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Restaurantbesuche in Melbourne

Der etwas längere Aufenthalt in Melbourne veranlasste mich an einigen Abenden ein paar typische Lokale aufzusuchen, welche ich in speziellen Reiseführern, aber auch in den einschlägigen Feinschmecker Journalen gefunden hatte. In Melbourne hat sich da im Bereich des Business Distrikts eine sehr abwechslungsreiche Scene entwickelt, da noch nicht alle alten Bauten abgerissen und von Hochhäusern ersetzt wurden, hat sich hier eine gewisse Subkultur mit vielen Graffitis an den Wänden, kleinen Weinbars, Lokalen in Souterrains und alten Mauern gebildet. An 2 Abenden besuchte ich also mit einem Tag Abstand die 2 Lokale CODA und TONKA, welche vom selben Betreiber gegründet wurden, und nur ca. 100 m auseinander, jeweils in einer kleinen Seitenstrasse bzw. in einer fast unbefahrbaren verwinkelten Seitengasse sich befinden.

CODA_Interior2_01_03_16   CODA_Interior_Kueche
Zunächst war ich am zweiten Abend im Lokal CODA, welches in einem Souterrain liegt, der Eingang in einer kleinen Nebengasse, dafür wird man in Australien um so freundlicher begrüßt mit „Welcome, how are you“ etc. Ich bekam am Bartresen einen Platz, wo der Blick in die offene Küche zeigte, wie quirlig der Küchenbetrieb bereits um 18.30 Uhr auf Touren lief. Es waren auch schon einige andere Gäste an den Tischen und so lief der Betrieb schon auf vollen Touren. Wo ich mich hier zum wiederholten Male wunderte, wieviel Personal, nicht nur in der Küche, sondern auch im Service zugange ist. Für ein Lokal wie diesem mit ca. 60 Plätzen rannten bestimmt meist 6-8 Personen im Service herum und in der Küche kamen auch nochmals ca. 6-8 Personen dazu.

Interessant auch wie die Speisekarte aufgebaut ist. Die Karte weist so ca. 15 Positionen unter „Smaller“ aus, dann ca. 8 Positionen unter „Bigger“ und einige Positionen unter „On the side“. Dann folgt noch „The sweet stuff“ und „Cheese“. Das wars dann mit der Speisekarte in Schreibmaschinenschrift, was auch den Charakter einer oft wechselnden Karte mit sich bringt. Sehr interessant allerdings auch die Weinkarte, welche hier in einem guten Lokal schnell einmal 20-30 Positionen an offenen Weinen ausweisen kann. Meiner Beobachtung nach wird hier auch wirklich Wein zu den Speisen getrunken. In diesen beiden Lokalen hier gab es dann auch richtig gute Gläser zu den Weinen, was heißt entweder große Riedel Gläser oder im TONKA zu einem Wein auch Gabriel Gläser. Das war auf den Weingütern meiner ersten Tour in Melbourne und Umgebung leider nicht immer der Fall.

Hier nun die Beispiele meiner Auswahl:

CODA_Austern_Dinner_01_03_16
Austern aus der Gegend

CODA_Reisteigrolle_Dinner_01_03_16
Reisteigrolle gefüllt. Dabei ein Kohlblatt mit frischen Kräutern und einem asiatischn Dip.

CODA_Lammkotelett_Dinner
Lammkotelett


 

2 Abende später führte mich mein Weg dann ins Nachbarlokal TONKA. Auch hier eine offene Küche, wo zum Teil noch direkt hinter dem Tresen gebrutzelt, gerührt und angerichtet wurde. Sehr aufmerksamer Service und wirklich schnell, obwohl sich das mit ca. 70 Plätzen Lokal nach einer Stunde fast gefüllt hatte.

Hier gab es dann als „Smaller“ folgende Abfolge:
Tonka_Hühnerleberparfait_
Hühnerleberparfait, als Nocke ausgebildet mit geröstetem Brot und Nüssen sowie Trauben.

