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Hirschrücken, Rotkohl und Nudeln mit einem Rotwein aus Baden

Hört sich alles vielleicht ein wenig banal an, wenn es zum Festmahl zu Weihnachten einen Hirschrücken mit Rotkohl und lapidaren Nudeln gibt. Der Knaller in diesem Jahr war allerdings der entsprechend geöffnete Rotwein dazu, denn dieser kam vom Kaiserstuhl us dem Weingut Clemens Lang, wo seit einigen Jahren alte verfallene Terrassen wieder zum Rebenleben erweckt wurden und dort einige Piwi Cabernet Sorten gepflanzt wurden, welche gerade einmal am Ende des Jahre so ca. 300 Flaschen füllten. Zum Wein später etwas mehr.

Den Hirschrücken hatte ich beim Wildgeschäft am Viktualienmarkt mir besorgt, der Rotkohl kam von den Feldern um Rottweil herum, wo ich in den Feiertagen mich aufhalten sollte und die Nudeln in diesem Fall ausnahmsweise mal aus der Packung.

Im Prinzip sind also drei verschiedene Komponenten für dieses Essen auf die Reihe zu bringen. Der Hirschrücken mit all seinen Gewürzen, sowie der Rotkohl in einem Topf geschmort und die Nudeln, welche schlicht in heißem Wasser gegart werden.

Das Highlight dieses Menüs sollte allerdings einmal wieder der begleitende, besser gesagt der Rotweiln zum Hirschbraten sein, der für alle am Tisch natürlich neu war, denn ich hatte schlicht eine Probierkiste mit 12 Flaschen beim Weingut Clemens Lang bestellt, wo eine dieser Flaschen beinhaltet war.

Die Zubereitung ist im Prinzip nicht schwierig und auch nicht unbedingt langwierig. Den Hirschrücken ca. 1 Std. vor dem Anbraten aus dem Kühler nehmen, gut würzen und so ca. 20 Minuten vor dem Essentermin das Stück Fleisch anbraten. Nach dem Anbraten für ca. 8-10 Minuten in den auf 160°C vorgeheizten Backofen schieben und anschließen für mindestens 5-6 Minuten in Alufolie eingepackt unter einem tiefen Teller durchziehen lassen.

Vorher habe ich allerdings den Rotkohl klein geschnitten und mit Zwiebel, Knoblauch, Gewürzen in einem großen Topf angeschmort, sowie mit Weißwein und wer mag mit Noilly Prat oder auch ein wenig Sake abgelöscht. Das gesamte Schmoren des Rotkohls kann gut und gerne so ca. 1 Std. dauern, wobei man immer mal wieder mit einem Holzlöffel die geschnittenen Kohlblätter umrühren.

Die Nudeln ganz normal in kochendem Wasser garen und wenn der Braten aus dem Backofen gekommen ist, kann aus dem Ansatz in der Bratpfanne die Sauce für das Gericht montiert werden. Bei der Sauce sollte man nicht mit Butter oder Sahne sparen, denn dort entwickelt sich der Geschmack.

So sieht das dann auf dem Teller serviert aus:

Jetzt aber noch ein paar Worte zum wesentlichen Begleiter diesen Essens:

• Weingut Clemens Lang aus Freiburg Munzingen, Cuvée Cabernet aus dem Jahr 2019, benannt nach der Smaragdeidechse, welche dort wo die Reben dieser Cuvée stehen sicher im Sommer auch zu entdecken ist. Dieser Rotwein paßte so wunderbar zum Hirschgericht das es eine wahre Freude war. Der Wein zeigt sich bereits in der Nase sehr präsent mit Noten von kräftigen Kräutern und würde sich so von den Noten eher in die südlichen Regionen von Frankreich oder auch nach Spanien zu verorten sein. Der Geschmack wirkt dann sehr burgundisch mit seinen feinen Cabernet, bzw. Pinot Noten und alle Sinne der Geschmacksnoten werden sehr intensiv bemüht, was sich im Abgang durchaus auch noch fortsetzt. Eine sehr feine Säure umspielt die Geschmacksnerven und fruchtige feine Noten kommen immer wieder durch die Wand der kräftigen Noten durch. Ich bin begeistert!

