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Lachs auf Spargel mit Miso Béchamel

Lachs habe ich ja wirklich schon lange nicht mehr zubereitet. Aber zu Beginn der Spargelsaison wollte ich einmal wieder ein Rezept ausprobieren, welches die Geschmäcker aus verschiedenen Welten einmal wieder zusammenbringt. Spargel aus den heimischen Landen. Lachs der wohl wahrscheinlich aus Norwegen kommt und die Miso Béchamel, welche von seinen Geschmackskomponenten einen asiatischen Touch reinbringt mit der süßlichen Sojanote der Misopaste. Grundsätzlich geht die Sache ja recht einfach und schnell. Den Lach säubern, leicht salzen und nur wenig pfeffern. Den Spargel schälen und für ca. 8 Minuten im Wasser kochen lassen. Eine Béchamel zubereiten, wobei bei der Zugabe der Sahne die Misopaste vorher mit der Sahne vermischt werden kann. Den Lachs hatte ich ohne Haut beim Fischhändler besorgt, und der kommt dann in die Pfanne, mit jeweils 3 Minuten von jeder Seite angebraten. Auf einem neuen Teller in den Backofen für ca. 5 Minuten bei 150°C Nachdünsten lassen. Dann die Spargel in einer Pfanne mit ein wenig Butter halbiert anbraten und dann kann auch schon angerichtet werden. So schmeckts dann lecker angerichtet.


Gebackene Rote Beete und Würstchen

Ein sehr schönes Rezept aus dem Buch von Olafur Eliasson The Kitchen ist diese gebackene Rote Beete, welche etwas Vorbereitugszeit in Anspruch nimmt, aber dafür für das Fertigstellen und Anrichten recht schnell geht. An Zutaten für 6 Personen benötige ich:

  • 1 kg Rote Beete, ungeschält
  • 50 gr. ganze Mandeln, blanchiert
  • 40 gr fein geriebener Meerrettich
  • 1 El Sherry Essig
  • 100 ml Sahne
  • 1 El Milch oder Mandelmilch
  • 1 TL Dill, fein gehackt

Zunächst wird die ungeschälte Rote Beete gründlich gewaschen und dann bei 220°C im Backofen für 50-60 Minuten unter einer Alufolie gegart. Nach dem Abkühlen kann dann die Rote Beete wunderbar geschält werden in in mittlere Scheiben mundgerecht zugeschnitten werden. Parallel zum Garprozess kann die Sauce zubereitet werden. Die Mandeln im Mir relativ fein hacken, und in einer Schüssel mit dem Meerrettich vermischen. Den Sherry-Essig dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kurz vor dem Servieren die Sahne, Milch und Mandelmilch, sowie den Dill dazugeben und wer möchte die Sauce unter die Rote Beeten mischen, oder auch separat servieren. Das Würstchen hatte ich noch vom Vortag aus dem Kühlschrank geholt und rundete so diesen erdigen Salat fein ab. Zum Schluß hab ich noch eine kleine Frühlingszwiebel darübergeschnitten.


Calamari Jerusalem Style

Dieses Rezept stand vor ein paar Wochen in der FAZ am Sonntag, und ich holte mir dann gleich am nächsten Tag darauf eine Portion Calamari bei meinem Fischhändler Poseidon am Viktualienmarkt, um die Sache auszuprobieren. Die Mengenangaben reichen für 1-2 Personen und lauten wie folgt:

  • 1 mittelgroße rote Zwiebel in Ringe geschnitten
  • 2 EL Tafelessig
  • 1 EL Sumach

Für die Calamrai:

  • 50 gr. Mehl
  • Frittiert für die Zubereitung der Calamari (Erdnussöl)
  • 80 gr. Tintenfisch in Ringe geschnitten
  • 20 gr. Za’atar Gewürzmischung (hier habe ich verschieden rote Gewürze gemischt)
  • 60 gr. Zucchini und Gurke in dünne Scheiben geschnitten
  • 15 gr. Babyrettich in dünne Scheiben geschnitten
  • 1 Prise Salz, 1/2 TL schwarzer Pfeffer, 2 EL Olivenöl,
  • 15 gr. Kalamata-Oliven entkernt
  • Kräuter: Koriander, Minze und Petersilie
  • 50 gr. Ziegenfrischkäse abgetropft
  • Chilischote, längs halbiert

