Gazpacho mit eigenen Tomaten und Sardellenfilets

Im Sommer, auch wenn der in unseren Breitengrades fast vorüber ist, wirkt so eine kalte Suppe fast schon wie ein kleines Wunder an den heißen Tagen. Im Prinzip kommt die Gazpacho aus der spanischen Küche, wo aber sicher auch viele hunderte verschiedene Rezepte existieren. Grundsätzlich werden dafür aber immer Tomaten, Paprika, Knoblauch und Zwiebeln verarbeitet. Auch die Gewürze sind sehr frei wählbar, ganz nach Geschmacksvorlieben. Sicher sollte aber mit Salz, Pfeffer – frisch gemahlen – und dann aber auch Kräutern wie Basilikum, Petersilie oder auch Estragon beigemengt werden.

Die Zubereitung ist dann auch entsprechend einfach und kann schnell über den Küchentisch gehen. Alle Gemüse grob schneiden und in einen Mixer geben wo es zu einem Brei verarbeitet wird. Dann die Gewürze und feinen Kräuter dazugeben, sowie sonstige Gewürze, die mit in die Gazpacho hinein sollen. Was hier natürlich nicht fehlen darf ist das Olivenöl, welches gleich beim ersten Mixdurchgang hineingegeben werden sollte.

Sind alle Zutaten gut durchgemixt sollte man nochmals abschmecken und entsprechend auch vielleicht nachwürzen, denn die später kaltgestellte Suppe schmeckt weniger würzig als im warmen Zustand. Dann die Schüssel wo alles zusammengekommen ist gut abdecken und für ca. 3-5 Std. in den Kühlschrank stellen. Für das Serv ieren habe ich mir diesmal ein paar Sardellenfilets aus dem Glas genommen und auf die Suppe gesetzt, und so sieht das dann aus:

Zucchini gefüllt mit Reis, Steinpilzen und nach Belieben sonstige Zutaten

Zucchini gefüllt habe ich in den letzten 10 Jahren, seitdem ich diesen foodblog betreibe schon mehrfach mit ganz unterschiedlichen Füllung ausprobiert. Da gab es z. Bsp. Zucchini mit Pfifferlingen:

Siehe Beitrag vom 12. August 2022

Oder auch eine Variante, wo ich die Zucchini mit Buchweizen gefüllt hatte:

13. Juli 2021

Ganz aktuelle aber in diesem Sommer sollte es eine 1/2 gefüllte Zucchini sein, welche ich mit einem Rest von Reis und Steinpilzen, sowie diversen kleinen Gemüsen gefüllt habe. Reis eignet sich insbesondere für so eine Füllung ganz besonders gut, weil der bereits gekochte Reis sich wunderbar mit allen möglichen weiteren Zutaten sehr gut verbindet. Zur Füllung nehme ich also nicht nur den Rest an Reis, sondern schneide mir 1-2 mittelgroße Steinpilze in kleine Würfel, eine grüne Stange Lauchzwiebeln, und mische diese mit Crèeme Fraîche und vielleicht ein wenig Sahne um den gesamten Inhalt gut garen zu können. Ein kleinerer Schuss Olivenöl, Salzen und pfeffern, sowie oben auf der geriebene Parmesan, der sich dann nach ca. 20 – 25 Minuten Garzeit im Backofen bei 210°C zu einer feinen Kruste obenauf bildet. Der Fantasie für die Füllung sind aber wirklich kaum Grenzen gesetzt, denn so eine leicht ausgehöhlte 1/2 Zucchini läßt scih mit allerlei diversen kleingeschnittenen Gemüsen und Zwiebeln, sowie auch etwas vorgegarten festeren Gemüsesorten befüllen. Probieren geht über studieren.

Ganz besonders fein finde ich auch die Zuccini, welche in Kugelform auf dem Markt angeboten werden. Hier ein Beispiel: vom 2. 8. 2019 mit dem Titel Kugelzucchini mit Krabben.

Das ist dann sicher eine Variante, wo dann eine ganze Kugel pro Person für einen Hauptgang herhalten muß.

