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Scholle im Ganzen-gebraten

Als ich diesen kleinen Bericht schreibe ist es zwar schon wieder Juni 2021, aber im Mai habe ich mir bei meinem Fischgeschäft am Viktualienmarkt eine ganze Scholle mitgenommen, welche ich dann am Abend entsprechend zubereiten wollte. Fische aus dem Meer oder auch anderen Gewässern müssen vom Händler bereits ausgenommen sein, aber sonst ust außer dem fehlenden Kopf dieses Plattfisches noch alles dran. Viele Schuppen gibt es hier nicht, so brauche ich den Fisch zu Hause nur noch einmal kräftig mit kaltem Wasser abduschen und sehr gut trocken reiben, sonst habe ich zu viel des Waschwassers im Gericht.

Ich hole mir also zur Zubereitung meine größte Pfanne aus dem Schrank und setze diese auf den Herd. Der Fisch wird leicht gesalzen und vielleicht mit ein wenig schwarzen frischen Pfeffer gewürzt, was ausreichend ist, denn es soll ja der Fisch schmecken. Zum Schluß werde ich aber den Fisch noch leicht melieren, was für die Hautseiten eine leichte Kruste ergibt, die sich mit Öl und Mehl beim Braten ergibt. Da der eingekaufte Fisch relativ dick war, hatte ich diesen noch auf der dunklen Hautseite an der Mittelgräte so eingeschnitten, das ich einigermaßen sehen konnte wie gar der Fisch an der dicksten Stelle in der Mitte ist. Hier empfiehlt es sich eher ein pflanzliches nicht zu kräftiges Öl zum Braten zu verwenden, denn . . .siehe Oben, das der Geschmack des Fisches bleibt. Dann kann der Bratvorgang beginnen und wer noch diverse Zutaten dazu reichen will sollte sich vielleicht den Backofen auf 120°C vorheizen um die Zubereitung vom Timing her entsprechend zu steuern. Wenn das Bratöl genügend heiß ist zunächst den Fisch auf der hellen Seite anbraten und nach ca. 4-5 Minuten, je nach Dicke der Scholle das Teil auf die dunkle Seite in der Pfanne wenden. Die dunkle Seite ist meist etwas dicker, somit kann diese Seite noch etwas länger in der Pfanne bleiben. Je nach Garvorgang diese Seite nochmals wiederholen und wenn der Rest des Mahls noch nicht fertig ist, den Fisch kurz in den Ofen schieben. Dann entsprechend anrichten und so kann dieser dann genossen werden.

Gefüllte Zuccini überbacken

Immer wieder sehr gerne mache ich in meiner Küche gefüllte Früchte, wozu auch die Zuccini gehören. Ebenso sehr kreativ und schmackhaft können da große Champignon Köpfe gefüllt werden, auch sehr gut eignen sich dafür die Kugelzuccinis, Auberginen oder auch mal eine mittelgroße Gurke. Für das Gericht heute reicht pro Person ganz locker eine mittelgroße Zuccini die zunächst einmal folgendermaßen vorbereitet werden. Die Zuccini leicht waschen und gut abtrocknen und dann auf dem Schneidebrett so halbieren, das es einigermaßen gleichgroße Hälften gibt. Dann sollten die weichen Teile mit den Zuccinikernen aus dem Inneren der Frucht mittels einem scharfen Messer und zusätzlich mit einem einigermßen spitz zulaufenden Teelöffel, der ganz gut die weichen Anteile herausschaben kann. Die übrigbleibende Hülle sollte einigermaßen gleich dick sein, so das beim Garvorgang die Zuccini gleichmäßig gar wird.