Die Zubereitung brauch ein wenig Zeit, ist aber darum um so schmackhafter durch das Marinieren der roten Zwiebel. Die Zubereitung ist dann wie folgt beschrieben:

Zwiebelringe 1 Std. in Essig und Sumach einlegen, Mehl und Za’atar vermengen und die gesäuberten Calamari darin gut wenden. Zucchini Gurken und Babyrettich mit den eingelegten Zwiebelringen mischen und mit Salz, Pfeffer und Olivenöl würzen. Koriander-, Mainz- und Petersilienblätter sowie die Oliven dazugeben. Frittiert in eine tiefe Pfanne füllen, das es ca. 3cm hoch steht, und auf 175-180 °C erhitzen. Calamari gut getrocknet in die Pfanne geben und goldbraun frittieren.

Zucchini Gurkensalat auf den Tellern anrichten und darauf dann die abgetropften Calamari setzen. Je nach Lust dann mit den Chilischoten noch dekorieren. Si sieht das dann auf einem Hering-Teller der Serie Ocean aus:

Hier kommen zwei sehr schmackhafte Komponenten zusammen: Die kalt marinierten Zwiebelringe mit Sumach, und die darauf platzierten und frittierten warmen Calamari.

Bon apetit!

Kabeljau, Misokruste in Dashi und Thai-Spargel

Mit diesem Gericht habe ich einmal eine Variante eines Rezeptes erstellt, welches aus einem der Kochbücher stammt, die ich immer wieder aus dem Regal ziehe um etwas frisches, Neues oder auch asiatisches auf den T<eller zu bringen. Die Zutaten stammen also zunächst einmal aus dem Meer, wo der Kabeljau herstammt. Der Dashi Sud ist eine japanische Erfindung und kann auf ganz unterschiedliche Art erstellt werden, wobei mir die klassische Grundvariante mit Kombu-Algen und Bonito Flocken fast immer am besten gefällt. Zur Herstellung von Dashi gibt es inzwischen ganze Bücher, wie diese Grundsubstanz hergestellt werden kann. Diese wird dann nicht nur für so ein Fischgericht eingesetzt werden kann, sonder kann beispielsweise aus als Basis für die Miso-Suppe herhalten, und wird auch sonst für viele weitere Gerichte hergestellt. Eine weitere Zutat für dieses Gericht ist die Misopaste, welche ich in diesem Fall bei japanischen Fachgeschäft mir besorgt habe und in diesem Fall nicht die ganz helle Miso-Paste, sonder eine etwas fruchtige Variante verwendet habe. Hier verwende ich also ein Hikaru Miso oder auch ein Inka Miso, welches dem Kabeljau eine gewisse weitere kräftige Geschmackskomponente beigibt. Und weil ich auch in einer der japanisch angehauchten Lokale, welche ich in den letzten Monaten regelmäßig zur Mittagszeit besucht habe, wollte ich hier eine Variante von mir einmal auf den Teller bringen. Beim ersten Versuch habe ich den Kabeljau noch in der Dashi Sauce für 2-3 Minuten ganz leicht garen lassen, was sich während der Herstellung als Fehlgriff erweisen sollte, denn der Kabeljau zerfiel in seine Teile. Also beim nächsten Versuch wurde der Kabeljau einfach mit der Misopaste eingestrichen, nicht zu dick, denn sonst klumpt oder verbrennt die zu dicke Schicht des Miso auf dem Kabeljau. Zur Zubereitung wird also zunächst das Dashi zubereitet, währenddessen kann ich den Kabeljau vorberieten, die Misopaste auftragen und den Ofen so anheizen, das späte bei mittlerem Grill der Fisch in 5-6 Minuten garen kann und die Misopaste ihre entsprechende Kruste auf dem Fischteil bilden kann. Die Thaispargel können gut gewaschen einfach in der Dashisauce erwärmt werden und zugeschnitten entsprechend angerichtet werden. So kann das dann auf dem Teller serviert werden.