Hier noch die Fotobelege meiner heutigen Variante mit Reis und Steinpilzen:

Nach ca. 24 – 26 Minuten im Backofen bei 200 – 210 °C fertiggegart.

Senfbrot nach den Wildbakers

Das Backbuch der Wildbakers, welches bereits im Jahr 2016 erschien, ist von seiner Rezeptvielfalt fast unerschöpflich. Es werden sehr viele Sauerteigbrot-Varianten erklärt und alle diese Beschreibungen sind nicht nur wundervoll nachvollziehbar, sondern gelingen in fast allen Fällen auch tadellos.

Im vorderen Teil des Buches werden die Zubereitungen für die Basis der Sauerteige so gut erklärt, das man davon zum Teil auch monatelang zehren kann. So zum Beispiel für das Anstellgut, welches aus Roggenmehl und Wasser über 5 – 6 Tage hinweg angesetzt wird, und bei mir immer gelungen ist. Die größere Menge ist dann leicht im Gefrierfach eingefroren und kann über mehrere Monate weiter verwendet werden.

Heute habe ich mir also einmal wieder ein neues Rezept herausgesucht, welches den Titel – Senfbrot trägt. Das ist wörtlich zu nehmen, denn im Teig, aber auch außen auf der Kruste wird Senf verwendet. Weiterhin sind auf der Kruste dann die Sonnenblumenkerne als schmackhafte Dekoration zu sehen, und hält man die Ruhezeiten im Kühlschrank und bei der Teiganmischung und Zubereitung auch ein, wird der fertig gebackene Senflaib eine feine leicht säuerliche Zubereitung. Hier im Foto

Jakobsmuscheln mit Zitronenpürée, Radieschen auf Salat

An einem der letzten Wochenenden hatte ich einmal wieder einen meiner Brüder zu Gast mit seiner Frau und ich hatte einige Tage zuvor ein paar neue Teller bei Hering Berlin bestellt, die dann auch 3 Tage vorher bei mir entsprechend eintrafen. Der Teller stammt aus der Serie Ocean bei Hering Berlin und ich hatte dieses Dekor mit dem Stör bisher nur auf einer größeren ovalen Platte, und nicht auf dem Teller für so einen Zwischengang.

Ich hatte mir also ein Rezept passend einerseits zu dem Teller, aber auch für die Gäste, den Anlass und in der Reihenfolge der sonstigen Gänge ausgedacht. Für diesen Teller also:

In der Tellermulde die Salatblätter mit einer passenden Vinaigrette, dann darauf die kurz angeschwitzten Jakobsmuscheln mit den Radieschenscheiben, und auf der Fahne sind dann das Zitronenpurée, der mit Blätterteig gebackene Fisch und ein Stück grünes Knäckebrot aus einem Rezept von Anton Schmaus aus seinem storstad in Regensburg.

Einen bestimmten Geschmack hier zu beschreiben wäre fast wie Eulen nach Athen tragen, aber ich denke die Fotos der Zusammenstellung sagen wohl einiges aus.

Besuch im KOMU bei Christoph Kunz 2**

Zu meinem Geburtstag Mitte Juni hatte ich 3 Freunde eingeladen, in das 2 ** Restaurant von Christoph Kunz in München. Seine vorherige Station beim Kochen war für einige Jahre das Restaurant im Feinkosthaus Dallmayr. Seit gut einem Jahr betreibt Kunz aber sein eigenes Lokal in der Hackenstr. 4, welches in einer Ecke der Passagen liegt, die zum ehemaligen Areal der Süddeutschen Zeitung gehört und auch Hofstatt heute genannt wird.

Es beginnt mit einem freundlichen Empfang, der uns die Wahl läßt in dem Vorraum, oder gleich am Tisch unseren Aperitiv zu genießen. Wir beschließen uns an den Tisch zu setzen und beginnen mit einem Glas Champagner.

Hier schon einmal der Blick auf die 2 Amuse Geule, die von der geschmacklichen Seite sehr frisch und leicht fruchtig sich zeigten und im Mund insgesamt sehr angenehm sich mit vielen unterschiedlichen Nuancen zeigte.