Dann geht es an die Füllung, welche je nach Geschmack sehr variabel ausfallen kann. Diesmal hatte ich einen kleinen Rest Reis übrig, der sich ebenso recht gut eignet wie manche andere bereits gegarte Speise die schon vorbereitet ist und dann mit weiteren Zutaten gemischt werden kann. Diese weiteren Zutaten können Tomaten, Schalotten, feine Stücke Fenchel, Reste von gegarten Kartoffeln, Pilze oder auch sonstige „Füllstoffe“ sein. Nur bei rohem größerem Gemüse sollte dieses vorher in einer Pfanne vorgegart werden, denn sonst ist die Füllung zum Teil gegart und zum Teil noch halb roh. Zu dieser Füllung sollte dann etwas Crème Fraîche gemischt werden, alternativ auch Sahne, was zur Garung und der gesamten Durchwärmung beitragen kann. Etwas Olivenöl dazu und solche Gewürze, die sich gerne zu den Füllungskomponenten passen, und die wir gerne zur Zuccini schmecken möchten.

Dann werden die beiden Zuccinihälften gut mit Olivenöl getränkt, was ebenso gut zur Garung der grünen Zuccini beitrsgen kann. Dann kann die gemischte Füllung eingefüllt werden und zum Abschluß können folgende Zutaten oben aufgelegt und gestreut werden. Etwas Parmesan, Semmelbrösel, nur recht fein, und final einige dünne Scheiben Butter, was in Kombination mit den Semmelbröseln eine schöne feine Kruste im Backofen ergibt.

Dann heize ich den Backofen bei Umluft auf 200°C auf und schiebe die fertiggestellten Zuccinihälften in einer Auflaufform auf mittlerer Schiene in den Backofen. Nach 10 Minuten schalte ich die Temperatur auf 185°C runter und lasse die gefüllten Zuccini nochmals ca. 15 Minuten im Backofen fertiggaren.

Wie auf dem Foto zu sehen hatte ich bei dieser Zubereitung noch ein paar kleine Kapern zur Füllung dazugegeben und kräftig gewürzt. Guten Appetit!

Rehrücken auf Pastinakenpürée und Pilzen

Vor ein paar Wochen gab es auf dem Markt im April bereits ein paar frische Morcheln. Ich besorgte mir ein kleines Tütchen und holte mir dazu noch ein paar Shiitake, ein paar kleine Pastinaken und im neuen Wildgeschäft ein Rehrückenfilet, weches ich dann am Abend zusammenkombinieren wollte. Rehrücken ist im Prinzip ein recht einfach und schnell herzustellendes feines Gericht. Die Streifen von allen Fettstreifen befreien, gut würzen und später dann in einer schweren Pfanne von allen Seiten ca. 3 Minuten anbraten und im Ofen fertiggaren. Anfangen muß man natürlich mit dem Paastinaken Pürrée, denn dieses braucht auf dem Teller in der Vorbereitung sicher am längsten. Die Pasinaken schälen und in mittelgroße Stücke schneiden. Dazu kann ich ein Stückchen Ingwer 1-2 Kartoffeln, wer will auch etwas Petersilienwurzel oder auch etwas Sellerie kombinieren. In einem entsprechenden Topf bei mittlerer Hitze aufkochen, salzen und pfeffern sowie alle sonstigen Gewürze hinzugeben, weche hier gewünscht sind. Nach einer Zeit, wo die Pastinaken fast durchgekocht sind vom Herd nehmen und mit einem Stabmixer gut durchmixen. Hier dann nochmals abschmecken und entsprechend mit Salz, vielleicht etwas Muskatnuß abschmecken. Zur Fertigstellung säubere ich die Pilze und brate diese mit 1-2 Schalotten in einer tiefen Pfanne entsprechend so an, das die Pilze ihre Flüssigkeit verlieren. Dann mit Sahne, Butter, oder auch Crème Fraîche so aufmischen, das mit der Flüssigkeit hier eine Sauße entstehen kann. Dann folgt wie bei vielen Gerichten der finale Teil der Abstimmung von Garzeit des Fleisches im Ofen, der Herstellung der Sauße und hier sicher am unproblematischsten die Erwärmung des Pastinakenpürées. Angerichtet sieht mein Teller dann so aus:

Hühnerleber mit Spinat- WanTan und Shiitake

Ostern ist seit einigen Tagen vorbei und die Corona-Krise mit den vielen Schließungen hat uns immer noch fest im Griff. Zum Glück sind natürlich die Märkte in den Stästen weiterhin geöffnet, so das wir uns mit frischen Zutaten, Fleisch, Fisch und sonstigen Zutaten für die heimische Küche eindecken können. Diesmal habe ich mir an meinem Geflügelstand am Viktualienmarkt eine frische Hühnerleber besorgt, dazu eine kleine Tüte violl Baby-Spinat sowie ein paar Shiitake Pilze und die weitere Zutaten habe ich dann zu Hause im Kühlfach oder auch sonst im Vorrat. Für diesen Teller brauche ich:

  • 130 – 150 gr. Hühnerleber
  • 3-4 Shiitake Pilze
  • ca. 80 – 100 gr. Bby-Spinat
  • WanTan Teigblätter (im Asiashop erhältlich)
  • Sojasuace, Sesamöl, Salz, Pfeffer

Die Zubereitung kann dann folgendermaßen vonstatten gehen:

Beginnen kann ich mit der Füllung der WanTan Teigblättchen, wobei ich den Spinat ganz kurz blanchiere und anschließen trockentupfe. Die WanTan Blätter sollte man ca. 15 – 25 Minuten vor den Zubereiten aus dem Tiefkühlfach nehmen, so das diese auch gut zu verarbeiten sind. Die Hühnerleber mit kaltem Wasser kurz abspülen und ebenso sehr gut abtrocknen. Mit Salz und Pfeffer würzen und zur Seite stellen. Sind die WanTan Blätter ausreichend aufgetaut, legt man sich 1 oder auch 2 Blättchen auf ein Küchenbrett und platziert darauf einen knappen Eßlöffel gefüllt mit dem Spinat darauf. Die Teigblättchen von allen Seiten in die Mitte schlagen und darüber an den Spitzen zusammenpressen, so das diese gut zusammenkleben. Haftet es nicht so richtig, kann man ohne Probleme etwas kaltes Wasser als Kleber verwenden. Den Backofen auf ca. 190 – 200 °C aufheizen und jetzt geht es mit dem richtigen Timing los. Die WanTan Täschechen brauchen ca. 8-10 Minuten auf mittlerer Schiene, wobei ich in der Zeit die Hühnerleber in einer dicken Pfanne anvraten kann. Je nach Dicke der Teile 1- 2 Minuten länger oder kürzer. Die Shiitake habe ich parallel zur Vorbereitung der Hühnerleber mit ein wenig Sesamöl von Innen beträufelt, da wo der Stil entfernt worden ist, so das das Öl sich etwas in den Pilz einziehen kann. Die Leber braucht in der Pfanne ca. 6 – 8 Minuten, und ich lege dann die Pilze so ca. 3-4 Minuten vor Fertigstellung mit dazu in die Pfanne. So bekommt die Leber auch noch einen Hauch von Asiatischem Geschmack durch das Sesamöl hinzu. Die WanTan Täschchen werden bei 8-10 Minuten am Schliß nach Sicht fertiggestellt, denn sollten die Ränder schon etwas dunkler werden sind diese fertig. Anrichten und Guten Appetit!

Mein Lieblingsstück von Hering Berlin

So sieht es aus, mein Lieblingsstück:

Jetzt aber hier auch ein paar erklärende Worte zu diesem Porzellan Becher der mir seit seinem Erwerb sehr ans Herz gewachsen ist. Zum Valentinstag im Februar diesen Jahres gab es ein kleines Sonderangebot der Porzellanmanufaktur Hering mit diesem Becher und einem der gewünschten Buchstaben. Ich wählte mir natürlich mein „O“ (Olaf) welches sich in eleganter Form von der Basis des Bechers bis in den Knick erstreckt und zeigt sich mit seiner Typographie des freien Linienfalls der Kontur sehr gut auf der Oberfläche des Bechers. Die Gesamtform ist vielleicht für manchen Trinkbecher etwas gewöhnungsbedürftig zeigt sich aber beim Gebrauch als sehr innovativ und praktisch aus folgenden Gründen. Durch die Höhe des Bechers ist bei einer normalen Kaffeebecherfüllung dieser nur bis ca. zur Hälfte gefüllt. Ist der Kaffee noch so heiß, bleibt dann der obere kelchförmige Teil des Bechers kühl und angenehm zum Trinken. Weiterhin fühl sich die Außenhaut des Porzllanbechers in den Fingern sehr angenehm an, da die äußere Haut nicht glasiert ist, sondern mit seiner Oberfläche eine samtig feine Haptik aufweist, die sonst kaum ein solches Trinkgefäß für mich je aufweisen konnte. Das Innere des Bechers ist dagegen farblos glasiert, was sich natürlich auch für einen Einsatz in der Spülmaschine gut eignet. Das ist aber bei allen Porzellanteilen von Hering Berlin so, das die Biskuit-Porzellan Teile alle in der Geschirrspülmaschine gereinigt werden können, vorausgesetzt die Teile sind nicht zu groß, was auch schon mal passieren kann.