Ein paar Tage später habe ich mir dann noch eine Variante des gleiche Rezepts zubereitet. Dabei habe ich die Dashisauce weggelassen und ergänze das Gericht mit einigen Mohrrüben als Julienne geschnitten und richte das Gericht auf einer Platte von meinem Bruder an, wo sich die Spargel neben dem Fisch platzieren.


Frühlingsrollen aus dem Backofen mit Soja-Dip

Nach vielen Monaten habe ich einmal wieder ein paar Frühlingsrollen mit entsprechender Füllung und einem kräftigen Soja-Dip zubereitet. Für die Zutaten, welche ich fast schon standardmäßig verwende zählen folgende Dinge:

Teigplatten für Frühlingsrollen vom Chinaladen (tiefgefroren)

  • 1 Mohrrübe
  • 2-3 Frühlingszwiebeln
  • Sprossen von Soja oder ähnlichen Gewächsen
  • 3-4 Shiitake Pilze
  • für die fleischliche Zugabe kann dann Garnele, Thunfisch oder auch Schweinefleisch verwendet werden.
  • Ingwer in möglichst dünne Julienne geschnitten

Die Zubereitung kann dann wie folgt vonstatten gehen:

Zunächst sollte man den Frühlingsrollenteig aus dem Tiefkühlfach ca. 20-30 Minuten vor Beginn herausgenommen werden, sonst ist er nicht zu verarbeiten. Während dem Auftauen können die Füllungen wie Ingwer, Mohrrübe, Frühlingszwiebeln und Pilze kleingeschnitten werden und mit den Sprossen vermischt werden. Je nach Geschmack kann auch noch ein ganz wenig von Fischsauce oder auch Sesamöl hinzugefügt werden. Die Teigplatten mit kaltem Wasser bestreichen und dann kann man die erste Teiglage abziehen. Flach auf ein Vorbereitungsbrett legen und die vorbereitete Füllung mit einem Esslöffel an eine Kante der Teigplatte auflegen und die Rolle so einpacken, das die Enden gut geschlossen sind. Grundsätzlich kann man sagen, das Frühlingsrollen auf sehr unterschiedliche Art und Weise zubereiten kann. Hier bereite ich diese Teigrollen mit asiatischer Füllung nicht in der Fritteuse zu, sondern packe die fertiggestellten Teigrollen auf ein Backblech und schiebe diese dann für ca. 10 Minuten un den Backofen. Den Backofen auf ca. 210 °C aufheizen und während die Teigrollen im Backofen garen, stelle ich die Dip-Sauce her. Die Grundsubstanz ist hier eine gute Soja-Sauce und etwas Fischsauce, wobei hier dann der Fantasie kaum Grenzen gesetzt sind. Je nach Geschmack kann die Dip-Sauce auch stark variiert werden. So sieht dann bei mir dann auf dem Teller aus:


Heilbutt mit Miso, Blumenkohl und einem Pastinakenpürée

Heilbutt ist im Winter ein wunderbarer Fisch für ein warmes Gericht, welches ich hier mit einer Misopaste verfeinere und noch einen kräftigen Geschmack auf diese Art und Weise dem Fischstück beisteuere. Die wesentlichen Komponenten dieses Tellers sind der Fisch mit derMisopaste, der Blumenkohl, welcher gedünstet und dann in dünnen Scheiben geschnitten nochmals in der Pfanne gebraten wird und ein Püree, welches hier aus Pastinaken besteht, welches aber ebenso aus einem Topinambur, Petersilienwurzel oder einem kräftig abgeschmecktem Kartoffelpüree bestehen kann.