Tonka_ThunfischTartar_ReisPappadum
Thunfisch Tartar mit Reis Pappadum

Tonka_Oktopus
Dann ein Teller mit Oktopus der mit Rettich, feinen Salat und Papaya angemacht war.

Tonka_Ente_RoteBeete
Als Hauptgang dann ein Entenschlegel mit roter Beete und Salat.

Melbourne, Queen Victoria Market

Auf meiner Weinreise in der Region Neuseeland und Australien war ich in Melbourne angekommen, und besuchte am zweiten Tag des Aufenthaltes in Melbourne den Queen Victoria Market, der am Mittwoch Abend einen besonderen Öffnungstag ab 17 Uhr hat. Der sogenannte Night Market. Der Queen Victoria Market besteht aus alten Markthallen, welche aus gußeisernen Säulen mit Überdachungen besteht, ähnlich der Schrannenhalle in München, und erstreckt sich aber auf einer Fläche von ca. 6 ha. Jeden Mittwoch Abend ab 17 Uhr gibt es im Sommer einen Night Market, der mit vielen Imbißbuden, die ja heute eher Street food genannt werden, die herbeiströmenden Menschen versorgt. Neben den Verköstigungen gibt es aber auch einigeKunsthandwerker und allerlei Krims Krams inclusive der Klamotten Stände, welche sehr unterschiedliche Waren anbieten. Das sehr vielfältige Angebot an unterschiedlichen kulinarischen Genüssen zeigt hier bereits, das die Scene der Street food Aktivisten wohl schon recht lange Einzug gehalten hat. Da geht die Vielfalt von Korea, über China, von Spanien bis zum Balkan, sowie in der Getränkeauswahl eher lokal mit der Weinen und dem Bier aus den lokalen Regionen. Hier zur Anschauung nur ein paar wenige Beispiel von den Ständen, welche ich dort alle vorgefunden habe.

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Selber hatte ich mir dann zunächst ein lokales Bier besorgt, und dann
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gab es bei einem koreanischen Stand noch 2 Hühnchenspieße mit 2 Reispapierrollen mit Nudeln und Grünzeug gefüllt. Waren insgesamt recht schmackhaft angemacht und mit einer guten Sauce versehen. Im Töpfchen darunter versteckt.
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Hier noch ein paar Eindrücke aus den Hallen der anderen Stände:

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Dim Sum bei einem weiteren Koreaner

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Halumi Käse verarbeitet

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und Paella in großen Mengen.

Ganz besonders interessant das Angebot an einem koreanischen Stand, die eine Kartoffel im rohen Zustand in eine Spiralförmige Form aufschnitten, das Ganze dann auf einen Spieß fädelten,  mit einem wogl Temura Teig versahen und kurz in heißen Fett ausfrittierten. Die Menschen standen richtig Schlange nach diesem neuartig angerichteten Produkt.
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Restaurantbesuch im TIAN

