Archiv der Kategorie: Kochen

Soba Nudelsalat mit Frühlingszwiebeln

Es gibt mal wieder ein neues Kochbuch zu japanischen Rezepten. Und diesmal ist der Autor keine Japanerin oder Japanischer Koch, sonder Stevan Paul, der sich eine Menge japanische Rezepte vorgenommen hat, und diese etwas auf die europäischen Bedürfnisse und Möglichkeiten etwas adaptiert.
Zu diesem Kochbuch in einer späteren Besprechung sicher noch einige Sätze mehr, was dort so alles herauszuholen ist.

Ich habe mir als erstes Rezept einen Klassiker der japanischen Küche ausgesucht, welche die Soba Nudeln darstellen. Soba Nudeln werden zum größten Teil aus Buchweizenmehl hergestellt, was die Nudeln so diese mittelbraune Farbe verleiht.

Nun zum Rezept der Soba Nudeln, welche im Prinzip fast immer kalt gegessen werden, und in diesem Fall besteht der Hauptanteil in den drei Zutaten der Nudeln, der Marinade und den von mir gewählten Frühlingszwiebeln. Für 3-6 Personen brauche ich folgende Zutaten:
4 Eier hart gekocht
200 gr. Soba Nudeln
1 Bund Frühlingszwiebeln
Für die Marinade:
100 ml Dashi
4 El Sojasauce, hell
2 El Reisessig
20 gr. helle Misopaste
2 El Olivenöl
Salz
Die Zubereitung kann dann wie folgt vonstatten gehen:
Die Eier abkochen und schälen, sowie erkalten lassen. Die Soba Nudeln je nach Dicke 4 – 6 Minuten im Salzwasser kochen und anschließen gut abtropfen und erkalten lassen. Die Marinade aus den Zutaten Dashi, Sojasauce, Reisessig und Misopaste zusammenrühren, und kurz vor dem Anrichten unter die Soba Nudeln mischen. Zum Schluß die Frühlingszwiebeln recht klein schneiden und über den Salat anrichten. Schmeckt immer recht frisch und zum Schluß kann man noch über den Salat etwas Sesamöl oder ein anderes feines schmackhaftes Öl tröpfeln.
  
Guten Appetit!


 

gefüllte Pfannkuchen, baltisch genannt „Komm morgen wieder“

Wer kennt denn noch das Leibgericht „Komm morgen wieder“, was es zu meiner Jugendzeit im baltischen Elternhaus so alle paar Wochen immer wieder gab, wenn die Kinderschar bei Laune zu halten sein sollten. Schon die Ankündigung so kurz nach der Rückkehr aus der Schule waren wir wieder sehr gespannt, wie die „Komm morgen wieder“ diesmal ausfallen sollten. Was war das also: Pfannkuchen mit einer Füllung von Hackfleisch, und nichts weiter. Und wie der Name bereits aussagt, war dieses Gericht auch bei uns so beliebt, das es bei uns immer bei dem Namen „Komm morgen wieder“ blieb und wir es tatsächlich immer wieder gerne auch am nächsten Tage gerne wieder genießen konnten. Meine Variante sollte an diesem Tage allerdings so ausfallen, das ich das Hackfleisch durch eine Pilzfüllung ersetzte. Hier also zu meiner Variante von Komm morgen wieder:

Je Person 2-3 Pfannkuchen und ich besorgte mir auf dem Markt jeweils ca. 100 gr. Pilze von der Sorte Maronen und Pfifferlinge. Die weiteren Zutaten sind 1-2 Schalotten, etwas Petersilie, Verjus zum Ablöschen der Pilzpfanne und vielleicht ein wenig Sahne um die Pilze zu binden.
Die Pfannkuchen ausbraten und kalt werden lassen. Dann die Pilze getrennt sehr gut säubern und mittel klein schneiden, sowie die Schalotten zuerst in der Pfanne mit etwas Butter anschwitzen und dann die Pilz dazugeben und nach dem Anbraten mit dem Verjus ablöschen. Die angedünsteten Pilze aus der Pfanne nehmen und leicht erkalten lassen, so das damit die Pfannkuchen gefüllt werden können. Eigentlich sollten die Pfannkuchentaschen quadratisch ausfallen, was mir aber bei der Größe der Pfannkuchen nicht ganz gelungen war, so bastelte ich mit 2 Teigtaschen in der Größe einer großen Frühlingsrolle.
Nachdem die Pfannkuchen gefüllt sind, können diese kurz vor dem Servieren nochmals in die Pfanne gelegt werden, vorher ein wenig Butter nochmals zum erhitzen bringen, und so lange von beiden Seiten erwärmen, bis die Teller zum Anrichten belegt werden können.
So kann das dann auf den Tisch kommen:

Und weil ich mir natürlich einen passenden Wein aus dem Keller holen wollte fiel die Wahl auf einen Weißburgunder vom Gumphof aus Südtirol aus 2013. Insbesondere zu Pfannkuchen und auch Pilzen paßt zunächst einmal auf jeden Fall ein weißer Tropfen für meine Begriffe besser als ein roter Wein. Passend wäre natürlich auch ein prickelnder Tropfen, aber der war gerade nicht greifbar.  Mit diesem Weißburgunder konnten die Pilze wunderbar mithalten und auch der leichte Pfannkuchen harmonierte gut zum ein wenig fruchtigen aber gut ausgeprägtem säurehaltigen Weißburgunder.


 

Mungobohnensalat mit Steinpilzen in Tempurateig

Der Mungobohnensalat stammt aus dem Buch „The Kitchen“ von Olafur Eliasson. Die Steinpilze frisch vom Markt und der Tempurateig hab ich mir aus dem japanischen Buch „Die japanische Küche“ von Kimiko Barber geholt. Hier treffen also zwei Komponenten mit dem kalten Mungobohnensalat und den frisch frittierten Steinpilzen im Tempurateig aufeinander. Und besonders interessant war, das sich die Wärme bei den frittierten Steinpilzen recht lange halten konnte.

Die Zutaten für den Mungobohnensalat für 6 Personen:
150 gr. Mungobohnen
1 unbehandelte Zitrone
1 Knoblauchzehe
40 gr. getrocknete Tomaten
1/2 Bund Dill
2 Zuccini, mittelgroß
2 El Sonnenblumenkerne

Für die Steinpilze mit dem Tempurateig:
9 kleinere Steinpilze
110 gr. Weißmehl
1 Ei
ca. 100 ml kaltes Wasser
Öl zum Frittieren

Dann geht es an die Zubereitung, wobei ich mit dem Mungobohnensalat beginne.
Mungobohnen in einen Topf mit kaltem Wasser geben, aufkochen und für ca. 25 Minuten köcheln, bis die Mungobohnen noch leichten Biss bewahren. Gut abseihen. Zitrone komplett mit der Reibe von der gelben Schale befreien und den Saft auspressen. Die fein geschnittenen Tomaten, den Knoblauch mit den Bohnen vermischen und die Zuccini dann schneiden und ebenso dazugeben. Gründlich vermischen und mit Salz und Pfeffer und einem Teil des Dill abschmecken.
Dann den Tempurateig anrühren wobei ich einfach das Ei mit dem Mehl und dem kalten Wasser vermenge und sehr gut aufschlage. Je nach beigefügter Wassermenge bleibt mehr oder weniger an den Pilzen hängen. Einen Topf mit den Frittieröl aufsetzen, oder die Friseuse anschmeißen und die im Teig gewälzten Pilze, welche ich halbiert habe, darin frittieren.
Den Mungobohnensalat auf dem Teller anrichten und die frittierten Steinpilze auf einem Küchentuch abtropfen lassen und ebenso auf den Tellern anrichten. Mit Dill und Kräutern dekorieren und auftischen.
  

Bon appetit!


 

Pilzteller mit Fetter Henne und Chorizo

Immer wieder gehe ich an meinem Pilzstand am Viktualienmarkt vorbei und entdeckte dort letzte Woche eine nicht oft gesehenen Pilz, den ich einmal zu einem Pilzgericht zubereiten wollte. Fette Henne ist ein Pilz der wie ein Schwamm aussieht und mehrere Kilo schwer werden kann.