Diese zweite Variante, auf einem Hering Porzellan, war ein Popkorn mousse mit einem Löffel Kaviar obenauf. Das körnige des Kaviars entsprach genau der Tellerwahl und den Löchern des Porzellans von Stefanie Hering. Sehr fein und aber auch von den beiden Komponenten so unterschiedlich das es ein super Anfang war.

Wir hatten alle 4 am Tisch das 8-Gänge Menü gewählt, und ich hatte im Vorfeld bereits einige Weine ausgesucht, wo wir dann als erste Variante einen Grauburgunder von Burg Ravensburg aus 2015 ausgewählt hatte. Sehr schöne leicht gealterte Farbe ins helle orange aber vom Gaumen her insgesamt immer noch recht frisch und lebendig. Das passte wunderbar zu den ersten beiden Vorspeisen, wobei bei dieser 8-Gänge Reihenfolge fast garnicht von Vorspeise, Zwischengang, Hauptgang etc gesprochen werden kann, außer die beiden Desserts, die sich deutlich vom sonstigen abhoben.

Es biginnt mit einem Gang aus Loup de Mer mit Pfifferlingen Tamarillo, welches eine Tomatenvariante ist. Sehr schön angerichtet und sehr frisch und wieder mit vielen Nuancen sehr schmackig.

Der nächste Gang hat die Überschrift Artischocke mit Bienenwachs und Buttermilch.

Dann folgt ein Gang mit Seeteufel, welcher von Spargel und Jasmin begleitet wird.

Wonach ein Gang folgt, der sich in die Fleischregion begibt und mit dem Titel Kalbsbries begleitet von Rhabarber und Kopfsalat auf der Karte steht.

Hier auch einmal zu erwähnen sind die immer wieder sehr unterschidlichen feinen Saucen zu den einzelnen Gängen, denn diese Begleiter machen nicht nur geschmacklich und optisch einen großen Unterschied im Vergleich zu normal angerichteten Speisen, sondern da zeichnet sicher eine Fine Dining Küche ganz besonders aus. Es geht wieder fischig weiter mit einem Gang einer Rotbarbe begleitet von Erbse und Chipotle. Das ist eine getrocknete und geräucherte Jalapeño-Chilischote. Geschmacklich für mich in der Menüfolge einer der Highlights.

Es folgen zwei Gänge die eher zu den nicht fischigen zu zählen sind, welches einmal ein gereifter Cheddar mit Rosehariss und breiter Bohne.

Sowie einem Gang mit dem Titel Mispel begleitet von Pumpernickel und Sauerampfer.

Ganz großartige Geschmackserlebnisse von überaus sehr fein geschnittenem Kraut welches eben auf dem Pumpernickel tront.

Final gibt es dann noch einen Gang mit Apfel der von Sesam und Aguachite begleitet wird. Aguachite kommt aus der mexikanischen Küche und bezieht sich hier wohl primär auf die Sauce.

Noch zu erwähnen wäre unser zweiter Weißwein der vom Nickolaihof , Im Weingebirge, ein Grüner Veltliner auch aus 2015.

Piemont der fünfte Tag bei La Spinetta und in Turin.

An diesem Sonntag sollte es dann von Alba wieder in Richtung Turin zurück gehen, wo wir auf dem Weg eine sehr schöne Verkostung bei La Spinetta erleben konnten. Das Weingut La Spinetta wurde um das Jahr 1977 gegründet und baut heute auf ca. 250 ha Wein an, der für ungefähr 1 Mio. Flaschen im Jahr reicht. Für das Piemont sicher eine der größeren Anlagen, welche aber von der Qualität her in keinster Weise den kleineren Gütern hinterherhinkt.

Nach einem wie üblich kurzem Kellerdurchgang, können wir hier in einem großzügigen Verkostungsraum die diversen Weine und Qualitäten des Weingutes verkosten. Es werden gesamt 5 Weine, welche ich am Ende nochmals zeigen werde. Hier ein paar Eindrücke aus den Kellerabteilen, wo diverse große Hölzer, aber auch eine ganze Reihe Kisten mit fertig abgefüllten Flaschen lagern.