An einem Samstag-Mittag war ich mal wieder im TIAN. Das vegetarische Restaurant direkt am Viktualienmarkt in München, in der Frauenstrasse, ist im Erdgeschoss eines neu erbauten Hotels, welche aber nicht direkt zusammengehören. Bei den vorhergehenden Besuchen war ich zum Teil überrascht, enttäuscht, aber immer wieder auch freudig angetan über die Qualität, was man aus so einer Küche mit vegetarischen Produkten machen kann.
Das Restaurant war mittelgut besucht, im vorderen Teil, welchen mit großen Fenstern auf den Viktualienmarkt blickt, waren so ca. die Hälfte der Tisch mit Gästen besetzt.
Es gab schnell die Karte und auch am Samstag bietet die Küche drei verschiedene Menüs zu 29.-/39.-/ und 49.- E an welches in der Reihe mit 3, 4 und 5 Gängen angeboten wird.
Ich wählte eine 3 Gang Folge welche dann wie folgt daherkam:
Vorspeise:
Chicorée / Buttermilch / Kräuter / Cashewkerne.
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Der Chicorée war kräftig angebraten, die Buttermilch sehr sämig und schön abgeschmeckt, was wunderbar zueinander harmonierte. Die Kräuter deckten allerdings die beiden Zutaten recht dicht zu, so das es erst freizuschaufeln war. Die Cashewkerne brachten einen gewissen Chrunch dazu.
Hauptgang:
Steckrübe / Wirsing / Sellerie / Trüffeljus.
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Dann der Hauptgang, welcher optisch sehr ansprechend serviert wurde. Auf einem Wirsing welcher sehr fein geschnitten mit Rahm und Jofgurt wohl angemacht war und fein gewürzt. Darauf ein kleiner „Klotz“ von Steckrüben, welcher fein geraspelt war und fast wie ein Gratin pber gut geröstet auf dem Wirsing saß. Darauf als Nocke ein Selleriepürée und die Deko mit frittierten Wirsingblättern. Die Sauce wurde zwar als Trüffelsauce deklariert, wovon allerdings wenig zu schmecken war. Insgesamt der Hauptgang aber eine runde und gut abgeschmeckte Variation.
Dessert:
Schokolade / Joghurt / Birne / Granatapfel.
TIAN_Dessert_13_2_16
Ein Birnenmus in einer Schokoladenhülle mit einer fein säuerlichen Joghurtnocke obenauf und die fruchtig feinen Granatapfelkerne wollten gut und fein harmonieren. Ein wenig Minze und ganz dünne Schokoplättchen welche knackig einen Kontrast zu den weichen Komponenten bildeten.

Insgesamt muß ich sagen habe ich bei recht gutem Service einmal wieder ausgezeichnet gespeist. Es gab 3 offene Weine auf der Speisekarte. 1 Grüner Veltliner, 1 Riesling und ein Pinot Noir. Zum Dessert wurde mir dann aber noch ein Gläschen Beerenauslese vom Weingut Fritsch aus dem Burgenland angeboten, der ganz ordentlich zum Dessert paßte. Der Grüne Veltliner wurde aus der Magnum ausgeschenkt, den ich zur Vorspeise verkostete und den Pinot Noir konnte ich zum Hauptgang genießen. Insgesamt ist die Weinauswahl an offenen Weinen ein wenig dürftig, wobei der Süßwein erst gar nicht auf der Karte stand.
Mein Gesamturteil fällt insgesamt so aus: 16/20 Punkten.


 

The Table – eine neue food Zeitschrift?

Im Untertitel – Kevin Fehling.
The_Table_Titel
Also ist damit schon fast alles gesagt, und doch wieder fast nichts.

Ein neues Foodmagazin ist das sicher nicht. Im Editorial von Kevin Fehling, welches mit „Willkommen“ betitelt wird, wird das eigene einzigartige Konzept des The Table in Hamburg herausgestellt. Er möchte Einblicke in kulinarische Künste schaffen, über Wein und Whisky schreiben und schreiben lassen, und Ausflüge in die Themen Kunst, Mode und andere Genussthemen anschneiden.
Was auffällt, und somit erst einmal nicht als Food Magazin daherkommt, ist das jegliche Fehlen von Kochrezepten. Es werden Abbildungen gezeigt von zubereiteten Gerichten aus dem The Table, Interviews geführt mit dem Koch und dem Sommelier des Lokals und ein Bericht zum Mitarbeiter Essen gegeben. Allerdings, und jetzt zur Ausstattung der Zeitschrift, habe ich hier meine Zweifel, ob die Ausstattung zum Konzept des The Table wirklich paßt. Das etwas gelblich-graue Naturpapier läßt fast alle Fotos recht blaß aussehen, und die Klebebindung bei einem Seitenumfang von 100 Seiten ist so hart, das sich die Seiten nicht wirklich flach öffnen lassen und die Seiten genießen. Auf einer Doppelseite werden Kunst- Architektur- und Kochbücher besprochen. Advertorial auf einer Seite zu einer Biermarke – na ja, wenn’s sein muß. Werbung auch auf einigen Seiten, aber sonst läßt sich so etwas ja nicht finanzieren. Also mein erster Eindruck ist, das hier primär Stimmung und Emotionen geweckt werden sollen, insbesondere für das wie im Titel benannte Lokal The Table. Zwei Kollegen von Kevin Fehling werden auch noch portraitiert, bzw. kurz besprochen: Hendrik Otto vom Adlons Eßzimmer und Matthias Diether vom First Floor Palace Hotel, beide in Berlin. Ärgerlich zum Schluß allerdings die Bildunterschriften, denn die sind in Versalen und dann auch noch kursiv gesetzt, und besonders unleserlich, wenn die Zeilen mitten im Foto stehen.