baltische Pumpernickel, ein Mandelgebäck

Wenn man Pumpernickel liest muß man sich erst gleich an das schwarze Dauerbrot aus Westfalen denken, was hier in diesem Fall nicht zutrifft. Das Rezept für die baltischen Pumpernickel stammt aus dem Kochbuch von Brigitte von Samson-Himmelstjerna, welches aus den 50er Jahren stammt, aber in den baltischen Familien weit verbreitet war. Für dieses Gebäck, welches in der Adventszeit und zu Weihnachten sehr beliebt war braucht man folgende Zutaten:

  • 5 Eier
  • 400 gr. Zucker
  • 1 Tl Kaneel (Zimt), oder auch ein wenig mehr
  • 10.12 Nelken, gemörsert
  • 600 gr. Mehl (405er)
  • 200 -300 gr. Mandeln als Stift, gehobelt, oder auch ganz mit Schalen
  • 6-8 Schoten Kardamom, gemörsert

Die Zubereitung dieses Gebäcks geht dann folgendermaßen:

Die Eier werden mit dem Zucker für eine halbe Stunde in der Küchenmaschine schaumig geschlagen. Dann werden dazu die gemörserten und sonstigen Gewürze hinzugegeben, wobei auch eine Prise Salz nicht fehlen sollte. Das Mehl hinzufügen und so lange durchkneten lassen, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Ein Backblech mit Backpapier belegen, wobei diese Menge an Teig für mindestens 2 Bleche ausreichend ist. Den Teig auf bemehlter Fläche zu 2 fingerdicken Strängen ausrollen und nicht zu dicht nebeneinander auf das Blech legen. Die Rollen leicht mit Eigelb bestreichen und den Backofen auf 180-190°C bei Ober-/Unterhitze aufheizen. Dann kann man heutzutage in den modernen Backöfen mindestens 2, manchesmal sogar drei Bleche zugleich in den Ofen schieben, wobei bei drei Blechen zugleich die Heizart Umluft gewählt werden sollte um alle Ebenen gleichmäßig zu garen. Die Temperatur dann max. auf 180°C einstellen. So kommt dann das Gebäck dann nach ca. 15-20 Minuten aus dem Backofen heraus:

Hier ist besonders darauf zu achten, das die Teigstränge gleich nach dem Backen aufgeschnitten werden, denn so kann das Zerbröseln des Gebäcks, im noch etwas feuchten und warmen Zustand, vermieden werden. Das Messer schräg an die Stränge ansetzen, so entstehen schöne Rauten als feinwürziges Mandelgebäck.

Topinambur Suppe mit Sepia als Einlage

Jetzt wird vielleicht der Eine oder Andere denken, na was ist schon an so einer Topinambur Suppe so besonders, das man darüber schreiben oder berichten könnte? Für mich ist die Topinambur Wurzel ein weit verkanntes Gemüse, bzw. eine Wurzelknolle, die erst wieder in den letzten Jahren von der Spitzenküche entdeckt wurde. Meist recht verwachsen und mit einer Schale die nur bei sehr gutem Schrubben auch mitgegessen werden kann. Der Geschmack allerdings kann fast mit keiner anderen Wurzelknolle verglichen werden und ist recht eigenständig, was auch die Qualität dieser Knolle ausmacht, und so seine Eigenständigkeit n der Küche behaupten kann. Eine leicht süßliche Note begleitet den Geschmack, wobei die Konsistenz immer etwas leicht fasriges hat, aber nicht unangenehm. Hier meine Zubereitung:

Zutaten für 2 Personen:

  • 150 – 200 gr. Topinambur Wurzeln
  • 2 kleine Kartoffeln
  • 3 cm Ingwer – gerieben
  • 2-3 kleine Petersilienwurzel oder
  • 1-2 dicke Pastinaken
  • 2 Schalotten und je nach Belieben etwas Knoblauch
  • 200 ml Weißwein
  • 150 ml Sahne
  • Gewürze wie Salz, Pfeffer, Sesam, schwarzen Sesam oder auch etwas Schwarzkümmel
  • als Beilage und Einlage ein großes Stück Sepia, in Streifen geschnitten