Wer noch mehr über die Porzellan Manufaktur Hering Berlin erfahren möchte kann sich derzeit ganz aktuell in einem Artikel informieren, der in einer neuen Gourmet-Zeitschrift erschienen ist. Der Gault-Millau hat sich auf den Zeitschriftenmarkt begeben und eröffnet seine Reihe mit der Nummer 02/2021 für April – Juni welche mit dem Untertitel Entdecken, Staunen,Genießen aufwartet. Auf den Seiten 174 – 183 wird über die Herstellung der Porzellanteile und sonstigen Aspekten der Porzellanmanufaktur Hering-Berlin berichtet. Im Zeitschriftenhandel sieht der Tiel dann so aus:

Über diese erste Nummer der Gault & Millau werde ich aber in einer der nächsten Beiträge noch detaillierter berichten. Zu Hering-Berlin wäre noch so viel mehr zu schreiben, denn die Vielfalt und Auswahl an wunderbaren Porzellanteilen ist riesig groß. Zu entdecken auf der web site von Hering Berlin.

Käsequiche mit dreierlei Käse

Vor ca. 3 Jahren habe ich mir aus Verlegenheit auf der Auer Dult in München eine meiner ersten Quicheformen für gerade einmal 3.-€ besorgt und jetzt endlich diese auch einmal aktiv eingesetzt für eine 3 Käse Quiche, welche sich als aussergewöhnlich schmackhaft und gut zubereiten ließ. Das Rezept hatte ich aus einer meiner Zeitschriften, welche ich aber nach mehreren Wochen nicht mehr ausfindig machen konnte, so werd ich nur mal die Grundzutaten hier beschreiben. Im Prinzip mach ich einen klassischen Mürbeteig, der noch für ca. 30-60 Minuten im Kühlschrank sich entspannen darf und dann ging es an die Füllung. Hier einmal heute eine spezielle Füllung mit dreierlei Käsesorten, was aber gerade bei einer Quiche sehr abwechslungsreich sein kann, denn hält man sich so an ein paar Grundprinzipien kann eine Quiche sehr variantenreich gefüllt werden. Meine 3 Käsesorten waren hier ein Mozarella, ein Emmentaler und dann auch noch ein Parmesan, wo damit einerseits mehrere Festigkeiten der Käsesorten zusammenkommen, aber natürlich auch insbesondere die Geschmacksrichtungen stark variieren. Die Käse werden grob gerieben, bis auf den Mozarella, den man schlicht in einige Stücke zerrupfen kann um diesen dann in die Füllung zu mischen. Je nach Größe der Form werden dann Eier dazugemischt und auch je nach Geschmack mit Pfeffer, Salz und manchem Grünzeug verfeinert.

Den Backofen auf ca. 210°C vorheizen und dann die gefüllte Quicheform auf mittlerer Schiene für ca. 25-30 Minuten durchbacken. Mit einem Holzspießchen kann man den Garzustand im Inneren der Quiche auch noch entsprechend nachprüfen. So sieht die gebackene Quiche nach dem Verlassen des Ofens aus:

Rehrücken mit Topinambur auf buntem Gemüse

Diese Rezeptvariante habe ich zum Teil aus dem I love NY Kochbuch von D. Humm, wo der gebratene Topnambur folgendermaßen beschrieben wird.