 

Kochler Stuben, Wiedereröffnung in Kochel am See

Kochler Stuben_außen_1
Am Dienstag ist es soweit, das das Lokal des Heimatbühnen-Restaurants in Kochel am See, die Kochler Stuben, nach einer Rundum Erneuerung im Gastraum un der Küche wiedereröffnet wird. Wer aber denkt, das nur die Optik eine Runderneuerung erfahren hat, der sieht sich gewaltig getäuscht. Die neuen Restaurant Betrieber Laurent Pigault und Thorsten Konrad haben eine umfangreiche Erbeuerung auch im kulinarischen Bereich umgesetzt. Es steht z. B. der französische Klassiker wie die Bouillabaisse auf der Karte. Aber sicher gibt es auch bayerische Klassiker.
Kochler Stuben_Tageskarte
Kochler Stuben_innen_1
Kochler Stuben_Küchenzugang
Am Dienstag dem 8. Dezember 2015 ist Wiedereröffnung, was wir in einer geladenen Runde am Freitag Abend genüßlich vorverkosten konnten. Es gab ein großes kaltes Büffet und dann servierte das Servicepersonal einige warme Schmankerl wie Ochsenbacken,  Kürbissuppe, oder Entenstreifen aus der Küche.
Kochler Stuben_Teller_Vorsp
Ich wünsche dem Team viel Erfolg, insbesondere, wenn der Sommer kommt, und dann auch der Biergarten wieder zu seiner vollen Geltung kommen kann.
Kochler Stuben_Küche
Laurent beim Anrichten der Desserts.


 

Eataly in der Schrannenhalle in München eröffnet

Eataly_eingang
Heute am Donnerstag, 26. November 2015 hat die Schrannenhalle in München ein seiner Neuzeit ein drittes Mal eröffnet. Zur heutigen Eröffnung hat sich die Feinkostkette Eataly aus Italien eingemietet und bietet in der gesamten Schrannenhalle ein breites Angebot an Feinkost, Lebensmitteln und diversen Lebensmitteln an, die meist Ihren Ursprung in Italien habe. Daneben gibt es Stände von dem Fahradhersteller Bianci, einen Stand von Nutella und im Kellerbereich ein breites Angebot an Wein und Spirituosen. Auch dort im Keller ein kleines Kochstudio, La scuola genannt, welches in Verbindung mit dem Küchenhersteller valcuccina betrieben wird. Wir dürfen gespannt sein was das Angebot so für die Münchener Gaumen alles aufzuwarten hat. Der Andrang am ersten Tag war auf jeden Fall riesig. Aber das war auch bei den ersten zwei Neueröffnungen der Schranne zu beobachten. Ich werde sicher in den nächsten Monaten noch weiter über die Restaurartionen oder auch über einzelne Angebote dort berichten. Hier ein paar fotografische Eindrücke.
Schranne_Eataly_gesamt
Schranne_Eataly_gang
Schranne_Eataly_illy
Schranne_Eataly_salumi


Auf ein Neues!