Kleiner Erklärungsversuch zu der etwas ungewöhnlichen Bedruckung der fertigen Kisten, denn zu Beginn des Weingutes haben sich die Besitzer überlegt, ein sehr symbolträchtiges Teil als Eyecatcher für das Weingut zu nehmen. Die Wahl fiel auf die Zeichnung von Albrecht Dürer, und dessen Nashorn, was nach einigen Verhandlungen mit den Erben von Dürer dann auch gelang und somit heute diese Grafik auf fast allen Flaschen, den Kisten und sonstigen Teilen exemplarisch für das Weingut steht.

Wie hier zu sehen wurde die Grafik von A. Dürer auch als „Rhinocerys“ bezeichnet, was aber wohl in der heutigen Zeit getrost als Nashorn durchgehen kann. So also auch hier auf dem Verkostungstisch und dem Papierset ein Teil der Grafik links auf den Set zu sehen. Die Gläser stehen bereit und somit können wir zur Verkostung übergehen.

Wir starten mit einem Barbera d’Asti aus 2021. In der Nase recht fein und mit Nussnoten und feiner Frucht. Es folgt ein Barbaresco aus 2022. Und noch ein weiterer Barbaresco aus der Reihe der Weine vom Weingut. Noch ein weiterer Barbaresco Valeriano folgt und dann zum guten Abschluss ein Barolo aus 2020 der mit einer sehr typischen Nase und frischen Orangenzesten aufwarten kann. Rund und ausgewogen mit einer feinen Struktur und Fruchtanteilen (17,5/20)

Hier die Reihe der verkosteten Weine mit einem ergänzten Moscato d’Asti – ganz rechts, und einem Olivenöl aus eigener Produktion – ganz links, was für so ein doch recht großes Weingut in dieser Region kein Wunder ist, sondern eine feine Ergänzung zu den sonstigen Delikatessen aus dem Hause La Spinetta.

Nach dieser entspannten Verkostung geht es mit dem Minibus in Richtung Turon, wo wir in einem Restaurant absteigen mit dem Namen „Ristorante La Badessa“. Jeder aus der Gruppe darf sich von der Karte so seine 2-4 Gerichte bestellen, die auch entsprechend flink dann aus der Küche serviert werden. Hier die Fotos dazu.

Meine Wahl fiel im Hauptgang auf ein Gnocchi mit Muscheln, welches ausgesprochen gut mundete. Und final auf dieser Weinreise gab es dann am Tisch einen Wein, den wir bereits 2 Tage vorher in Barbaresco kennenlernen konnten. Ein toller Abschluss an diesem Tage und ein runder Abschluss mit den Gerichten die wir auf den Tisch bekamen.

Piemont der vierte Tag bei Virna Borgogno, Massolino und Vietti

Und wieder schreiben wir einen sehr sonnigen Tag an diesem Samstag im Piemont, wo wir in der Nähe von Serralunga das Weingut Virna Borgogno besuchen. Stehen zunächst vor verschlossenen Türen an dem Samstag um 10 Uhr Vormittags, aber es kommen 2 jüngere Mitglieder der Familie aus einem Haus fast gegenüber, wo deutlich wird das es wohl am Abend vorher ein wenig länger ging. War aber nicht wirklich störend, denn wir bekamen auch hier 5 recht ordentlichen Weine zu verkosten.

Gesamt wird auf diesem Weingut auf 20 ha Wein angebaut und wir beginnen mit einem Nebbiolo aus 2023, den ich hier exemplarisch für die Verkostungsreihe zeige.

Weiterhin gibt es für uns zu verkosten einen Barolo aus 2020, der aus 5 verschiedenen Lagen stammt, einen Barolo aus 2019, noch einen Barolo aus 2019 und einen Barolo Cannubi aus 2016 der mit sehr reifen Tönen und gut eingebundenen Tanninen sich präsentiert. Großartige Weine die bei mir alle eine Note von 16,5 – 17,5 / 2q erhalten haben.