  • 1 kg Topinambur
  • 6 Zweige Thymian
  • 4 El Butter
  • Salz und 1 El Rapsöl

Backofen auf 175 °C aufheizen. Die Topinamburwurzel sehr gründlich waschen und für 5 Minuten blanchieren. Dann die ganzen Wurzeln in Alufolie mit jeweils 3 Zweigen Thymian und einem El Butter einpacken und für 1 bis 2 Std. im Backofen garen. Für mich hatten die Knollen bereits nach 90 Minuten schon eine recht weiche und ausreichende Konsistenz. Die Knollen aus der Folie nehmen und abkühlen lassen. Dann diese in ca. 2cm dicke Scheiben schneiden. Für das Anrichten werden die Scheiben dann in der Pfanne im Rapsöl für 2-3 Minuten angebraten. So sehen die Knollen dann bei mir nach dem Backofen aus.

Als Hauptzutat auf dem Teller hatte ich diesmal eine Rehrückenfilet ausgesucht, welches ich mir in einem neuen kleinen Geschäft in München auf dem Viktualienmarkt besorgt hatte.

Das Teil war zwar für diese eine Portion viel zu groß, aber so ein Rehrücken kann auch wunderbar zu weiteren Zubereitungen an den Folgejahren hergenommen werden. Und als Basis hatte ich mir eine Variation aus diversen Gemüsen ausgewählt, welche fast immer zu so einem deftigen Stück Fleisch passen. Das Wildgeschäft von den Geschwistern Kroiss habe ich jetzt schon mehrfach besucht, und immer eine recht gute Produktqualität erhalten.

Zum Schluß sollt dann noch das bunte Gemüse zubereitet werden, was in diesem Fall im wesentlichen Mohrrüben waren und dazu ein wenig Spinat und ganz zum Schluß ein wenig geriebener Parmesan darüber kam.

Für mich war diese Kombination aus Topinambur mit dem Rehrückenfilet eine super feine Paarung, welche sich auf dem Gemüse fein und deftig, aber auch elegant und derb darstellte. Solche Gegensätze auf dem Teller sind manchmal die beste Kombination zur Geschmacksentwicklung.

Spanische Weinverkostung mit Tropfen aus dem Toro und Rioja

Im Januar gab es mal wieder die Gelegenheit mit zwei meiner Nachbarn sich zu dritt um einen runden Tisch zu setzen und dabei einige Flaschen aus dem Toro und der Region Rioja für eine spanische Weinverkostung mit Tapas zu veranstalten. Von den Nachbarn kamen drei Flaschen der Bodega Maus aus dem Toro, wo die Rebsorte die Tinte de Toro verwendet wurde. Ich selber hatte dann einen weißen von Remelluri kaltgestellt und noch diverse Flaschen von Baigorri, Ostatu, Finca Remirez de Ganuza und dem Weingut Tondonia aus dem Keller bereitgestellt, wo ich in den letzten Jahren auch schon bei den diversen Reisen in die spanische Region Rioja in den Weingütern war. Da wir nur einen weißen in der Verkostungsreihe kaltgestellt hatten, begannen wir mit dem Remelluri aus dem Jahre 2010, der sich als ein echter Opening Star für diesen Abend zeigen sollte.

Dieser Wein ist in einem solcher Alter von ca. 10 Jahren eine kleine Offenbarung. In der Farbe ein dichtes Honiggelb, und in der Nase so kräftig, das man glauben kann man hat einen gut gereiften Birnensaft vor sich. Sehr süffig und voll im Geschmack rinnt der Traubensaft die K<ehle herunter. Ein wirklich sehr gelungener Start in den Abend. Als Einstieg gab es dann Banderillas aus dem Tapas Buch von Silvana Franco, woraus auch meine anderen Rezepte für die Tapas an diesem Abend stammen sollten. Dieses Tapas Buch habe ich mir vor ca. 20 Jahren in Madrid in einer Buchhandlung besorgt, als ich gerade auf Geschäftsreise in Spanien unterwegs war und einen Abstecher im Stadtzentrum in Madrid in so eine Buchhandlung machen konnte.

Banderillas sind kleine Happen auf Spießchen mit Anchovis mit Kapern, Silberzwiebeln, kleiner Gurke und schwarzen Oliven.