Restaurant No. 15 in Schwabing

No_15_Eingang
Heute ging es zum Mittagessen einmal wieder ins Restaurant No. 15. Die Adresse Neureuthersrtr. 15 in Schwabing gab hier den Namenspatron, man betritt das Lokal allerdings über die Arcisstrasse. Der Garten ist inzwischen geschlossen, aber im Sommer ist das ein schöner Platz unter alten Bäumen mitten in Schwabing in einem 1* Lokal ein feines Mittagsmenü oder auch ein längeres Abendmenü zu genießen. Jetzt hat das No. 15 wieder bis Jahresende auch mittags geöffnet, allerdings auch die Preise für das 2 Gänge Menü (30.- €) sowie auch das 3-Gänge Menü (39.-€) erhöht.
Eine flinke junge Dame im Service ist allerdings auch zu beachten.
Das Lokal war bereits knapp zur Hälfte besetzt, so hatte wohl die INfo mail an die Kunden schon mal seine Wirkung gezeigt. Ich bestellte ein 2-Gänge Menü mit einem passenden Rotwein, der in diesem Fall aus dem Cahor stammt und aus der Traube Malbec herrührte. Ursprünglich hauptsächlich in Argentinien und Uruguay angepflanzt hat sich die Malbec auch in einigen südlichen europäischen Gegenden breit gemacht.
No_15_Speck_auf_Röstbrot
Zu Beginn gab es auf einem schönen kleinen orangenen Plättchen ein Amuse Gueule mit einem Röllchen von Bauernspeck auf einem  leicht gerösteten Brot. Zugleich serviert wurde die Vorspeise, welche eine Kastaniensuppe war mit dünn gehobelten Scheiben von einer ganzen Kastanie und einige Tropfen Öl, welches mit leuchtendem Grün sich aber geschmacklich der Suppe nicht erwehren konnte. Insgesamt eine kräftige gut abgeschmeckt Kastaniensuppe.
No_15_Kastaniensuppe
Dazu paßte der Malbec ganz gut. Zum Hauptgang dann ein Teller, tiefschwarz, mit Boudin, Burrata, Salatblättern und fein gewürfelten Beilagen die frisch zum Burrata daherkamen.
No_15_Boudinmit_Burrata_Salat_
Eine schöne Kombination aus warmer und außen knusprig gebratener Boudin sowie der frischen Burrata mit dem Salat. Und zum Abschluß gibt es natürlich einen Espresso wo es hier im No. 15 bereits Tradition ist, das ein Madeleine dazu gereicht wird.
Also dann, wer Zeit und Lust hat einmal mittags gut Essen zu gehen ist hier bei der Familie Dupuis sicher herzlich willkommen.


 