Am frühen Nachmittag geht es dann zum Weingut Massolino. Das Weingut baut seine Weine auf einer Fläche von 52 ha an, und existiert im Prinzip seit dem Jahre 1896 hier als Familienbetrieb. Massolino liegt als Weingut mitten in der Ortschaft Serralunga d’Alba wo wir in einem großzügigen Verkostungsraum mit Zugang zu einer Terrasse unsere 7 verschiedenen Weine verkosten dürfen. Wie fast immer beginnen wir allerdings im Keller mit einer kleinen Führung.

Auch hier im Piemont wird wohl gerne experimentiert, denn zwischen den großen Holzcuvées stehen dann auch solche Betoneier oder auch Keramik-Gefäße, wo sich ein Chardonnay darin befindet.

In der Verkostung geht es dann zunächst einmal mit einem Riesling los, der sich wunderbar klassisch in der Nase erweist, mit leicht scharfer Note und einer mittleren Mineralität. Gefolgt von 2 Barbera und einem Nebbiolo Lange aus 2022. Final gibt es dann 3 Barolo die alle 30 Monate im Holz und dann aber auch noch mindestens 1 Jahr auf der Flasche reifen. Eine tolle Reihe an solchen Barolo, wo mich der letzte mit 17,5 – 18,5 Punkt4en / 20 sehr überzeugen konnte.

Final geht es am späteren Nachmittag auch noch zum Weingut Vietti, wo wir in einem viel zu kleinen Verkostungsraum ebenso 7 Weine verkosten dürfen, die mit einem Timorasso beginnen und natürlich bei diversen Barolo enden. Dieses Weingut hat einen großen Namen, die Weine sind ausgezeichnet, aber offensichtlich war unser Besuch etwas unpassend an diesem Nachmittag?

Piemont der dritte Tag mit Tenuta Marchesi di Grésy, Produttori dei Barbaresco und Osteria del’Arco

An diesem dritten Tag im Piemont ging es mit der Gruppe erst einmal ganz gemütlich mit einer Stadtführung in Alba los, wo wir so ein paar diverse Spezialitäten der Stadt kennenlernen durften. Das Wetter war wieder wunderbar sonnig, und wir konnten ganz gemütlich durch das Städtchen schlendern und unserer Stadführerin zuhören. Da wir am Abend zuvor bereits einmal durch die Altstadt geschlendert waren hatten wir für unseren Mittagsimbiß bereits eine etwas ungewöhnliche Lokalität für so eine Stadt im Piemont ausgemacht. Ein Japaner der auch dann mittags ab 12 Uhr geöffnet hatte, und wir über das Handy und eine App die Speisen aus der Küche bestellen konnten. Die Küche war schnell, aber ein wesentliches Manko bei der Sache war natürlich, das bei gewissen exotisch Speisen man nicht gleich erkennen kann was da serviert wird, und ob wir das überhaupt bestellt hatten. Prompt passierte dann auch einmal eine Tischverwechslung.

So ungefähr sah das Gedeck aus, wo wir uns an einen Tisch setzten, der auf der Terrasse aber auch vorbestellt war. Eines der Teller die wir bestellt hatten war dann eine inside out Sushi Roll, die recht gut schmeckte und wir natürlich einen Weißwein aus der Region dazu tranken.

Dann ging es am Nachmittag zu einem der ersten Weingüter die auf dem Programm standen, welches die Tenuta Cisa Asinari dei Marchesi di Grésy war und wir dort einmal wieder recht freundlich begrüßt wurden. Auf diesem Weingut war ich bereits in 2008 einmal mit P. Gallhofer wo ich auch recht gute Erinnerungen habe.

So empfing uns der Verkostungsraum, top vorbereitet mit entsprechenden Gläsern und wie in fast allen Weingütern, weil wir ja auch angemeldet waren, immer sehr freundlich und entgegenkommen, was so – ich denke einmal zurück an meine allererste Piemont Reise – nicht wirklich selbstverständlich war. Hier auch eine kleine Erklärung bei einem kurzen Kellerdurchgang der von Weingut zu Weingut doch immer wieder diverse Unterschiede beinhaltet.