Nach diesem Einstief hatten wir uns vorgenommen die 3 Flaschen der Bodega Matsu in der Reihenfolge der Altersstufe von jung zu alt zu verkosten. Das Projekt Matsu ist einer der Teile der Organisation vintae, welche i Spanien noch einige weitere Projekte im Bereich Wein auf die B<eine gestellt hat. Hier wurden für die Weine schon recht alte Rebanpflanzungen der Traube Tinte de Toro verwendet und in unterschiedlich alten französischen Eichenfässern so gelagert und gereift, das sich drei zum Teil recht unterschiedliche Geschmäcker ausgebildet haben. Alle drei Weine verfügen über außerordentliche Tiefe und dunkle Noten. Und hier setzen nun die Marketingaktivitäten der Macher mit an. Je älter die Reben und je länger die Vnifizierung im Keller, desto älter wird dann auch das Gesicht auf dem Etikett der Maus Flasche, was in dieser Reihenfolge der Verkostung sicher auch einen gewissen aha Effekt erzeugte.

Nicht schwer zu erraten, wo der ältere und gereiftere Wein sich befinden dürfte.

Zu diesem drei Toro W<einen hatte ich schon mal die Anchovis Bites auf den Tisch gestellt.

Und natürlich auch gleich zu Beginn der Verkostung gab es eines der Brote aus meiner „Backstube“ mit einem Rezept der Wildbakers, einen Winzerring.

Nach diesem Einstieg in die spanische Weinwelt mit einem weißen und den drei roten aus dem Toro, sollten wir für den Rest des Abends von 4 weiteren Weingütern aus dem Rioja 4 unterschiedliche rote Flaschen verkosten können.

Wir starten also diese Reihe mit dem Baigorri de Garage, der ein 100% Tempranillo ist und aus dem Jahr 2010 stammt. Bei diesem Weingut komme ich gerne ins schwärmen, denn bei so einem interessanten Weingut, welches mit einer exzellenten A<rchitektur, einem eigenen Restaurant im Weingut und einer Vielzahl von Weinen aus der Region Rioja aufwarten kann, der hat sich für mich seine Aufmerksamkeit erworben. Die Reife dieses 10 Jahre alten Tempranillo ist ausgezeichnet und jetzt wohl wirklich auf seinem Höhepunkt angelangt. Wenig Tannine, recht gut eingebunden, und in seiner Frucht so ausgewogen wie sich so ein etwas leerer Spanier durchaus zeigen sollte.

Inzwischen habe ich auf einem der Hering Teller eine Portion von Blätterteigtaschen gefüllt mit Chorizo und Kräutern auf den Tisch gestellt, wo herzhaft zugegriffen wird.

Dann folgt ein Wein aus der Finca Remirez de Ganuza aus dem Jahr 2013, den ich mir noch schnell in München besorgt hatte, denn davon war nichts mehr bei mir im Keller, aber ich wollte in der Reihe der Rioja Weine unbedingt eine Flasche der Finca dabei haben.

Als dritten roten in der Reihe der Rioja hatten wir nun den Gloria aus 2007 von Ostatu vorgesehen, was für alle Beteiligten einen wirklich WOW Effekt brachte. Eine solche Eleganz bei einem 13 Jahre alten Rioja waren wir wir schon lange nicht mehr gewohnt, geschweige denn hatten so einen Wein auf der Zunge. Auch wenn der nächste Rioja von Tondonia nochmals um 2 Jahre älter datierte, also aus 2005 stammte, war es ziemlich unisono am Tisch, das der Ostatu aus 2007 für uns der Renner des Abends war.

Schließlich, aber nicht wirklich ganz am Schluss gab es noch Fischbällchen, welche ich am Vormittag ganz frisch frittiert hatte und diese wie immer recht gut mundeten.

So ging dann ein Abend vorbei mit 8 verschiedenen Weinen aus 2 spanischen Weinregionen, welche sich für mich recht gut ergänzten und was in anderer Form dann vielleicht auch zu wiederholen wäre.