Die Pilzverkäuferin gab mir noch den Tipp, den Pilz sehr gut zu waschen und durchzuspülen, dann den Strunk herausschneiden, wie bei einem Blumenkohl, und dann ähnlich wie andere Pilze in der Pfanne sautieren. Für diesen Pilzteller habe ich mir folgende Zutaten ausgesucht:

Pro Person brauche ich ca.:
1 Pilz von ca. 300gr.
1 mittelgroße Schalotte
1 Knoblauchzehe
4 cm Chorizo
4 Kirschtomaten
einige Stengel Petersilie
1/2 Tasse Verjus
Die Zubereitung kann dann folgendermaßen vor sich gehen:

Die Fette Henne in kaltem Wasser sehr gut waschen oder auch abbrausen, so das alle Schmutzpartikel aus dem schwammartigen Gebilde herausgewaschen werden. Kann auch nach dem Aufschneiden und dem Herausschneiden des Strunkes nochmals passieren. Sehr gut abtrocknen, und den gesamten Pilz in mehrere Teile zerlegen.

Hier sieht man sehr deutlich, wie sich der einmal geteilte Pilz mit dem Strunk darstellt.
Dann hacke ich die Schalotte und die Knoblauchzehe möglichst klein und bewahre diese separat auf einem Teller auf. Petersilie grob klein schneiden und die Chorizo ebenso in kleine Würfel schneiden, wie die Schalotte. Dann ein wenig Olivenöl mit etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und damit ist auch das mis en place wie zu sehen bereitet:

In der Pfanne beginne ich mit den Schalotten und der Chorizo,, welche soweit gegart werden, das sie glasig werden, und gebe dann die Pilze hinzu. Hier verliert der Pilz nochmals die letzten Feuchtugkeitstropfen und ganz zum Schluss füge ich die sehr klein geschnittenen Knoblauchzehe hinzu. Ablöschen mit dem Versus und bevor der Pilz komplett zusammengefallen ist, kann ich noch eine kleine Nocke Butter hinzufügen was den Geschmack des Pilzes sicher noch unterstützt. Insgesamt roch der frische Pilz bereits beim Waschen recht kräftig nach ungerösteten Kaffeebohnen und hatte einen feinen Pilzgeruch. Kirschtomaten vierteln und bereits leicht salzen, welche dann auf den angerichteten Teller verteilt werden. So kommt das dann auf den Tisch:
  
Und weil so ein Gericht für mich nicht ohne Wein auf den Tisch kommt, schnell mal in den Keller und ein Fläschchen weißen Franzosen hervorgeholt. Diesmal entschied ich mich für einen weißen Cuvée aus dem Luberon. Chateau la Canorgue aus Bonnieux im Luberon, welches ein Cuvée aus Roussanne, Marsanne, Clairette und Bourboulenc, welches alles Trauben aus der Region sind, aber auch zum Teil im Rhonetal angepflanzt werden. Der Jahrgang ein 2014er, welcher sehr gut zu dem Pilzgericht paßte. Insbesondere passen zu Pilzgerichten sowieso immer besser ein wenig gereiftere Weißweine, die schon Ihre ganz frischen Noten des jungen Alters verloren haben.

Santé sag ich nur noch und viel Spaß beim Nachkommen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.



 

Variation von Seeteufel auf Steinpilzen und Fenchelgemüse

Einer der einfach zu verarbeitenden Meeresfische ist der Seeteufel. Hier gibt es allerdings nicht nur das schiere Fleisch, welches ohne Gräten, da dieser Fisch ein Knochenfisch ist, sondern ebenso sehr schmackhaft und noch feiner in seiner Konsistenz sind die „Lotte-bäckchen“. Sicher gibt es dieses Backenfleisch auch bei Forellen und anderen Fischen,  wobei diese bei dem Seeteufel besonders groß ausfallen und daher auch separat verkauft werden.

Für einen Teller brauche ich ca.:
130 gr. Seeteufelfleisch
2 Bäckchen des Gleichen
1 schmale/dünne Fenchelknolle
2 kleine Schalotten, 1 Zehe Knoblauch
2 große Steinpilze

Zum Marinieren:
50 ml helle Sojasauce
50 ml Mirin
1 Tl Zucker
frische Kräuter wie Thymian, Rosmarin
Salz und Pfeffer