Zur Zubereitung nur ein paar Stichworte, weil bei diesem Gericht viel Spielraum auch Variationen erstellt werden können. Den Heilbutt gut abtupfen und in einer beschichteten Pfanne je nach Dicke des Filets für 3-4 Minuten anbraten. Das Teil drehen und mit einer hellen oder auch fruchtigen Misopaste dünn bestreichen und in den vorgeheizten Backofen bei ca. 150 °C für weitere 3 Minuten Tauziehen lassen. Den Blumenkohl vorher in größere Röschen aufteilen und in leicht köchelndem Wasser für ca. 8 Minuten dünsten. Dann nach Erkalten des Blumenkohls diesen dünn aufschneiden in in etwas Butter dann während der Garzeit des Heilbutts scharf anbraten. Den Pastinakenpürée so vorbereiten, das dieser kurz vor dem Servieren nur nochmals kurz angewärmt werden muß. Pastinaken grob zerteilen und mit etwas Wasser oder auch Milch für 10-12 Minuten weich dünsten. Dazu kann man immer noch weitere helle Gemüse geben, wie auch Teile des Blumenkohls. Zum Servieren dann die Teile im Kochtopf aufmixen und wenn man die Masse besonders fein haben will, kann man die Masse noch durch ein Sieb drücken. Alle fertigen Teile des Gerichts anrichten und auf vorgewärmten Tellern dann servieren.

Bouchot Muscheln im Winter genießen

Auch noch im letzten Jahr hatte ich mir in meinem Fischgeschäft Poseidon am Viktualienmarkt eine Portion Bouchet Muscheln gekauft, welche dann am gleichen Abend mit ein paar Zutaten im Topf landeten. Für eine Portion brauche ich ca.:

  • 500 gr. Muscheln
  • 1 mittelgroße Mohrrübe
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1-2 Schalotten, oder eine Zwiebel
  • einige Stängel Petersilie
  • ca. 100 ml trockener Weißwein und Pfefferkörner sowie etwas Olivenöl
  • und je nach Geschmack weitere Kräuter und Gemüse zum mit andünsten.

Bevor ich den Kochtopf mit dem Olivenöl erhitze, bereite ich alle weiteren Zutaten für den Kochtopf so vor, das ich zur Fertigstellung des Gerichtes die Zutaten nur noch in den heißen Topf geben muß. Also werden die Schalotten klein geschnitten, ebenso die Mohrrübe in Julienne oder kleine feine Scheiben geschnitten. Der Knoblauch kann je nach Größe halbiert oder auch klein geschnitten werden und die Petersilie wird ohne die Stängel grob gehackt, so das die Blätter noch zu erkennen sind.

Dann stelle ich einen großen Topf auf den Herd, erhitze das Öl darin und wenn es fast schon raucht kann das Gemüse angebraten werden, und es werden die sauber geputzten Muscheln hineingegeben und der Deckel geschlossen. Fast gleichzeitig kann jetzt der Wein angegossen werden, denn die Muscheln werden sich nur öffnen, wenn genügend heißer Dampf bzw. eine kochende Flüssigkeit im Kochtopf entsteht kann. Je nach Größe der Muscheln brauche ich jetzt nur noch 3 – 4 Minuten warten, bis ich ein erstes Mal den Deckel kurz anhebe, um zu sehen, ob die Muscheln sich bereits geöffnet haben. Sehe ich noch ein paar leicht geschlossene Muscheln nehme ich den Kochtopf samt Deckel, den ich dicht auf den Kochtopf presse und schüttlele den Inhalt so, das sich die Muscheln im Topf gut vermengen. Nich 1 bis 2 Minuten, und das Gericht kann angerichtet werden. Auf die Teller verteilen und mit der gehackten Petersilie bestreuen und fertig ist das Muschel-Gericht.

Die Zitronen oder Limonen-Schnitze können je nach Geschmack auch noch so ein Muschel-Gericht verfeinern. Bon Appetit!