Lachsfilet aus dem Ofen

Und der komplette Titel dieses Beitrags lautet: „Lachsfilet aus dem Ofen mit Gurkensalat, Kartoffelstampf und Kaviar-Sauerrahm“.

Gefunden habe ich dieses Rezept in der Zeit vom 23. Dezember 2020 wo verschiedene Köche Ihre Weihnachtsmenüs in der privaten Küche vorstellen. Meine Wahl fiel auf das Rezept von Tim Raue, den ich in seinem Lokal in Berlin auch schon 3 mal besucht hatte, und seine Kreationen durchaus schätze. Das Rezept ist für 4 Personen ausgelegt und startet mit dem Lachs von 150 gr. Stücke pro Person. Den Kartoffelstampf habe ich bei meiner Variation weggelassen und dafür eher eine größere Portion Sauce mit dem Lachskaviar dazu zubereitet. Der Gurkensalat wird mit einem Reisessig für eine Viertelstunde mariniert und den Kaviar-Sauerrahm kann man mit Crème-fraîche je nach Geschmack dick oder auch ein wenig dünner anmachen. Als Abrundung it Limonensaft oder ein wenig Zitrone wird sich hier ein Frische einstellen. Jetzt aber zur wesentlichen Zutat des Gerichtes. Der Lachs wird mit Pflanzenöl gut eingerieben und in ein Backpapier eingewickelt. Den Lachs im Backofen bei 60 °C für 30 bis 45 Minuten sanft gegart. Anschließend mit etwas Fleur de Sel garnieren und entsprechend servieren. So siehts dann bei mir auf dem Hering Teller aus:

Entenbrust mit Fenchel-Shiitake Gemüse

Manch einer wird jetzt vieilcht kurz und knapp sagen – schon wieder so ein Gericht, welches tausendfach besprochen und vorgestellt wurde. Aber meine Motivation war jene, das ich an einem der vergangenen Samstage auf dem Viktualienmarkt an meinem Geflügelstand mir eine Entenbrust mitnahm, und diese dann am Abend zubereiten konnte. Bei so einer Entenbrust kommt es mir primär in der Zubereitung darauf an, das ich am Schluß auf dem Teller ein zartes Fleisch, nicht trocken aber saftig und so gebraten vorfinde, das sich der Geschmack voll entfalten kann. Also nehme ich mir die Entenbrust so vor, das ich sie trocken tupfe und leicht salze, sowie etwas mit frischem Pfeffer einreibe. Dann drehe ich mir die Entenbrust so auf dem Schneidebrett hin, das ich die Hautseite kreuzweise einschneiden kann, so das das Fett austreten kann, aber auch die Hautseite kross und knackig beim Braten und Backen im Ofen werden kann. Nach dieser Vorbereitung wir in einer ofenfesten Pfanne etwas Olivenöl erhitzt und ich lege die Entenbrust zuerst mit seiner Fleischseite in die Pfanne und brate diese recht kräftig in ca. 2-3 Minuten an. Dann wird das Stück umgedreht und auf der Hautseite mindestens auch so lange, wenn nicht etwas länger angebraten und dafür die Basis für eine krosse Hautseite. Dann kann das Stück in den auf ca. 170 °C vorgeheizten Backofen für ca. 8 – 12 Minuten fertiggedünstet werden kann.

Und als Beilage habe ich in diesem Fall eine halbe Fenchelknolle relativ dünn aufgeschnitten um diese in einer weiteren Pfanne anzubraten. Dazu in diesem Fall ein paar Shiitake Pilze, welche ich in kleiner Form als ganzen Schirm belasse, oder in größerer Form halbieren kann.

Ist dann das Gemüse in der Pfanne soweit fertig wie man es auf dem Teller haben will, sollte die Ente im Backofen fertig sein. Die Ente sollte allerdings noch für ca. 3 – 5 Minuten in einer Alu-Folie oder in einer abgeschlossenen Form nachziehen, so das anschließen aufgeschnitten werden kann. Hier sollte dann auch kein Blut mehr auslaufen, was ein Zeichen dann dafür ist, das das Fleisch gleichmäßig durchgegart ist, aber nicht mehr roh. So sieht das dann auf dem T<eller aus.