Zur Zubereitung:
Die Seeteufelstücke von allen Häuten und Sehnen am Äußeren der Stücke entfernen, sowie ebenso die Bäckchen davon befreien, denn diese werden sonst beim Anbraten hart und fast ungenießbar. In einem Schälchen mit der Marinadeflüssigkeit die Fischstücke einlegen und für ca. 30 Minuten ziehen lassen. Dann mit Küchenpapier abtupfen und für das anbraten zur Seite legen. Den Fenchel säubern, und in möglichst dünne Scheiben schneiden. Ebenso mit den Schalotten und dem Knoblauch verfahren. Die Steinpilze sehr fein säubern und in dünne Scheiben schneide, welche auf einem Teller platziert mit einigem Olivenöl beträufelt werden, was hier auch schon einem gewissen Marinieren gleich kommt. Ein wenig Flur de Sol darüber, und nach dem Einziehen des Olivenöls nochmals mit mehr davon beträufeln. Das Olivenöl sollte deshalb recht fein sein, sonst übertüncht dieses den Geschmack der Steinpilze.
Jetzt setze ich drei Pfannen auf dem Kochfeld auf und brate separat die Fenchelabschnitte mit den Schalotten und dem Knoblauch an, daneben in einer Pfanne die Steinpilze und in einer dritten die Stücke des Seeteufels mit den Bäckchen. Jede Pfanne je nach Garzeit entsprechend in der Hitze reduzieren oder noch etwas aufdrehen, so das zum Servieren die Produkte alle gleichzeitig gar sind.
So schaut’s dann aus:
  



 

Ein schneller und einfacher Teller

Dinkelbrot, vor ein paar Tagen gebacken, 2 Eier fast hart abgekocht, eine Dose Rigaer Sprotten geöffnet, und den Rest des Tobiko Kaviars aus den Kühlschrank geholt, waren schon fast alle Vorbereitungen für dieses schnelle Abendgericht. Die Scheiben Dinkelbrot beträufelte ich mit etwas Olivenöl, schneide die gekochten Eier längs darüber, öffne die Dose Rigaer Sprotten, welche nur in Öl eingelegt sind, und verteile darauf ein wenig von dem orangenen kleinkörnigen Tobiko Kaviar.
Fertig ist das zwar kalte, aber durchaus schmackhafte Gericht aus der kalten Küche. Sicher kann man da noch ein wenig ein Grünzeug darüberstreuen, oder etwas Fleur de Sel und Pfeffer, je nach Geschmack, aber das sind alles individuelle Varianten, die dieses Tellergericht wenig von der wesentlichen Seite der Geschmacksnoten her ändern.
  



 

Pak Choi (Chinesischer Senfkohl) mit gefüllten kleinen Paprika

Pak Choi gibt es bei uns auf den Märkten so seit ca. 10 Jahren als frisches Gemüse. Sieht aus wie ein kleiner Salat, gehört aber zu den Gemüsen der Kohlpflanzen.

Die grünen Blätter sind beim Braten oder Dünsten recht schnell gar, wobei die dicken weißen und hellen Stengelansätze saftig und etwas länger zum Garen brauchen. Ich habe dieses Kohlgemüse in den letzten Jahren immer wieder ausprobiert, wobei mir das vorherige marinieren un dann das Braten in einer Pfanne am gelungensten erscheint. Heute habe ich den Pak Chor einmal mit einer kleinen Paprika Variation kombiniert.

Zu dem Teller brauche ich für 2 Personen:
4-5 Pak Choi Knollen
50-100 ml Sojasauce
1 El Zucker
6 – 8 kleine Paprika
ca. 100 gr. Hackfleisch
ca. 40 gr. frisch geriebnen Parmesan
ein wenig Salat für die Deko

Die Zubereitung geht dann folgendermaßen vonstatten:
Den Pak Choi in einer flachen Schale, zu Hälfte aufgeschnitten,  für ca. 20-30 Minuten mit der Sojasauce und dem Zucker marinieren lassen. Ab und zu die Pak Choi mal umdrehen.

Während der Marinierzeit schneide ich die Paprikaschoten auf, säubere sie von innen und fülle diese z. Bsp. mit etwas Hackfleisch und streue kräftig etwas frisch geriebenen Parmesan darüber. Die halbierten Schoten in eine feuerfeste Form und heize den Backofen auf ca. 180°C auf. Ist die Temperatur erreicht bereite ich eine gußeiserne Pfanne vor, worin ich die Pak Chor bei mittlerer Hitze erst einmal anbraten kann und später die Hitze leicht erhöhe so das die Paprika zugleich mit dem Pfanneninhalt fertig werden.