Oktopus/Miso+Ruccola-Birnensalat mit Miso Brownies

Mitte Oktober hatte ich einmal wieder Besuch von einem meiner Brüder, wozu ich mir für den ersten Abend immer ein kleines Menü überlege, wenn er dann zum Abend bei mir auftaucht. Diesmal gab es eimal wieder 2 Rezepte aus dem miso Buch von Claudia Zaltenbach wo ich in leichter Abwandlung den Oktopus mit schwarzem Pfeffer und Ruccola-Birnen-Salat von Seite 156 ausgewählt hatte und als kleinen Dessert die Miso Brownies vorbereitet hatte, welche im Buch auf Seite 178 beschrieben sind. Als kleiner abschließender Trunk zum Dessert hatte ich einer meiner Süßweine aus dem Keller geholt, welches ein Silvaner Eiswein aus 1999 vom Weingut Galena aus der Lage Eschendorfer Lump sein sollte. Wie gesagt, die Brownies hatte ich schon am Tag zuvor vorbereitet, und an dem Nachmittag, wo dann der Besuch kam, sollte der Rest des Menüs in die Vorbereitung gehen. Hier zunächst das Hauptgericht, wo ich den Oktopus nicht wie im Rezept im Backofen, sonder im Topf mit etwas Gemüse für eine Stunde ganz leicht vor sich hinsimmern lasse.

Das kann irgendwann am Nachmittag passieren, da der Oktopus nach dem Garen sowieso erkalten muß und dann später mit der Misopaste in der Pfanne fertiggestellt wird. Dann kann so kurz vor Beginn des Menüs der Ruccola-Birnen-Salat vorbereitet werden, wobei ch hier noch 2 Birnen aus dem Garten nehmen konnte, die als fast letzte Früchte noch am Baum hingen. Ruccola-Birnen-Salat anmachen, den Oktopus zerteilen und in der Pfanne mit der Misopaste fertigstellen und servieren.

Ich hatte noch ein Glas eigelegter Kirschtomaten im Kühlschrank, die sich gut als kleine geschmacklich feine Dekoration ausmachten.

Zum Dessert dann die Miso Brownies, welche mit ein wenig Puderzucker und ein paar Granatapfelkernen als Deko ganz gut auf dem Teller machten, aber insbesondere auch recht gut zu dem Eiswein paßten, der sich recht dunkel schon im Glas zeigte, aber weder klebrig noch zu süß auf der Zunge lag.

Ein sehr schön gereifter Tropfen mit Potential für weitere Jahre auf der Flasche.


Kugelzuccini mit Krabben gefüllt

Auf dem Markt entdeckte ich an meinem Gemüsestand in diesem Sommer einmal wieder eine sehr schöne feste und helle Kugelzuccini, die dann auch gleich in meine Einkaufstasche wanderte. Anschließend ein kleiner Abstecher zum Fischgeschäft um die Ecke, wo es ein kleines Schälchen Nordseekrabben und ein wenig Krebsfleisch dazu gab, welches die Füllung dann bestritten. Pro Person brauche ich also:

  • 1 mittelgroße Kugelzuccini
  • je ca. 2 El Krabben und Krebsfleisch
  • 1 El Crème Fraîche
  • 2-3 Petersilienstengel
  • Salz und Pfeffer und je nach Geschmack etwas Olivenöl
  • Olivenöl für die ausgehöhlte Zuccini

Mein Mis en place: Die ausgehöhlte Zuccini und die angemachte Krabbenfüllung.

Die Zubereitung kann dann folgendermaßen vonstattengehen:

Die Zucchini so köpfen, das man den großen Teil leicht mit Messer und Löffel aushöhlen kann. Die Krabben mit Krebsfleisch und Crème Fraîche mischen und die kleingeschnittene Petersilie daruntermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Füllung leicht durchziehen lassen. Die ausgehöhlte Zuccini mit Olivenöl von innen komplett benetzen so das die Frucht später im Backofen auch garen kann und nicht zu trocken wird. Die Füllung in die Zuccini einfüllen und den Deckel daraufsetzen. Den Backofen auf 210°C aufheizen und das Gemüse in einer feuerfesten Form so platzieren, das es nicht umfällt. Nach 10 Minuten die Temperatur auf 180°C heruntersteigen und weitere ca. 20 Minuten garen. Auf dem Teller kann man sich dann noch ein wenig Dekoration ausdenken, so wie ich dann ein paar Krabben, etwas Petersilie auf der Fahne platziert habe und diese dann mit ein wenig Zitronenvinaigrette beträufelte.