Wie zu sehen ist, wird hier fast ausschließlich mit Holz gearbeitet, für die Vergärung, aber auch für die Reifung des Weins. Wie fast immer folgt danach die Verkostung, was in diesem Fall eine Reihe von 6 Weinen beinhaltete.

Leider ist mir das Foto relativ unscharf geraten, so das man die Sorten nicht wirklich erkennen kann. Aber ich kann ja hier die Beschreibungen folgen lassen.

  • Martinenga Barbareso aus 2021
  • Gaiun Martinenga Barbaresco aus 2020
  • Gaiun Martinenga Barbaresco aus 2014
  • Camp Gross Gaiun Barbareso aus 2018 – 17,5/20
  • Camp Gross Gaiun Barbareso aus 2014 – 17,5/20
  • Und abschließen La Serra Moscato aus 2015

Sehr schöne und ansprechende Verkostung mit excellent ausgewählten Weinen, die aber in der Spitze auch über 150.-€ die Flaschen kosten.

Dann ging es in die Ortschaft Barbaresco, wo auch Anjelo Gaja sein Weingut hat und wir im Vorübergehen ein Foto erhaschen konntne.

Die Dorfstrasse weiter hinauf hatten wir dann unser nächstes Ziel, die Genossenschaftskellerei mit Namen Produttori dei Barbaresco. Hier verkosteten wir ein paar Weine so quasi im Vorübergehen in der Empfangs-Halle, welche mit einer Theke, einem Tisch und ein paar Stühlen ausgestattet war, so das wir es uns nicht wirklich gemütlich machen konnten, jedoch trotzdem einige Weine verkosteten. Das war dann zunächst einmal der Tagesabschluss mit den Weinverkostungen, wobei es dann am Abend natürlich weiterhin zum ausgezeichneten Essen in der Osteria dell’Arco diverse Weine geben sollte.

Wir hatten gebucht und dann bei diesem schönen Wetter auch entsprechend im Innenhof zu sitzen. Um uns herum diverse weitere Tische die auch bald besetzt waren. Auf der einen Seite der Eingang zum Lokal, aber auf der gleichen Seite am anderen Eck der Zugang zur Küche, wo dann irgendwann am Abend auch immer wieder die Speisen von den Köchen serviert wurden. Ich hatte mir 3 Gänge bestellt die wie folgt lauteten:

  • Ein Dreierlei mit Russischem Salat, Vitello Tonnato und ein Rindertartar
  • Gerösteter Oktopus, Zuccini und getrockneten Tomaten
  • Rinderzunge und traditionelle Sauce

Alle drei Gänge waren wirklich vorzüglich und schmeckten nicht nur ausgesprochen frisch zubereitet, sondern für mich waren auch die Zutaten ansich sehr ansprechend angerichtet und in der Portionierung sehr fein ausgewogen. TOLL!

So ging also dieser dritte Tag im Piemont mit einem ausgezeichneten Essen seinem Abschluss entgegen. Hier einmal ein großes Lob an die Reiseleitung mit René Ebner der diese Lokalität ja schon länger kennt, aber bekanntlicherweise auch sehr wählerisch sein kann, was Auswahl etc. der Weingüter und Lokal anbetrifft.

Piemont der zweite Tag mit Cantina Rizzi, Oddero und Pira&Figli

Da wir in den 5 Tagen im Piemont ein so berauschend schönes Wetter hatten, hier gleich zu Beginn des zweiten Tages ein Alpenpanorama gesehen vom Weingut Rizzi in Richtung Westen, wo sich die Seealpen zwischen Italien und Frankreich erheben.

Nach ausgiebigem Betrachten der wunderbaren Aussicht ging es dann aber auch in Richtung Weingut, wo wir kurz im Keller und dann auch ausführlicher die Weine der 10 Sorten die wir an diesem Tag in der Cantina zu verkosten bekamen.

Wir beginnen mit einem sprudeligen der zu 85% aus Chardonnay ud 15% PN besteht. 36 Montae auf der Hefe gelagert und zeigt sich am Gaumen mit hellen feinen Früchten.