Die Zubereitung ist dann recht einfach und geht folgendermaßen von statten:

Alle Wurzelgemüse gut waschen, und in mittelgroße Stücke schneiden, sowie auch die Schalotten und Knoblauch mit den Kartoffeln in einem Topf mit etwas Wasser ansetzen, so das diese leicht Farbe und Geschmack annehmen. Dann mit Weißwein ablöschen und so lange köcheln lassen, bis die festen Stücke sich mit dem Stabmixer gut zerkleinern lassen und sich eine suppige Konsistenz bildet. Das Ganze mit dem Mixer aufarbeiten und anschließen die Sahne zugeben und gut warm halten. Die Gewürze können auch mit der Sahne zugegeben werden, können aber zum Teil auch mitgekocht werden, was für Salz und Pfeffer gilt.Dann geht parallel die Arbeit an den Sepia, der sehr gut unter kaltem Wasser abgespült werden sollte, und dann nach gutem Abtrocknen in Streifen geschnitten wird. In einer Pfanne etwas Butter mit einem Schuß Olivenöl erhitzen und darin die Sepiastreifen so anrösten das diese an den Rändern eine kräftige braune Farbe bekommen. Dann zu der fertigen Suppe in die Teller geben und servieren. So schaut’s aus:

Sepia mit Miso-Sauce, Kartoffeln und Shiitake

Neulich im Fischgeschäft wurde mir ein wunderbarer Sepia angeboten der direkt auf eine feine Verarbeitung wartete. Zu Hause wasche ich den Sepia nochmals mit kaltem Wasser leicht ab und trockne das Teil sehr gut ab bevor ich die Streifen davon herunterschneide. Dann kann ich parallel die Miso-Sauce anmischen, wobei ich entweder Crème-Fraîche nehme, oder einfach etwas Sahne wo ich eine helle Misopaste einrühre. Die Kartoffeln für ca. 12 Minuten leicht köcheln lassen, denn die können ja dann später nochmals zu dem Sepia in die Pfanne kommen. Die Shiitake reinige, und den Stil entfernen und auch bereitstellen. Dann nehme ich eine große Pfanne worin ich zuerst die Sepia in etwas Olivenöl scharf anbrate und dann die Misopastenmischung hinzufüge. Dann können auch bereits die Kartoffeln und die Shiitake dazu, oder diese beiden Zutaten separat in einer eigenen Pfanne so erhitzen, das diese später zum Sepia serviert werden können.

Im Vorfeld überlegte ich mir noch wie lange ich die Sepia wohl in der Pfanne braten müßte? Scharf anbraten war klar, aber dann mit der Miso-Sauce dazu das Fertiggaren sollte so ca. 6-8 Minuten dauern. Ich hätte es wohl sicher auch noch etwas länger aushalten können, aber so ein Sepia ist wohl wirklich nicht totzubraten. Angerichtet sieht das auf dem Teller dann so aus:

Kabeljau mit Misokruste und Mohrrüben, Shiitake

An einem der letzten Wochenenden hatte ich keine Idee was neues zu kochen, und so besorgte ich mir einfach ein Stück Kabeljau im Fischladen am Viktualienmarkt und wollte mir dann zu Hause ein paar Gedanken machen, was ich so mit den Zutaten für das Wochenende anstellen könnte. Gemüse habe ich sowieso immer etwas auf Vorrat und weiterhin waren noch einige Shiitake Pilze vorhanden und die Misopaste ist in mehreren Varianten sowieso immer im Kühlschrank vorrätig vorhanden. ür so einen Teller brauche ich dann auch nicht viel Vorbereitungszeit, sondern kann die einzelnen Komponenten so nebeneinander her für sich zusammenstellen und dann so ca. 10 Minuten vor dem Essen die Pfanne, den Backofen und sonstige Dinge erhitzen.

Die Misopaste mische ich mir am Besten aus etwas Crème Fraîche, einem Eßlöffel oder etwas mehr an Misopaste und je nach Geschmack einige Gewürze an.Wenn das zu flüssig sein sollte, vielleich ein wenig Kartoffelstärke oder Semmelbrösel daruntermischen.