Food-Festival eat & style in München

eat&style_Hallenansicht
Am vergangenen Wochenende gab es die Messe eat&style in münchen in der Zenithhalle. Einem ehemaligem Industriegelände mit morbidem Charakter aber sonst recht passend als Kontrast zum Thema Genuss und Stil.
Ich hatte mir vorgenommen schon recht früh am Sonntag, so kurz nach 11 Uhr einzulaufen, und war überrascht über den starken Zulauf und Andrang in der Halle.
Als Hauptsponsor tritt Miele und das deutsche Weininstitut auf, welche in den 2 Hallen auch die entsprechende Präsenz vertraten. Im Untertitel konnte auf dem Hallenplan dann die Begriffe wie Foodtrends, Tasting, Live Cooking und workshops verzeichnet werden.
eat&style_Dt_Weininstitut_wine&style
An den drei Veranstaltungstagen Freitag – Sonntag konnte das Publikum also an Kochevents, Weinverkostungen mit Schokolade und an vielen kleinen Ständen der Anbieter alles Mögliche an diversen Leckereien wie Gewürzen über versprühbares Salz, Nussmischungen bis Weinverkostungen oder Marketing von Lyon bis zu speziellen Holz und Bambusschneidebrettern erleben.
Insgesamt konnte ich allerdings bei dieser bereits mehrfach veranstalteten Messe in dieser Halle feststellen, das die Themenbereich immer noch sehr wild durcheinander aufgebaut sind. So stehen Weingüter neben italienischen Salami- und Käseanbietern, Gewürzvermarkter neben einem Wein Massenanbieter aus den USA. Interessant zu vermerken, das in diesem Jahr zum ersten Mal einige kleine Anbieter einen fast einheitlichen Stand hatten, der ein großes Schild mit prägnanter Aufschrift und integrierter LED Beleuchtung hatten.
eat&style_Standschilder
Die Stimmung in beiden Hallen war auch mit zunehmender Publikumszahl immer noch recht gut und locker, so das es kein Problem war an die allermeisten Stände gut heranzukommen, um sich eine Kostprobe oder auch ein kleines Glas zur Verkostung zu ergattern. Was allerdings im Laufe der Zeit mit zunehmendem Publikum schwierig war ist das Durchkommen in den Gängen, fast wie im richtigen Leben.
eat&style_Kartoffeln_alteSorten
Fazit: Eine vielseitige kleine Messe mit sehr unterschiedlichen Anbietern von einfachen bis hochwertigen Gourmet Produkten. Der Bereich Wein wird zwar vom deutschen Weininstitut n der zweiten Halle gut repräsentiert, schafft aber nicht den Spagat mit den weiteren Weinanbietern auf der Messe ein rundes Angebot für den Weintrinker anzubieten. Alle weiteren Produkte sind sehr bunt gemischt in der ersten Halle, so das einem nichts anderes übrig bleibt, als wirklich alle Stände genau unter die Lupe zu nehmen, sonst verpaßt man doch das eine oder andere highlight oder auch den weiteren flop aus dem Bereich der gourmandise. Auf ein Neues im nächsten Jahr.
eat&style_WalkofCoffee


 

Buch zu asiatischer Küche, Architektur und Interior

Buch_Asiatisch_geniessen
Es gibt eine neue Publikation zum Thema Geniessen und Architektur.
Der Titel der Broschur:
Asiatisch Geniessen, Architektur – inszeniert – Esskultur.
Der Titel spiegelt nicht so wirklich wider, was der Inhalt auf 143 Seiten dann widergibt. Es werden 9 Projekte in Asien, 17 Projekte in Europa und davon 4 in Deutschland auf meist jeweils 2 Seiten beschrieben und bebildert.
Zu Beginn 4 Essays zu den Themen:
– Vielfalt der asiatischen Küche,
– Esskultur und Architektur in Asien,
– Esskultur in Ostasien im historischen Kontext und
– Tee und Kaffee.
Die einzelnen Artikel werden mit einigen Fotos bebildert und es wird immer ein Grundriß der Lokalität als Zeichnung beigestellt, die die Situation aufzeigt.
Einige Zeilen zu Beginn der einzelnen Artikel mit Daten zu den Lokalen, professionelle Fotos innerhalb der einzelnen Artikel und dann kann man sich in die Erklärungstexte vertiefen, welche die jeweiligen Spezialitäten der Lokale erläutern.
Auch streuen sich einige Fotos von angerichteten Gerichten in die Reportagen ein, oder es werden auch mal eine Aussenansicht oder auch die Innenbereiche mit den Ausstattungen der Lokalen im Foto gezeigt.
Weitere Projekte werden zu Ende der Broschüre auf 2 Seiten aufgezählt, wo sich nochmals 12 asiatische, und 21 europäische Projekte als Adressnennung zeigen können.
Die Titelseite mit siner Gestaltung erinnert mich eher an einen koreanischen Tempelweg mit seinen orangenen Toren in die Reihe gestellt, da wäre etwas mehr Fantasie gefragt gewesen.
Eines meiner absoluten Favoriten ist das Projekt des KAYANOYA, Sojasoßenladen in Tokyo. Eine super Adaption der Zubereitung der Sojassoßen auf das Interior des L<aden mit hellem Holz.
detail Verlag, 39 €.