Dann noch ein Chardonnay aus der Lange und ein Dolcetto aus 2023. Das setzt sich fort mit einem Barbera d’Alba einem Lange Nebbiolo und drei Barbaresco aus 2021 und von drei verschiedenen Lagen. Dann folgt noch ein Barbaresco Riserva aus 2019, welcher seine Reife im Barrique, im Beton und dann noch auf der Flasche erhält. Sehr fein mit dunklen Noten nach Tabak und Waldboden sowie sehr gut eingebundenen Tanninen und feiner Säure. (18,5/20)

Final ein Moscato d’Asti aus 2024 mit nur 5,5% alc. helle Früchte mit einer fein süßlichen Note und toller Frische am Gaumen. (nicht im Foto)

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Anschließend geht es dann zum Weingut Oddero wo wir am späten Vormittag herzlich empfangen werden.

Auch hier ein kleiner Kellerdurchgang, der uns aufzeigt was im Gegensatz zu allen weiteren Weingüter der Region Piemont vielleicht anders gemacht wird. Oddero baut seine Weine heute auf ca. 36 ha an, wobei davon allein 30 ha auf den Nebbiolo fallen. Hier ein kleiner Einblick in die Kellerlandschaft wo fast ausschließlich mit großem Holz gearbeitet wird.

So ganz nebenbei bemerkt – ein blitzblanker schwarzer Keramikfußboden der uns aufgefallen ist. Im Keller auch zu sehen ein Teil der Geschichte des Hauses, welches schon länger die Weinbereitung im Piemont betreibt.

Wir befinden uns also in der Nähe des Städtchens La Morra, was das Plakat oben ausweist und auch hier wurden bereits 1911 Wettbewerbe unter den Winzern veranstaltet um sich, wie man heute sagen würde, eine Marketingposition zu verleihen.

Wir verkosten hier beginnend mit einem weißen Timarasso über einen Nebbiolo und einen Barbaresco weiter 3 Barolo, was im Hause das Hauptgeschäft ausmacht. Der Top Barolo Riserva ist erst nach 32 Monaten marktreif und wir verkosten den 2015er Jahrgang, wovon allein von den 9 Tsd. Flaschen des Weingutes 3500 von dieser Sorte produziert werden. Preis liegt bei 148€

Nach dieser recht feinen Verkostung ging es Richtung La Morra ins Restaurant Osteria Veglio, welches eine Terrasse mit einem super Ausblick hatte und wir mit den 8 Personen eine Tisch belegen konnten, wo wir ein ausgezeichnetes Mittagessen verspeisen durften.

Von außen betrachtet und rechts der Eingang zum Restauran, der aber auch gleich auf die Terrasse führte. Ich wählte mir nur 2 Gänge aus, welche aber sehr fein für diesen Mittagstisch ausfielen. Zunächst eine gefüllte Zwiebel die mit diversen Geschmäckern gefüllt war. Eingebettet auf einem Erbsenpürrée der ebenso gut zum gegarten Zwiebelmantel paßte.

Als Hauptgang gab es dann bei mir eine Crème vom grünen Spargel mit einem Stück Kabeljau, der wunderbar gegart war und sich geschmeidig auf dem Teller präsentierte.

Zum Abschluß des Tages ging es dann noch zum Weingut Pira&Figli, welches mit ebenso einer kurzen Kellerführeung und dann einer einigermaßen ausführlichen Verkostung aufwarten konnte. Wir verkosten insgesamt 7 Weine welche wieder einmal vom Dolcetto über einen Barbera d’Asti zum Nebbiolo reichte und dann von 4 Barolos gefolgt war.

Hier einmal wieder ein Einblick in den Keller, wo auch hier einmal wieder recht viel großes Holz zu finden ist, aber auch einige Barriques.

Die 7 Weine die wir verkosten durfte reichten im Barolo-Bereich von 2021 bis hinunter zu einem Barolo aus 2009.

Der Moscone 2009 war besonders ausgewogen, ebenso ausgereift und sehr geschmeidig am Gaumen. Der sicher super fein gelagerte Wein hatte sich also in der Flasche dermaßen gut entwickelt, das er für mich die beste Note erhielt.