Den Fisch hole ich natürlich mindestens 1/2 Std. vor dem Anbraten aus dem Kühlschrank, die Mohrrüben gut abwaschen oder mit dem Sparschäler bearbeiten, und dann die Shiitake säubern und fast immer die Stengel abtrennen, denn die werden meist recht zäh und hart beim Anbraten, oder auch beim Dünsten für eine Suppe.

Jetzt geht es an die einzelnen Komponenten für den Teller, wo zunächst der Backofen auf ca. 130°C aufgeheizt wird, die Pfanne für den Fisch bereitstellen, Das Mührrübengemüse mit ein wenig Olivenöl anbraten und in einer separaten Pfanne die Shiitake Pilze vorbereiten. Die Mohrrüben brutzeln bereits und dann kann der Fisch in einer ofenfesten Pfanne von beiden Seiten angebraten werden, wo nach dem Wenden die Misopaste mit einem Spatel auf die eine Seite aufgetragen werden kann. Das Anbraten von beiden Seiten kann recht schnell gehen, je nach Hitze und Dicke des Fischteils. Ab in den Ofen damit und das Gemüse sowie die Pilze fertigbraten. Anrichten!

Ein paar kleine Frühligszwiebelröllchen als grünes Dekoelement paßt auch geschmacklich zum Fisch.

Ein neues und mir bisher unbekanntes Gemüse

Hier zunächst einmal ein Foto dieser interessanten orangeroten mit feinen grünen Streifen ausgestatteten neuen Gemüsesorte:

Und bei diesem Gemüse handelt es sich um eine Aubergine, welche wohl mit einer Tomate oder solch einer ähnlichen Frucht gekreuzt wurde. Im Netz kann man für dieses Gemüse den Namen „Turkish Orange“ finden, mit dem lat. Namen (Solanum Aethiopicum). War mir bisher völlig unbekannt und habe ich vor ein paar Wochen auf dem Viktualienmarkt an meinem Gemüsestand entdeckt, der dort gleich eine ganze kleine Steige dieser Frucht präsentierte.

Hier wird das Gemüse also Baby-Aubergine genannt, und ich nahm gleich einige Früchte mit, um diese dann im Backofen entsprechend zu garen.

Zunächst habe ich einmal die Früchte gut gewaschen und dann so halbiert, das die Hälften sich gut in einer feuerfesten Form im Backofen garen lassen. Die aufgeschnittenen Teile ein wenig einsalzen, was den Garprozess auf seine Weise bereits beginnen läßt. Dann in einer feuerfesten Form nebeneinander platzieren und mit etwas Olivenöl und auch einem guten Schluck Weißwein so angießen, das die Früchte darin für ca. 20 Min. garen können. Den Backofen auf ca. 180 – 200°C vorheizen und dann auf mittlerer Schiene, oder auch eine höher für ca. 20 Minuten garen. Das paßt wunderbar zu jeglichen Fleischgerichten oder auch zu einem Auflauf mit Kartoffeln. So kommt die Form dann aus dem Backofen.

Obendrauf hatte ich noch ein wenig Thymian und kleine Rosmarinzweige platziert. Der Geschmack ist sehr fein und kommt mit seiner fruchtigen Note etwas mehr an eine sehr schön reife Note eines Apfels heran.

Flugentenbrust mit Pilzen und Sellerie-Birnen Salat

In dem von mir immer wieder aufgesuchten Wild-Geschäft am Viktualienmarkt erstand ich diesmal ein Paar Flugentenbrust, welche ich am Wochenende mit einem kühlen Salat und Pilzen zubereiten wollte. Die Flugentenbrust wird im Prinzip sehr klassisch zubereitet wie auch eine kurz gebratene Leber, denn dieses Fleischteil ist nicht wirklich größer als ein entsprechendes Stück Kalbsleber welche gerade einmal für je 2 Minuten von jeder Seite angebraten wird, und dann bei ca. 130 °C für 5-6 Minuten in den Backofen geschoben wird. Die Pilze können hier sicherlich recht frei gewählt werden, wobei ich diesmal einige Austernpilze gewählt hatte, welche recht gut dazu paßten.Dann aber wählte ich einen kalten Salat als Beilage, welche mit den Birnen aus dem herbstlichen Garten und zwei Stangen Staudensellerie in Kombination mit ein wenig Schalotten und etwas Olivenöl sowie ein klein wenig Sahne und Gewürzen angemischt wurde. Diese Kombination aus kaltem Salat und warmen Pilzen mit der Entenbrust zeigte sich auf dem Teller ganz ausgezeichnet schmackhaft, denn solche Kombinationen aus warm und kalt, bzw. soft und knackig ergänzen sich immer wieder recht fein zueinander. So sieht das dann auf dem Teller aus:

Gebratener Tofu auf Pilzen

Für dieses simple und schmackhafte Gerichte brauche ich im Prinzip nur wenige Zutaten, und kann es auch in relativ kurzer Zeit zubereiten. Für den Tofu nehme ich für so eine Zubereitung am liebsten einen weichen, also soft Tofu. Die Pilze können gerne auch aus mehreren Sorten bestehen, sollten aber immer einige Shiitake beinhalten. Hier eignen sich aber ebenso dunkle Champignons, Saitlinge oder auch weiße Champignons. Was ich sonst für die Basiszubereitung der Pilze brauche sind Schalotten, ein wenig Knoblauch und für die Abrundung eine oder zwei Frühlingszwiebeln. Zum Braten der Pilze brauche ich natürlich auch noch ein wenig Flüssigkeit um den gesamten Geschmack der Pilze herauszuholen. Dafür eignet sich zum Beispiel ein guter Weißwein, oder auch der Vermouth Noilly Prat aus Frankreich. Für die Zubereitung gehe ich folgendermaßen vor:

Den Tofu in mitteldicke Scheiben schneiden und zwischen Küchenpapier so legen, das sich mit einer Beschwerung das Wasser austreten kann. Das dauert dann so ca. 20 – 30 Minuten und dann kann der leicht entwässerte Tofu besser in der Pfanne angebraten werden. Beim Anbraten kann dann mit etwas Terriaky Sauce oder auch Sojasauce abgelöscht werden. Für die Pilze röste ich zuerst die klein geschnittenen Schalotten und Knoblauchzehen leicht an und füge dann die je nach Größe halbierten oder auch kleingeschnittenen Pilze hinzu. Die Shiitake können ohne Probleme als ganze Hüte in die Pfanne geworfen werden, denn diese sind relativ schnell mit den anderen Pilzen angebraten. Mit den entsprechenden Flüssigkeiten ablöschen und final die kleingeschnittenen Frühlingszwiebeln dazugeben.

So sieht dann der Teller nach dem Anrichten aus:

Lachs auf Pak Choi mit Shiitake

Hier nochmals eine Lachs-Variante, die mit Ihrem Geschmäckern sicher eine weitere Variante darstellt, wobei natürlich gerade für Lachs eine ganze Reihe unterschiedlicher Beilagen gewählt werden können. Für dieses Rezept ist es also diese Salat Variante von Pak Choi und ein paar gedünstete Shiitake Pilze, welche natürlich auch gebraten sein können. Der Salat mit Namen Pak Choi ist ein naher Verwandter des Chinakohls und ist bei uns auf den Märkten seit so ca. 15-20 Jahren zu erhalten. Die Shiitake kamen auch erst vor ein paar Jahrzehnten hier in die Geschäfte und auf die Märkte, wobei in den ersten Jahren es zunächst die getrockneten Varianten gab. Shiitake sind Zuchtpilze, welche an alten Baumstämmen mit entsprechendem Klima und den passenden Sporen gezogen werden.

Wie gehe ich also in der Zubereitung vor?

Das Lachsfilet wird nach dem Einkauf sehr sauber abgetupft und entspr4echend gesalzen und gepfeffert. Später in einer Pfanne mit fast neutralem Öl anbraten, und für ca. 6-8 Minuten im Backofen bei ca. 120°C nachziehen lassen.