 

Neues Weinmagazin schluck


Vor drei Tagen von der Messe in Nürnberg zurückgefahren, und im Bahnhofs-Zeitschriften-Laden einen Blick in die Regale und den Titel „schluck“ entdeckt, welchen ich schon in der Fachliteratur gelesen hatte.
Ungewöhnlicher Titel, welcher aus einer Charlie Hebdo Karikatur für ein Weinetikett entlehnt ist und als Foto nachgestellt wurde.
schluck_magazin
Dann ging es natürlich auf der Zugreise zurück von Nürnberg nach München an die Lektüre dieses neuen Pamphlets. Schon der Untertitel, „das anstössige Magazin“ welches durchaus zweideudig verstanden werden sollte, kann einen zum weiterblättern animieren. Angenehmes Papier, matt, ohne großen Glanzeffekt, dafür bei der Fotoauswahl, auch den farbigen, durchaus speziell, aber mit einer klaren Linie in Richtung Information und nicht illustrativ, sondern das Geschriebene soll unterstützt werden. Also kein Bilderbuch, kein Hochglanzmagazin, welches Eindruck schinden will, sondern Aussagen an die Weintrinker bringen will, oder auch Biertrinker und Geniesser. Wow.
In dieser Nullnummer, welche  als #01 herauskommt drei Leitartikel auf der Titelseite: Massimo Bottura, Mein erstes Mal, Charlie Hebdo.  Und was hat das jetzt mit dem schluck zu tun? Einiges, denn schluck will nicht nur Weinmagazin, sondern auch andere Themen aus dem Bereich Gourmet, Genuss etc. aufgreifen und ausbreiten.
Zu den ersten Inhalten dieser #01 Ausgabe:
Gut gegliederte Typografie, klare Überschriften, und Zwischentitel. Ein Genuss hier weiterzulesen. Klar auch dieses Magazin kommt nicht ganz ohne die Werbeseiten aus, jedoch diese reihen sich ausgezeichnet in die laufenden Artikel, sozusagen mit gutem Abgang, in die Riege der Artikel ein. Es beginnt mit einem Artikel zu einem Winzer aus Burgund, der nach einem Hagelschaden seine gesamte Jahresernte verloren hat, und wie ihm durch soldarische Kollegen geholfen wurde. Dann etwas zu Alwin Jurtschitsch und einem der Titelstorys über Massimo Leader. Dann etwas später ein Artikel übertitelt mit „Mein erstes Mal“. Ha! Dreideutig, denn hier steckt die Vieldeutigkeit im Mal oder auch Ma(h)l, oder auch Anfang. Artikel zum Architekten Andreas Burghardt der das Weingut von Fred Loimer neu entworfen hat.
Und dann solche Sprüche:
Ich Rauschkind, als Titel, und der Untertitel:
Deswegen muß er moderiert werden. Und nicht verboten.
Let’s talk about Sex Wine!
Das Label nach dem Tod (siehe vorne zum Titel)
Dann: Ersatzbefriedigung, ein Artikel als Fotostrecke, also kein Artikel!
10 000 Jahre Alkohol.
Etwas zu Bier
Rieslinglagen im Rheingau
Wurst
Die Berliner Bulette
Mein Rausch der Anderen
Und dann ein Bericht zu einer Japanerin die ins Burgund ausgewandert ist, welche dort ein Weingut aufgezogen, nein, hochgejubelt hat, was sicher bemerkenswert ist.
Die Champagne & das Pariser Becken mit guten Grafiken zum Thema.
Und noch ein paar Artikel um das Thema Wein.
Uff. Jetzt erst mal sacken lassen und das Heft beiseite legen und auf den zweiten oder dritten Eindruck sich einlassen, aber der war dann um so besser. Allein die Anfassqualität dieser „Broschüre“ mit 124 Seiten macht so viel Spaß, das ich den Machern alles Gute wünsche noch viele Jahre durchzuhalten. Das Thema Wein und Genuss gibt ja genug Stoff dafür her und wird sicher nie langweilig, es sollte nur spannend und unabhängig darüber berichtet werden.
Prost!