Piemont im April ’25, der erste Tag bei M. Chiarlo, La Spinona und im Lokal Civico 15.

Angekommen in Turin auf dem Flughafen war die kleine Gruppe von 7 Teilnehmern und einem Reiseleiter komplett. Gepäck im Kleinbus verstaut und dann geht es Richtung Süden in die Langhe ins Lokal Civico 15 in Canelli, wo wir bei schönstem Wetter auf der überdachten Terrasse sitzen können und wir uns bei diesem Lunch erst einmal auf die diversen Verkostungen der nächsten Tage vorbereiten.

Jeder der Teilnehmer bestellt sich seine 2-3 Gänge, welche bei mir auf einen Schneckengang als Vorspeise, Zwischengang ein typisch piemontesischer Nudelgang mit gefüllten Teigtaschen, sowie einem Fisch auf einem Knochen mit Mark gefallen ist. Hier ein erster kleiner Eindruck was uns mit der Speisekarte in visueller Hinsicht erwartet.

Ebenso eindrucksvoll wie die Speisekarte war ein anderes Detail auf dem Tisch, welches sich in Form eines kleinen Dackel darstellte und in diesem Fall als Messerbänckchen diente. TOLL!

Liebe zum Detail in so einem Restaurant mitten in der Langhe im Piemont hatte ich wohl nicht wirklich erwartet aber war umso überraschter von dieser Deko. Hier dann meine Speisefolge:

Schnecken in einer Tomatensauce mit feinen Thymian und sonstigen Gewürznoten sehr fein angemacht und wunderbar am Gaumen.

Der Zwischengang mit den gefüllten Nudeltaschen sehr typisch für die Region.

Und der Hauptgang mit dem Kabeljau auf dem Rinderknochen der ein wunderbares Mark noch beinhaltete, welches durchaus auch zum Fisch paßte.

Ein so guter Start mit einem Lunch auf einer Terrasse war der optimale Start für eine erste Verkostung bei Michele Chiarlo.

Am Nachmittag geht es dann nach kürzerer Fahrt zum Weingut Michele Chiarlo, wo wir bereits erwartet werden. Von außen erwartet uns eine sehr schön begrünte Fassade des wohl relativ neu gebauten Kellergebäudes.

Das Weingut wurde im Jahr 1965 gegründet und baut heute seinen Wein auf 150 ha an. Wir können 2 Barbera d’Asti, DOCG und weitere 4 rote Sorten verkosten. Hier am Tisch in sehr guter Atmosphäre und insgesamt einer kompetenten Anleitung der Person die uns auch im Vorfeld noch kurz durch den Keller geführt hatte.

Hier noch ein kleiner Eindruck aus dem Keller, wo diverse Weine für die Zukunft lagern aus vergangenen Jahrgängen um andere Gruppen, Journalisten und sonstige große Gelegenheiten zu bestücken.

Die Weine welche wir verkosten durften hier im Bild, wo für mich das Highlight der Nizza Reserva La Court aus 2020 war. (Flasche ganz links)

Am späteren Nachmittag ging es dann noch zum Weingut La Spinona, welches einmal wieder auf einer exponierten Lage einen super Ausblick auf die Piemontesischen Hügel bot.

Da wir in den 5 Tagen Ende April ein sagenhaft gutes Wetter hatten konnte ich dann auch entsprechend solche Fotos entstehen lassen. Das Weingut La Spinona selber baut seine Weine auf 25 ha in den Lagen um das Weingut an, wo die Gründung des Weingutes auf das Jahr 1969 zurückgeht.

Der Jagdhund im Logo und auch auf den Etiketten geht auf eine Rettung des Weingutgründers aus einem Fluss in der Nähe, der ihm das Leben rettete, so das er auf diese Art und Weise geehrt wird. Verkosten durften wir hier insgesamt 8 Weine die vom einfacheren Nebbiolo bis zum Spitzen-Barolo reichten. Meine Bewertungen liegen zwischen 15 und 17 Punkten von 20. Hier die Reihe der meisten Weine in der Reihe.