Für den Pak Choi habe ich mir gerne eine Methode angewöhnt, wo ich die Salate halbiere und dann mit Sesamöl, Sojasauce, Mirin und vielleicht ein wenig Sake für ca. 30 Minuten mariniere. Dann können die Salathälften in einer Pfanne so angebraten werden. Wird der Salat beim Anbraten zu trocken, kann ohne Probleme aus der Marinade etwas weiter dazugegossen werden. Und hier kommt aber auch noch die letzte Zutat hinzu, denn die Marinade paßt ausgezeichnet zu den Shiitake Pilzen für das Anbraten. Damit hat sich dann wohl alles soweit in der Pfanne und im Backofen fretiggestellt und kann angerichtet werden. So sah das bei mir aus:

Lachs auf Sauerkraut

Jetzt mag manch einer der geneigten Leser denken, was für eine Kombination ist das denn? Ein Fisch mit Sauerkraut kombiniert? Aber genau deswegen gehe ich jetzt hier auf ein paar Details ein, welche vielleicht ein wenig die Kombination dieser zwei Produkte mit erklären kann.

Fangen wir an mit dem Lachs, den ich natürlich bei meinem Fischhändler kaufe, und immer wenn es gibt ein Stück von besonders guter Qualität, also sprich ein Stück Wildlachs, der meist immer etwas besser ist als ein Zuchtlachs. Wobei auch gesagt werden kann, das heutzutage die Zuchtlachse z. Bsp. aus Norwegen, oder auch aus der Schweiz richtig gut sein können. Dann ein paar Sätze zum Sauerkraut.

Die Basis des Krauts besorge ich mir meist auch auf dem Markt an einem Stand wo es saure Gurken, diverse Kräuter, Meerrettich und sonstige manche frische Kräuter zu kaufen gibt. Das Sauerkraut ist ja grundsätzlich nichts anderes als fermentiertes Kraut, welches durch die Beigabe von Salz, etwas Wasser und wenigen Gewürzen über Wochen hinweg haltbar gemacht werden kann. Das Kraut sollte man dann aber noch kräftig mit gewissen Zutaten würzen, so das dieses eine gute Grundlage für den Fisch bilden kann. Hierzu benötige ich:

  • 1-2 Lorbeerblätter
  • 4-6 Wacholderbeeren
  • je nach Geschmack etwas Kümmel
  • 2-3 Nelken
  • 1 fein geschnittene Schalotte
  • 1/2 Knoblauchzehe sehr fein geschnitten
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle und ein wenig Petersiliengrün

Die Zubereitung geht dann recht einfach vonstatten. Die klein geschnittenen Schalotten und Knoblauch in etwas Butter oder Sonnenblumenöl anschwitzen, das Kraut dazugeben, und alle weiteren Gewürze bei mittlerer Hitze vorsichtig vor sich hin köcheln lassen. Dazu braucht es allerdings auch ein wenig Flüssigkeit, wo sich ein trockener Weißwein recht gut eignet, was aber auch mit einer kleinen Beigabe von Sherry oder einem Pastice geschmacklich die Sache noch verfeinern kann. Ob das Kraut jetzt hier etwas länger vor sich hin dünstet, oder recht schnell fertiggestellt ist, spielt keine so große Rolle, denn so eine Basiszutat kann immer wieder aufgewärmt werden. Dann bereite ich den Lachs vor.

Das Stück Lachs sollte man mindeste 1/2 – 1 Std. vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen, denn zu kalter Fisch verträgt nicht die Hitze der Pfanne. Alle Seiten des Lachs mit einem Küchentuch abtupfen, aber auf keine Fall mit kaltem Wasser abspülem. Den Fisch von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen und in einer beschichteten Pfanne ein wenig Butter zerlassen um das Teil darin auf der Hautseite anzubraten. Den Backofen habe ich vorher auf ca. 120°C vorgeheizt, so das nach dem Anbraten, der Fisch je nach Dicke des Teils und Anbratzeit, dort für ca. 6-8 Minuten nachgaren kann. Sollte sich der Lachs von einem kräftigen dunkelorange bereits in ein recht helles weißorange umfärben, ist der Fisch so gut wie durchgegart. Hat man sich aber wirklich eine sehr gute Qualität des Fisches besorgt, sollte dieser nie ganz durchgebraten, bzw. gegart werden.

So sieht das dann auf dem Teller bei mir zu Hause aus.