Die feuerfeste Form mit den Paprika in den Ofen, die Hitze auf mittlere Grillstufe umstellen und dann für ca. 10 Minuten die Paprika überbacken. Wenn es geklappt hat das beide Zutaten so zur gleichen Zeit fertig werden, kann angerichtet werden:
  
Der Pak Choi schmeckt dank dem Soja und ein wenig Zucker vom Marinieren etwas asiatisch und auch mal leicht bitter, wobei die gefüllten Paprika mit den überbackenen Parmesan sich als überbackenes Gemüse etwas abheben von dem Pak Choi und eher knackig wirken. Für mich eignet sich somit dieses Pak Choi Gemüse zu sehr unterschiedlichen Gerichten, wo dieses Grünzeug eine schnell zuzubereitende grüne Beilage bilden kann.
Guten Appetit!



 

Daikon I Wakame I Tobiko I Brunnenkresse

Zum Wochenende hatte ich einen kurzen Logierbesuch, den ich dann entsprechend am Abend, nach einem Messebesuch, verköstigen sollte. Ich hatte mit ausgedacht, passend zur Frühsommerzeit mal wieder ein Rehfilet zu machen, welches ich mit einem Pilzrisotto kombinierte. Wovon ich aber hier berichten will ist die Vorspeise und der dazu getrunkene Rotwein, der eine mitgebrachte Flasche war und aus dem Jahr 1997 stammte, also ein kleines Experiment, was aber wunderbar passend ausging, zumal wir auch noch draußen auf der Terrasse speisen konnten.

Zu dieser Vorspeise besorge ich mir also folgende Zutaten:
1 weißen großen Rettich (Daikon)
getrocknete Wakame (aus dem Japanladen)
1 Gläschen Tobiko, Fliegenfischrogen (aus dem Fischladen)
1 Bund Brunnenkresse (vom Markt)
Salz, ein wenig Zitronen oder Limonensaft
1 Fischausstecherform zum Anrichten

Die Zubereitung ist nicht weiter schwierig und kann wie folgt vonstattengehen:
Den Rettich schälen und mit einer großen Ingwerreibe den Rettich sehr fein raspeln und dann in einer Schale kräftig mit Salz bestreuen, so das der Rettich seinen Hauptanteil an Wasser verliert. Nach ca. 20 Minuten in einem feinen Sieb geben und das Wasser abtropfen lassen. Parallel die getrockneten Wakame (max. 1 Tl) in lauwarmem Wasser einweichen und warten bis die Algen gut aufgequollen sind. Dann die Wakame möglichst klein schneiden und mit dem abgetropften Daikon vermischen und vorsichtig mit Salz und ein wenig Zitrussaft vermengen.

Das Anrichten:
Die Fischform auf dem Teller mit dem gemischten Daikon füllen. Dann den Rogen oben auf die festgedrückte Masse setzen und dann kann bereits die Metallform wieder abgenommen werden. Einige Blätter Brunnenkresse oben auf und neben die geformte Vorspeise setzen.
  

Und da mein Besuch eine alte Flasche Rotwein mitgebracht hatte, wollten wir diese zum Essen entsprechend verkosten. Aus dem Burgund stammend von dem Winzer Maurice Champy und dem Jahrgang 1997 aus Brochon. Rot ist natürlich meist ein Pinot Noir aus dem Burgund, aber da ich keine web-site des Weingutes gefunden habe, wurde ich nicht weiter fündig zur tatsächlichen Zusammensetzung dieser feinen Flasche. Damit ist es also schon bereits verraten, das die Flasche noch sehr gut sich gehalten hatte in den letzten 20 Jahren. Dem Etikett sieht man ja bereits ein gewisses Kelleralter an, aber den Korken konnten wir nich einigermaßen gut entfernen. Mit schon leichten braunen Rändern zeigt sich ein sehr dunkles Gor im Glas. Eine intensive Nase, welche sich dann mit tiefen Kirschnoten am Gaumen fortsetzen. Sehr schön zu genießen und konnte auch dem Rehfilet mit dem Risotto standhalten. Im Abgang recht vielschichtig und noch wenig stark gealtert. Also sieht man hier, das ein ordentlich gemachter Pinot auch nach 20 Jahren noch ausgezeichnet munden kann.