Hier heute nochmals ein paar Worte zum Geschirr, welches ich sehr gerne verwende. Dieses Porzellan von Stefanie Hering aus Berlin mit dem Namen Ocean und seiner meerblauen Dekoration paßt wunderbar zu solchen Gerichten, die mit wenig Teilen auf dem Teller auskommen, und so dann auch das Dekor zur Geltung kommen lassen. Da diese Porzellanteile von Hering eine Besonderheit haben, und zwar nur teilweise glasiert sind, kommen manche Teile auf den Tellern auch besonders zur Geltung. Bei diesen Tellern mit Quallen sind beispielsweise die Fahne nicht glasiert. Somit auch ein kleiner Vorteil, denn die Dekoration auf der Fahne kann damit nicht so schnell abrutschen, auch wenn hier die Fahne recht flach ausgefallen ist, was ich insgesamt sehr passend finde.

Bon appetit!


Sommermenü mit drei Gästen und passenden Weinen

In den sehr heißen Tagen im Juli hatte ich drei Gäste eingeladen und dafür ein Sommermenü zusammengestellt, welches mit passenden Weinen aus meinem Keller begleitet werden sollten. Hier also zunächst einmal die Speisenfolge.

  • Pastinaken Birnen Suppe
  • Frühlingsrollen
  • Radicchio Salat mit Mozarella
  • Ossobuco
  • Chocolate Cookies mit Nußeis
  • Dazu gab es die entsprechenden Weine, welche die folgenden waren:
  • Als Aperitif:
  • Vin d’orange aus Eigenherstellung aus 2006
  • Zur Suppe:
  • Dom. de l’Hortus, Pic St. Loup aus 2013, blanc
  • Ch. Smith Haut Lafitte, Bordeaux aus 1999
  • Zu den Frühlingsrollen:
  • Sake: Tengumai, Yamaha, Jikomi, Junmai, „Shata Shuzo“
  • Zum Radicchio Salat:
  • Brunnenhof, Rosé de Noir, Südtirol aus 2016
  • Zum Ossobuco:
  • Tignanello, Antinori Toskana aus 2003
  • Vina Tondonia, Rioja aus 2005
  • Zum Dessert:
  • Müller Thurgau, Glaser-Himmelstoss, Beerenauslese Franken aus 2009

Beginnen möchte ich hier aber mit dem Brot, welches ich dazu am selben Tag noch gebacken habe. Es gab eine Focaccia, die ich mehrfach für Einladungen hergestellt hatte, und so aus dem Ofen, noch im Blech, herauskam:

Focaccioa läßt sich sehr gut am gleichen Tag der Einladung herstellen, da der Teig nicht irgendwie ruhen oder länger im Kühlschrank aufbewahrt werden muß. Der Thymian und Rosmarin obenauf stammt aus meinem Garten.

Die Suppe hatte ich natürlich am Vormittag bereits fertiggestellt, wobei das Mandelöl, welches als zusätzliche Beigabe auf der Suppe schwimmt, bereits am Vortag herzustellen ist. Das Rezept stammt aus dem Buch von D. Humm, I love NY.

Dazu gab es zwei bereits leicht gealterte, bzw. recht alten Weißwein die sich als feine Begleitung zu der Pastinaken, Birnensuppe herausstellten. Beides sind Weißweine.

Nach diesem Auftakt hatte ich die Frühlingsrollen auf einem Backblech vorbereitet, welches nur noch für ca. 10-12 Minuten bei ca. 210°C in den Backofen geschoben werden mußte. Die Frühlingsrollen noch kurz mit etwas Eigelb bestrichen und ab in den Ofen.

