zerteilen mußte um ordentlich essen zu können. In der rechten kleinen Schale ein dunkler Kaviar, der gut paßte und hinter dem mittleren Blatt befand sich noch ein Häufchen aufgeraspelter Daikon Rettich. Insgesamt für diesen Abend als Gang wohl die beste Wahl der 4 Gänge. Wird wieder besucht, vielleicht auch einmal mittags.