Vigneron M. Champy aus Brochon, Gevrey-Chambertin 1er Cru, 1997



 

Ossobucco mit Erbsen und Kartoffeln

In der letzten Woche gab es ein neues Rezept von E. Raether im Zeit Magazin, welches ich spontan nachkommen wollte. Frische Erbsen sind im Sommer eine wunderbare frische Gemüsezutat und eindeftig geschmortes Ossobucco (Kalbsbeinscheibe) macht einen deftige Kontrast zu diesem frischen Gemüse, wobei hier dieses Rezept auch als Variation nicht mit Rotwein, sondern mit Weißwein gegart wird. Das Fleisch besorge ich mir bei meinem Metzger des Vertrauens, und alle weiteren Zutaten am liebsten auf dem Markt:
Für 4 Personen:
Olivenöl
1 große Zwiebel
4 Anchovis
4 Beinscheiben vom Kalb
etwas Mehl
Salz und Pfeffer
250 ml Weißwein
250 Brühe
300 gr. frische Erbsen
Die Zubereitung:
Die Zwiebel in dünne Ringe schneiden und in einem schweren Topf diese in etwas Olivenöl sanft anbraten lassen, salzen und die Anchovis hinzugeben und so lange braten bis diese leicht zergangen sind. Die Ossobucco Scheiben leicht mehliren und im Topf von beiden Seiten kräftig anbraten. Das Ganze mit dem Weißwein und der Brühe ablöschen und bei geschlossenem Deckel ca. 75 Minuten bei leichter Hitze vor sich hinköchelnd lassen. In dr Zwischenzeit die Erbsen aus der Schale pellen und so ca. 10 Minuten vor Ende der Garzeit in den Topf dazugeben. Vor dem Servieren nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit den ausgewählten Beilagen servieren.



 

Thunfischtartar mit Steinpilzen, Rettich und Kapern

Abgewandelt nach einem Rezept von D. Humm aus dem NOMAD Kochbuch habe ich mir mal wieder ein Thunfisch Tartar zubereitet, welches nicht ganz klassisch, aber trotzdem sehr schmackhaft daherkommt. Für 2 Personen benötige so folgende Zutaten:

150-200 gr. Thunfisch bester Qualität
1/2 Apfel der Sorte Granny Smith oder eine kleine Birne
ein kleines Stück von ca. 50 gr. weißer Rettich
10 gr. Kapern
12 gr. Zitronensaft
abgeriebene Schale einer halben Zitrone
etwas Salz und etwas frisch gemahlener weißer Pfeffer
Brunnenkresse oder einen kleinen Wildsalat
einige kleine Steinpilze
Olivenöl
Da dies eine sehr vereinfachte Version des Rezeptes ist, habe ich mich primär auf die Zubereitung des Tartar fokussiert und die weiteren Zutaten wie die Kirschtomaten und die Steinpilze entsprechend dazukomponiert. Der Gag aber an der Zubereitung ist die Zubereitung nicht nur als rohes Tatar, sonder das die Mischung kurz in der Pfanne angebraten wird. Ich schneide also den Thunfisch, sowie den Apfel (Birne) in ca. 3mm kleine Stücke auf,  und mische diese dann in einer Schüssel mit den Gewürzen, dem Zitronensaft und den klein geschnittenen Kapern. Diese Mischung setze ich in einen Edelstahlring, welcher dann für ca. 2-3 Minuten in einer mit Olivenöl erhitzten Pfanne kurz gebraten wird. Zum Zubereiten kann ich vor dem Füllen des Rings ein Stück Backpapier daruntersetzen, welches ich kurz vor dem Braten in der Pfanne dann herausziehen kann. Nach dem Anbraten nehme ich eine flache Palette und kann so dann das Tatar mit dem Ring aus der Pfanne auf dem Teller platzieren. Parallel habe ich diesmal ein paar kleine Steinpilze in einer weiteren Pfanne in etwas Butter angeschwitzt, welche ich zu dem Tatar dazu serviere. Die Brunnenkresse oder ein wenig Wildkräutersalat dazu gelegt runden das Gericht ab. Alles zusammen kommt dann so auf den Teller von Hering der Serie Ocean:

Insbesondere durch die Kapern und die abgeriebene Zitronenschale und den Saft der Zitrone wirkt der Thunfisch recht frisch und entfaltet ausgezeichnet sein typisches Aroma mit seinem leicht tranigen Geschmack.