In den kleinen Schälchen ist der Dipp, welcher sch hauptsächlich aus Sojasauce, Sesamöl und diversen anderen flüssigen Noten aus dem asiatischen Bereich zusammensetzt. Diese hatte ich vorher kurz auf den Herd gesetzt, so das der Geschmack dadurch etwas intensiver wird. Dazu gab es dann einen Sake, welcher bei dem warmen Klima im Juli kalt serviert wurde.

Nach diesem Zwischengang gab es einen Salat, wo das Rezept auch aus einer der Kochbücher von D. Humm stammt, in diesem Fall aber aus dem Eleven Madison Park, wo das Rezept auf Seite 254 schlicht Radicchio heißt.

Bei diesem Salat waren zum Radicchio noch folgende weitere Zutaten kombiniert: Mozzarella Mango, Basilikumblätter und ein Basilikumöl, welches ich am Tag zuvor schon vorbereitet hatte, da dieses über Nacht ziehen sollte. Das Öl ist mir aber wohl etwas zu flüssig geraten. Passend dazu gab es dann einen kräftigen Rosé aus Südtirol, und zwar vom Brunnenhof:

Dann ging es endlich zum Hauptgang des Abends, wobei die bisherigen Kombinationen von Speisen und Wein für die Gäste wohl recht angenehm ausfielen und ich selber mit den Kombinationen und den erreichten Geschmacksnuancen auch ganz zufrieden war. Also dann zum Ossobuco, welches ich mit frischen Nudeln kombinierte. Die Sauce für die Nudeln konnte natürlich ohne Probleme aus dem angesetzten Ossobuco bestritten werden, welches ja bereits ca. 2 Stunden auf dem Herd stand.

Auch wenn jetzt vielleicht zu einem Sommermenü bei den heißen Temperaturen ein Ossobuco vielleicht nicht so ganz passend war, konnte die dazu ausgesuchten Weine um so mehr überzeugen. Ich hatte noch eine einzelne Flasche Tignanello aus 2003 im Keller und dann noch als weitere Begleitung einen Vina Tondonia aus 2005, wo ich auch schon auf dem Weingut war und es immer wieder erstaunlich finde, wie ein solches Weingut mit traditionellen Methoden einen solchen Wein erzeugen kann. Aber Tradition heißt in dem Fall ja nicht stehengeblieben, sondern es werden mit guten Trauben einfach lange haltbare und lagerfähige Tropfen erzeugt, die erst mit den Jahren der Lagerung ihre Qualitäten entwickeln können.

Einer der Gäste war dann so von der Kombination des Ossobuco mit dem Vina Tondonia begeistert, das er sich gleich die Bezugsquelle des Weines geben ließ. Diesen hatte er bislang noch nicht gekannt oder probiert.

Zum Abschluss geht es dann zum Dessert, der als Rezept wieder aus dem Buch I love NY von D. Humm stammt. „Mast Brothers Chocolate Cookies. Auch wenn ich jetzt nicht die Originalzutaten der Must Brothers verwenden konnte, gibt es ja bei uns ebenso feine Zutaten im Bereich Kuvertüre mit 70% Kakaoanteil zu kaufen. Dazu kombinierte ich nich ein Nußeis, welches ich noch von einem anderen Essen vorbereitet hatte und ein paar Blaubeeren als fruchtig süße Ergänzung landeten auf dem Teller. So stellte sich das dann dar:

Auf dem Backblech sahen die Schoko Cookies dann so aus:

Hier kombinierte ich zu den süßen Komponenten eine Beerenauslese vom Weingut Glaser-Himmelstoss aus Franken aus dem Jahr 2009 aus der halben Flasche.

An diesem feinen Tropfen aus der Weißweinrebe Müller-Thurgau kann man sehen und schmecken, wie sich so ein Tropfen in 10 Jahren in einer solch kleinen Flasche entwickeln kann. Oben das Front-Etikett und unten das Rücken-Etikett der Flasche. Recht tiefdunkler Honigton, welcher sich mit den Honignoten in der Nase fortsetzt. Am Gaumen eingetrocknete Aprikosen und ein sehr schönes Säurespiel, welches die süßlichen Noten nicht verdrängt, sondern ausgezeichnet ergänzt. (18/20)